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"Der Anarchismus und seine Ideale" ist eine kurze Einführung in den Anarchismus in der Tradition klassischer Texte wie "ABC des Anarchismus" von Alexander Berkman oder "About Anarchism" von Nicolas Walter. Doch während diese Schriften vor Jahrzehnten erschienen, ist Milsteins Text vom Wiedererstarken des Anarchismus zu Beginn des 21. Jahrhunderts geprägt. Es gelingt ihm, die Verbindungen zwischen dem klassischen Anarchismus und gegenwärtigen anarchistischen Strömungen deutlich zu machen. Der Anarchismus wird als ›ethischer Kompass‹ präsentiert, mit dessen Hilfe wir uns auf eine herrschaftsfreie Gesellschaft zubewegen können. Dieses ethische Prinzip vereint alle anarchistischen Projekte der Geschichte, ungeachtet ihrer Vielfalt. Milsteins Beispiele reichen von der Pariser Kommune 1871 bis zu zeitgenössischen anarchistischen Kunstkollektiven. Das aktivistische Engagement der Autorin, das deutlich wird, bereichert die theoretischen Reflexionen, so dass ihre Einführung in den Anarchismus ein Buch ist, das unserer Zeit gerecht wird.
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Seitenzahl: 110
Veröffentlichungsjahr: 2025
Cindy Milstein
Der Anarchismus und seine Ideale
aus dem Amerikanischen von Gabriel Kuhn
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar
Cindy Milstein:
Der Anarchismus und seine Ideale
1. Auflage, Februar 2013
Originaltitel: Anarchism and its Aspirations
© Cindy Milstein
zuerst veröffentlicht bei AK Press, 2010
eBook UNRAST Verlag, Januar 2025
ISBN 978-3-95405-215-8
© UNRAST Verlag, Münster 2013
www.unrast-verlag.de | [email protected]
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Umschlag: Josh MacPhee
Satz: UNRAST Verlag, Münster
Vorwort des Übersetzers
Der Anarchismus und seine Ideale
Blicke zurück
Schritte nach vorne
Philosophie der Freiheit
Revolution
Hierarchie und Herrschaft
Leben
Ethischer Kompass
Ethische Werte
Freiheit und Befreiung
Gleichheit der Ungleichen
Von allen, für alle
Gegenseitige Hilfe
Ökologie
Freiwillige Assoziation und Verantwortlichkeit
Freude und Spontaneität
Vielfalt und Einheit
Hin zur Utopie
Emanzipatorische Vision
Präfigurative Politik
Selbstorganisation
Verwirklichung der Freiheit
Anmerkungen
»Anarchism and Its Aspirations« ist der Titelaufsatz einer Textsammlung von Cindy Milstein, die im Jahr 2010 als erster Band der Anarchist-Interventions-Reihe bei AK Press erschien. Die Reihe ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem Institute for Anarchist Studies, dem Verlag AK Press und des Kunstkollektivs Justseeds.
Das Institute for Anarchist Studies (IAS) wurde 1996 in Nordamerika gegründet, um unabhängige anarchistische Forschungsprojekte zu fördern. Es vergibt Stipendien, veröffentlicht die Zeitschrift Perspectives on Anarchist Theory und organisiert Konferenzen, von denen Renewing the Anarchist Tradition (RAT) die bekannteste ist. Das Institut wird ausschließlich über Spenden finanziert. Weitergehende Informationen sind auf der Website www.anarchist-studies.org zu finden.
AK Press wurde 1987 von Ramsey Kanaan in Schottland als anarchistischer Vertrieb gegründet. Einige Jahre später begann AK Press, auch selbst Bücher herauszugeben und expandierte nach Nordamerika, wo die Zweigstelle bald um vieles größer wurde als jene in Großbritannien. AK Press wird seit jeher als Kooperative betrieben. Ramsey Kanaan verließ das Projekt im Jahr 2007 und gründete PM Press. Die Website von AK Press ist www.akpress.org.
Justseeds, das für die künstlerische Gestaltung der Anarchist-Interventions-Reihe verantwortlich zeichnet, ist eine 1998 gegründete Kooperative von Künstler_innen, die einander unterstützen, ihre Werke gemeinsam verbreiten und mit zahlreichen politischen Projekten zusammenarbeiten. Im Frühjahr 2012 wurde eine Ausstellung von Justseeds in der neurotitan gallery im Haus Schwarzenberg in Berlin organisiert. Die Website von Justseeds ist www.justseeds.org.
Die Anarchist-Interventions-Reihe hat das Ziel, zugängliche Texte zu gegenwärtig relevanten Fragen des Anarchismus in der Form erschwinglicher Bücher zu publizieren. Die Absichten der Herausgeber_innen werden von ihnen selbst so beschrieben: »Die vielfältigen Ziele der Reihe sind es, anarchistisches Denken zu fördern, anarchistische Praxis zu inspirieren, die öffentliche intellektuelle Kultur zu stärken, zu konstruktiven anarchistischen Debatten beizutragen, neue Generationen in den Anarchismus einzuführen und Perspektiven auf die heutige Welt und die Möglichkeiten der Befreiung zu eröffnen.« Bisher sind vier Bände erschienen.
Cindy Milstein ist eines der Vorstandsmitglieder des Institute for Anarchist Studies und langjährige anarchistische Autorin und Aktivistin. Für viele Jahre unterrichtete sie am Institute for Social Ecology in Vermont, das 1974 von Murray Bookchin und Daniel Chodorkoff gegründet wurde. Sie lebt heute in Brooklyn, New York, und ist unter [email protected] zu kontaktieren.
Gabriel Kuhn
»[U]nter Geist des Anarchismus verstehe ich jenes umfassende menschliche Gefühl, das das Wohl aller, die Freiheit und Gerechtigkeit für alle, die Solidarität und Liebe unter allen anstrebt und nicht ausschließlich die Anarchisten im eigentlichen Sinne kennzeichnet, sondern alle großherzigen, geistig offenen Menschen erfüllt.«
(Errico Malatesta, Umanita Nova, April 13, 1922[1])
In seinem Kern ist der Anarchismus ein Gefühl – eines, das gegen alles, was an der Gesellschaft falsch ist, aufschreit und selbstbewusst verkündet, dass unter anderen Bedingungen alles an ihr richtig sein könnte. Es ist das Träumerische und das Ungebundene, was dem Anarchismus seine Attraktivität verleiht. Der Anarchismus reist leichtfüßig durch Raum und Zeit, um sich von den besten aller menschlichen Ideen inspirieren zu lassen und den ambitioniertesten dieser Ideen einen praktischen Ausdruck zu verleihen. Der Anarchismus ist faszinierend, doch als »Bewohner einer unsichtbaren Welt«[2] schwierig zu definieren – noch schwieriger ist es, Menschen an seine Verwirklichung glauben zu lassen.
Es wird versucht, den Anarchismus zu definieren, seit der Begriff als Bezeichnung für eine politische Philosophie verwendet wird. Die meisten Texte zum »ABC des Anarchismus« wurden vor langer Zeit verfasst.[3] Ich werde in diesem Text versuchen, in den Anarchismus von der Warte des frühen 21. Jahrhunderts aus einzuführen.[4] Ich werde mich dabei vor allem auf die Ideale des Anarchismus konzentrieren, mehr als auf seine Geschichte oder seine gegenwärtigen Praxen. Es stimmt, dass Anarchist_innen und anarchistische Projekte diesen Idealen nicht immer gerecht werden, doch bestätigt dies nur die Notwendigkeit, die Gesellschaft zu verändern, denn nur so können auch wir uns verändern. »Wir sind einfach nur menschlich«, heißt es immer wieder, um unsere gegenwärtigen Verhaltensweisen zu entschuldigen. Aber unsere »Menschlichkeit« ist wesentlich geprägt von der Entfremdung und der Kontrolle, der wir unterliegen. Dem Anarchismus zufolge sähe unsere Menschlichkeit ganz anders aus, wenn unsere gesellschaftlichen Beziehungen nicht hierarchisch aufgebaut wären. Deshalb werde ich in diesem Text besonderes Gewicht auf die Ethik des Anarchismus legen: auf die Werte, die anarchistisches Handeln prägen und die dem Anarchismus einen besonderen Charakter verleihen.[5] Es soll deutlich werden, dass der Anarchismus als kompromisslose Philosophie der Freiheit davon ausgeht, dass Menschen und die Gesellschaften, die sie formen, besser – und immer noch besser – werden können.
Es gibt viele Möglichkeiten, den Anarchismus zu definieren. Oft ergänzen sie sich. Wollen wir den gemeinsamen Kern so kurz wie möglich zusammenfassen, so können wir den Anarchismus als das »Streben nach einer freien Gesellschaft freier Individuen« bezeichnen.[6] Das klingt einfach, doch so einfach ist es nicht. Die Definition beinhaltet sowohl eine komplexe Kritik der bestehenden Ordnung als auch anspruchsvolle Erwartungen an eine bessere.
Wir können diese Definition verdeutlichen, indem wir uns gängiger Beschreibungen des Anarchismus bedienen. Nehmen wir etwa das allgegenwärtige eingekreiste A. Das A steht für das altgriechische Wort anarkhia, welches das Präfix an(a) mit dem Substantiv arkh(os) (»Herrscher« oder »Autorität«) verbindet. Es bezeichnet also die Abwesenheit von Autorität bzw., wenn wir uns etwas genauer und zeitgemäßer ausdrücken wollen, die Abwesenheit sowohl von Herrschaft (im Sinne von: Macht oder Kontrolle über andere) als auch von Hierarchie (im Sinne von: Beziehungen von Überlegenheit und Unterlegenheit).[7] Der Kreis um das A kann als ein O gelesen werden, das für »Ordnung« steht oder, noch besser, für »Organisation«. Dies bezieht sich auf Pierre-Joseph Proudhons berühmten Satz aus Was ist Eigentum? (1840): »So wie der Mensch die Gerechtigkeit in der Gleichheit sucht, so sucht die Gesellschaft die Ordnung in der Anarchie.« Das eingekreiste A präsentiert den Anarchismus demnach als zweigleisiges Projekt: als Abschaffung von Herrschaft, Hierarchie und »Macht über« auf der einen Seite, und als Aufbau horizontaler gesellschaftlicher Organisationsformen und einer Macht als »Macht zusammen« auf der anderen. Das Ziel ist das oben erwähnte: eine freie Gesellschaft freier Individuen.
Um unsere Definition weiter zu verdeutlichen, können wir auf die zwei Gleise des Anarchismus eingehen, denen zufolge der Anarchismus als Synthese der besten Aspekte des Liberalismus und des Kommunismus verstanden werden kann. Der Anarchismus verbindet diese Aspekte und entwickelt sie weiter, so wie es die besten Kräfte der libertären Linken, die das Ziel einer egalitären, nicht-hierarchischen und auf freiwilliger Assoziation beruhenden Gesellschaft verfolgen, immer getan haben.[8] Die Grundidee des Liberalismus ist es, die persönliche Unabhängigkeit zu sichern. Die Grundidee des Kommunismus ist es, das gesellschaftliche Wohl zu sichern. Weder das eine noch das andere alleine kann zur Freiheit führen. Die gegenwärtigen Formen des Liberalismus und Kommunismus bestätigen dies. Beide fokussieren auf den Staat und das Eigentum als Garanten der Freiheit.[9] Gleichzeitig sind die Grundideen des Liberalismus und Kommunismus, zumindest in ihren demokratischsten Formen, nach wie vor wertvoll: der Liberalismus will ein emanzipiertes Leben für alle Individuen, der Kommunismus kollektive Strukturen gegenseitiger Hilfe. Beides ist wichtig. Freiheit kann nie bloß auf die eine oder auf die andere Weise erreicht werden: nie bloß über die Individuen oder bloß über die Gesellschaft. Sobald entweder die Individuen oder die Gesellschaft priorisiert werden, entsteht notwendigerweise ein Konflikt zwischen beiden Seiten, meist unmittelbar. Dem Anarchismus gelingt es, die Individuen und die Gesellschaft in einer gemeinsamen politischen Vision zu vereinen; in einer Vision, die dem Staat und dem Eigentum entsagt und sich auf Selbstorganisation und gegenseitige Hilfe stützt.
Der Anarchismus begreift, dass jede egalitäre Form menschlicher Organisation – vor allem eine, die eine radikale Abschaffung der Herrschaft anstrebt – sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Freiheit aufbauen muss. Niemand ist frei, solange nicht alle frei sind. Eine Person kann nur dann frei sein, wenn jede Person sich im weitesten Sinne individuell aktualisieren und entfalten kann. Der Anarchismus begreift ebenso (wenn auch nur intuitiv), dass dies ein ewiger Balanceakt ist. Die Freiheiten mancher Individuen geraten zwangsläufig in Konflikt mit den Freiheiten anderer Individuen und manchmal auch mit dem gesellschaftlichen Wohl. Gleichzeitig kann das gesellschaftliche Wohl nie so definiert werden, dass es die Bedürfnisse und Wünsche aller Personen mit einschließt. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir verzweifeln und uns entweder auf die Seite des Liberalismus oder des Kommunismus schlagen müssen. Die angesprochenen Konflikte lassen sich im Rahmen dieses künstlichen Gegensatzes nicht lösen. Auch wenn sich der Anarchismus einer ungemein schwierigen Aufgabe annimmt, lässt er sich auf den Balanceakt zwischen dem Individuum und der Gesellschaft ein und wendet sich damit der entscheidenden Frage zu: Wie können Menschen ihr Leben organisieren, um sich individuell so stark wie möglich zu entfalten und gleichzeitig ihr größtmögliches kollektives Potenzial zu verwirklichen?
Der Anarchismus weiß, dass diese Spannung ein inhärenter, kreativer und anregender Teil der menschlichen Existenz ist. Er betont, dass nicht alle Menschen gleich sind. Nicht alle Menschen brauchen, hoffen und wünschen dasselbe. Im Idealfall macht das Streben des Anarchismus nach einer freien Gesellschaft freier Individuen deutlich, woraus produktive und harmonische Vielfalt besteht: nämlich daraus, Wege zu finden, um trotz aller Differenzen miteinander leben und individuelle Eigenheiten entfalten zu können. Anarchist_innen schaffen Möglichkeiten eines menschlichen und partizipatorischen Miteinanders. Sie verleugnen keineswegs, dass die Spannung zwischen individueller und gesellschaftlicher Freiheit immer bestehen wird. Sie gestehen, dass es nie einfach sein wird, das richtige Gleichgewicht zu finden. Aber es ist genau diese Anstrengung, die den Kern des Anarchismus ausmacht. Anarchismus besteht dort, wo die Schönheit des Lebens in ihrer vollendetsten und unabhängigsten Form spürbar wird. Manchmal kann es sich dabei nur um Momente handeln. Andere Male um mehr.
Zu Erfahrungen des Anarchismus kann es auf allen gesellschaftlichen Ebenen kommen. Am häufigsten erleben wir sie jedoch in kleinen Projekten, in denen Menschen in persönlichem Kontakt kollektive Entscheidungen treffen (wichtige genauso wie triviale). Die Beispiele reichen hier von Fahrradkooperativen bis zu selbstorganisierten Schulen. In der herrschenden gesellschaftlichen Ordnung lernen Menschen nicht, Entscheidungen auf diese Art zu treffen. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass dies die herrschende Ordnung und ihre Hierarchien infrage stellen würden. Wir sind daher auf entsprechende Entscheidungsprozesse nicht vorbereitet und haben mit Basisdemokratie unsere Schwierigkeiten. Funktionierende Räte zu etablieren, ist harte Arbeit. Sie wirft schwierige Fragen auf, etwa wie wir mit problematischem Verhalten umgehen, ohne auf Prinzipien der Strafe zurückzugreifen. Doch nur wenn wir diese Herausforderungen annehmen, können wir uns die Grundlagen kollektiver Selbstverwaltung und egalitärer Machtverteilung erarbeiten. Wenn alles gut läuft, dann lernen wir, welche Versprechen wir einander geben und welche Abkommen wir halten können. Wir lernen, wie es sich ohne Staat, Kapitalismus und andere Formen von Unterdrückung leben lässt. Wenn wir die Verfassung der Industrial Workers of the World (IWW) bemühen wollen, so macht der Anarchismus auf allen gesellschaftlichen Ebenen »die neue Gesellschaft im Kern der alten« greifbar.[10] Wesentlich dabei ist, dass die neue Gesellschaft nur dann entstehen kann, wenn wir alle Möglichkeiten zur Selbstbestimmung in der gegenwärtigen Gesellschaft wahrnehmen und ausdehnen.
Der Anarchismus ist seit jeher für Veränderungen offen, theoretisch wie praktisch. Auch das kann als Teil seiner Definition gelten. Der Anarchismus muss alleine schon deshalb immer dynamisch sein, um neuen Herrschaftsformen auf die Spur zu kommen und ihnen mit neuen Widerstandsformen zu begegnen. Der Kampf um die Befreiung vollzieht sich immer im Spannungsfeld zwischen individueller und kollektiver Freiheit. Dies ist unvermeidlich. Selbstorganisation setzt die Beteiligung aller voraus. Das verlangt, immer für neue Perspektiven und Ideen offen zu sein. Die Offenheit des Anarchismus kann allerdings auch dazu führen, dass Menschen glauben, er sei in genau dem Moment entstanden, in dem sie ihn selbst entdeckten. In Zeiten weit verbreiteter Geschichtslosigkeit ist dies besonders häufig der Fall. Wir leben heute in einer solchen Zeit. Die vielfältige Geschichte anarchistischer Debatten, Experimente und Ideen, auf der wir aufbauen müssen, wird vernachlässigt. Im schlimmsten Fall wird der Anarchismus zu einer politischen Anything-goes-Haltung, bei der Menschen keine Rücksicht mehr darauf nehmen, wie ihre Handlungen sich auf andere Menschen bzw. auf die Gesellschaft auswirken. Es kommt zu »Freigeistern«, denen das Verständnis des »Freien« abhanden gekommen ist.[11]