Der direkte Weg zur Heilung - Eric, Dr. Pearl - E-Book

Der direkte Weg zur Heilung E-Book

Eric, Dr. Pearl

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Beschreibung

Du suchst nach körperlicher, geistiger, emotionaler oder spiritueller Heilung? Dieses Buch ermöglicht dir umfassende Heilerfahrungen. Es stützt sich auf geradlinige Wissenschaft, angewandte Quantenphysik und Einblicke in unsere feinstoffliche Realität. Mit leicht nachvollziehbaren Übungen am Ende jedes Kapitels wirst du zum ultimativen Energieüberträger in deinem Leben und im Leben anderer. »Der direkte Weg zur Heilung« gibt dir die Schlüssel zu einem glücklichen, liebevollen, gesunden und heilen Selbst. Geschrieben von dem renommierten Heiler, international anerkannten Autor und Chiropraktiker Dr. Eric Pearl, gemeinsam mit der Rednerin, Wissenschaftlerin und Lehrpartnerin Jillian Fleer. Durch zahlreiche Workshops, Seminare und Trainingsprogramme hat die »Reconnective Healing«-Methode das Leben von Millionen von Menschen rund um den Globus revolutioniert. Jetzt bist du an der Reihe! Du bist dazu eingeladen, zu sein, wer und was du wirklich bist.

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Dr. Eric PearlJillian Fleer

DER DIREKTE WEG ZUR HEILUNG

Der Schlüsselzum glücklichen und heilen Selbst

Wichtige Hinweise

— Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von Verfassern und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung der Verfasser bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen. Die Empfehlungen ersetzen keine ärztliche Konsultation, und deren Anwendung erfolgt auf eigene Verantwortung der Leserinnen und Leser.

— Der Inhalt dieses Buches gibt die Meinungen der Autoren wieder, die nicht unbedingt mit der Ansicht des Verlages und seines Teams übereinstimmen.

— Die Publikation enthält ggf. Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben; für diese fremden Inhalte können wir keine Gewähr übernehmen. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung nicht erkennbar.

— Auch wenn eine gendergerechte Sprache wünschenswert ist, gibt es aus Sicht des Verlages bisher keine befriedigende, gut lesbare Lösung. Der leichteren Lesbarkeit zuliebe haben wir zumeist von der Doppelung männlicher und weiblicher Formen nach dem Muster »der … oder die …«, »er bzw. sie« usw. Abstand genommen. Selbstverständlich liegt es uns fern, dadurch jemanden zu benachteiligen.

Aus dem Englischen von Maria Müller-de Haën

Titel der Originalausgabe:

The Direct Path to Healing.

A Trinity of Energy, Light & Information.

© 2022 by Eric Pearl & Jillian Fleer

Cardiff, CA: Waterside Productions, www.waterside.com

Deutsche Ausgabe:

© 2023 MOMANDA GmbH, Rosenheim

www.momandaverlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Gitta Lingen; Satz&Layout: Birgit-Inga Weber

Cover: Guter Punkt, München, unter Verwendung eines Motivs von © Nataliia Tosun/stock.adobe.com

Foto der Autoren: privat (bearbeitet von Sladjana Radujkovic)

Gesamtherstellung: Bernhard Keller

Druck: CPI Moravia Books – Printed in the EU

ISBN 978-3-95628-064-1

eISBN 978-3-95628-066-5

Widmung

In liebevoller Erinnerung an unsere ElternHarold und Lois Pearlsowie Jerry und Sheila Kalish,die lächeln, lachenund unsere Zusammenarbeit lieben.In liebevoller Erinnerungan unsere geliebte »Mama« Pat Atanas.An all jene auf diesem Planeten,die Energy, Light & Information® anerkennenund empfangen und die sich entschieden haben,dabei zu helfen, die Welt vorzubereiten,anstatt darauf zu warten,dass die Welt bereit wird.

»Wenn du sagst,du weißt nicht, wo du anfangen sollst,hast du bereits angefangen.«

Rupert Spira

Danksagung

An Gott, die Liebe, das Unendliche

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Bevor du weiterliest …

1.Das Geschenk des Heilers

2.Das Geschenk von Energie, Licht & Information

3.Das Geschenk des Empfangens

4.Das Geschenk der achtsamen Unachtsamkeit

5.Das Geschenk des kohärenten Katalysators

6.Das Geschenk der Distanz

7.ICH BIN … der Heiler

Empfehlungen zum Abschluss

Vorwort

»Es wird eine Zeit kommen, in der du glaubst,alles sei zu Ende gebracht; das wird der Anfang sein.«

Louis L'Amour

Im Jahr 2001 wurde bei Hay House ein Buch mit dem Titel »The Reconnection: Heal Others, Heal Yourself« veröffentlicht, geschrieben von Dr. Eric Pearl; er beschreibt darin die Entdeckung des »Reconnective Healing®«. Das Buch wurde schnell zu einem internationalen Bestseller und ist es bis heute [dt. Ausg.: »The Reconnection: Heile andere, heile dich selbst«, KOHA Verlag]. Darin geht es nicht nur um die spannende und unvorhergesehene Entdeckung von Reconnective Healing, sondern auch darum, wie es dazu kam und was Reconnective Healing ist. Das Buch vermittelt einfaches Basiswissen, wie man es für sich selbst und andere nutzen kann; Reconnective Healing wird so klar erläutert, wie es zu jener Zeit verstanden wurde. Es ist ehrlich, genau, überzeugend in seiner Unkompliziertheit und macht Reconnective Healing in seiner grundlegenden Philosophie und mit einfachen Anleitungen sehr zugänglich.

Die Wahrheit ändert sich nicht. Unsere Fähigkeit, sie zu kommunizieren und zu vermitteln, ist dagegen eine andere Geschichte.

Es ist nun an der Zeit, die »Reconnective Healing-Erfahrung« zu erklären – das Heilen an sich zu erklären – und sie auf eine neue Art und Weise noch zugänglicher zu machen, eine Art und Weise, die der heutigen Welt angemessener ist; dazu zählt auch unser wachsendes Verständnis des Universums und unsere Erkenntnis, dass wir alle individuelle Repräsentationen des einen Gewahrseins sind, Repräsentationen von Das-Was-Ist, egal, welchen Namen wir als Einzelne dafür wählen.

Einleitung

Nichts in diesem Buch – oder in irgendeinem Buch – stellt die Antwort dar.

DU bist die Antwort.

Ein neuer Aspekt des Verständnisses auf Basis der Quantenphysik besagt: So unendlich, wie sich das Universum nach außen ausdehnt, dehnt es sich auch nach innen aus. Je tiefer uns die Wissenschaft Einblick gewährt, desto größer wird unsere Einsicht, dass auf der Quantenebene hauptsächlich das existiert, was die Wissenschaft gerne als »leeren Raum« bezeichnet: eine scheinbare Leere des Nichts. Gleichzeitig ist alles im Universum, was jemals war und jemals sein wird, in diesem Raum enthalten, und alles ist über ein Feld jenseits von Raum und Zeit miteinander verbunden. Dieser Raum ist Bewusstsein [engl. consciousness] und Gewahrsein [engl. awareness]. Allerdings nicht immer so, wie wir uns Bewusstsein und Gewahrsein gedanklich vorstellen. [Nach Auskunft deutschsprachiger Praktizierender wird bei Reconnective Healing – und daher auch in diesem Buch – nicht streng zwischen consciousness (Bewusstsein) und awareness (Gewahrsein bzw. Bewusstheit) unterschieden; sie sind oft austauschbar. (Anm.dt.Red.)]

Es ist diese Kraft (bzw. das Kraftfeld der Wahrnehmung), die Leben und Bewusstsein hervorbringt, unsere Körper in Form und Materie zusammenhält und Sonnensystemen, Galaxien, dem Universum, dem Multiversum und allem anderen darüber hinaus Struktur verleiht. Über dieses Feld spricht auch ein höherer Aspekt unserer selbst zu unserem menschlichen Ich, mit der Intention, uns durch diese Einflüsterungen zu einem höheren Grad von Ganzheit, Ausdruck und Sinnhaftigkeit zu führen. Man könnte dies als einen inneren Ruf bzw. eine Berufung bezeichnen. Wir bezeichnen es als Energie, Licht & Information [engl. Energy, Light & Information], die sich in jedem von uns im endlichen Raum und der endlichen Zeit erfahren, bzw. als Empfangen der sogenannten Reconnective Healing-Erfahrung.

Ob wir nun auf diese Einflüsterungen hören oder nicht – und selbst wenn wir sie ignorieren: Wir alle empfangen doch solche inneren Rufe zu unterschiedlichen Zeitpunkten in unserem Leben. Manche Menschen vernehmen das Flüstern ihr ganzes Leben lang, für andere ist es ein Donnerschlag.

Reconnective Healing ist meine Berufung, und jetzt, da ich es zusammen mit meiner Lebensgefährtin Jillian unterrichte, ist es unsere Berufung. Lustigerweise kann eine Berufung auf vielerlei Weise erfolgen – was manchmal körperlich, geistig und/oder emotional anstrengend sein kann; und doch gewinnt man, wenn man dem Ruf folgt, eine andere Art von Kraft und Energie, die aus dem Dienst und der Liebe an sich geboren werden.

Wenn du in etwas so eingeführt wirst, wie wir in Reconnective Healing eingeführt wurden, erkennst du, dass deine Berufung Teil eines größeren Plans ist, der darauf abzielt, diese Intelligenz auf unseren Planeten zu bringen. Dies führt zur Evolution der Menschheit, weg von der Anhaftung ans Wissen, zurück zu einem Allwissen, das allen Erfahrungen vorausgeht und als die Erfahrung des menschlichen Lichts auftaucht, das jeder von uns ist.

Wir möchten euch Folgendes wissen lassen: Als die Reconnective Healing-Frequenzen erstmals spürbar erfahren werden konnten, öffnete sich buchstäblich ein Portal – nicht sosehr ein sichtbares Portal, aber ein buchstäbliches Portal, durch das sich in diese Dimension der Höhe, Breite, Tiefe und Zeit eben das modulierte, was wir jetzt als Energie, Licht & Information verstehen.

Ich konnte ES* fühlen. Ich konnte ES finden.

Und ES hat mich gefunden.

[* Wir werden »ES« (engl. »IT«) in diesem Buch stets in dieser Form verwenden und darauf verzichten, ES zu deklinieren, vor allem um eine Verwechslung mit Formen des männlichen Pronomens (SEIN/SEINE, IHM) zu vermeiden. (Anm.dt.Red.)]

Was also ist ES und wie werden wir ES in diesem Buch erklären?

Zunächst einmal sprechen wir von einer Intelligenz, die sich völlig von allem unterscheidet, was wir uns in unserer bisher wahrgenommenen dreidimensionalen Realität vorstellen konnten, einer Realität, die für uns aus Höhe, Breite und Tiefe zusammengesetzt war, was zusammen den Raum bildet, in dem unser Körper-Geist lebt.

Doch um das Jahr 2000 anerkannte die Wissenschaft, was Albert Einstein seit den 1950er-Jahren gesagt hatte, nämlich dass die Zeit die vierte Dimension ist. Allein indem wir ES wahrnahmen, haben wir uns aus unserer vierdimensionalen Existenz herausbewegt und sind zu dem geworden, was man heute als »multidimensional« bezeichnet. Eigentlich ist ja alles, was über die Eindimensionalität hinausgeht, multidimensional; doch die Verwendung des Wortes »multidimensional« erkennt den Übergang in die nichtlineare Dimension an und ist zur akzeptierten Bezeichnung geworden (es spricht auch einiges für das Wort »omnidimensional«). Man kann auch durchaus sagen, dass es das Wesen dieser Intelligenz ist, Ordnung, Kohärenz und Ganzheit ins Sein zu bringen – oder anders ausgedrückt: ES bringt Ordnung, Kohärenz und Ganzheit an Orte und in Räume, wo vorher Unordnung, Inkohärenz und Getrenntsein herrschten.

ES wirkt in uns,

um uns herum,

durch uns

und als uns.

Wir gehen nicht auf ES zu,

sondern wir empfangen.

Und wir erfahren das als Empfangen von ES

und die Rückkehr zu ES,

gewissermaßen eine neue Sprache,

das Eintreten in ein stilles Verstehen,

das Auflösen jeglicher Sinneseindrücke.

Frieden.

Deine Erfahrung von ES

ist die Heilung.

Keine Raum-Zeit.

Heilung ist die Erkenntnis, dass wir Ganzheit sind.

Immer ganz.

Eine Entität, eine Einheit, ein Seiendes.

»Reconnected«, wieder verbunden.

Nicht mehr abhängig von der Illusion des

»getrennten Ichs«,

sondern unser Ziel, unser Sinn und Zweck ist

die Ganzheit

als Einheit,

und nichts weniger als dieses Empfangen

definiert uns.

Das ist die Reconnective Healing-Erfahrung.

Bevor du weiterliest …

Schreibe vor dem Weiterlesen alles auf, was du über Heilung fühlst, glaubst, weißt oder zu wissen glaubst: deine Gedanken, Meinungen, Ideen, Konzepte, angstbedingten Hemmungen und aufregenden Vorstöße.

Nimm dir bei der Lektüre dieses Buches und auch später, wenn du das Buch erneut liest, diese Aufzeichnungen vor, sooft du magst.

Lebe ein bisschen – schreibe mit Tinte! Du kannst das Geschriebene nach Belieben ergänzen, aber bitte lösche nichts! Falls etwas von dem, was du aufgeschrieben hast, nicht mehr zutrifft und du es durchstreichen willst, dann tue das mit einem einzigen Strich, damit du es weiterhin noch einmal lesen und sehen kannst, wo du einmal warst.

Wie du feststellen wirst, wirst du deine Aufzeichnungen nicht nur einmal erneut zur Hand nehmen, sowohl während der Lektüre dieses Buches als auch danach, um deine Fortschritte zu verfolgen. Du wirst zugleich feststellen, dass dies ein wunderbarer Reiseführer durch deine persönliche Entwicklungsreise ist. Und dass du ein integraler Bestandteil eines umfassenden Prozesses bist.

1.

DAS GESCHENK DES HEILERS

»Wir sind … ein integraler Bestandteil der Welt,die wir wahrnehmen;wir sind keine außenstehenden Beobachter,sondern befinden uns in dieser Welt.Wir betrachten sie von innen heraus.Wir bestehen aus denselben Atomen und denselben Lichtsignalen,die zwischen Kieferbäumen in den Bergen und Sternenin den Galaxien ausgetauscht werden.«

Carlo Rovelli

Und dann kam Jered …

Geburtstags-, Weihnachts- und Hochzeitsgeschenke sind normalerweise Überraschungen. Deshalb verpacken wir sie in Geschenkpapier, bevor wir sie überreichen. Und es ist ja wohl so: Am aufregendsten ist das Öffnen des Geschenkpäckchens – ob wir es nun sorgsam auswickeln, um das Geschenkpapier aufzubewahren (obwohl wir es – unter uns gesagt – doch nie wieder benutzen werden), oder das Geschenkband und das Papier so schnell herunterreißen, als würden die Geschenke, die noch aufs Auspacken warten, einfach verschwinden, wenn du dieses hier nicht schnell genug öffnest.

Auch Heilungen sind Überraschungen. Das Geschenkpapier stammt vielleicht nicht aus dem Kaufhaus, und der Inhalt wurde nicht aus einer Wunschliste ausgewählt, doch das Enthüllen des Geschenks geschieht in einem ganz eigenen Tempo und Rhythmus. Du kannst es nicht beschleunigen und hast keine Ahnung, was in dem Geschenkpäckchen steckt. Oft kann man nicht einmal herausfinden, wie das Geschenk überhaupt in die Verpackung passt.

So war das auch bei Jered …

Jered war erst vier Jahre alt, als seine Mutter ihn zu mir brachte – mit Knieschienen, die es nicht mehr schafften, ihn aufrecht zu halten, und Augen, die in zwei Richtungen blickten und sich doch auf nichts fokussieren konnten. Aus seinem Mund kamen keine Worte mehr, aber jede Menge Speichel floss aus dieser Leere. Jereds Licht bestand nur noch aus einem leeren Ausdruck, mit kaum noch einem Funken des schönen Wesens, das in ihm lebte.

Jered litt unter einem Verlust der Myelinschicht im Gehirn, in der Nervenimpulse weitergeleitet werden; folglich hatte er täglich etwa fünfzig große epileptische Anfälle. Durch Medikamente konnte diese Zahl auf etwa sechzehn pro Tag reduziert werden.

Während er bewegungs- und fast ausdruckslos auf der Behandlungsliege lag, erklärte seine Mutter, dass sie im Lauf des letzten Jahres hilflos mit ansehen musste, wie sich sein Zustand rapide verschlechterte. Bei unserem ersten Treffen war er nicht mehr das Kind, das sie kannte, sondern »eine Amöbe« – das war die einzige Art, wie sie ihn beschreiben konnte.

Schon während der ersten Sitzung spürte es Jered, wenn ich meine Hand links an seinen Kopf brachte, und streckte seine Hand danach aus. »Schauen Sie nur, er weiß, wo Ihre Hand ist! Er streckt seine Hand danach aus. Das macht er sonst nie«, sagte seine Mutter überrascht und hoffnungsvoll. Sie atmete tief ein und fügte hinzu: »An der Stelle fehlt die Myelinschicht.«

Jered wurde so aktiv, dass sich seine Mutter gegen Ende der Sitzung zu ihm auf die Liege setzen musste, seine Hand sanft hielt und ihn mit Kinderliedern beruhigte, wie es nur eine Mutter kann. Ihr gemeinsames Lieblingslied war »Twinkle, Twinkle, Litte Star«.

An jenem Tag, als Jered seine erste Sitzung hatte, hörten seine heftigen körperlichen Anfälle auf, und zwar komplett.

In der zweiten Sitzung griff Jered nach Türklinken und drehte daran. Seine Sehkraft verbesserte sich, und er konnte sich nun auf Gegenstände fokussieren. Auf dem Weg aus der Praxis deutete er auf ein Blumenarrangement in unserem Empfangsbereich. »Blumen«, sagte er und lächelte. Im Zimmer blieb kein Auge trocken.

An diesem Abend wurde Jered dabei erwischt, wie er mit einem Talkmaster in einer Fernsehspielshow die Buchstaben des Alphabets aufsagte. Und bevor er einschlief, blickte der ehemals sprachlose Knirps zu seiner Mutter auf und sagte: »Mama, sing mir was vor!«

Fünf Wochen später war Jered wieder in der Vorschule. Auf dem Spielplatz. Und er fing Bälle.

(Überarbeiteter Auszug aus einer Geschichte, die Eric für das von Arielle Ford zusammengestellte Buch »Hot Chocolate for the Mystical Soul« schrieb.)

Das Geschenk, als Katalysator zur Reconnective Healing-Erfahrung geladen zu werden, besteht im Miterleben, im Verschwinden des Andersseins, in der Entdeckung der unendlichen und ewigen Liebe, die wir sind. Und ab und zu in der Gelegenheit, am helllichten Tag »Twinkle, Twinkle, Little Star« zu singen.

In der heutigen Kultur scheint es ein Stigma rund um Heilung zu geben, besonders hinsichtlich der sogenannten Heiler und der Macht, die wir ihnen bewusst oder unbewusst geben. Diese Macht, die wir ihnen überlassen, ist unsere eigene, uns innewohnende Macht. Wenn wir hören, dass jemand ein Heiler oder eine Heilerin ist, gehen wir oft automatisch davon aus, dass diese Person ganz besondere, höchst außergewöhnliche Eigenschaften besitzt oder von Gott gesalbt und mit übernatürlichen Kräften ausgestattet wurde.

Bei dieser Vorstellung entsteht aus unserer Sicht automatisch die Illusion, der Heiler oder die Heilerin sei »mehr«, sodass wir selbst bei diesem Vergleich weniger Anerkennung verdienen. Das führt nur dazu, dass wir uns einbilden, es gäbe eine Kluft zwischen uns und Gott oder – eher agnostisch ausgedrückt – der »Ersten Ursache«, wie Philosophen und Theologen von Aristoteles über den Heiligen Thomas von Aquin bis hin zu Immanuel Kant es bezeichnet haben.

Die Geschichte der Menschheit ist die Weiterentwicklung unserer Ideen bzw. Vorstellungen, und Ideen entstehen an der Schnittstelle zwischen unserem Bewusstsein und der Außenwelt. Zu den ältesten Vorstellungen unserer Vorfahren gehörte die Überzeugung, dass sie mehr als nur ein Körper waren und dass sie, wenn sie sich nach dem Tod von ihrem Körper lösten, zu Geistwesen wurden, die die Macht hatten, alle Dinge zu bewohnen, von Gegenständen über Orte bis hin zu Lebewesen. Dieser Glaube wird als »Animismus« bezeichnet; er besagt, dass alle Objekte und Wesen, ob Mensch oder nicht, eine spirituelle Essenz oder »Seele« haben. Der Begriff »Animismus« kommt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt »Atem, Geist und Leben«. Nach Meinung mancher Wissenschaftler ist der Animismus wahrscheinlich die früheste Bekundung der Menschheit von etwas, was man als »Religion« bezeichnen könnte.

1989 wurde in Israel am Südwestufer des Sees Genezareth, dem Kinneret-See, in der Nähe der Stadt Tiberias die Fundstätte Ohalo II entdeckt. Sie lieferte den Beweis, dass wir Menschen vor etwa 23.000 Jahren unsere Speere gegen Pflüge eintauschten und uns von Jägern und Sammlern in Bauern verwandelten. Dieser Übergang führte zu den bedeutendsten Entwicklungen in der Geschichte der Menschheit. Als sich eine landwirtschaftlich geprägte Gesellschaft zu entwickeln begann, unter anderem auch die Domestizierung von Tieren, entfernte sich die Menschheit immer weiter von der Vorstellung, dass wir alle miteinander verbunden sind. Anstatt ein untrennbarer Teil der Erde zu sein, beanspruchte die Menschheit nun die Herrschaft über sie. Und als die nomadische Lebensweise den Gesellschaften wich, entstanden organisierte Religionen.

Ursprünglich sollten diese Religionen uns helfen, unseren Platz in der Welt und im Universum zu verstehen; doch manchmal schufen sie auch Hierarchien, um ihre Macht zu erhalten. Und so wich nach vielen Jahrtausenden die Vorstellung des Animismus, die besagt, dass es keinen Unterschied zwischen der spirituellen und der physischen Welt gibt, der Vorstellung, Gott sei etwas von uns Getrenntes bzw. etwas außerhalb von uns.

Die Gesellschaft wurde also umstrukturiert, Hierarchien wurden gebildet. Wie sollte ein einfacher Mensch da Zugang zu Gott bekommen? Nun, wenn man einen besseren Zugang zu Gott haben wollte, ging man am besten zu seinem Priester, seiner Priesterin, seinem Schamanen, seinem heiligen Mann oder seiner heiligen Frau.

Die Vorstellungen der Menschen entwickeln sich gemäß unseren wissenschaftlichen Entdeckungen weiter, werden umgestaltet und der modernen Welt angepasst, und genau das Gleiche geschieht auch mit vielen Irrtümern. Mit dem Aufkommen der Quantenphysik und anderer wissenschaftlicher Erkenntnisse, die beweisen, dass wir alle durch ein Informationsfeld miteinander verbunden sind, ist die Vorstellung von Gott als etwas von uns Getrenntes auf einmal ziemlich veraltet. Stattdessen setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass Gott in uns ist und wir Gott sind.

Nebenbei bemerkt: Das Wort »Gott« ist für manche sehr zwiespältig; du kannst es gerne durch »Quelle«, »Energie«, »Einheitsfeld« oder auch durch »Baklava«, »Tulpe«, »Regenschirm«, »Lutefisk« oder sonst etwas ersetzen. Im Prinzip ist es eine Bezeichnung für Das-Was-Ist, und deshalb ist es schwer zu verstehen, warum so viele Menschen immer noch Kriege im Namen dieses Wortes führen.

Ob du nun religiös bist oder keine Religion ausübst, ist nicht der Punkt; auch nicht, ob du an Gott glaubst oder Atheist bist. Vielmehr geht es darum, dass die Menschheit – so wie sie die Vorstellung wiederentdeckt, dass wir nicht von Gott getrennt sind – auch die Vorstellung hinter sich lässt, nur jemand, der speziell als Heiler oder Heilerin bezeichnet wird und dem man eine besondere, seltene oder einzigartige Eigenschaft zuschreibt, könne Heilung weitergeben.

Diese neue Sichtweise bedeutet, dass Heiler-Sein und Heilung nicht von uns getrennt sind. Wir sind sowohl der Heiler als auch die Heilung. Und somit heilen wir nicht nur andere, sondern auch uns selbst und die Welt. Damit bringen wir Licht in uns, in andere und in die Welt. Das macht jeden zu etwas Besonderem, und dadurch ist eben niemand etwas Besonderes!

So kann das Übernatürliche als das erkannt werden, was es eigentlich schon immer war: über-natürlich. Und das Außergewöhnliche kann nun als das erkannt werden, was es schon immer war: außer-gewöhnlich. Und wir alle können endlich einfach real, echt, wahrhaftig werden.

Jeder ist etwas Besonderes und niemand ist etwas Besonderes

Reconnective Healing ist weder eine Religion noch gehört es einer bestimmten Religion an. Reconnective Healing respektiert alle Religionen und erkennt an, dass in allen Schriften der vielen spirituellen Wege dieser Welt große Wahrheiten zu finden sind. Je nachdem, auf welche Übersetzung des Neuen Testaments du dich beziehst, steht zum Beispiel in Johannes 14,12: »Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun« (Lutherbibel 2017). Oder: »Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen« (Einheitsübersetzung). Oder: »Wer im Glauben mit mir verbunden bleibt, wird die gleichen Taten vollbringen, die ich tue. Ja, er wird noch größere Taten vollbringen« (Gute Nachricht Bibel). Diese Lehren finden sich in jeder Übersetzung. Für viele Menschen ist es eine Herausforderung, diese Aussage zu akzeptieren. Abgesehen davon, dass dich der Gedanke, das Gleiche zu tun wie Jesus, ohnehin einschüchtert, versuchen dann auch noch viele andere Menschen, dich von dieser Idee völlig abzubringen. Und das oft im Namen der Person, die diese Worte selbst gesprochen hat: Jesus! Die meisten Menschen wissen nicht, dass wir viel mächtiger sind, als wir uns vorstellen.

Marianne Williamson, eine der großen spirituellen Lehrerinnen unserer Zeit, formulierte es so: »Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind. Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind. Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.«

Manche Menschen fürchten sich so sehr davor, über die Maßen mächtig zu sein, wie Marianne und andere uns sagen, dass sie es nicht einmal wagen, die Bedeutung dieser Lehren zu erforschen. Genau diese Menschen fühlen sich oft unzulänglich, wenn sie sehen, wie du dein Potenzial auslebst, weil sie sich selbst nicht in der Lage sehen, ihr eigenes Potenzial auszuschöpfen, und befürchten, sie würden es vielleicht nie schaffen. Das ist der Preis für ein Leben, in dem es um Vergleich und Urteil geht. Anstatt etwas zu riskieren und zu versuchen, selbst erfolgreich zu sein, greifen sie zur Diskreditierung oder Herabwürdigung der Erfolgreichen.

Dieses auf Angst basierende, passiv-aggressive – manchmal auch aktiv-aggressive – Mobbing wird als »Tall-Poppy-Syndrom« bezeichnet, was kurz gesagt so viel heißt wie: Sei nicht die größte Mohnblume, sonst wirst du um einen Kopf kleiner gemacht, um dich an den Durchschnitt anzupassen.

Hier sind wir gefordert, die Angst zu überwinden und in der Liebe zu leben – in unserem Licht zu leben, nicht in unserer Dunkelheit. Das läuft letztendlich auf die Frage nach der Würdigkeit hinaus.

Die Reconnective Healing-Erfahrung bietet gleiche Bedingungen für alle: Jeder und jede ist die Person, die befreit, gesalbt und mit der Fähigkeit ausgestattet ist zu heilen, also eine so große Mohnblume zu sein, wie man es selbst sein möchte. Das ist das wahre Wesen der Heilung. Alles andere ist schlicht und einfach Affektiertheit. Denn die Heilung liegt nicht außerhalb von uns, sondern in uns, und wenn wir uns dafür öffnen, der Katalysator zu sein, werden wir zur Heilung. Der Heiler in jedem von uns ist der wahre Teil unserer Natur, der zugleich vor unserer physischen Menschlichkeit und jenseits davon existiert. Mit anderen Worten: Jeder Mensch besitzt die Macht, ein Heiler zu sein, auch wenn es weniger eine Macht als vielmehr ein unveräußerliches Recht unserer wahren Essenz und Entwicklung ist.

Der Paradigmenwechsel besteht darin, dass wir uns nicht auf die Ganzheit zubewegen, sondern bereits die Ganzheit sind und Heilungen in dieser Erkenntnis und Bewusstheit stattfinden. Wir müssen uns nur darauf einlassen. Vielleicht haben wir uns von dieser grundlegenden Wahrheit entfernt, aber in diesem Moment der Geschichte geht es darum, dieses Wissen zurückzuerlangen. Beim Reconnective Healing gibt es eben keine Hierarchie und keine »auserwählte« Person, deshalb geht es um unsere Erkenntnis und die Gesamtheit unserer Erfahrungen und Entscheidungen, und in allen gibt es Ebenen der Verantwortlichkeit (engl. accountability).

Die Weiterentwicklung der Menschheit liegt in unserer Verantwortung dafür, unsere Rolle als Heiler und Heilerin für uns selbst, für andere und für den Planeten anzunehmen. Wohlgemerkt, wir sprechen von »Verantwortung« bzw. »Verantwortlichkeit« (engl. accountability), nicht von »Zuständigkeit« (engl. responsibility). Das ist ein wichtiger Unterschied. Der Hauptunterschied liegt darin, dass viele zuständig sein können, während nur eine Person verantwortlich ist; das bedeutet, dass diese Person für etwas zuständig ist UND dafür geradestehen muss. [Im Rahmen zum Beispiel einer Unternehmens- bzw. Projektorganisation können viele »Macher« für die Durchführung verantwortlich (responsible) sein; manche sprechen hier von »Umsetzungsverantwortung«. Dagegen ist der »oberste Entscheider« letztlich verantwortlich (accountable) im Sinne von »genehmigen« und »unterschreiben«; diese Person hat – verkürzt gesagt – die »Ergebnisverantwortung«, Rechenschaftspflicht und Haftung. (Anm.dt.Red.)]

Es geht also darum, dass das Leben, das du aus der Perspektive des Wissens um deine wahre Natur lebst, ein Geschenk ist, für das du verantwortlich bist, und die Verantwortung für dein Leben macht dich verantwortlich für das Leben aller. Das ist das Geschenk des wahren Einsseins, der Heilung und des Fortschritts im Leben.

Wenn ein Gedanke auftaucht, frage dich achtsam: »Woher kommt dieser Gedanke?« Dann wirst du erkennen, dass die Gedanken nicht von außen in dein Bewusstsein dringen. Es gibt kein Außen. Keine Grenze oder Einschränkung. Es gibt nur die Gesamtheit dessen, wer wir sind – das Bewusstsein der Quelle, das sich in der physischen Verkörperung manifestiert.

Manche Menschen sind ihr ganzes Leben lang die Verkörperung des Heilers. Sie übernehmen die Verantwortung für alle Aspekte ihres Lebens und erkennen, dass das Leben ein Geschenk ist und eine Entwicklung durchläuft, dass Erfahrungen Wegweiser sind, dass sie etwas verändern und bewirken können, dass ihre Entscheidungen im gegenwärtigen Moment den Weg für zukünftige Ereignisse ebnen und dass sie allein durch ihre Anwesenheit Heiler oder Heilerinnen sind.

Andere übernehmen nicht einmal die Verantwortung dafür, dass sie existieren. Sie erkennen weder an noch haben sie die Geistesgegenwart, zu erkennen, dass das, was in ihrem Leben passiert, Teil einer viel größeren Kette von Wechselwirkungen ist. Sie suchen nach Dingen im Außen, um ihre innere Leere zu füllen, anstatt darauf zu achten, was diese innere Leere wirklich braucht, um gefüllt zu werden.

Wenn wir dieses Beispiel auf seine einfachsten Elemente reduzieren, kann es für den denkenden Verstand nur zwei Paradigmen geben: Wir leben in einem zusammenhängenden Universum, wo alles miteinander verbunden ist; oder wir leben in einem Universum, in dem alles voneinander getrennt ist, in einem unverbundenen Universum, in dem alles zufällig und willkürlich ist.

Das eine Paradigma erkennt an, dass der Mensch für sein Leben und seine Heilung verantwortlich ist, ebenso für die Heilung des Planeten und aller Menschen, die auf ihm leben, das andere nicht. Das eine ist eine Wir-Welt und das andere eine Ich-Welt.

In welcher Welt würdest du lieber leben? Wir vermuten, wenn du das hier liest, in der ersteren.

Die Einfachheit im Heilen

»Etwas ist elegant, wenn es beides zugleich ist:ungewöhnlich einfachund überraschend stark und machtvoll.«

Matthew E. May

Beim Heilen ist die Einfachheit eine Chance, wobei man nicht das Gefühl hat oder die Notwendigkeit verspürt, Verstärkungen oder Verbesserungen einzuführen oder Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Heiler wirken in der Gegenwart und brauchen nichts Zusätzliches bzw. keine Erweiterungen. Sie erkennen, dass eben durch solche beabsichtigten Verbesserungen und Schutzmaßnahmen die Heilung eingeschränkt wird oder möglicherweise ganz unterbunden wird.

Beim Reconnective Healing sind weder Rituale oder Techniken noch Heilwerkzeuge, Schmuckstücke, Schutzmaßnahmen, Absichten, Visualisierungen oder auswendig Gelerntes usw. nötig. So etwas überdeckt lediglich die Reinheit der Heilerin oder des Heilers, die sich offenbart, wenn wir unser Vertrauen in diese Äußerlichkeiten aufgeben; sie kommt zum Vorschein, wenn alles andere wegfällt und der innere Kompass des Wissens, der Authentizität und der Wahrheit in dir aufsteigt und dich wirklich erkennen lässt, dass du genug bist. Du existierst, du beobachtest, du bezeugst, du löst das Anderssein auf. Du erkennst, dass du empfängst, und dadurch inspirierst du als Katalysator beim Empfänger der Heilung das unendliche Potenzial des Bewusstseins, während du gleichzeitig dein eigenes Potenzial erkennst.

Empfange! Du brauchst nicht zu versuchen, Heilung auszusenden – empfange die Heilung einfach! Schon der Gedanke bzw. der Versuch, Heilung zu senden, erzeugt ein Konzept der Distanz, ein falsches Gefühl des Getrenntseins bzw. der Spaltung, das im besten Fall die Heilung verwässert und weiter verschleiert und dich gleichzeitig in ein Anderssein stürzt, das auf einer sehr niedrigen Ebene, meist nicht einmal bewusst wahrgenommen, ein Gefühl von Traurigkeit und Angst hervorruft. Unterschwellig sucht es daher nach einer vorübergehenden Befriedigung, indem es das Ego durch Rituale, Schutzmaßnahmen und Verfassungen beruhigt, die den Kreislauf von noch mehr Gefühlen des Getrenntseins, noch mehr Angst und noch mehr Verlangen nach Beruhigung weiter verstärken.

Durch das Empfangen machst du den Schritt ins Einssein, in deine eigene Verwandlung und Vertrautheit als die reine Empfindung der unendlichen Intelligenz; sie löst den Inhalt der Erfahrung auf, der die Vollkommenheit deines Einsseins, deiner Verwandlung, ja dich verhüllt. Hier bist du ein Empfängergerät, eine Art Bluetooth, das als Intelligenz der Quelle gekoppelt werden kann und zur Verfügung steht, um sich mit einem anderen zu verbinden und das Anderssein aufzulösen. Du wirst zum Teilnehmer und Vermittler von Heilung und ermöglichst es jedem, in seine eigene Heilungsgleichung einzutreten, die perfekt auf ihn zugeschnitten ist. Und so werdet ihr beide in die wahre Kunst des Empfangens eingeführt, ohne senden zu müssen, in das Einssein, ohne ein Anderssein zu erschaffen, in die Liebe, ohne die leere Illusion von Angst und Getrenntsein. Das bedeutet es, ein Heiler oder eine Heilerin zu sein. Das ist die Reconnective Healing-Erfahrung.

Was macht Einfachheit so komplex?

Per definitionem bedeutet »Komplexität«, dass etwas schwer verständlich oder schwer zu begreifen ist. Warum also ist die Einfachheit etwas scheinbar so Komplexes und schwierig zu Erreichendes? Weil dabei meistens Elemente reduziert werden, an die wir uns gewöhnt haben, Inhalte, die wir angeblich brauchen, die aber nie gebraucht wurden. Es handelte sich dabei um das, was andere als notwendig erachteten, um ihre abergläubischen Überzeugungen und Anhaftungen, denen wir aus verschiedenen Gründen auf den Leim gingen und die uns ein falsches Gefühl von Bequemlichkeit und Sicherheit vermittelten. Und wegen dieser Anhaftungen haben wir einfach Angst vor dem, was wir meinen, aufgeben zu müssen, um das zu erreichen, was einfach ist.

Sind wir jedoch bereit, unsere Anhaftungen an bestimmte Ideen und Dinge aufzugeben, von denen wir glauben, dass sie uns Sicherheit und Geborgenheit schenken – Dinge, die sich vertraut anfühlen oder die wir für maßgebend oder richtig halten –, könnten in dem Raum, der dann nicht mehr von diesen Anhaftungen »belegt« ist, neue Ideen, Konzepte und Energien fließen. In Wirklichkeit gewinnen wir so viel dazu und geben dafür sehr wenig auf, wenn überhaupt etwas.

Es geht darum, bereit zu sein, die Illusion aufzugeben, etwas außerhalb von uns zu brauchen, um Heilung zu bewirken. Könnte diese Illusion ein Irrweg sein, ein Spuk, ein Hirngespinst, etwas, hinter dem wir uns verstecken, weil wir eigentlich Angst vor dem Potenzial unserer angeborenen göttlichen Kraft haben, sowohl uns selbst zu heilen als auch Heiler für andere zu sein?

Im Kern von Reconnective Healing ist Einfachheit ein Loslassen unserer Anhaftung an Techniken, einschließlich der Techniken, die unseren vielen bekannten Modalitäten innewohnen, ein Loslassen unserer Hoffnungen und unseres Glaubens an externe Objekte, die uns besondere Kräfte, Schutz, irgendetwas Besonderes, oder, wagen wir es zu sagen, irgendetwas verleihen, durch das wir, wie wir glauben, »mehr« werden.

Wenn all das wegfällt, bleibt nur noch unsere Gemeinschaft mit dem ES