Der Feder-Führer - Eberhard Gabler - E-Book

Der Feder-Führer E-Book

Eberhard Gabler

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Beschreibung

Vogelfederfunde in der Natur geben Auskunft über heimische und durchziehende Vögel. Die Vögel, zu denen sie gehören, lassen sich dank der wundervoll detailgetreu gezeichneten Federn und der praktischen Kapiteleinteilung nach Fundorten leicht zuordnen.

Ein unentbehrliches Nachschlagewerk für Hobbyornithologen und Kenner gleichermaßen - und für Eltern, die gemeinsam mit ihren Kindern die Natur entdecken.

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Seitenzahl: 54

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Eberhard Gabler

DerFeder-Führer

Zu welchem Vogel gehört diese Feder?

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© 2014 by Bassermann Verlag,einem Unternehmen der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Umschlaggestaltung, Layout und Satz: Atelier Versen, Bad Aibling

Illustrationen: Eberhard Gabler

Projektleitung: Herta Winkler

Redaktion: Nina Andres, München

Herstellung: Sonja Storz

ISBN 978-3-641-12390-1V002

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Siedlungen und Umland

Küsten, Dünen, Heiden

Mittel- und Hochgebirge

Auwälder, Teiche, Binnenseen, Fließgewässer

Riede, Moore, Feuchgebiete, Flussniederungen

Obstwiesen, Stein- und Sandbrüche, Weinberge

Offene Feldflur, Heckenlandschaft, Brachen

Wälder, Parks, Gärten

Durchzügler, Irrgäste. Vögel, die selten im Beobachtungsgebiet erscheinen

Kleine Federkunde

Tierzeichen lesen ist ein Abenteuer, das durch Federfunde in der freien Natur eine besondere Faszination erfährt. Federn geben uns Hinweise auf heimische oder durchziehende Vogelarten.

Sind wir über die Vogelwelt eines Gebietes informiert und verfügen wir über eine solide Artenkenntnis, so erleichtert das die Zuordnung der aufgefundenen Feder zur Vogelart. Schwieriger ist das Bestimmen, wenn wir fast gleich gefärbte oder gleich gezeichnete Federn verschiedener Arten finden. Aber auch in diesem Fall möchte dieser Praxisführer Hilfestellung geben. Federn zu bestimmen ist oft ein Geduldsspiel, aber ein lohnendes.

Für den Federsammler von besonderem Interesse sind die Großgefiederfedern, also Hand-, Arm-Steuerfedern. Aber auch kleinere Federn von Brust, Rücken, Flanke und Bürzel geben interessante Aufschlüsse, vor allem bei Arten mit auffallender Gefiederzeichnung und Farbe. Die Einzelfeder in Feld, Wald, im Berg oder am Strand erfreut uns ebenso wie der Rupfplatz von Habicht, Sperber oder anderen Greifvögeln. Ergiebig sind Mauserplätze verschiedener Arten, zum Beispiel Enten, Gänse und Möwen, sie sind wahre »Fundgruben«.

Wo Federn zu finden sind

Unter Rupfung verstehen wir den Platz, an welchem ein Greifvogel ein Beutetier, etwa einen Vogel, vor dem Verzehr, dem »Kröpfen«, bearbeitet, also gerupft hat. Hier liegen die Federn des Beutevogels oder die Haare eines Säugers, angehäuft. Einige Greifvögel aber rupfen ihre Beute im Geäst hoher Bäume, auf Lichtmasten u. Ä., sodass die Federn vom Wind weggetragen werden.

Rupfplätze von Sperber und Habicht finden wir oft auf erhöhten Bodenstellen wie Wurzelstöcken, Baumstämmen, Wurfästen oder auf Steinen. Von hier aus hat der Greif eine gute Übersicht auf das ihn umgebende Gelände und er vermag bei Störungen rechtzeitig davon zu streichen. Nicht selten nimmt er dabei die angerupfte Beute mit, sodass wir mitunter mehrere kleine Rupfplätze mit den Federn desselben Beutevogels finden.

Der Habicht rupft in der Regel in Deckung, während der Sperber den aufgelockerten Bestand bevorzugt. Oft bestätigen »Schmelzstriche«, Kotspritzer, über oder neben der Rupfung den Greifvogel als Beutebearbeiter. Die Federn einer Rupfung sind aus dem Beutevogel gezogen, Spule und Kiel unbeschädigt; eine winzige Knickstelle deutet vielleicht auf den Greifvogelschnabel hin. Ein Riss ist an den abgebissenen und oft an der Schnittstelle zerquetschten Spulen zu erkennen. Säuger wie Marder, Katze, Iltis oder Hermelin beißen die Federn am Vogelkörper ab.

Mauserplätze sollten wir während der Mauserzeiten der Vögel meiden, da Störungen einen zügigen Mauserverlauf empfindlich stören; die mausernden Vögel sind flugbehindert und geschwächt. Nach der Mauser aber sind diese Plätze ergiebige Fundorte für den Sammler.

Nicht jede Feder darf gesammelt werden

Das regelmäßige Aufsammeln der Mauserfedern bei Sperber und Habicht, auch bei Adler, bedarf einer ausdrücklichen Erlaubnis des zuständigen Forstamtes, Revierinhabers, gebietsweise auch der kontrollierenden Naturschutzstelle. Absprachen mit den verantwortlichen Personen und Stellen sollten auch im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten eine Selbstverständlichkeit sein!

Das sommerliche Federkleid des Vogels, auch als Prachtkleid bezeichnet, ist bei einigen Vogelarten kräftiger in Farbe und Zeichnung als das Ruhe- oder Schlichtkleid, das im Sommer nach der regen Zeit der Jungenaufzucht angelegt wird. Der »Kleiderwechsel« erfolgt durch die Teil- oder Vollmauser, in deren Verlauf die Altvögel die abgenutzten Federn durch neue ersetzen; auch ein Schlichtkleid überdauert einige Monate. Auch das Jugendkleid des Vogels verleiht der Artbestimmung eine gewisse Spannung.

Äußerst reizvoll, aber auch schwierig, ist die Artbestimmung bei Vogelarten mit langsamer Verfärbung, zum Beispiel bei den Möwen. Hier werden die unterschiedlichen Federkleider über einen langen Zeitraum getragen.

Vögel kennen keine Reviergrenzen. Außerhalb der Brutzeit, die sie an bestimmte Gebiete bindet, verlassen viele Arten ihre angestammten Reviere und streichen umher. So finden wir Federn klassischer Seevögel mitunter an Binnengewässern oder sogar im offenen Kulturland weit ab vom Wasser.

Die Fundorte

Die im Naturführer angegebenen Fundorte sind als kleine Hilfe bei der Federbestimmung gedacht.:

Siedlung und Umland

Küsten, Dünenlandschaft, Heiden

Mittel- und Hochgebirge

Auwälder, Teiche, Binnenseen, Fließgewässer

Riede, Moore, Feuchtgebiete, Flussniederungen

Obstwiesen, Stein- und Sandbrüche

Offene Feldflur, Heckenlandschaft, Brache

Wälder, Parks, Gärten

Durchzügler und Irrgäste. Vögel, die selten im Beobachtungsgebiet erscheinen.

Federn untersuchen und richtig aufbewahren

Die Federn zwischen trockenes, möglichst raues Papier legen, das Feuchtigkeit aufnimmt.

Die abgestoßene »tote« Feder ist lichtempfindlich. Sie verliert an Farbe, wenn sie lange Zeit dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist. Auch eine elektrische Dauerbeleuchtung kann Farbe und Zeichnung verfälschen.

Wichtig: Vor Aufnahme der Feder in die Sammelmappe ist eine gründliche Untersuchung notwendig: Sind Fraßmarken von Motte, Milbe oder Käfer zu erkennen (siehe Bilder Fraßspuren)? Neben der Kleidermotte suchen auch Silberfischchen und Kabinettkäfer sowie verschiedene Milben Federsammlungen heim. Bei Schädlingsbefall empfiehlt es sich, die Feder für ein paar Tage in Quarantäne zu geben, d.h., sie in einem luftdichten Gefäß mit Insektenmittel behandeln. Vorsicht! Die meisten chemischen Mittel sind gesundheitsschädlich. Man hole sich deshalb Rat in Apotheken oder fachlichen Instituten und Museen.

Pappe und Folie statt Leim

Federn sollten nicht aufgeklebt werden! Leim verfälscht Farbe, Struktur und Zeichnung. Man stecke sie in Pappschlitze, damit sie jederzeit als Schauobjekt zu verwenden sind. Das Blatt mit den so befestigten Federn stecke man in eine Folienhülle und verstaue das Ganze in einem insektensicheren Kasten. Aufbewahrungskästen sind im Fachhandel erhältlich. Das Federblatt mit Artnamen, Fundort und Datum des Auffindens der Feder versehen, Besonderheiten vermerken, zum Beispiel Rupfung, Riss, Feder vom toten Vogel oder übernommen von Vogelfreunden.

Fachliteratur

Die Brut- und Nestlingszeiten der Vögel sowie die Vogelgrößen wurden unter Zuhilfenahme folgender Fachliteratur mit den Daten des Autors verglichen:

Bezzel, Einhard: Vögel, BLV, München, 1985

Hoeher, Siegfried: Gelege, Neumann-Neudamm, Berlin, 1973

Mebs, Theodor: Greifvögel Europas, Kosmos, Stuttgart, 1989

Peterson, Roger T.; Mountfort, Guy; Hollom, Philip A. D.: Die Vögel Europas, Paray, Berlin, 1961

Pforr, Manfred; Limbrunner, Alfred: Ornithologischer Bildatlas der Brutvögel Europas, Neumann-Neudamm, Melsungen, 1980