Im Schatten des hohen Holzes - Eberhard Gabler - E-Book

Im Schatten des hohen Holzes E-Book

Eberhard Gabler

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Beschreibung

Eine stagnierende Waldwirtschaft, kümmernde Wildbestände, Wilderertum und persönliche Feindschaften findet der junge Förster Sven Allan bei Dienstantritt in einem großen Privatwaldbesitz vor. Fesselnd erzählt Eberhard Gabler in seinem Roman Im Schatten des hohen Holzes, wie sich der junge Forstmann allen Widrigkeiten zum Trotz behauptet und nichts unversucht lässt, um Wald, Wild und Jagd wieder in Harmonie miteinander zu bringen. Eine packende Jagdlektüre im Spannungsfeld zwischen Krimi und Gesellschaftsroman. Der passionierte Jäger Eberhard Gabler illustriert seine Bücher selbst.

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Seitenzahl: 317

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1

Die Sonne hing glutrot im Junimorgen, als Sven Allan erwachte.

Er tastete nach der Uhr, erschrak, dass er entgegen seiner Gewohnheit so lange geschlafen hatte.

Die Nacht war kurz, viel zu kurz, doch hatte ihm der banale Abendverlauf keine Chance gegeben, weit nach Mitternacht sofort in einen erholsamen Schlaf zu fallen, wie das während seiner Dienstzeit meistens geschah, vorausgesetzt, er trieb sich nicht irgendwo im Revier umher. An ein Weiterschlafen war nicht zu denken. Die Gruselgeschichten über Reviernotstand, Wilderei, Grenzwidrigkeiten, Feindschaften und den stagnierenden Holzabsatz waren so absurd und aufregend, dass er nun mit offenen Augen in den Kissen lag und die seltsame Szenerie des Abends noch einmal überdachte; sie war ein Drama in zwei Akten.

Im ersten Akt saß er im »Grünen Salon«, einer Art Jagdzimmer mit hochkarätigen Trophäen, dem adligen Herrn gegenüber und sah sich zwei Stunden lang nicht in der Lage, seinen künftigen Dienst betreffende und bewegende Fragen zu stellen oder dem alten, blassen Mann mit den in dunklen Gruben liegenden Augen zu antworten. Er war sprachlos und so gezwungenermaßen ein braver Zuhörer.

Wo war er hingeraten? Folke Lorenzen, der Freund, hatte ihn gewarnt, nicht nur einmal!

»Was immer dich in die Heide zieht, schaue dir den Laden dort ein paar Wochen lang genau an, höre die Jäger, die Leute vom Wald, die Bauern, mach’s geschickt, ohne aufzufallen, und frage dich danach in der Stille, ob der Posten zu dir passt!«

Er war, eigenwillig von Kindesbeinen an, dem wohlgemeinten Rat Lorenzens nicht gefolgt, sondern losgefahren mit zwei Koffern, die alles enthielten, was er für lebensnotwendig erachtete.

Von besonderem Wert waren nur das kleine Bild seiner Mutter im Silberrahmen und die goldene Taschenuhr des Großvaters, ein paar Bücher fachlichen Inhaltes und eine Schreibkassette. Der Suhler Drilling des Vaters steckte in einem Lederfutteral, das Jagdhorn in einem Leinenbeutel. Winterkleidung würde ihm seine Wirtin, so hatte sie versprochen, nachschicken.

Der Gasthof »Zur Post« gefiel ihm. Die Wirtsleute waren von unaufdringlicher Freundlichkeit, das Zimmer sauber, die Bettwäsche roch frisch, als wäre sie gerade erst von der Leine im Garten gekommen.

Er streckte sich aus, verschränkte die Arme unter dem Kopf. Der »zweite Akt« des abendlichen Dramas war ebenso banal und trist wie der »erste Akt«. Man hatte ihn genötigt, zum Abendessen zu bleiben. Sie saßen am langen, weiß gedeckten Eichentisch im grauen Säulensaal, der einer dämmrigen Leichenhalle glich und an dessen Wänden riesige, in Barockrahmen gefasste Ölgemälde mit böse oder traurig dreinschauenden Persönlichkeiten hingen.

Da er sich die Leute am Tisch genau ansah, insbesondere jene ihm gegenübersitzenden Männer, war ihm ein unauffälliger Vergleich mit den eingerahmten Typen an der Wand möglich; die Ähnlichkeiten waren verblüffend. Sie hatten kantige Gesichter mit viel zu großen Ohren, kapitale Nasen und wuchtige Kinnpartien, mehr dumm als geistreich in den toten Saal hineinblickend.

Der Diener, der servierte, knochig und klein, er brachte es auf die Größe der schwarzen Lehnstühle am Tisch, lächelte immerfort, was unnatürlich wirkte und Anlass zu der Annahme gab, dass der Mann mit diesem seltsam gequälten Lächeln das Licht der Welt erblickt hatte.

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