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Immer wieder verschwanden Fische in der Auffangstation, die für die Aufzucht der jungen Heuler, also Seehunde gebraucht wurden. Jan, einer der Betreuer, schaltete daraufhin auch die Polizei ein und die Suche nach dem Dieb begann.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Der Fischdieb
Jan war heute etwas früher als sonst in der Seehundauffangstation, denn er wollte rechtzeitig mit der Fütterung der Seehunde fertig sein – schließlich hatte er noch etwas anderes vor. Jan wollte alles ein wenig gereinigt haben, bevor die ersten Besucher kamen.
Als er zum Kühlschrank hinüberlief und ihn öffnete, um die Fische herauszuholen, die dort aufbewahrt wurden, musste er feststellen, dass keine da waren. Also suchte er in jedem Raum nach den Fischen. Es dauerte eine ganze Weile, bis Jan schließlich wieder zum Kühlschrank zurückkehrte und noch einmal hineinschaute.
Da er die Fische aber dringend brauchte, holte er sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer seiner Kollegin Maja. Es dauerte etwas, bis sie ans Telefon ging, und sie fragte gleich:
„Jan, kannst du mich am Wochenende nicht mal länger schlafen lassen?“
„Doch, warum nicht? Das hätte ich schon können, aber ich finde die verdammten Fische nicht! Unsere Babys warten schon – die warten auf die Fische. Wo hast du sie hingestellt? Wo sind sie?“
„Na, wo wohl? Da, wo sie immer stehen: im Kühlschrank.“
„Maja, da habe ich schon nachgesehen – da stehen sie aber nicht.“
„Ach Jan, nerv mich doch nicht am Wochenende mit dem stinkigen Fisch! Vielleicht hat Friedrich die Fische woanders hingestellt. Du musst nur ein bisschen suchen. Oder die Tiere müssen bis Montag warten – dann können wir ihn fragen!“
„Bis dahin sind die Fische verdorben! Wer weiß, wo Friedrich sie hingestellt hat? Und was machen wir jetzt mit den Heulern? Sollen die etwa verhungern?“