Der Guide für alleinerziehende Heldinnen - und die, die sich so fühlen - Stephanie Tergau - E-Book

Der Guide für alleinerziehende Heldinnen - und die, die sich so fühlen E-Book

Stephanie Tergau

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Beschreibung

Der Guide für alleinerziehende Heldinnen - und die, die sich so fühlen Struktur, Organisation, Leichtigkeit und neue Kraft für dein Mama-Leben Stephanie Tergau, Pädagogin und Mutter von drei Kindern, kannte den Alltag alleinerziehender Mütter aus eigener Erfahrung - sie zeigt, wie man ihn mit klugen Strukturen und cleveren Routinen meistert. Dieses Buch steckt voller praktischer Strukturhilfen, die den Familienalltag organisieren, Wochenplanung erleichtern und mit erprobten Routinen echten Freiraum schaffen. Besonders wertvoll sind die klar verständlichen, praxisnahen Tipps rund um Ämter und Behörden: Von Kinderzuschlag, Wohngeld und Bürgergeld über Nebenverdienstmöglichkeiten bis hin zu Spartipps, wie auch mit wenig Geld Wünsche für die Kinder erfüllt werden können. Wer als Mama seinen Alltag neu organisieren will, findet hier den perfekten Begleiter. Dieses Buch ist ein absolutes Muss - für mehr Überblick, Sicherheit und Leichtigkeit im Familienleben!

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Seitenzahl: 118

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

Wer ich bin – und warum ich dieses Buch schreibe

2. Widmung

Für alle Frauen, die der Motor ihrer Familie sind

3.

Kapitel 1: Strukturen & Organisation

1.1 Zeitmanagement – Warum Struktur so wertvoll ist

1.2 Der Morgen – Entspannt in den Tag starten

1.3 Die Abendroutine – Rituale für einen gelungenen Tagesabschluss

1.4 Nach Hause kommen – Ankommen dürfen

1.5 Planung von Terminen, Aktivitäten und Erledigungen

1.6 Aufgaben sichtbar machen – Wer macht was?

1.7 Essensplanung – Einkauf, Speiseplan und Familienrezepte

1.8 Wäsche – Vom Chaos zum System

1.9 Selbstfürsorge – Weil du der wichtigste Motor bist

4.

Kapitel 2: Finanzen

2.1 Überblick schaffen – Einnahmen und Ausgaben erkennen

2.2 Haushaltsbuch führen – dein finanzieller Kompass

2.3 Fixkosten vs. variable Ausgaben – Kontrolle zurückgewinnen

2.4 Spartipps & Rücklagen – kleine Schritte, große Wirkung

2.5 Unterstützungsangebote – was dir zusteht

5.

Kapitel 3: Selbstfürsorge & Alltagstipps

3.1 Du selbst bist dein größter Kritiker

3.2 Akzeptanz statt Anspruch – „Dann ist das so“

3.3 Perfektion ist eine Illusion – und kostet dich nur Kraft

3.4 Die innere Stimme neu programmieren

3.5 Offenheit nimmt den Druck

3.6 Kleine Auszeiten – Ferien u. Urlaub mit Kindern

3.7 Selbstfürsorge beginnt im Kleinen: Rituale & Routinen

3.8 Ausprobiert, für gut befunden - meine Alltagstipps

3.9. Tablet, TV & Co – unser Weg durch den Mediendschungel

6. Danksagung

Meine persönliche Anerkennung

7. Wichtiger Hinweis

Rechtlicher Hinweis / Disclaimer

Vorwort

Wer ich bin – und warum ich dieses Buch schreibe

Ich bin Stephie, 36 Jahre alt, Erzieherin und Mutter von drei wundervollen Kindern, die aktuell elf, acht und zwei Jahre alt sind. Mein Alltag ist lebendig, chaotisch und herausfordernd – aber auch voller Liebe, Wachstum und kleiner Alltagswunder.

Ich war eine Zeit lang alleinerziehend mit meinen zwei älteren Kindern. Eine Phase, die mich an meine Grenzen gebracht hat – aber mir gleichzeitig gezeigt hat, wie viel Kraft in mir steckt. Ich musste mein Leben komplett neu strukturieren. Und das ist bis heute eine meiner größten Stärken geworden: Ordnung schaffen im Chaos, Wege finden, wo andere nur Probleme sehen, und kreative Lösungen entwickeln, die den Alltag erleichtern.

Mit der Zeit begannen auch Freunde und Bekannte, mich um Rat zu fragen – nicht nur Alleinerziehende, sondern auch Familien mit zwei Elternteilen. Denn eines ist klar: Struktur mit Kindern bringt Ruhe, Sicherheit und Entlastung – für alle. Diese vielen kleinen Tricks, die mir selbst geholfen haben, möchte ich nun in diesem Buch mit dir teilen.

Meine Reise als Mutter begann 2014 mit der Geburt meines ältesten Sohnes. 2017 kam mein zweiter Sohn zur Welt. Kein Jahr später fand ich mich in einer neuen Realität wieder: alleinerziehend mit zwei kleinen Kindern – gerade einmal vier und eins – und einem großen Fragezeichen über meinem Kopf.

Zu dieser Zeit hatte ich allein ein Grundstück gekauft. Mein damaliger Partner wollte diesen Schritt nicht mitgehen, aber für mich war es eine Investition in die Zukunft – auch wenn noch nicht klar war, ob ich darauf jemals bauen, es vermieten oder wieder verkaufen würde. Dann kam das Aus der Beziehung – nach über acht gemeinsamen Jahren. Zurück blieb ich mit zwei kleinen Kindern, einer „Bodenplatte“ auf meinem Grundstück und einem Haufen offener Fragen.

Da ich zu diesem Zeitpunkt noch in Elternzeit war, hatte ich nur ein sehr geringes Einkommen. Trotzdem entschied ich mich, das Haus auf dem Grundstück allein fertigzubauen – mit der Option, es notfalls wieder zu verkaufen. Gemeinsam mit meiner Familie leisteten wir so viel Eigenarbeit wie möglich, um Kosten zu sparen. Und tatsächlich: Als meine Kinder viereinhalb und anderthalb Jahre alt waren, konnte ich mit ihnen in unser eigenes Haus einziehen.

Doch glücklich war ich nicht automatisch. Es war eine riesige Umstellung. Ich musste meinen Alltag komplett neu organisieren – jetzt mit Haus, zwei kleinen Kindern und einer riesigen Verantwortung. Drei Monate später endete meine Elternzeit, und ich musste zurück in den Beruf. Auch das war nicht leicht, denn die Vereinbarkeit von Job und Familie ist – gerade als Alleinerziehende – eine tägliche Herausforderung.

Ich suchte das Gespräch mit meinem Arbeitgeber und legte offen dar, was möglich war und was nicht: Ich konnte nur von Montag bis Freitag, von 8 bis 13 Uhr arbeiten – keine Überstunden, keine Ausnahmen. Die Kita meiner Kinder schloss um 13:30 Uhr, ich musste pünktlich sein. Mein Tag war durchgetaktet – fast auf die Minute.

Mein beruflicher Weg: Erfahrung, die zählt!

Bevor ich selbst Mutter wurde, war ich bereits viele Jahre in der stationären Jugendhilfe tätig – vielen besser bekannt als „Kinderheim“. Ich arbeitete dort mit Jugendlichen in Verselbstständigungsmaßnahmen und begleitete sie beim Übergang in ein eigenständiges Leben. Dazu gehörte, sie auf ihre erste eigene Wohnung vorzubereiten, ihnen den Umgang mit Geld und Behörden nahezubringen und sie in ihrer Alltagsorganisation zu stärken.

Außerdem betreute ich in dieser Zeit auch minderjährige Mütter in Mutter-Kind-Einrichtungen. Dort half ich jungen Frauen dabei, ihre Rolle als Mutter zu finden und gleichzeitig ihren Schulabschluss zu bewältigen. Ich begleitete sie im Alltag, strukturierte mit ihnen Tagesabläufe, unterstützte sie bei der Kinderbetreuung und half ihnen dabei, ein stabiles Fundament für sich und ihr Kind aufzubauen.

In der damaligen Zeit absolvierte ich auch klassische Schichtdienste – 24-Stunden-Schichten, teils sogar noch die damals erlaubten 48-Stunden-Dienste. Diese Arbeit war intensiv, fordernd, aber auch unglaublich lehrreich.

Nach der Geburt meines ersten Kindes blieb ich zunächst in diesem Berufsfeld. Nach der Geburt meines zweiten Kindes wechselte ich in die sozialpädagogische Freizeitpädagogik. Dort plante und organisierte ich Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche aus stationären Einrichtungen – mit dem Ziel, ihnen neue Erfahrungen, Erholung und soziale Entwicklung zu ermöglichen.

Später zog es mich in die Schulsozialarbeit an einer Förderschule für Kinder mit emotionalen und sozialen Beeinträchtigungen. Auch dort war ich über mehrere Jahre tätig und konnte meine pädagogische Arbeit weiter vertiefen.

Schließlich kehrte ich – mittlerweile dreifache Mutter – zurück in die stationäre Jugendhilfe, wo ich auch heute noch tätig bin.

Diese beruflichen Erfahrungen fließen – genau wie meine private Lebensgeschichte – in dieses Buch ein. Denn ich weiß, was es bedeutet, Verantwortung zu tragen. Ich weiß, wie es ist, zwischen Windeln und Wäschebergen nach Lösungen zu suchen. Und ich weiß, dass es machbar ist – mit den richtigen Hilfsmitteln, einem klaren Blick und ein wenig Unterstützung von außen.

Vielleicht erkennst du dich in manchen Situationen wieder. Vielleicht helfen dir meine Ideen, ein bisschen mehr Ruhe in deinen Alltag zu bringen. Und vielleicht findest du auch einfach Trost darin zu wissen: Du bist nicht allein.

Widmung

Dieses Buch widme ich all den Frauen, die alleine mit ihren Kindern leben – und ebenso den Frauen, die zwar in einer Partnerschaft leben, sich aber trotzdem oft ganz allein fühlen mit der Verantwortung für das gesamte Familiensystem.

Muttersein bedeutet, der Motor einer großen Maschine zu sein. Ohne diesen Motor läuft nichts. Ohne Mütter funktioniert Familie nicht.

Ich widme dieses Buch all den Frauen, die dieser Motor sind – und die gerade ein wenig Hilfe brauchen.

Seht dieses Buch als Unterstützung. Als eine kleine Sammlung von Ideen und Werkzeugen, die euch helfen können, wieder besser zu laufen. Um euer Leben ein bisschen ruhiger, geordneter und entspannter zu gestalten.

Und vergesst nie:

Ihr seid stark. Ihr schafft das.

Ihr seid großartig.

Zeitmanagement

Warum Struktur so wertvoll ist

Alleinerziehend zu sein (oder sich so zu fühlen) bedeutet vor allem eines: Man jongliert jeden Tag unzählige Aufgaben – und das oft ohne doppelten Boden. Die Kunst besteht nicht darin, alles perfekt zu machen. Die Kunst besteht darin, sich den Alltag so zu gestalten, dass er machbar ist – mit kleinen Routinen, klaren Abläufen und einer guten Portion Gelassenheit.

Struktur bedeutet nicht, dass alles durchgetaktet ist. Struktur bedeutet, Orientierung zu haben. Für dich – und für deine Kinder. Sie gibt Halt, spart Energie und schafft Freiräume. Und genau darum geht es in diesem ersten Teil: Dir Werkzeuge an die Hand zu geben, die dir den Alltag erleichtern. Keine starre Anleitung – sondern Ideen, die du anpassen kannst, wie sie zu dir passen.

Der Morgen – entspannt in den Tag starten

Der Morgen ist in vielen Familien – ob alleinerziehend oder nicht – oft die stressigste Zeit des Tages. Alles ist durchgetaktet, jede Minute zählt, und der kleinste Zwischenfall kann den gesamten Ablauf ins Wanken bringen. Gerade für Mütter, die pünktlich zur Arbeit müssen, ist es daher entscheidend, den Tag so gut vorbereitet wie möglich zu beginnen.

Früh aufstehen – ein Geschenk an dich selbst

Auch wenn wir Mütter jeden Moment Schlaf gut gebrauchen können, ist es hilfreich, vor den Kindern aufzustehen – wenn möglich. Natürlich gibt es Tage, an denen kleine Frühaufsteher schon um fünf Uhr am Bett stehen. Doch wenn sich eine Lücke ergibt, nutze sie! Stehe mindestens 30 Minuten vor deinen Kindern auf, trinke in Ruhe einen Kaffee, mache dich selbst fertig, wähle dein Outfit aus oder frisiere deine Haare – einfach alles, was du ohne Kinder erledigen kannst. So kannst du den Tag ruhig und gesammelt starten und bist anschließend ganz für deine Kinder da.

Sanftes Wecken – ein guter Start für Kinder

Ein entspannter Start beginnt auch für Kinder mit einem angenehmen Weckmoment. Wenn sie alt genug sind, kann ein eigener Radiowecker oder ein Wecker mit Musikfunktion helfen. Noch schöner ist es, wenn der Wecker die Lieblingsmusik abspielt – so wird das Aufstehen zum positiven Erlebnis.

In unserer Familie wecken sich meine beiden älteren Kinder (acht und elf Jahre alt) mithilfe ihrer Musikwecker selbst. Zehn Minuten später schaue ich nach, ob alles funktioniert hat. Für kleinere Kinder ist das natürlich (noch) nicht geeignet – hier muss individuell geschaut werden, was passt.

Abendvorbereitung – der halbe Morgen

Je mehr du am Vorabend vorbereitest, desto ruhiger startet der nächste Tag. Sobald die Kinder schlafen – oder auch gemeinsam mit ihnen – kann Folgendes erledigt werden:

Kleidung für den nächsten Tag auswählen und bereitlegen (im besten Fall gemeinsam mit den Kindern)

Trinkflaschen auffüllen

Snacks wie Obst, Cracker oder Müsliriegel schon in die Brotdosen packen

Meine Kinder sind sehr unterschiedlich: Der eine entscheidet gerne mit, der andere freut sich, wenn alles für ihn bereitliegt. Beide Varianten sind völlig in Ordnung – wichtig ist, dass du eine Routine findest, die euch entlastet.

Struktur im Badezimmer – kein Streit, keine Hektik

Ein häufiger Konfliktpunkt am Morgen ist das Badezimmer. Wer darf zuerst? Wer braucht länger? Hier hat sich bei uns ein einfaches System bewährt:

Jedes Kind bekommt eine feste Badezimmerzeit.

Die Zeiten sind versetzt, z. B. steht der ältere Bruder früher auf als der jüngere.

Als Hilfsmittel nutzen wir eine Eieruhr oder einen digitalen Timer: 10–15 Minuten pro Kind reichen für Zähneputzen, Waschen, Toilette usw.

Wenn sich Geschwister ein Zimmer teilen oder gleichzeitig wach werden, hilft ein fester Zeitplan fürs Bad – eventuell sogar mit einem visualisierten Ablaufplan.

Die Morgenroutine – Orientierung durch Visualisierung

Für jedes Kind kann eine individuelle Morgenroutine in Form eines Plans erstellt werden. Je nach Alter mit Text oder Symbolen/Bildern. Die wichtigsten Schritte – vom Wecker ausschalten über Zähneputzen bis hin zum Verlassen des Hauses – werden in logischer Reihenfolge dargestellt.

Der Plan bietet:

Kindern: Struktur, Selbstständigkeit und Sicherheit

Dir als Mutter: Entlastung, weniger Fragen, mehr Ruhe

Wenn das Kind nicht weiß, was es als Nächstes tun soll, kannst du auf den Plan verweisen: „Schau auf deine Morgenroutine. “ So förderst du das Selbstvertrauen deines Kindes und gewinnst selbst Zeit und Gelassenheit.

Am Ende der Routine steht dann der Start in den Tag: Das Kind verlässt das Haus – zu Fuß, mit dem Fahrrad, Bus oder Auto – und du hast die erste Etappe des Tages geschafft.

Die Abendroutine – Rituale für einen entspannten Tagesabschluss

Viele Kinder haben abends einfach keine Lust ins Bett zu gehen – ganz gleich, ob sie im Kita-Alter sind, zur Grundschule gehen oder sich bereits in der Vorpubertät befinden. Schlafen gehen bedeutet für sie: Etwas verpassen. Und mal ehrlich – selbst für viele Erwachsene ist Schlafengehen nicht gerade die spannendste Tagesaktivität.

Umso wichtiger sind feste Rituale, die den Abend sanft und gleichzeitig klar strukturieren. Dabei gilt: Jedes Kind ist anders. Was für den einen gut funktioniert, passt vielleicht nicht zum anderen. Genau deshalb solltest du Abendroutinen individuell und altersgerecht gestalten – und mit liebevoller Konsequenz begleiten.

Einschlafrituale: Gemeinsam zur Ruhe kommen

Im Kita- und Grundschulalter bewährt sich das gemeinsame Vorlesen als Abendritual. Es schafft Nähe, vermittelt Geborgenheit und hat ganz nebenbei auch einen positiven pädagogischen Effekt – die Sprachentwicklung wird gefördert, die Fantasie angeregt und das Kind kann sich besser entspannen. Später, wenn das Kind selbst lesen kann, eignet sich das gemeinsame Lesen besonders gut zur Leseförderung. Dabei könnt ihr euch abwechseln: Ein Abschnitt Mama, ein Abschnitt das Kind. So wird das Lesen zu etwas Verbindendem und nicht zu einer Pflichtaufgabe.

Von Medien wie Fernsehen, Tablet oder Handy rate ich direkt vor dem Schlafengehen ab. Sie aktivieren das Gehirn und erschweren das Abschalten – der Übergang in die Nachtruhe wird dadurch verzögert. Stattdessen helfen ruhige Rituale wie Lesen, Singen, ein kleines Gespräch oder gemeinsames Kuscheln.

Das Badezimmer: Duschzeit mit Timer

Auch das abendliche Duschen kann schnell zur Endlosschleife werden – vor allem, wenn die Kinder allein duschen dürfen und dabei die Zeit vergessen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Meine Kinder hatten wahnsinnig viel Spaß beim Duschen – Schaumparty, Wasserspiele, alles war dabei. Und ich? Ich nutzte die Zeit, um nebenbei den Haushalt zu machen. Bis ich irgendwann auf die Information stieß, dass zehn Minuten Warmduschen etwa einen Euro kosten. Ob der Betrag nun ganz genau stimmt oder nicht, spielt keine große Rolle – die Botschaft kam an: Hier wird ordentlich Wasser (und Geld) verschwendet.

Seitdem ist ein Duschtimer bei uns eingezogen. Die Kinder bekommen zehn Minuten – inklusive Einseifen, Waschen und ein bisschen Spielzeit. Dafür habe ich einen wasserdichten digitalen Timer in der Dusche angebracht, den die Kinder selbst im Blick haben. Wenn der Timer piept, ist die Zeit vorbei. Anfangs war es ein Spiel: „Wie schnell kann ich sauber werden?“ – doch inzwischen ist es zur festen Routine geworden. Es spart Zeit, Geld und sorgt für einen geregelten Ablauf.