Der Killer und sein Virus - Georg Braun - E-Book
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Der Killer und sein Virus E-Book

Georg Braun

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Beschreibung

Ein Banker und ein Immobilienhai werden getötet. Nichts deutet auf einen Zusammenhang hin. Die Stuttgarter Ermittler Jochen Waldschütz und Karin Degelmann stehen vor einem Rätsel. Das liegt auch an ihrer getrennten Vorgehensweise. Ein Besuch bei einem der Toten sowie der Hinweis eines Kneipenbesitzers der verruchten Stuttgarter Szene bringt den entscheidenden Durchbruch.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 48

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Der Killer und sein Virus

Titel SeiteBand 1 der WADE - KrimisGeorg BraunKapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8Kapitel 9Kapitel 10Kapitel 11Kapitel 12Kapitel 13Kapitel 14Kapitel 15Kapitel 16

Der Killer und sein Virus

Georg Braun

Band 1 der WADE - Krimis

Georg Braun

Das Buch:

Gisbert Neubach ist ein Banker, der eines Tages tot in seiner Wohnung liegt. Keine Spuren, welche die Kommissare Degelmann und Waldschütz verwerten könnten. Als dann noch kurze Zeit danach der Immobilienhai Rembert Graufeld tot ist, stehen die Beamten vor einem weiteren Rätsel. Die Hartnäckigkeit der beiden deckt einen Zusammenhang der beiden Todesfälle auf. Ein Kneipenwirt hat den entscheidenden Hinweis …

Der Autor:

Georg Braun schreibt Romane und Thriller, nahm mit „Lehrerkiller“ 2019 am Amazon Story Teller teil.

1. Edition, 2020

© 2020 All rights reserved.

ISBN:

Kapitel 1

Hauptkommissar Jochen Waldschütz saß am Schreibtisch und war im Begriff, seine vierte Zigarette des heutigen Tages anzuzünden. Ein Ritual, das ihm den tristen Alltag verschönerte. Seine Ohren mussten das Klingeln des Telefons vernehmen, seine Augen verdrehten sich:

„Hauptkommissar Waldschütz.“ Er nahm einen Notizzettel und schrieb eifrig mit, was die Person am anderen Ende der Leitung mitzuteilen hatte. Offenbar so viel, dass seine Laune zwar nicht aufhellte, er sich dafür fokussierte.

„Wir kommen.“ Ein branchenübliches Versprechen, das in seinem Fall und seiner Person nichts Gutes verheißen musste.

„Karin, wir haben Arbeit. Nichts mit dem ruhigen Arbeitstag.“ Mit Karin war die Kommissarin Degelmann gemeint. In mancher Hinsicht das Gegenstück zu ihm, sehr offenherzig und direkt, manchmal eine Brise zu aufdringlich. Für seinen Geschmack.

Die beiden Kriminalbeamten fuhren zivil, besonders, wenn eine Leiche vorhanden war, aber jegliche Täterspur fehlte. Letzteres sollte sich erst herausstellen. Manchmal hatten die Informanten voreilig behauptet, vom Täter mangelte es an Spuren, ob heute das auch stimmte, wollte Waldschütz persönlich herausfinden oder checken lassen. Stichwort Spurensicherung, im Jargon „Spusi“ genannt. Diese wollte Waldschütz erst ordern, nachdem er sich einen Eindruck vom Opfer und Tatort gemacht hatte. Der Kommissar verfügte über einen untrüglichen Instinkt und eine ausgeprägte Menschenkenntnis, die ihm oft auf die Sprünge geholfen hatte. Andere Personen störten die Beobachtungen am Tatort, sie wussten nicht, dass es so war, aber Waldschütz. Natürlich vermied er jegliches Wort in diese Richtung, doch hatte er Karin Degelmann eingeschworen, ihm ja nicht in die Quere zu fahren. Wenn er den ersten Fuß an den Ort einer Straftat gesetzt hatte, ratterten bereits die Hirnwindungen, er versank im eigenen Gedankentunnel und hasste jegliche Störung. Wenn es auch nur die Frage der Kollegin war, ob sie mal auf Toilette durfte.

Stuttgart Feuerbach, Stuttgarter Straße Nummer einhundertzwei. Dorthin wurden die Beamten von den Streifenkollegen gerufen. Mordkommission. Fachkräfte für den Fall eines unnatürlichen Todes. Euphemistische Begriffe für grausame Taten, anscheinend mussten sich einige Leute ihren Alltag schönreden, um nicht in eine Psychokrise zu verfallen. Oder einfach nur „political correctness“, in manchen Situationen ein alternativer Ausdruck für „Lüge“. Wie dem war, Jochen Waldschütz stieg aus dem Wagen und schwieg. Nicht aus Unhöflichkeit, der Gedankentunnel fing ihn ein und verlangte die Aufmerksamkeit. Er grüßte nicht, was die meisten Streifenbeamten einzuordnen wussten, er war da und ließ die Sinne Eindrücke sammeln. Degelmann machte die Drecksarbeit, unterhielt sich mit den Kollegen, Nachbarn, Zeugen oder der Spurensicherung.

Waldschütz schlich auf Zehenspitzen durch die Wohnung, trat an den Leichnam heran und blieb stehen. Außenstehende könnten meinen, er ergötzte sich am Anblick eines Toten, weit gefehlt. Er hatte den Drang, alles wahrzunehmen, jedes noch so winzige, scheinbar unwichtige Detail.

Der Mund des Toten, Gisbert Neubach, Typ um die Mitte dreißig, stand offen. Kam selten vor, dachte Waldschütz, die Augen waren dagegen zu. Das passte ihm nicht ins Schema. Sollte der Tote am Ersticken gewesen sein, würden automatisch und instinktiv ebenso die Augen weit aufgerissen sein. Sozusagen der eingefrorene Todeskampf. Er suchte in der Jackentasche den obligatorischen Handschuh, zog ihn an und berührte die Leiche. Nach dem ersten Eindruck war die Tat keine sechs Stunden her. Abtasten der Schlagadern, nichts feststellbar. Die Kleider riss er nicht auf, das sollten die Fachleute tun. Doch dann erschrak der erfahrene Beamte: Eine Stelle am Hals passte nicht ins Schema der übrigen Partien. Das musste ein ganz besonderer Täter gewesen sein, die Verletzung hatte nichts mit einem Messerstich noch mit einer anderen gewöhnlichen Waffe zu tun. Da war jemand am Werk, der eine Waldschütz unbekannte Strategie verfolgte. Der Hauptkommissar liebte Herausforderungen, diese war definitiv eine – das stand fest, ehe die Spusi angerückt kam.

Als die Leute in den Plastikanzügen die Koffer auf den Boden gestellt hatten, verzog sich Waldschütz nach draußen und rauchte endlich die vierte Zigarette, die er eigentlich vor dem Einsatz geraucht haben wollte. Selbst beim Genuss des Glimmstängels zirkulierten die Überlegungen über der Leiche. Ihm war klar, dass er vor einem Rätsel stand. Eines, bei dem die ganze Berufserfahrung nahezu wertlos war.

Kapitel 2

Gisbert Neubach, 38, lebte zurückgezogen in der Stuttgarter Straße in Feuerbach, einem Stadtteil der baden - württembergischen Landeshauptstadt. Tagsüber stellte er die Füße in eine Bank, wo er in der Kreditabteilung den Wunsch nach einer Zukunft anderer beschied. Solche, die ihr Leben an ein mitunter gewagtes Projekt knüpften und hofften, der Sachbearbeiter Neubach besäße neben ausgewiesenen Rechenkünsten und Sachverstand auch ein weiches Herz. Eines, das die Unterschrift unter das Papier setzte und Millionen auf die Konten der Zukunftssuchenden überschreibt.