Der kleine Glücksberater - Bettina Lemke - E-Book

Der kleine Glücksberater E-Book

Bettina Lemke

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Glücksberater für jede Hosentasche Jeder Mensch sehnt sich zutiefst danach, glücklich zu sein. Aber wie gelingt es uns, auf der Suche nach dem Glück den richtigen Weg zu finden? Dieses Buch bietet eine bunte Palette von Glücksangeboten aus Philosophie, Psychologie und Lebenshilfe: Von den Glückstheorien berühmter Denker wie Platon, Epikur oder Descartes über die Erkenntnisse moderner Glücksforscher bis zur Vorstellung eines internationalen Glücksindex, der zeigt, in welchen Ländern der Erde die Menschen am glücklichsten sind und warum das so ist.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 78

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Bettina Lemke

Der kleine Glücksberater

Deutscher Taschenbuch Verlag

Originalausgabe 2011© Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, MünchenDas Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlags zulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.eBook ISBN 978-3-423-40812-7 (epub)ISBN der gedruckten Ausgabe 978-3-423-34663-4Ausführliche Informationen über unsere Autoren und Bücher finden Sie auf unserer Website www.dtv.de/​ebooks

Menü

Buch lesen

Inhaltsübersicht

Informationen zum Buch

Informationen zur Autorin

Inhaltsübersicht

Auf den Spuren des Glücks

Das Wort Glück

Von Glück und Unglück

Sokrates – Das eigene Gewissen als Wegweiser zum Glück

Die Weltdatenbank des Glücks

Platon – Glücklich ist, wer gerecht lebt

Glückszutaten

Der Energieschub für zwischendurch – Die Lächelmeditation

Epikur – Ausgewogenheit von Lust und Vernunft

Macht Geld glücklich?

Das Glück der Millionäre

Die Konsumlüge

Wenn die Messlatte nach oben rutscht

Von der Relativität des Glücks

Midas

Das eigene Glück gestalten

Optimismus fördern

Dem inneren Kritiker Paroli bieten

Das Glückstagebuch

Was andere Menschen glücklich macht

Tausend fantastische Dinge

Glücksmomente

Jeden Tag ein Stück vom Glück

Der Wert der Freundschaft

Der Idealfall: Vier bis zwölf Freunde

Ausrichtung auf andere

Das Helper’s High – eine wirksame Glücksdroge

Die Welt mit einem Lächeln umarmen

Den Raum mit strahlender Präsenz füllen

Die Botschafter des Glücks

Bernhard von Clairvaux – Gönne dich dir selbst

Eine Glücksinsel finden

Die Atemmeditation

Die Achtsamkeitsmeditation

Der Körper als Glücksgenerator

Das Wunder der Musik

Inspirierende Videos

In der Einfachheit liegt die Kraft

Glückstests

Der internationale Glücksindex

Ländervergleich

Beispiel Dänemark

Der Kampf zwischen zwei Wölfen

Quellenverzeichnis

Weitere Leseempfehlungen

Dank

[Menü]

Meinen Elternin Liebe und Dankbarkeit

[Menü]

Gruß an die Morgendämmerung

Sieh diesen Tag!

Denn er ist Leben, ja das Leben selbst.

In seinem kurzen Lauf

Liegt alle Wahrheit, alles Wesen deines Seins:

Die Seligkeit zu wachsen,

Die Freude zu handeln,

Die Pracht der Schönheit,

Denn gestern ist nur noch ein Traum,

Und morgen ist nur ein Bild der Fantasie,

Doch heute, richtig gelebt, verwandelt

jedes Gestern

In einen glückseligen Traum

Und jedes Morgen in ein Bild der Hoffnung.

So sieh denn diesen Tag genau!

Das ist der Gruß der Morgendämmerung.

KALIDASA (INDISCHER DRAMATIKER)

[Menü]

Auf den Spuren des Glücks

Wenn wir einen dunklen Raum betretenund das Licht anmachen, spielt es keine Rolle, ob der Raum einen Tag, eine Woche oder zehntausend Jahre lang dunkel war – wir schalten das Licht an und er ist erleuchtet. Sobald wir mit unserem Potenzial zu lieben und glücklich zu sein, Verbindung auf-nehmen, wird es hell.

SHARON SALZBERG

Bereits Thomas von Aquin hat gesagt »Das letzte Ziel des Menschen ist das Glück«. Doch eine allein selig machende, universelle Glücksformel kann und wird es wohl nie geben. Gerade in unserer heutigen modernen, individualistisch geprägten Gesellschaft dürften Glück und Erfüllung für jeden etwas anderes bedeuten. Gemeinsam ist uns allen sicherlich, dass wir uns zutiefst nach Glück und Zufriedenheit sehnen. Aber gibt es bestimmte Glückskriterien, die für uns alle gelten, einen gemeinsamen Glücksnenner, der zur Erfüllung führen kann? Inwieweit hängt unser Glück von unserer Veranlagung, unserer »genetischen Disposition«, und von äußeren Umständen, ja vielleicht sogar von einer »glücklichen Fügung« ab? Kann Geld uns doch glücklich machen oder geht es beim Glücksempfinden letztlich um eine innere Haltung?

Dieses Buch möchte kein einfaches Glückspatent liefern, sondern vielmehr eine bunte Palette von Glücksangeboten aus Philosophie, Psychologie und Lebenshilfe präsentieren. So werden Sie hier einigen antiken Philosophen begegnen ebenso wie neueren Denkern oder modernen Glücksforschern. Lassen Sie sich ein bisschen treiben und von der einen oder anderen Anregung, die Ihrer persönlichen Glücksvorstellung am meisten entspricht, inspirieren – so als würden Sie hie und da kleine Glückshäppchen finden. Neben verschiedenen Glückstheorien enthält der Der kleine Glücksberater einige konkrete Ratschläge und praktische Übungen, die Sie im Alltag umsetzen können, sowie zwei Glückstests, die es Ihnen ermöglichen, Ihr eigenes Glücksniveau zu ermitteln.

Die Auswahl der Denker und Forscher, die sich über das Glück geäußert haben, sowie der praktischen Übungen in diesem Buch musste bei der Fülle des Materials, das es zum Thema gibt, in gewisser Weise nach dem »Glücksprinzip« erfolgen. So habe auch ich mich beim Schreiben und Zusammenstellen der Texte ein wenig treiben lassen, verweilte mal bei diesem Denker, mal bei jenem und wählte schließlich die Dinge aus, die mich im jeweiligen Moment am meisten ansprachen, inspirierten und faszinierten oder neugierig machten.

Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß auf unserer kleinen Reise in die Welt des Glücks.

[Menü]

Das Wort Glück

Es ist eins von den Wörtern, die ich immer geliebt und gern gehört habe. Mochte man über seine Bedeutung noch so viel streiten und räsonieren können, auf jeden Fall bedeutete es etwas Schönes, etwas Gutes und Wünschenswertes. Und dem entsprechend fand ich den Klang des Wortes.

Ich fand, dieses Wort habe trotz seiner Kürze etwas erstaunlich Schweres und Volles, etwas, was an Gold erinnerte, und richtig war ihm außer der Fülle und Vollwichtigkeit auch der Glanz eigen, wie der Blitz in der Wolke wohnte er in der kurzen Silbe, die so schmelzend und lächelnd mit dem GL begann, im Ü so lachend ruhte und so kurz, und im CK so knapp endete. Es war ein Wort zum Lachen und zum Weinen, ein Wort voll Urzauber und Sinnlichkeit; es war eins und rund, war vollkommen, es kam aus dem Himmel oder aus der Erde wie Sonnenlicht oder Blumenblick. Wie gut, wie glücklich, wie tröstlich, dass es solche Wörter gab! Ohne sie zu leben und zu denken, wäre Welke und Verödung, wäre wie Leben ohne Brot und Wein, ohne Lachen ohne Musik.

HERMANN HESSE

[Menü]

Von Glück und Unglück

Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne

ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar,

und das Wort Glück würde seine Bedeutung

verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in

der Traurigkeit.

CARL GUSTAV JUNG

Ich wünsche jedem Menschen auf dieser Welt tiefes und dauerhaftes Glück. Dazu gehören nach meiner Glücksvorstellung Liebe, innere Gelassenheit, Heiterkeit, Freude, möglichst wenig körperliches Leid sowie Erfüllung in vielen Bereichen – um nur ein paar der Aspekte zu nennen. Aber es gibt auch eine Kehrseite der Medaille Glück. Auf ihr finden sich Gefühle wie Traurigkeit, Zweifel, Unlust, Ärger, Sorge und manches andere mehr, das vom Glück weit entfernt zu sein scheint. Und doch gehören all diese Dinge unabdingbar dazu. Denn nur wenn wir akzeptieren, dass auch das Unglück Teil des Menschseins ist, können wir das Glück, das wir erleben, erkennen und in vollen Zügen genießen.

Obwohl uns in vielen Fällen gerade schwierige Situationen, die uns fordern, ein Stück auf unserem Weg der persönlichen Entwicklung weiterbringen, zwingt uns die Glücksideologie der modernen Gesellschaft manchmal fast dazu, glücklich zu sein oder zumindest so zu wirken. Dieses »Glück« ist allerdings in vielen Fällen nur ein oberflächliches. Es geht hier eher darum, ständig »gut drauf« zu sein. Damit will und soll man signalisieren, dass man mit den Anforderungen des Lebens gut fertig wird, alles »im Griff« hat und den Erfolg quasi auf Dauer für sich gebucht hat. Ist man bedrückt und lässt sich das auch noch anmerken, wird das häufig schon als Scheitern gewertet. Es ist allzu oft einfach »nicht angesagt«.

Der Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm hat das in einem Interview einmal sehr treffend auf den Punkt gebracht:

Die meisten Menschen geben vor, (…) dass sie glücklich sind, weil man nämlich, wenn man unglücklich ist (…) ein Misserfolg ist. So muss man also die Maske des Zufriedenseins, des Glücklichseins tragen, denn sonst verliert man den Kredit auf dem Markt, dann ist man ja kein normaler Mensch, kein tüchtiger Mensch. Aber Sie müssen sich doch nur die Menschen ansehen. Man muss doch nur sehen, wie hinter der Maske eine Unruhe, Gereiztheit, Ärger, Depressionen, Schlaflosigkeit, Unglücklichsein – das, was die Franzosen Malaise genannt haben – liegt (…). Das, was Freud das »Unbehagen in der Kultur« genannt hat. Aber es ist gar nicht das Unbehagen in der Kultur. Es ist das Unbehagen in der bürgerlichen Gesellschaft, die den Menschen zum Arbeitstier macht (…). Ich glaube, es ist eine allgemeine Fiktion, die die Menschen miteinander teilen, dass der moderne Mensch glücklich sei.

Auch der Philosoph Wilhelm Schmid zeigt, dass die Menschen heute unter dem Anspruch leiden, nach außen hin glücklich sein zu müssen. Er vertritt die Haltung, dass es gute und schlechte Tage geben muss und wir nur dann wirklich glücklich sein können, wenn wir diese Wahrheit verinnerlichen und uns von dem künstlichen Zwang befreien, den wir uns selbst auferlegt haben.

Ich halte am meisten von einem Glück der Fülle, das der Polarität des Lebens Rechnung trägt, also die positiven und negativen Seiten des Lebens umfasst. Heute allerdings orientiert man sich eher am »Wohlfühlglück«. Das Wohlfühlglück ist freilich abhängig von einzelnen Momenten, nichts von Dauer (…). Es liegt am Leben selbst, dass es zwischen Positivität und Negativität schwankt (…). Das Dumme am modernen Glücksbegriff ist, dass er das Negative ausschließt. Dieser Glücksbegriff macht die Menschen systematisch unglücklich – und das beunruhigt mich. (…) Erst wenn ich begreife, dass zum Positiven immer auch Negatives gehört, muss ich nicht mehr den Eindruck haben, dass ich aus dem Leben herausfalle, wenn es momentan keinen Spaß macht, vielleicht sogar Schmerz bereitet. Und aus der Kontrasterfahrung kommt erst die Fähigkeit zu wirklichem Genuss.

Lassen wir uns also nicht von den Glücksgeboten