Der Kurs des Buches - Sven Murmann - E-Book

Der Kurs des Buches E-Book

Sven Murmann

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Beschreibung

Diese Suche nach neuen "Erfüllungsorten der Publizität" erweist sich als scharfe und durchaus auch selbstkritische Diagnose des Kulturgutes Buch. Weit entfernt davon, dieses seit seiner Erfindung in Bedeutung und Anspruch umstrittene Medium als Insel gegen die Zeitläufe zu immunisieren, möchte Sven Murmann besonders auch als Verleger (unter anderem des Kursbuches) darauf hinweisen, dass es unter den heute radikal veränderten Rahmenbedingungen einer sich differenzierenden, weniger erreichbaren Gesellschaft neue Überlegungen dazu brauche, welche Bücher wen erreichen können und müssen. Das meint nun alles andere als eine schlichte Marketingfrage, gestellt ist vielmehr erneut die Frage nach dem Kulturgut Buch, das sich in Anspruch und Bedeutung wieder einmal anpassen muss.

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Seitenzahl: 17

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Inhalt

Sven MurmannDer Kurs des BuchesNeue Erfüllungsorte der Publizität

Der Autor

Impressum

Sven MurmannDer Kurs des BuchesNeue Erfüllungsorte der Publizität

Wenn man sich heute mit dem Medium Buch, insbesondere dem gedruckten Buch beschäftigt, fühlt man sich wie in einem Museum vergangener, aber noch immer auffälliger Artefakte. Dort sieht man dann Besucher, um deren Hals ein Gerät mit einem integrierten smartphonegroßen Bildschirm baumelt. Einige von ihnen mögen auf Bänken sitzen und sich die Bilder auf ihrem Gerät ansehen, andere vor den Ausstellungsvitrinen stehen und interessiert die Bücher betrachten. Wieder andere haben das Gerät vielleicht erst gar nicht dabei und sind dafür vertieft in die im Lesesaal ausgestellten Bücher.

Entsprechend seiner historisch-politischen Tragweite – im guten wie im schlechten Sinne, also Aufklärungs- und Manipulationsinstrument und als solches wie alle Medienträger inhaltlich opportunistisch – und seiner ungewissen Zukunft werden auf dem Rücken des Buches seit Jahrzehnten verschiedenste Konflikte ausgetragen, die bildungspolitisch, kulturell und ökonomisch zum Teil von scheinbar existenzieller Bedeutung sind. Da wird der Tod des Buches ausgerufen, gleichzeitig das Bücherlesen im Zusammenhang mit empirischer Bildungsforschung zur staatsbürgerlichen Daseinsvorsorge erklärt, und Buchmarkt, Autoren, Verlage und Buchhändler sorgen sich aufgrund nicht mehr wegzudiskutierender Wachstumsgrenzen um ihre wirtschaftliche Existenz. Es gibt kaum ein Kulturgut, über das so umfassend und kontrovers diskutiert wird wie über das gedruckte Buch. Warum eigentlich? Dieser Frage will ich – eben in eigener Sache – auf den Grund gehen. Als Buchverleger stelle ich mich dem Verdacht der Befangenheit, in der Hoffnung, dass der ungewisse Kurs des Buches eine unvermeidliche Überschreitung dieser Déformation professionnelle mit sich bringen wird.

Die strapazierte Metapher

»Metaphern sind rhetorische Elemente, die im Milieu angespannter Problemlagen Virulenz annehmen können«, schreibt Hans Blumenberg im Hinblick auf die Lesbarkeit der Welt vermittelt durch Schrift- und Buchkultur.1