Der Legionär, Folge 5/6 - Alfred Bekker - E-Book
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Der Legionär, Folge 5/6 E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Die Tür ging auf.
Das Erste, was ich von dem Mann sah, war seine Waffe.
Er war noch nicht vollständig eingetreten, da hatte ich ihm schon zwei gezielte Handkantenschläge verpasst, die ihn bewusstlos in sich zusammensinken ließen. Er klappte mit verzerrtem Gesicht zusammen und landete hart auf dem Kachelboden. Ich wartete auf den Zweiten, aber der kam nicht. Ich wandte mich an Jelena.
"Durchs Fenster!"

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Alfred Bekker

Der Legionär, Folge 5/6

In Tanger/ Durchsiebt - Doppelband der Action Thriller Serie

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

In Tanger

 

Alfred Bekker

 

 

Episode aus der Action Thriller Serie „Der Legionär“

 

 

 

© 1993 by Alfred Bekker

© 2010, 2012 Digitalausgabe AlfredBekker/CassiopeiaPress

Das vorliegende Werk ist auch Teil des Buches „Der Legionär – Der Action Thriller Roman“ und erschien als Serial auf einem den Zeitschriften CD INFO und CD AUSTRIA beiliegendenden Datenträger. In veränderter Form war es Teil der unter den Titeln DIE BERLIN-VERSCHWÖRUNG und DER AUFTRAG - MORD IN BERLIN erschienenen Bücher desselben Autors.

www.AlfredBekker.de

 

[email protected]

 

All rights reserved

Ein CassiopeiaPress Ebook

Ausgabejahr dieser Edition: 2012

 

 

*

 

Ich fuhr zurück ins Hotel und sagte Jelena, sie solle sich fertigmachen zur Abfahrt.

"Alles glattgegangen?", fragte sie.

Ich nickte. "Ja."

"Ich habe Ihr Bild im Fernsehen gesehen."

"So?"

"Sie haben sich zwar viel Mühe gegeben mit den grauen Haaren und so, aber ich habe Sie trotzdem erkannt."

Ich zuckte die Schultern.

"Diese Phantombilder werden auch immer besser."

Doch sie schüttelte energisch den Kopf. "Es war kein Phantombild, sondern ein Foto."

Das ließ mich aufhorchen. "Ach..."

"Sie würden unter verschiedenen Namen auftreten." Sie nannte mir zwei. Und einen davon hatte mir meine Mutter gegeben.

"Was haben Sie noch gehört?"

"Sie haben mal eine Bank ausgeraubt."

"Ich hab's versucht. Ist aber daneben gegangen."

"Und Sie haben Ihre Freundin umgebracht."

"Haben die das gesagt?"

"Dringend tatverdächtig - so heißt das doch wohl, nicht wahr?"

"Ich habe sie nicht umgebracht. Es war der Killer, den Khalil geschickt hat, um mich umzunieten."

"Und darum wollen Sie ihn jetzt umnieten."

"Wann kam die Sendung?"

"Es war eine Wiederholung im Vormittagsprogramm. Ich habe in die Zeitung gesehen. Gestern Abend ist sie erstmalig über den Sender gegangen."

Ich atmete tief durch. "Sehen Sie", meinte ich. "Wird Zeit, dass ich hier wegkomme..."

"Macht rücksichtslos von der Schusswaffe Gebrauch. Das haben sie auch gesagt."

Ich sah sie an.

"Ändert das irgend was?"

"Nein."

"Wirklich nicht?"

"Glauben Sie diejenigen, die hinter uns her sind, sind besonders rücksichtsvoll?" Sie hob die Schultern und kam etwas näher an mich heran. Sie hatte irgendein aufdringlich schweres Parfum, dass meine Nase halb betäubte. "Trotzdem...", murmelte sie dann. "Ich halte das nicht für klug..."

"Was?"

"Sich mit Khalil anzulegen."

"Machen Sie sich fertig."

"Mach ich."

"Wenn Sie versuchen, mich hereinzulegen, werfe ich Sie den Haien vor, die hinter Ihnen her sind."

"Das weiß ich. Deshalb werde ich es auch nicht versuchen."

"Gut", nickte nicht.

"Was ich gesagt habe, hat damit auch nichts zu tun. Es war einfach nur ein guter Rat. Ich halte es für dumm - und manchmal wird Dummheit mit dem Tode bestraft. Noch nie davon gehört?"

Ich verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln.

"Sie leben ja auch noch!", versetzte ich.

 

*

 

Es dauerte nicht lange, bis wir unsere Sachen gepackt hatten und reisefertig waren.

"Haben die im Fernsehen auch etwas von meinem Wagen gesagt?", fragte ich sie.

Sie nickte.

Ich fragte: "Auch die Nummer?"

"Nein."

"Dann können wir ihn weiter benutzen."

Wir wollten die Treppe hinunter zum Portier, jeder mit seinem Koffer in der Hand. Aber plötzlich stoppte ich abrupt. Jemand unterhielt sich mit dem Portier. Der Pakistani hatte wieder Dienst und eine Männerstimme versuchte, ihm abwechselnd auf Deutsch und Englisch - beides mit seltsamen Akzent - zu einer Auskunft zu bewegen. Dann hörte ich ein Geräusch, dass ich nur zu gut kannte. Eine Pistole wurde durchgeladen.

"In welchem Zimmer wohnt die Frau!"

"Nummer 12."

"Ist sie da?"

"Ja, ja..."

"Rühren Sie sich nicht vom Fleck..."

Es gab ein Geräusch, von dem ich annahm, dass es dadurch verursacht wurde, dass jemand die Telefonschnur herausriss.

Der Pakistani hatte wohl ein paar Scheine herausschinden wollen. Jetzt konnte er froh sein, keine Kugel in den Schädel gebrannt zu bekommen.

"Zurück!", flüsterte ich an Jelena gewandt.

Wir hetzten den Flur entlang, bis wir um eine Biegung waren. Indessen konnte man mindestens zwei Mann die Treppe hinauftrampeln hören.

Bis sie Jelenas Tür eingetreten und begriffen hatten, dass ihr Vogel ausgeflogen war, würden ein paar Sekunden vergehen. Ich sah mich um. Am Gangende war ein Klo. Ich machte Jelena ein Zeichen und wir sahen zu, dass wir in den Toilettenräumen verschwanden, ohne allzuviel Krach zu machen.

"Sie werden alles durchsuchen!", murmelte sie. "Ich weiß es. Sie sind gründlich!" Sie redete in einem fort vor sich hin und hatte eine Heidenangst. Erst als ich ihr die Hand auf den Mund legte hörte sie auf damit.

"Stellen Sie sich da drüben hin!"

"Wir könnten durchs Fenster..."

Ich blickte hinaus. Unten war ein Müllcontainer, dessen Inhalt einigermaßen weich aussah. Aber ich schüttelte den Kopf. "Sie sind jetzt in Ihrem Zimmer und würden uns sehen. Und in dem Hinterhof da vorne können sie uns abknallen wie Schießbudenfiguren."

"Das werden sie nicht tun."

Ich verzog das Gesicht.

"Ach wirklich?"

"Ich nehme an, dass sie mich lebend wollen. Ich habe einen ihrer Leute umgebracht, das denken sie. Und dafür muss es einen Grund geben. Die wollen nicht Rache oder so etwas. Die wollen Antworten auf ihre Fragen."

"Ich würde es nicht darauf ankommen lassen." Ich deutete in eine Ecke. "Gehen Sie dort drüben hin, da sind Sie aus dem Schussfeld."

Sie nickte. Ihr Griff ging zur Handtasche, um die MPi herauszuholen, aber mein Kopfschütteln ließ sie stoppen.

Die Gefahr, dass sie den Falschen traf, war einfach zu groß.

Außerdem machte das Ding einen Höllenspektakel. Ich postierte mich neben der Tür. Schritte wurden hörbar. Irgendjemand rief etwas auf Russisch. Jedenfalls hielt ich es dafür.

Ich vermutete, dass es insgesamt drei Männer waren. Einer war wahrscheinlich unten bei dem Pakistani geblieben, um dafür zu sorgen, dass er keine Dummheiten machte. Blieben zwei. Und die verteilten sich jetzt wohl über die Etage.

Die Tür ging auf.

Das Erste, was ich von dem Mann sah, war seine Waffe.

Er war noch nicht vollständig eingetreten, da hatte ich ihm schon zwei gezielte Handkantenschläge verpasst, die ihn bewusstlos in sich zusammensinken ließen. Er klappte mit verzerrtem Gesicht zusammen und landete hart auf dem Kachelboden. Ich wartete auf den Zweiten, aber der kam nicht. Ich wandte mich an Jelena.

"Durchs Fenster!"

"Aber..."

"Na, los!"

Ich hoffte nur, dass der andere Russe nicht irgendwo an einem Fenster stand, von dem aus man den Müllcontainer sehen konnte. Aber das war jetzt eher unwahrscheinlich.

 

*