Der Mann, der nicht verlieren kann - Rick Reilly - E-Book

Der Mann, der nicht verlieren kann E-Book

Rick Reilly

0,0
15,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Rick Reilly hat Donald Trump über 30 Jahre beim Golfspiel beobachtet. Sein Buch über dessen Verhalten beim Sport ist ebenso witzig wie erhellend. Wie man Golf spielt entblößt, wer man ist. Der bekannte Sport-Journalist und Golf-Enthusiast Rick Reilly hat Donald Trump viele Jahre auf dem Golfplatz erlebt, und schildert in seinem Buch urkomisch die Raffinesse und Kaltschnäuzigkeit, mit der sich Trump beim Gentleman-Sport auf alle nur erdenklichen Weisen einen Vorteil zu verschaffen weiß. Wenn es etwas gibt, was in Trumps Welt auf keinen Fall passieren darf, dann eine Niederlage – und sei es beim Spiel mit Tiger Woods. Reilly weiß zudem, was hinter dem Einreiseverbot für Araber steckte (Golf!), warum Trump und Merkel sich nicht verstehen (Golf!) und warum Trump acht Ziegen besitzt (Golf!). Ein unverzichtbares Buch, das mehr sagt als jede politische Analyse.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 363

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Rick Reilly

Der Mann, der nicht verlieren kann

Warum man Trump erst dann versteht, wenn man mit ihm golfen geht

Aus dem amerikanischen Englisch von Hans-Peter Remmler

Hoffmann und Campe

Dieses Buch ist der Wahrheit gewidmet. Es gibt sie noch.

Kapitel 1Die Mutter aller Lügen

Wenn du den wahren Charakter eines Menschen herausfinden willst, spiele Golf mit ihm.

P.G. Wodehouse

Ich kenne Donald Trump seit dreißig Jahren, und in der ganzen Zeit habe ich ihm nie auch nur ein einziges Wort geglaubt, aber ganz im Ernst: Ich war mir immer sicher, er selbst auch nicht. Der war wie dieser verrückte Onkel, der dir bei der Familienfeier einen vom Pferd erzählt, wie er damals Frank Sinatra höchstpersönlich eine reingesemmelt hat, und deine Eltern sitzen in der Küche und verdrehen die Augen. Er hat immer bloß Mist verzapft, aber meistens irgendwie amüsanten Mist.

Einmal war ich zum Beispiel in seinem Büro im Trump Tower. Er zog eine gelbe laminierte Karte aus der Brieftasche und knallte sie auf den tonnenschweren Schreibtisch wie das vierte Ass beim Pokern.

»Sehen Sie sich das an!«, sagte er. »Ganze neun Menschen auf der Welt haben so was!«

Auf der Karte stand: Der Inhaber dieser Karte isst in jedem McDonald’s weltweit umsonst.

»Außer mir haben nur Mutter Teresa und Michael Jordan so eine Karte!«, tönte er.

Ich stellte mir in dem Moment vor, wie Mutter Teresa bei McDonald’s in Kalkutta vorfährt, das Seitenfenster runterlässt, sich in ihrer Ordenstracht hinauslehnt und sagt: »Ich hätte gerne zehntausend Doppel-Cheeseburger, bitte schön.«

Ich mochte Trump in derselben Weise, wie ich Batman mochte. Er war, wie in den Augen eines Achtjährigen ein Multimilliardär eben zu sein hatte – der Name steht in drei Meter großen Lettern auf Wolkenkratzern und dicken Düsenjets, an jedem Arm ein paar mehr oder weniger scharfe Blondinen, und aus den Socken lugen 1000-Dollar-Scheine hervor.

Mir war also klar, diese Sache mit der »Kandidatur für die Präsidentschaft« musste irgendeinen Haken haben. Es gibt immer irgendeinen Haken. Man musste nur wissen, wo.

Bei meiner ersten Begegnung mit Donald Trump – das ist Ewigkeiten her – arbeitete ich als Kolumnist für die Sports Illustrated. Ich war Teilnehmer beim AT&T-Pebble-Beach-Pro-Am-Golfturnier – bei dieser Turnierform treten Profis und Amateure gemeinsam an. Trump kam mit seinem Bibelverkäufergrinsen auf mich zu und streckte mir seine Hand mit den kurzen Fingern entgegen. Auch seine damalige Frau, Marla Maples, lächelte mich an.

O-ooh, dachte ich. Was geht denn hier ab?

»Sie sind mein Lieblingsschreiber!«, bellte Trump. »Ich mag, was Sie machen. Sag’s ihm, Marla!«

»Es stimmt!«, sagte sie. »Sehen Sie mal!« Dabei zog sie eine meiner Kolumnen aus ihrer Brieftasche. Okay, da läuft der Hase lang. Aber wo war der Haken?

»Also«, fragte er, »wann schreiben Sie denn etwas über mich?«

Aha, da war er schon, der Haken.

Kein Problem. Trump war schließlich der zugänglichste, bombastischste und zitierfähigste Geschäftsmann auf dem Planeten. Warum sollte ich da Nein sagen? Als ich dann begann, mein Golfbuch zu schreiben (Who’s Your Caddy?), in dem ich den Caddy für zwölf Golflegenden, Promis und ein paar schräge Vögel spielen wollte, fragte ich ihn, ob er auch ein Kapitel haben wollte. »Auf jeden Fall!«, meinte er.

Der Tag kam, und was fehlte, war ein Mitspieler für Trump, deshalb ließ er wissen, ich wäre nicht sein Caddy, sondern sein Gegner bei dieser Runde. Okay, man nimmt, was man kriegt. Wir spielten auf seinem Trump National Golf Club Westchester in Briarcliff Manor, New York, und es war ein bizarrer Tag, unwirklich, geradezu schwindelerregend.

Apropos Schwindel: Trump log an dem Tag nicht bloß unablässig über sich selbst. Er log auch andauernd über mich. Er ging zu irgendeinem anderen Clubmitglied und sagte: »Das ist Rick. Er ist der Boss von Sports Illustrated.« Der andere reichte mir die Hand, die ich gerade zögernd ergreifen wollte, da hatte mich Trump auch schon zum nächsten Clubmitglied weitergezerrt. Oder zum Vereinsschriftführer. Oder zum Vereinsküchenchef. »Das ist Rick. Er ist der Herausgeber von Sports Illustrated.« Bevor ich widersprechen konnte, ging es weiter: »Und das da ist mein Küchenchef. Er wurde zum besten Hamburger-Koch der Welt gewählt!« Der arme Küchenmeister und ich warfen uns gegenseitig ein hilfloses »Kein Wort wahr«-Kopfschütteln zu.

Als wir irgendwann allein waren, fragte ich Trump schließlich: »Donald, wieso verbreiten Sie ständig Lügen über mich?«

»Klingt besser«, sagte er.

Klingt besser: Genau so läuft das bei Trump. Alles, was er sagt und tut, ist genau darauf ausgerichtet. Wahrheit interessiert Trump nicht die Bohne. Es kommt bloß darauf an, wie es klingt, wie es aussieht, die Außenwirkung zählt – sollen die Faktenchecker doch selbst sehen, wie sie in einer 50-Meter-Halle einen 100-Meter-Lauf unterkriegen.

Ein Freund von mir war 2015 einmal mit Trump und seiner Frau Melania zum Abendessen. Damals war diese Sache mit der Präsidentschaftskandidatur gerade erst im Entstehen. Die Konversation der Männer und Frauen am Tisch hatten jeweils eigene Wege eingeschlagen. Die Frau meines Freundes erkundigte sich: »Sie haben einen hübschen Akzent, Melania. Wo stammen Sie her?«

»Aus Slowenien«, antwortete sie.

Mitten im Satz wandte sich Trump zu ihr und warf ein: »Sag doch Österreich. Klingt besser.«

Aber als ich dann beim Frühstück die Mutter aller Lügen las, fiel mir fast das Müsli aus dem Mund. Es war ein Tweet, den er ursprünglich 2013 gepostet hatte, gelesen habe ich ihn jedoch erst nach Beginn seiner Wahlkampagne. Trump war zu dem Zeitpunkt in eine seiner vielen Hundert Fehden mit anderen Prominenten verwickelt, diesmal zur Abwechslung mit jemandem aus seiner Gewichtsklasse – Mark Cuban, Besitzer der Dallas Mavericks, Milliardär und Sportfan. Cuban hatte ihn Jahre zuvor in irgendeiner belanglosen TV-Show heruntergeputzt. »Ich glaube, ich habe gesagt: ›Ich kann jederzeit einen dickeren Scheck ausstellen als Trump, und ich würde noch nicht einmal merken, dass etwas fehlt‹«, erinnert sich Cuban.

Trump kochte vor Wut. Trump kann eimerweise Beleidigungen über andere auskübeln, aber wehe, er bekommt einmal einen Fingerhut voll zurück. Sein Motto lautet: »Wenn ich angegriffen werde, schlage ich zehnmal härter zurück.« An dem Tag schwor er Cuban ewige Rache. Er forderte ihn heraus.

Golfmatch? Ich habe 18 Clubmeisterschaften gewonnen, die letzte erst an diesem Wochenende. @mcuban hat einen Schwung wie ein kleines Mädchen, null Power, null Talent. Mark ist ein Loser

– Donald J. Trump auf Twitter, 19. März 2013

18 Clubmeisterschaften? Das ist, als würde Ihnen ein Quarterback der National Football League (NFL) erzählen, er hätte 18-mal den Superbowl gewonnen. Es ist grotesk. Diese Lüge ist größer als Maradonas »Hand Gottes«. Und übrigens: Wie er das hinbekommt, hat mir Trump bereits an jenem Tag in Westchester verraten. »Immer wenn ich einen neuen Golfplatz eröffne«, erzählte er mir, »spiele ich die offizielle Eröffnungsrunde, und dann erkläre ich einfach das zur ersten Clubmeisterschaft. So einfach ist das! Ich bin der erste Clubmeister! … Aber das bleibt natürlich unter uns.«

Sie müssen zugeben: Es ist schäbig und moralisch verwerflich, aber es ist auch ganz schön clever.

Ich behielt es tatsächlich jahrelang für mich. Aber dann hörte er einfach nicht auf, es den Leuten immer und immer wieder unter die Nase zu reiben.

»Sie müssen wissen, ich habe 18 Clubmeisterschaften gewonnen«, sagte er ein halbes Dutzend Mal bei seinen Wahlkampfauftritten. »Ich bin eben ein Gewinner.« Als wäre der Kofferraum seines Rolls-Royce so randvoll mit Golftrophäen, dass er den Deckel nicht mehr zukriegt.

In einem Interview mit der Washington Post sagte er einmal, bescheiden wie er ist: »In meinem Leben dreht sich alles ums Gewinnen. Ich habe eine Menge gewonnen. Und ich gewinne noch immer eine Menge. Ich gewinne – was immer ich auch anfasse, ich gewinne. Sogar im Sport habe ich immer gewonnen. Ich war immer ein guter Athlet. Und ich habe immer gewonnen. Im Golf habe ich viele Clubmeisterschaften gewonnen. Viele, sehr viele Clubmeisterschaften. Und da sind Leute dabei, die sind tolle Golfspieler, aber sie können unter Druck nicht gewinnen. Deshalb habe immer ich gewonnen.«

Nach einem großen Erfolg bei einer Vorwahl protzte er vom Podium herab: »Ich weiß, wie man gewinnt. Ich habe gewonnen … Diese Leute da werden es euch erzählen. Habe ich etwa nicht einen Haufen Clubmeisterschaften gewonnen? Weiß Trump überhaupt, wie verlieren geht?«

Bei einem anderen Wahlkampfauftritt: »Gewinnen ist gewinnen. Es ist nicht so einfach, Clubmeister zu werden, glaubt mir. Und hier geht es ja nicht um Golfschläge. Ich rede vom Gewinnen ohne Schläge.«

18 Clubmeisterschaften, das ist eine derart dreiste, durchgeknallte Lüge, dass kein Golfer der Welt auch nur ein Wort davon glauben kann. Um sicherzugehen, rief ich den Mann an, der dieser Zahl vielleicht am nächsten kommt: George »Buddy« Marucci aus Philadelphia. Wie Trump ist Marucci in mehr Clubs Mitglied, als Sie sich vorstellen – oder leisten – können. Wie Trump gehört er zur passenden Altersgruppe – er ist sechs Jahre jünger als Trump. Wie Trump hat er alles Geld der Welt, um zu so vielen Clubmeisterschaften zu reisen, wie er mit seinem Privatjet erreichen kann. Im Unterschied zu Trump ist er einer der denkbar besten Golfer unter den Geschäftsleuten überhaupt. Marucci konnte sogar mit dem damals 19-jährigen Tiger Woods – der ist 24 Jahre jünger als er – bis zum letzten Loch im Finale der US-Amateurmeisterschaft mithalten, bevor er letztlich knapp verlor.

Also, Mr. Buddy Marucci, haben Sie18 Clubmeisterschaften?

»Ha!«, lachte er. »Keine Chance. Ich habe schon ein paar, komme aber nicht im Entferntesten auf eine solche Zahl. Es ist schwer, irgendwo Clubmeister zu werden. Ich habe das vielleicht achtmal geschafft. Allerhöchstens.«

Wir reden hier von jemandem, der seit 45 Jahren überall auf der Welt Par und besser spielt. Bei fast jedem edlen Golfclub dieses Planeten ist er Mitglied – Winged Foot, Seminole, Pine Valley, Cypress Point. Wenn ein Golfplatz unter den Top Ten weltweit gelistet ist, dann hat Marucci dort vermutlich seinen persönlichen Garderobenschrank stehen.

»Achtzehn?«, staunte er. »Ich wüsste keinen, der das jemals schaffen könnte.« Als ich ihm erklärte, wie Trump das angestellt hat, meinte er: »Wissen Sie, ich bezweifle sogar, dass ich auf die Tour auf 18 kommen könnte.«

Als Trump Gary Player erzählte, er hätte 18 Championships gewonnen, konnte der nur spötteln. »Ich habe ihm gesagt, wenn ihn irgendjemand schlägt, schmeißt er ihn eben raus. So gewinnt man natürlich immer.«

Stand Trumps Name auf der Ehrentafel auch nur eines Clubs, der ihm nicht selbst gehörte? Fehlanzeige. Stand er auf der Ehrentafel des Trump Washington, D.C., in Virginia, eines Golfplatzes, der bereits in Betrieb war, als er ihn kaufte? Fehlanzeige. Oder bei Trump Jupiter, einem Golfplatz, den er Ritz-Carlton abgekauft hat? Fehlanzeige. Stand er auf der Ehrentafel von irgendeinem seiner Golfplätze, die er selbst eröffnet hat? Aber sicher doch.

An der Wand des Trump International in West Palm Beach, Florida, hängt eine Ehrentafel mit den Namen aller Spieler, die jemals die Clubmeisterschaft der Männer gewonnen haben. Trumps Name erscheint dort drei Mal: 1999, 2001 und 2009. Moment mal: Der Golfplatz war 1999noch gar nicht eröffnet. Es stellt sich heraus, wie Hope Hicks, damals Sprecherin des Weißen Hauses, gegenüber der Washington Post einräumte, dass Trump am 1. November des Jahres eine Art »inoffizielle Eröffnungsrunde« mit »ein paar frühen Mitgliedern« gespielt und das dann zur Clubmeisterschaft erklärt hat.

Herzlichen Glückwunsch?

Am 17. März 2013 twitterte Trump, er hätte erneut die Clubmeisterschaft beim Trump International gewonnen. Das war der Sieg, mit dem er sich gegenüber Cuban großtat.

Habe soeben die Club Championship des Trump International Golf Club in Palm Beach gewonnen – jede Menge gute Golfer dort – ist immer schwer, eine Clubmeisterschaft zu gewinnen.

Auf der Tafel für jenes Jahr steht allerdings »Tom Roush« als Name des Turniersiegers. Des Rätsels Lösung: Was Trump gewonnen hat, war überhaupt nicht die Clubmeisterschaft. Es war die »Super Seniors Club Championship«, die in den meisten Clubs für Spieler ab 60 aufwärts reserviert ist. Auch darauf darf man sich gewiss etwas einbilden, doch zwischen dem Sieg in einem Seniorenturnier und einem Sieg gegen die besten jungen Spieler des Vereins liegen nun einmal Welten. Der Unterschied zwischen »Club Champion« und »Super Senior Club Champion« ist etwa so groß wie der Unterschied zwischen Bundesliga und Landesliga.

»Ich erinnere mich, wie Melania uns mal gefragt hat, ›Was ist denn dieses Super Seniors?‹«, erzählt Ian Gillule, ein früherer Vorstand bei Trump Westchester. »Und Mr. Trump sagte dann: ›Oh, Super Seniors ist besser als bloß eine normale Clubmeisterschaft, Liebling.‹ Natürlich meinte er das ironisch, aber ihr war der Unterschied nicht klar.«

Ich rief den Golfautor Michael Bamberger von Golf.com an. Er hatte einmal eine Story für Sports Illustrated gemacht, in der er erzählt, wie er jeden Trump-Golfplatz mit Trump gespielt hat. Hatte der schon von diesen 18 Club Championships gehört? Er hatte.

Bamberger: »Wir waren in Trump Westchester, und Trump sagte zu mir: ›Michael, ich hab hier gerade erst die Clubmeisterschaft gewonnen.‹ Ich überlegte mir: ›Wow, das ist ziemlich schwer zu glauben, immerhin hat er Handicap 9 oder 10, und bei der Club Championship kriegst du keine Schläge gutgeschrieben.‹ Also fragte ich ihn: ›Und gegen wen?‹, und er meinte: ›Gegen den da!‹« Trump deutete auf seinen langjährigen Zementlieferanten, Lou Rinaldi, der hat Handicap 0 und ist ein phantastischer Spieler. Bamberger sah zu Rinaldi hinüber, der zuckte bloß die Achseln, als wollte er sagen: »Ich werde mich wohl kaum mit meinem Boss anlegen.«

Später fand Bamberger heraus, dass auch das nur eine Seniorenmeisterschaft war. »Und noch später stieß ich darauf«, berichtet Bamberger weiter, »dass es auch gar nicht in dem Jahr war. Nicht einmal der Termin hat gestimmt.«

Auf dem Golfplatz Trump Bedminster in New Jersey gewann Trump einmal eine Seniorenmeisterschaft aus 140 Kilometern Entfernung. Der Club sollte seine Seniorenmeisterschaft ab 50 Jahren aufwärts freigeben, so hatte er es festgelegt, dabei aber vergessen, dass einer der besten Spieler des Clubs gerade 50 geworden war. Ihm war klar, dass er keine Chance gegen den Mann hatte, also ging er am Tag des Turniers auf seinen Trump Philadelphia Golfplatz und spielte dort eine Runde mit einem Freund. Später rief Trump nach Angaben einer Quelle im Bedminster Club beim dortigen Pro-Shop an und behauptete, er hätte eine 73 gespielt und sollte deshalb zum Turniersieger erklärt werden. Der dort tätige Profi wollte seinen Job nicht verlieren und machte das Spielchen mit. Am Ende stand Trumps Name auf der Ehrentafel. »Aber dann«, so die erwähnte Quelle, »fragte jemand den Caddy in Philadelphia, was Trump denn an dem Tag gespielt hätte. Der Caddy meint: ›Vielleicht eine 82. Und auch das ist noch großzügig gerechnet.‹ Der zieht hier ständig solche krassen Nummern ab.«

Gleich mehrere Quellen beschreiben einen Fall, wie Trump zufällig ins Clubhaus von Bedminster kam und ein Mitarbeiter gerade dabei war, den Namen des frisch gekürten Siegers der Seniorenmeisterschaft auf einer Holztafel zu verewigen. Trump war unterwegs gewesen und hatte bei dem Turnier nicht mitgespielt, und als er den Namen des Siegers sah, stoppte er den Mitarbeiter. »Hey, ich habe gegen den Kerl immer gewonnen. Schreiben Sie meinen Namen da hin.« Der Arbeiter war völlig verdutzt.

»Im Ernst, Sir?«

»Ja, natürlich. Der Typ hatte noch nie eine Chance gegen mich. Ich hätte locker gewonnen. Schreiben Sie meinen Namen hin.«

Von den 18 »Clubmeistertiteln«, die Trump für das Golf Digest aufgelistet hat, sind zwölf in Wirklichkeit Senior- oder Super-Senior-Titel. Zur Erinnerung: Senior und Super Senior Club Championships sind etwas anderes als die Club Championship der Männer. Das ist wie Bowling mit Leitplanken. Und abgesehen davon riechen diese Seniorentitel, wie ich gerne sage, etwa so frisch wie drei Tage alter Heilbutt. Blieben also sechs echte Clubmeisterschaften. Einer dieser sechs angeblichen Titel war Trump Westchester 2001, als der Club offiziell noch gar nicht eröffnet war. Bleiben fünf. Der nächste war Westchester 2002, da hatte der Platz aber nur neun Löcher. Das zählt nicht – wenn es denn überhaupt passiert ist. Bleiben vier, einer davon wiederum Westchester, anno 2004. Hat er vielleicht damals wirklich gewonnen?

»Definitiv nein, ich weiß absolut sicher, dass das nicht stimmt«, sagt Gillule. »In den acht Jahren, die ich dort gearbeitet habe, hat er nie irgendwas gewonnen. Ich meine, ich habe sehr gerne für Mr. Trump gearbeitet, aber wissen Sie, manche Leute nehmen es eben mit der Wahrheit nicht so genau.«

Wir wissen immerhin, dass Trump 2007 bei der Westchester Club Championship der Männer mitgespielt hat und in der ersten Runde von einem 15-Jährigen namens Adam Levin aus dem Turnier geworfen wurde. Trump hatte fünf Löcher vor Schluss vier Löcher Vorsprung, wozu zwei vom 60-Jährigen äußerst kleinlich monierte Regelverstöße des Jungen nicht unerheblich beigetragen hatten – einmal hatte er in einem Hindernis versehentlich das Gras mit dem Schläger berührt, einmal einen Ballabdruck außerhalb des Grüns repariert – beides kostete ihn im Match Play das Loch.

In dem Moment sagte Trump laut Levin zur kleinen Zuschauertribüne gewandt: »Der Junge hat sich doch ordentlich gewehrt, findet ihr nicht?« In Levin begann ein kleines Feuer zu lodern, und am Ende holte er Loch um Loch auf. Nach 18 Löchern hatte er mit Trump gleichgezogen und gewann schließlich im zweiten Stechen.

»Er sagte noch nicht mal ›Glückwunsch‹ oder ›Gutes Match‹«, erinnert sich Levin, der heute als Datenanalyst arbeitet. »Er sah mir nicht in die Augen. Er gab mir nur die Hand und stapfte davon. Er hatte sich schon den ganzen Tag völlig bescheuert benommen. Wir waren an dem Tag fünf oder sechs Stunden zusammen unterwegs, es hätte also reichlich Zeit gegeben, sich mit mir oder meinen Eltern zu unterhalten, aber das Einzige, was er sagte, war: ›Ist das nicht ein phantastischer Platz?‹ und ›Besser als hier findest du es nirgendwo!‹ Er ist einfach ein Riesenarschloch, charakterlich eine totale Null.«

Damit bleiben drei mögliche Clubmeisterschaften, alle auf demselben Kurs – Trump International in West Palm Beach. Aber wie wir bereits wissen, war der Sieg von 1999 dort eine Lüge, weil der Platz damals noch gar nicht eröffnet war. Bleiben zwei: Von diesen beiden – 2001 und 2009 – habe ich bisher weder eine unterschriebene Scorekarte gesehen noch mit einem objektiven Zeugen reden können, der sich erinnern könnte, ob er nun gewonnen hat oder nicht.

Damit hätten wir also den Endstand, was die »18 Club Championships« angeht: gelogen – 16, unklar – 2, bestätigt – 0. Inzwischen ist die Nase von Pinocchio Trump so lang, dass man sie glatt als Putter benutzen könnte.

Das Ganze hat mich so wütend gemacht, dass ich etwas tun musste. Ich war nicht in meiner Eigenschaft als Staatsbürger und Wähler beleidigt. Ich war beleidigt in meiner Eigenschaft als Golfer. Das durfte man ihm einfach nicht durchgehen lassen. Sie wollen politische Versprechungen machen, die Sie nicht halten können? Bitte schön, schaufeln Sie Ihr eigenes Grab. Sie wollen Märchen über sich selbst als gnadenlos ausgebufftes Businessgenie in die Welt setzen? Gerne, hauen Sie doch übers Ohr, wen Sie wollen. Aber Golf bedeutet mir etwas. Ich spiele Golf, seit ich denken kann. Es hält mich gesund, es macht mich glücklich, und ich habe bei dem Sport zahllose neue Freunde gefunden.

Eines der Dinge, die ich beim Golf am meisten mag: Du bist dein eigener Schiedsrichter. Du begehst einen Regelverstoß und gibst ihn selbst zu. Redlichkeit ist untrennbarer Bestandteil dieses Spiels. Ehrlichkeit ist beim Golf kostbarer als die niedlichen weißen Dellen im Golfball. Wie Ben Crenshaw gerne sagt: »Golf ist ein Spiel mit Gewissen.«

Für Golfer hat der Makel des Betrugs unendlich viel mehr Gewicht als Sieg oder Niederlage, wir leben stets in tödlicher Angst davor, als Betrüger zu gelten. Tom Watson beschuldigte Gary Player einmal, beim Skins Game 1983 unerlaubterweise ein Blatt von seinem Ball entfernt zu haben – die beiden haben seitdem praktisch kein Wort mehr miteinander gewechselt. Ein Blatt. Vijay Singh konnte zehn Major-Turniere gewinnen und ist doch nie seinen Ruf als Betrüger losgeworden. Grund war ein winziger Vorfall bei einem Spiel vor vielen Jahren in Indonesien, und es ist noch nicht einmal sicher, dass sich die Sache wirklich so zugetragen hat.

Und hier haben wir also Mr. Trump, wie er von 18 Golfmeisterschaften salbadert, die noch verlogener sind als Analogkäse, und da kam ich dann ins Grübeln. Wie viel von dem brillanten Golfer, der zu sein Trump behauptet, nimmt ihm eigentlich die Öffentlichkeit ab? Als Trump während des Wahlkampfs vor 30000 Anhängern mit ihren roten Baseballkappen stand und schwafelte: »Wenn es um Golf geht, gibt es nur sehr wenige, die mich schlagen können«, haben ihm die Leute das wirklich geglaubt? Schließlich gibt es auf jedem Golfplatz in Amerika 50 Leute, die ihn schlagen können.

Als Trump Puerto Rico nach dem Hurrikan Maria im Regen stehen ließ, wusste da jemand, dass er sein »fabelhaftes« Golfprojekt dort im Jahr zuvor aufgegeben hatte, ein Bankrott, bei dem das winzige Land auf 32 Millionen Dollar Schulden sitzen blieb?

Als Trump endlose, 18-Loch-Runden dauernde Meetings mit diesem Premierminister und jenem Machthaber auf seinem Golfresort in Florida abhielt, kehrten diese Staatenlenker zurück nach Hause, um unseren Präsidenten so auszulachen, wie sie ihn bei den Vereinten Nationen auslachten? Glauben die jetzt, alle Amerikaner würden beim Golf bescheißen?

Das brachte mich ins Grübeln …

Irgendwer muss doch einmal aussprechen, dass Trumps Art und Weise, Golf zu spielen, genau seiner Handhabung der Präsidentschaft zu entsprechen scheint, will sagen: Er handelt so, als würden die Regeln bloß für die anderen gelten.

Irgendwer muss doch mal sagen, dass Fakten und Wahrheit für Trump dasselbe sind wie Golfergebnisse und Zuschauerzahlen – »gefühlte Werte«, dehnbar, verhandelbar, mal in die Richtung weisend und mal in jene, wie der mit den Armen rudernde aufblasbare Einweiser auf dem Parkplatz.

Irgendwer muss doch mal schreiben, dass die Masche, mit der Trump beim Golf betrügt, wie er über seine Plätze Lügen verbreitet und wie er seine Golfvertragspartner vor den Kopf stößt, sich gar nicht so sehr davon unterscheidet, wie er seine Frauen betrügt, über seine Missetaten Lügen verbreitet und die Welt bei Verträgen und Vereinbarungen vor den Kopf stößt, die Amerika lange vor seiner Zeit unterschrieben hat, vom Iran bis hin zum Klimawandel.

»Golf ist wie eine Radlerhose«, schrieb ich einmal. »Es verrät eine Menge über den Mann.«

Man könnte glatt ein Buch darüber schreiben, was Trumps Golfspiel über ihn verrät.

Hier ist es.

Kapitel 2Du bist keine Ballerina!

Golf ist tödlich.

Theodore Roosevelt

Für US-Präsidenten ist das Weiße Haus eine Art Gefängnis mit Butler. Sie können keinen Schritt machen ohne einen ganzen Schwarm von Secret-Service-Leuten und ohne eine Woche Planung im Voraus. Sie schlafen über dem Büro, wo ein Schreibtisch auf sie wartet, auf dem sich die kniffligsten Probleme der Welt auftürmen und still nach Lösungen schreien. Da ist Golf der perfekte Zeitvertreib. Keine Fensterfronten von Wolkenkratzern, keine Straßen, auf denen sich Menschen drängen, keine Kreuzungen, keine vorbeifahrenden Autos – beim Golf sind sie einigermaßen sicher.

Wo sie spielen, wie sie spielen, wie oft sie spielen und warum sie spielen, verrät uns mitunter mehr über Präsidenten als ein ganzer Hörsaal voller Historiker.

Golf kam in Amerika erst um die Wende zum 20. Jahrhundert so richtig in Mode, und einer der ersten, die von dem Virus befallen wurden, war William Howard Taft, ein Mann, der deutlich über 130 Kilo auf die Waage brachte. Er liebte das Spiel so sehr, dass er einmal den chilenischen Präsidenten einfach sitzen ließ – während der im Weißen Haus Däumchen drehte, schwang Taft den Schläger.

Woodrow Wilson war ein derart extremer Pessimist, dass ihm die Ärzte das Golfspielen verordneten, um seine Verdauungsstörungen in den Griff zu bekommen – dabei brachte Wilson praktisch keinen vernünftigen Schlag zuwege. Er schaffte kaum eine 110. Beim Putten bückte er sich im 90-Grad-Winkel über den Schläger, als wollte er mit einer Maus Konversation treiben – der Putter konnte kaum länger als eine Klobürste gewesen sein. Wilson spielte ausschließlich mit seiner Frau und seinem Arzt, aus Furcht, andere Partner würden anfangen wollen, über den Völkerbund oder dergleichen zu diskutieren. Er wurde zu einem hoffnungslosen Golfjunkie. Er malte sogar seine Golfbälle schwarz an, damit er in der Lage war, im Schnee zu spielen. Verglichen mit Wilson kommt einem Trump vor wie ein Frischling. Nach Schätzung des Historikers Don Van Natta, der sich mit dem Golfspiel der US-Präsidenten beschäftigt hat, dürfte Wilson in seiner achtjährigen Präsidentschaft bis zu 1600 Runden gespielt haben – fast jeden zweiten Tag eine Runde also, und stets früh morgens gleich nach dem Aufstehen. Er spielte rasend schnell und war in der Regel bis neun Uhr wieder zurück am Schreibtisch.

Der verwegene Warren Harding war das komplette Gegenteil. Golf war für ihn eine Art Party mit rutschfesten Schuhen. Wozu die Eile? Er verehrte alle Berühmtheiten und Golfstars ganz besonders. Oft lud er die legendäre Nachteule Walter Hagen ein. Einmal schenkte ihm Hagen einen seiner bevorzugten Schläger.

»Was kann ich im Gegenzug denn für Sie tun?«, fragte Harding eifrig.

Der notorische Zuspätkommer Hagen meinte, sehr praktisch wäre gewiss eine Dienstmarke des Secret Service, damit er sich nicht mehr mit Strafzetteln wegen zu schnellen Fahrens herumschlagen müsse. Er bekam seine Marke.

Harding war der Erste in einer langen Reihe von Präsidenten, der es mit den Regeln nicht so genau nahm. Er war ein Garant für Spaß auf dem Golfplatz, lachte gerne ausgiebig und trug stets Knickerbocker und eine Fliege. Auch einem kräftigen Schluck zwischen dem Grün und dem nächsten Abschlag war er nie abgeneigt, was in Verbindung mit seiner nicht eben ausgewogenen Schlagtechnik dazu führte, dass er nur mäßige Ergebnisse schaffte. Dennoch war er dem Spiel verfallen. Er war in San Francisco auf einer Urlaubsreise, die auch jede Menge Golfrunden vorsah, als er plötzlich zitternd zusammenbrach und starb, vermutlich an kongestiver Herzinsuffizienz. Zu seinem Andenken trägt heute ein wunderschöner öffentlicher Golfplatz in San Francisco seinen Namen: Harding Park.

Calvin Coolidge konnte mit Golf nichts anfangen, er hatte einfach kein Händchen dafür, und wenn er es doch einmal probierte, traf er aus drei Metern kein Scheunentor. Als er wieder aus dem Weißen Haus auszog, ließ er seine Golfschläger gleich dort.

Der eindeutig begabteste Golfer unter den US-Präsidenten war Franklin Delano Roosevelt. Ein satter Abschlag, erstklassiger Umgang mit den Eisen und auf dem Grün mit der Präzision eines Diamantenschleifers, holte er als Teenager zahlreiche Medaillen, und mit 18 Jahren gewann er die Clubmeisterschaft der Männer (nein, ernsthaft!) im kanadischen Campobello Golf Club. Im Alter von 39, zwölf Jahre vor Beginn seiner Präsidentschaft, erkrankte er jedoch an Polio und spielte danach nie wieder. Immerhin hinterließen uns seine Projekte Dutzende wunderbarer öffentlicher Golfplätze, wie etwa Bethpage in New York, Austragungsort der PGA Championship im Jahr 2019.

Harry Truman spielte nicht Golf, sondern Klavier, aber sein Nachfolger, Dwight Eisenhower, liebte das Spiel wie der Hund den Knochen. Er konnte es kaum ertragen, von seinen Schlägern getrennt zu sein. Er pflegte sogar auf den Fluren des Weißen Hauses mit einem Eisen in der Hand zu flanieren und Probeschwünge anzusetzen, während er überlegte, wie man wohl am besten mit der Welt der Nachkriegszeit klarkommen sollte. Er und sein Idol – ein stets braun gebrannter Frauenschwarm mit Namen Arnold Palmer – befeuerten den Golfboom der sechziger Jahre in den USA, der bis zum Beginn der Großen Rezession im Jahr 2007 anhielt.

Eisenhower liebte das Spiel, aber das Spiel liebte ihn nicht. Seine Achillesferse war das Putten. Er näherte sich dem Ball an, als wäre er eine Giftschlange, erstarrte geradezu davor, dann versetzte er ihm einen Schubs und wich rasch zurück. Die seltsamsten Zuckungen schienen ihm immer wieder in die Quere zu kommen. Zum Trainieren ließ er sich ein Grün gleich hinter das Oval Office legen. Manchmal vergaß er vor der Rückkehr ins Präsidentenbüro, seine Spikes auszuziehen. Einmal bin ich allen Ernstes dort über den Boden gekrochen und konnte die Löcher, die er im Holzboden hinterlassen hat, noch fühlen.

John F. Kennedy hätte ein großartiger Spieler sein können, wären da nicht seine Rückenprobleme gewesen. Zu Beginn des Studiums war er im Freshman-Golfteam von Harvard, verletzte sich aber beim Football den Rücken und musste sich ein ganzes Jahr lang schonen, was Sport angeht. Er hatte einen eleganten und aufrechten Schwung mit perfekt ausgewogenem Finish, die schlanke rechte Schulter zeigte exakt in Richtung des angepeilten Ziels, das stets unbedeckte Haupthaar vom Wind zerzaust, ein Gatsby in Kaschmir. Ganz im Unterschied zu Trump redete JFK nicht gerne über sein Spiel, wollte keine Kameras dabeihaben, wenn er spielte, und er wollte auch nicht verkünden, was für eine Runde er gespielt hatte. Nach seiner Wahl, aber noch vor der Amtseinführung haute Kennedy seinen Abschlag am 16. Loch in Cypress Point, dem berühmtesten Par 3 der Welt, immer und immer wieder in Richtung der Fahne, bis er es endlich geschafft hatte. Kennedy ließ einen Seufzer der Erleichterung vernehmen. »Du schreist und fluchst, der Drecksball soll endlich fallen«, sagte er zu seinen Mitspielern, »und ich sehe eine vielversprechende Politikerkarriere ihrem Ende nahen!«

Lyndon B. Johnson spielte miserabel und vorwiegend zu dem Zweck, Kongressabgeordnete zu beschwatzen, damit sie am Ende diesem oder jenem Gesetz zustimmten. Es heißt, die Stimmen für seinen wegweisenden Civil Rights Act hätte er vor allem auf dem Golfplatz zusammengekratzt. Er hatte eine Vorliebe für Schimpfwörter und Mulligans, das heißt Wiederholungen eines misslungenen Schlags (ohne Strafschlag) – er soll bisweilen einen Verbrauch von jeweils fünf, sechs oder gar sieben davon auf einem einzigen Neun-Loch-Kurs gehabt haben, und er hatte auch stets eine wohlmeinende Warnung an seine Golfpartner parat: »Es ist nicht nett, den Präsidenten zu besiegen.« Nach seiner Amtszeit erfuhr er am eigenen Leib, wie richtig er damit lag.

Auch Richard Nixon spielte Golf, wirkte dabei aber immer irgendwie unnatürlich, das Grinsen zu breit, die Hosenbeine zu hoch. Seine Freunde sagen, er tat es überhaupt nur, um sich als Vizepräsident bei Eisenhower einzuschleimen. Nixon hatte ein Handicap von etwa 18, aber nach seinem Rücktritt wegen der Watergate-Affäre wurde der Golfplatz sein Zufluchtsort, und er verbesserte sich auf 12. Wir sehen, selbst für Watergate gilt: Es war nicht alles schlecht.

Nixons Rücktritt in Verbindung mit dem gleichzeitigen Abgang seines Vize Spiro Agnew katapultierte den einzigen echten College-Sportstar ins Oval Office, den wir jemals als Präsidenten hatten, nämlich Gerald Ford, ein ehemaliger Lineman aus Michigan. Als sportliches Naturtalent liebte Präsident Ford auch Golf, aber es war, ähnlich wie bei Eisenhower, eine einseitige, unglückliche Liebe. Trotzdem spielte er, wann immer er konnte. Er nahm sogar am Pebble Beach Pro-Am der PGA Tour teil, ein Albtraum für den Secret Service und erst recht für die Zuschauer. Die Zahl der Menschen, die von Fords Golfbällen getroffen wurden, ist weitaus höher als die Zahl derjenigen, die ihn zum Präsidenten gewählt haben (Letztere nämlich null). Das lag vor allem an seinem Drive – der flog ebenso weit wie weit daneben. Trotzdem schaffte er einmal tatsächlich ein Hole-in-one, im Colonial Country Club in Fort Worth, da spielte er mit Crenshaw im Pro-Am. »Die Zuschauer drehten völlig durch«, erinnert sich Crenshaw. »Er kriegte sich gar nicht mehr ein. Er wandte sich zu mir und meinte: ›Ich kann’s nicht fassen, was ich da gerade geschafft habe!‹«

Nach Ford wurde es eine Weile still um den Golfsport im Weißen Haus. Jimmy Carter ging lieber angeln. Reagan lag zumindest nicht sehr viel am Golfspiel, Pferde waren ihm wichtiger. Sein Handicap lag ungefähr bei 13. Im Los Angeles Country Club können Sie noch heute seinen Garderobenschrank bewundern.

Es gibt kaum eine golfverrücktere Familie als die Bushs. Der Großvater des 41. Präsidenten, George Herbert Walker Bush, war Präsident der U.S. Golf Association (USGA) und erfand den Walker Cup, die Amateurversion des Ryder Cup. Der Vater von »Bush 41«, Prescott Bush, hatte tatsächlich Handicap 0 und war ebenfalls ein Jahr lang Präsident der USGA. Bush senior, der 41. Präsident der USA, war der schnellste Golfer, den ich je gesehen habe. Er hatte Handicap 18, seine Ellbogen flogen beim Schlag Gott weiß wohin. Wenn er spielte, sah es immer aus, als wollte er eine Pferdebremse erschlagen. Sein Score war ihm egal, viel wichtiger war es ihm, in unter zwei Stunden fertig zu sein. Der Bestsellerautor James Patterson spielte einmal mit ihm. »So schnell konntest du gar nicht gucken«, erzählt Patterson. »Die ganze Geschichte kam mir vor wie ein Wettrennen. Man dachte bloß: ›Wow, sind wir schon durch?‹ Aber er war sehr nett, sehr freundlich und sehr locker und unkompliziert.«

»Bush 41« liebte die texanischen Profis wie Crenshaw und Tom Kite fast wie seine eigenen Söhne. Jeder Autor, der einen dieser Spieler kritisierte, bekam von ihm alsbald sein Fett weg – das gilt auch für mich. Nachdem Kite als Teamkapitän beim Ryder Cup in Spanien 1997 von Severiano »Seve« Ballesteros glatt ausmanövriert worden war, obwohl er acht der 14 besten Spieler der Welt in seinem Team hatte (Europa hatte nur einen einzigen), nahm ich Kite ein wenig auf die Schippe. Er zockelte zusammen mit Bush und Michael Jordan in seinem Viersitzergolfwagen gemächlich über den Platz, während Seve in einer Art Turbogolfschlitten von Maserati von einem Ende des Platzes zum anderen zischte, an jedem Loch aufzutauchen schien, Anweisungen auf Spanisch rief und den Spielern sagte, welche Grüns während der Runde gemäht worden waren, und ansonsten Kite ständig umkreiste. Europa gewann mit 14,5 zu 13,5. In der Woche darauf schickte Bush einen von Hand getippten Brief an Sports Illustrated:

War Rick Reilly überhaupt da? Hat er nicht gespürt, wie am Sonntag das Comeback förmlich in der Luft lag? … Tom Kite und die US-Spieler haben es nicht verdient, von Reilly auf diese zynische, hinterlistige Weise herabgesetzt zu werden.

Ein Fan von Amerika, ein Fan von Tom Kite,

G.B.

Ja, ich war da. Ich kauerte sogar bestimmt ein halbes Dutzend Mal an dem Tag ganz in der Nähe von Bush. Offenbar habe ich keinen großen Eindruck hinterlassen.

Bob Hope sagte einmal: »Ich habe immer gerne mit Präsidenten Golf gespielt. Das einzige Problem sind die ganzen Typen vom Secret Service, die da um dich herumstehen. Du hast kaum eine Chance zu bescheißen.« Hope hätte bei einer Runde mit Bill Clinton ganz bestimmt seinen Spaß gehabt.

Als ich 1995 im Congressional Country Club für eine Story mit Clinton spielen konnte, benutzte er sogar den Secret Service, um zu schummeln. Er genehmigte sich zwar keine Mulligans, nein, er erlaubte sich das, was die Presse anschließend »Billigans« taufte. Er spielte seinen ersten Schlag und erzählte jedem, er würde den Ball dann auch weiterspielen. Aber dann nahm er sich drei, vier oder sogar fünf Übungsschläge vom gleichen Punkt aus – das sind Billigans. (Komplett gegen die Regeln, ganz nebenbei.) Bei so vielen Bällen auf der Bahn sah es dort natürlich irgendwann aus wie beim Eiersuchen am Ostersonntag. Kein Mensch konnte sagen, welcher nun der erste Ball war. Aber zum Glück gab es den Secret Service, der wusste ja sowieso immer alles: immer der, der am nächsten zur Fahne liegt. Welcher Agent möchte schließlich nicht irgendwann Botschafter in Schweden werden?

Clinton schien sich nicht die Spur für die vier Typen von der SWAT-Spezialeinheit in den Bäumen oder die sechs Agenten, die uns begleiteten, einer wie der andere unter der Sportjacke schwer bewaffnet, zu interessieren. Überdies waren uns 13 Golfwägelchen auf den Fersen, in einem davon das Rote Telefon, in einem der Assistent des Stabschefs, ein weiterer gebührte dem Protokollchef. Ich weiß nicht, was besagter Protokollchef von dem gehalten hätte, was mir Clinton beim Vorbeidefilieren an einem Balkon voller winkender Zuschauer sagte. Mit der rechten Hand winkte er zurück, mit dem linken Ellbogen versetzte er mir einen kleinen Stoß in die Rippen.

»Was ist?«, raunte ich verstohlen.

»Sehen Sie die Blonde da links?«

»Ja, und?«

»Die hat mir gerade zugezwinkert.«

Ich hätte fast gesagt: »Sie wissen aber schon, dass ich von der Presse bin, oder?«

Wie Trump war auch Clinton ein sehr unterhaltsamer Golfpartner. Im Gegensatz zu Trump konnte ihm die Runde gar nicht lange genug dauern. Eine Runde über sechs Stunden war das reinste Paradies für Clinton: mehr Zigarren, mehr Lachen, weniger Bosnien. Er nahm dich auf den Arm, haute dir auf den Rücken, lobte dich und manchmal alles zusammen innerhalb eines einzigen Par 3. Er redete über die erstaunlichsten Dinge, solange sie mit Golf zu tun hatten. »Gefällt Ihnen dieser neue Bubble-Schaft?«, fragte er mich. (Ich hatte noch nicht mal bemerkt, dass ich mit einem solchen Gerät spielte.) Er hatte einen komplizierten Schwung, den kein Mensch jemals nachmachen könnte – er bewegte sich hierhin und dorthin, nach oben, nach unten, nach links, nach rechts. Im Moment des Schlags hüpfte er auf den Fußballen wie Andre Agassi bei der Vorhand, und so erzeugte er einen Slice mit jeder Menge Schnitt. Dies plus die 24 Schläger, die er in seiner Golftasche hatte (erlaubt sind 14), plus die Jagd nach all den versprengten Billigans war für seinen Caddy, einen 70-jährigen schwarzen Gentleman, irgendwann schlicht zu viel.

»Stellen Sie sich nicht immer auf die Zehenspitzen!«, blaffte er irgendwann. »Sie sind doch verdammt noch mal keine Ballerina!«

Dem Protokollchef fiel die Kinnlade herunter. Den Agenten des Secret Service stellten sich die Nackenhaare auf. Eine kurze, peinliche Pause. Dann sagte Clinton bloß: »Stimmt, sollte ich lieber lassen.« Bei den ganzen Billigans und den sonstigen Spinnereien war schwer zu sagen, was für eine Runde er gespielt hatte, aber auf seiner Scorekarte stand eine 82. Später meinte er zu mir, das wäre die beste Runde seines Lebens gewesen.

(Kurze Story über Trump und die Clintons: Einmal brachte Hillary ihren Bruder, Hugh Rodham, mit nach Winged Foot, obwohl beide dort keine Mitglieder sind. Rodham erschien in Shorts – ein absolutes No-Go in Winged Foot. Lange Hosen sind Pflicht, Punkt. Für Hugh Rodham, einen Mann von beachtlicher Körperfülle, war im Pro-Shop keine Hose in seiner Größe aufzutreiben. Der Hausdiener sagte zu einem Caddy: »Besorgen Sie Mr. Rodham ein paar Regenhosen zum Drüberziehen.« Der Caddy überlegte, wer in etwa Rodhams Größe haben könnte, ging zum Schrank von Trump, schnappte sich dessen Regenhose und eilte wieder hinaus. Rodham spielte in Trumps Regenhose. Als Trump von der Geschichte erfuhr, rastete er komplett aus. Er sorgte dafür, dass ihm Winged Foot eine komplett neue Regenausrüstung anschaffte. Clintons Läuse!)

Der größte Tag für Freunde des präsidialen Golfvergnügens war der 15. Februar 1995, der einzige Tag, an dem jemals drei Präsidenten in einem Flight zusammenspielten. Die Rede ist vom Bob Hope Desert Classic mit dem amtierenden Präsidenten Clinton, Bush senior und Ford; den Vierten in der illustren Runde gab Bob Hope höchstpersönlich. Es war ein einzigartiger Moment. Ich male mir immer aus, wie Hope irgendwann sagt: »Sie sind mit dem Abschlag dran, Mister President«, und die drei krachen mit den Köpfen zusammen, weil sie gleichzeitig versuchen, den Ball aufs Tee zu setzen.

Bush spielte eine 93, Clinton 95 und Ford 103. Und wir wissen, dass diese Scores echt sind. Das Ganze wurde auf NBC übertragen. Bush war allerdings eine Gefahr für die Zuschauer. Beim ersten Loch prallte sein Ball von einem Baum ab und traf eine ältere Dame auf die Nase, ihre Brille ging zu Bruch, das Gesicht war voller Blutspritzer. Am 14. Loch traf er einen Zuschauer mit dem Ball am Bein. Seine Gattin Barbara meinte nur noch kopfschüttelnd: »Als ob wir nicht schon genug Gewalt im Fernsehen hätten.«

George W. Bush war ein recht ordentlicher Golfer – etwa Handicap 15 –, aber er hörte 2003 mit dem Golfen auf, und zwar aus »Solidarität« mit den Soldaten im Irakkrieg. Nein wirklich, ganz im Ernst. Was bräuchte es wohl, damit Trump mit dem Spielen aufhört? Einen nuklearen Winter?

»Die Bushs schummeln nicht«, behauptet Crenshaw standhaft. »Bush junior geht zum ersten Abschlag und sagt dir: ›Sieh dir den Ball hier an, den werde ich heute kein einziges Mal versetzen. Ich spiele ehrlich, vom ersten bis zum letzten Schlag.‹ Und er hält sich daran.«

Crenshaw war mit Bush junior irgendwann so gut befreundet, dass George W. ihn einmal sogar zum Übernachten ins Weiße Haus einlud. Crenshaw spielte da gerade das Kemper Open auf der PGA Tour unweit von Washington. Nach der ersten Runde jedoch schaffte es Crenshaw mit seinem bekannt katastrophalen Orientierungssinn, sich auf dem Weg zum Weißen Haus zu verfahren. Irgendwann stand er auf dem Highway am Straßenrand und kämpfte mit der Straßenkarte. Ein Polizist blieb stehen und fragte ihn, wo es denn hingehe.

»Tja, hm, das glauben Sie mir ja sowieso nicht«, stammelte Crenshaw, puterrot im Gesicht. »Ich logiere heute im Weißen Haus.«

Als der Cop sich von seinem Lachanfall erholt hatte, eskortierte er ihn persönlich ans Ziel.

Barack Obama liebte Golf und spielte besonders gerne mit – Achtung, anschnallen: – Sportjournalisten. Ganz im Ernst. Er spielte Dutzende Male mit Michael Wilbon und Tony Kornheiser, den Moderatoren der ESPN-Show Pardon the Interruption. Obama ist ein absoluter Sportverrückter, deshalb passte das einfach perfekt. Ich weiß das, weil er einmal mein Partner im Fantasy Football (vergleichbar den in Europa beliebten interaktiven Fußballmanagerspielen, Anm.d.Ü.) für eine ESPN-Kolumne war. Er hatte viel mehr Ahnung von der Sache, als ich mir je hätte vorstellen können.

»Wir brauchen einen Wide Receiver«, sagte ich. »Nehmen wir doch (Spieler xy).«

»Kommt nicht infrage«, meinte er daraufhin. »Die haben gerade ihren Receiver-Coach verloren.«

Obamas Golf hätte man auf ein USGA-Poster drapieren können – keine Schummelei, keine Mulligans, keine wiederholten Schläge. Und er behielt sein Spiel weitgehend für sich. Er spielte selten mit Politikern oder Staatschefs, meistens mit Leuten aus seinem Reiseteam, vor allem, weil er besser werden wollte. Eineinhalb Jahre nach dem Ende seiner Präsidentschaft hatte er sich laut Wilbon auf Handicap 11 hochgearbeitet. »Ich kann schon ganz ordentlich spielen, aber meinen Beruf werde ich deshalb bestimmt nicht aufgeben«, sagt er heute. Am Abschlag ist er »sehr sauber und gerade«, sagt Tiger Woods, »bloß ein bisschen zu kurz.« Seine Chips haben es durchaus in sich, aber im Bunker ist er eine Katastrophe. Hoffentlich geht’s ihm nicht irgendwann wie Saddam Hussein, dass er in einem Erdloch feststeckt und nie wieder rauskommt.

Womit wir bei Trump wären.

Kein Präsident war jemals so vernarrt in das Golfspiel wie Donald Trump. Keiner steckte jemals so knietief im Golf wie er. Trump spielt nicht einfach nur auf Golfplätzen; er baut sie, er kauft sie, besitzt sie, betreibt sie, zettelt wegen Golfplätzen Rechtsstreitigkeiten an, lügt über sie, tyrannisiert den Rest der Welt damit und gibt grenzenlos mit ihnen an. Die Leute, die er kennt, die Geschäfte, die er betreibt, die Gefälligkeiten, die er verteilt, der Zugang, den er gewährt, die Schwierigkeiten, in die er gerät, die Orte, die er besucht, das Geld, das er verdient, das Geld, das er verliert, die Ansichten, die in seinem Hirn entstehen: Trumps Geist, Trumps Seele ist ein einziger Golfball – samt der zahllosen Dellen darin.

Alsdann, macht euch startklar, liebe Ballerinen – es wird ein wilder Tanz.

Kapitel 3Der Knabe mit der fetten Kohle

Sieh dir die Typen in Cobbs Creek genau an. Die ziehen dich aus bis aufs Hemd.

Donald J. Trump

Wenn Sie als Sohn von Fred Trump zur Welt gekommen wären, hätten Sie einen Spruch immer und immer und immer wieder zu hören bekommen: Gewinne, gewinne, und dann gewinne noch mehr. Was immer du auch tust: Sei ein Gewinner. Fred Trump drängte seine Jungs unablässig, »Killer« zu sein. Im Leben eines Trump ging es nicht darum, in den Arm genommen zu werden, ums Familienpicknick oder ums Vorlesen vorm Schlafengehen. Es ging ums Gewinnen und um sonst gar nichts.

»Nach den Geschichten, die man über Fred so hört«, sagt Jack O’Donnell, Vizepräsident des Trump Plaza Casino von 1987 bis 1990, »war er ziemlich grob zu seinen Jungs – gewinnen, gewinnen, gewinnen, Härte, Härte, Härte, immer der Erste sein. Das ist nicht so einfach.«

Der Sohnemann entschied sich für den Sport – kein Wunder. So hatte er jeden Tag die Chance, seinem Vater zu beweisen, dass er wirklich ein Gewinner war. Trump besaß eine natürliche sportliche Begabung – »Ich war immer der beste Athlet«, prahlte er einmal, »aber darüber redet ja nie jemand.« Er behauptet gerne, er hätte einmal auch Baseballprofi werden können. »Aber das waren schlechte Zeiten für Baseball, du konntest kaum Geld damit verdienen«, erzählte er dem Golf-Podcaster David Feherty. Also entschied er sich für eine Karriere im Immobiliengeschäft. Noch mal zum Mitschreiben: Major League Baseball hat Donald Trump auf Knien angefleht, Profi zu werden, aber sie haben ihm zu wenig Geld geboten, deshalb brach er das Herz der gesamten Baseballwelt und – nun ja, trat in die Fußstapfen des Herrn Papa.