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Die Digitalisierung sowie die sich aus der immer weiter fortschreitenden Technisierung ergebende digitale Transformation mit ihren unternehmerischen, politischen und gesellschaftlichen Konsequenzen sind die bestimmenden Themen der letzten Monate.Trotzdem scheinen sie nur in sehr kleinem Maße in der Arbeitsrealität der großen Masse der Arbeitnehmer angekommen zu sein. Das vorliegende Buch soll das ändern und aufzeigen, wie Menschen in Unternehmen die Herausforderungen der Digitalisierung meistern können. Wie? Indem es zum Verständnis anregt, eine eigene Standortbestimmung ermöglicht und Perspektiven für mögliche nächste Schritte aufzeigt. So können Arbeitnehmer und Unternehmer gleichermaßen nachhaltig von den Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 82
Veröffentlichungsjahr: 2020
Vorwort
Geleitwort zur 2. Auflage (2020)
Digitalisierung im Mittelstand
Mittelstand als Schlüssel zum Erfolg
Der Mensch im Mittelpunkt
Geleitwort zur 1. Auflage (2017)
Digitalisierung – Die 4. industrielle Revolution
Die 1. industrielle Revolution: Maschinelle Produktion
Die 2. industrielle Revolution: Fließbandarbeit
Die 3. industrielle Revolution: Computer und Automatisierung
Die 4. industrielle Revolution: Digitalisierung
Digitale Transformation als Konsequenz der Digitalisierung
Schlüsselerkenntnisse
Arbeitsvorlage: Fragestellungen
Interpretationsansätze zu den Fragestellungen
Technologie und Kultur
Soziale, globale Netzwerke
Die Cloud ist allgegenwärtig
Virtuelle Realitäten
Produktion in Losgröße 1
Crowdsourcing
Mobilität von Waren und Leistungen
Big Data und das Internet der Dinge
Künstliche Intelligenz
Human-Agent Interaction
Schlüsselerkenntnisse
Arbeitsvorlage: Fragestellungen
Interpretationsansätze zu den Fragestellungen
Der Mensch in der digitalen Transformation
Herausforderungen des digitalen Wandels
Benötigte Kompetenzen
Kreativität
Kritisches Denken
Analytisches Denken
Emotionale Intelligenz
Leadership und sozialer Einfluss
Aktives Lernen und individuelle Lernstrategien
Initiative und Eigenverantwortung
Kompetenzen mit abnehmender Bedeutung
Neue Wege der Arbeit
Neue Führungsmethoden
Unternehmenskultur und Leadership
Früherziehung
Schlüsselerkenntnisse
Arbeitsvorlage: Fragestellungen
Interpretationsansätze zu den Fragestellungen
Ausblick
Gesellschaftlicher Rahmen und Wertesystem
Politischer Rahmen
Die digitale Zukunft aktiv gestalten
Literaturempfehlungen
DIE DIGITALISIERUNG SOWIE DIE SICH AUS DER IMMER WEITER FORTSCHREITENDEN TECHNISIERUNG ERGEBENDE DIGITALE TRANSFORMATION MIT IHREN UNTERNEHMERISCHEN, POLITISCHEN UND GESELLSCHAFTLICHEN KONSEQUENZEN SIND DIE BESTIMMENDEN THEMEN DER LETZTEN JAHRE. SEI ES IN DEN MEDIEN, IN POLITISCHEN ODER SOZIOÖKONOMISCHEN DISKUSSIONEN ODER DEM MARKETING VON IT-KONZERNEN – AN DIGITALISIERUNG KOMMT NIEMAND VORBEI.
Und zweifelsohne ist es so, dass sich die Möglichkeiten der digitalen Welt immer stärker in unser privates und berufliches Leben schieben: Freunde organisieren ihre Treffen über Whats-App oder Facebook, Bücher und Tageszeitungen werden auf Tablets gelesen und selbst Lebensmitteleinkäufe erfolgen heute vermehrt per Onlinebestellung bei Amazon. Die vernetzte Welt ist bereits seit vielen Jahren in unserem Alltag angekommen – oftmals zunächst still und schleichend, nichtsdestoweniger jedoch mit einer selten gesehenen Konsequenz.
Immer häufiger hört man in Gesprächen Aussagen wie MAN KANN SICH JA GAR NICHT MEHR VORSTELLEN, WIE WIR DAS FRÜHER OHNE DAS INTERNET GEMACHT HABEN. Wir haben unser Leben und unsere Gewohnheiten massiv auf diese neuen Möglichkeiten hin angepasst, leben und erwarten Flexibilität und SELF-SERVICE – im Onlinehandel wie am Geldautomaten oder an der Selbstbedienungskasse bei IKEA.
Wo diese Entwicklungen aber anscheinend bisher nur in sehr kleinem Maße angekommen sind, das ist in der Arbeitsrealität der überwiegenden Masse der Arbeitnehmer. In vielen Büros und Werkstätten wird nach wie vor noch gearbeitet wie vor 50 Jahren – vielleicht etwas schneller, weil der PC die Schreibmaschine ersetzt hat, aber trotz allem mit den gleichen Prozessen, den gleichen Ausbildungsgängen und der gleichen Art der Personalführung.
Genau an dieser Stelle treten die große Herausforderung und das tragische Dilemma unserer Zeit zu Tage: Der Mensch als KONSUMENT nutzt und forciert Anbieter, die die bisherige Wertschöpfung seines Arbeitgebers massiv attackieren. Gleichzeitig ist er als ARBEITSKRAFT gebunden in einem System, das für die notwendige Innovationskraft – und somit das Überleben des Unternehmens – nicht förderlich ist. Und so kommt es, dass Unternehmen und Mitarbeiter wechselseitig auf den anderen warten und darauf hoffen, dass DER FUNKE DER DIGITALISIERUNG sich entfacht und neue Möglichkeiten der Wertschöpfung für Erfolg und Zukunftsfähigkeit sorgen.
Die Wahrheit ist aber, dass eine wirkliche digitale Transformation nicht von einer Seite allein vorangetrieben werden kann. Die sich hieraus ergebenden Herausforderungen, Anforderungen und Konsequenzen benötigen das Zutun aller: Der Unternehmen, der Mitarbeiter und unserer gesamten Gesellschaft, die durch den politischen und sozialen Rahmen in der Gesetzgebung, dem Bildungssystem und vielen weiteren Bereichen den Boden für diese Entwicklung bereiten muss.
Das vorliegende Buch kann hierbei nicht den Anspruch haben, alle Aspekte umfassend zu beleuchten und Antworten auf alle wesentlichen Fragestellungen geben zu können. Es soll vielmehr zum Verständnis anregen, eine eigene Standortbestimmung ermöglichen und Perspektiven für mögliche nächste Schritte aufzeigen, wie Menschen in Unternehmen die Herausforderungen der Digitalisierung meistern können – um von den Möglichkeiten nachhaltig zu profitieren.
Durch zahlreiche Präsentationen, Diskussionsrunden und nicht zuletzt konstruktive Gespräche mit Vertretern aller Interessengruppen in den vergangenen zwei Jahren wurden in der vorliegenden zweiten Auflage dieses Buches viele Aspekte aktualisiert, weiter geschärft und ergänzt, damit es auch heute noch ein aktueller Beitrag zu diesem so wichtigen Themenfeld ist.
Inga Knoche & Nico Lüdemann
Dezember 2019
Mittlerweile dürfte es sich bis in die letzten Ecken der Republik herumgesprochen haben, und auch die Politik hat verstanden: An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei. Die Wirtschaft ist hier schon weiter. Denn die Unternehmen wissen schon längst, dass sie nur mit der richtigen Digitalisierungsstrategie auch in Zukunft international wettbewerbsfähig bleiben. Mit der digitalen Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft stehen die Unternehmen aber auch vor einem fundamentalen Wandel. Insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland und Europa sehen sich großen Herausforderungen, aber auch Chancen gegenüber. Diese digitale Transformation ist von stetigen Fortschritten und interessanten Entwicklungen geprägt.
Allerdings lässt die aktuelle Ausgangssituation sogar Optimisten zweifeln, ob die Aufholjagd gelingen kann. Vergleichen wir den Fortschritt der Digitalisierung, sind die USA 16-mal weiter als Deutschland, China ist bereits jetzt viermal so weit. Tendenz steigend. Betrachtet man die Investitionsdichte, welche bei Zukunftstechnologien entscheidend ist, wird die Diskrepanz noch deutlicher.
Welche Trümpfe bleiben Deutschland für die Zukunft? Es sind vor allem die Vorteile der Vergangenheit, die uns bislang stark gemacht haben und auf die wir uns auch weiterhin verlassen können. Made in Germany ist weltweit Platz auf 1 bei den Gütesiegeln. Noch immer kommen 50 Prozent aller Hidden Champions, also heimlicher Weltmarktführer, aus dem deutschen Mittelstand. Der Mittelstand fungiert nach wie vor als Innovations- und Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft, unsere Klein- und Mittelbetriebe (KMU) bilden mehr als acht von zehn jungen Menschen eines Jahrgangs im einzigartigen dualen Ausbildungssystem aus. Deshalb liegt im digitalisierten Mittelstand der Schlüssel zum Erfolg und die Zukunft unseres Wohlstandes.
Damit die Digitalisierung nicht nur im deutschen Mittelstand überall ankommt, sondern die deutsche Wirtschaft auch ihrer Vorreiterrolle weiterhin gerecht werden kann, müssen alle Akteure an einem Strang ziehen und sich gegenseitig unterstützen. Damit meine ich die Wirtschaft in Gestalt von KMU und Großkonzernen, aber auch die Politik auf Landes- und Bundesebene sowie insbesondere die Wissenschaft, repräsentiert durch anwendungsorientiert forschende Institute und Universitäten.
Das Digitalisierungszeitalter hat gerade erst begonnen. Noch stehen die Chancen für Deutschland gut, Rückstände aufzuholen. In einzelnen Bereichen könnten wir dank des innovativen Mittelstands schon bald zur Weltspitze aufschließen, sogar die technologische Führung übernehmen. Dazu zählen Blockchain, eHealth, Umwelttechnik, Mobilität sowie eGovernment, selbst künstliche Intelligenz.
Deutschlands Stärken sind seine mittelständisch geprägte Wirtschaft, eine in weiten Teilen funktionierende Verwaltung und ein hocheffizienter Forschungssektor. Alle Akteure in diesen Bereichen müssen besser zusammenspielen, damit wir das digitale Potenzial voll ausschöpfen können.
Bei diesem Zusammenspiel gilt vor allem eins: Nicht Angst vor, sondern Freude auf. Diese Maxime sollte auch für die Digitalisierung gelten. Das gilt insbesondere in Bezug auf das Zusammenwirken von Menschen im digitalen Zeitalter. Die Digitalisierung gerät oft in Verruf, Menschen auszugrenzen, Arbeitsplätze zu vernichten oder gar die Kommunikation weg vom Persönlichen zu verändern. Genau das Gegenteil ist der Fall! Bei der Digitalisierung steht der Mensch sogar im Mittelpunkt.
IM DETAIL: DIE DEUTSCHE VOLKSWIRTSCHAFT BESITZT DIE DRITTHÖCHSTE ROBOTERDICHTE DER WELT UND HAT DENNOCH EINEN NEUEN BESCHÄFTIGUNGSREKORD AUFGESTELLT.
Negative Effekte überschatten oftmals die Chancen der Digitalisierung, statt diese für gegenseitige und aufeinander aufbauende positive Effekte zu nutzen. Genau darauf sollte aber der Fokus liegen. Neue Automatisierungsansätze der Industrie 4.0 und aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz setzen gezielt auf die Kombination spezifischer menschlicher und maschineller Stärken. Menschliche Arbeit wird dabei nicht ersetzt, sondern ergänzt. Die Verschmelzung von Mensch und Maschine ist dann erfolgreich, wenn sie den Menschen in seinem Handeln und Sein unterstützt, ohne ihn in Frage zu stellen.
Insgesamt werden durch die fortschreitende Automatisierung Berufe in der Regel nicht entfallen, sondern sich verändern. Nicht Berufe werden automatisiert, sondern Tätigkeiten. Ein positives Beispiel aus der Vergangenheit ist dafür der Kfz-Mechaniker, welcher aufgrund technischer Neuerungen zum Kfz-Mechatroniker wurde.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung beschrieb vor einigen Jahren in seinem Jahresgutachten die Angst vor „Horrorszenarien, in denen ganze Berufe ersatzlos verschwinden, als unbegründet“. Die Realität gibt ihnen recht. Wir müssen von der Angstdebatte wegkommen und verstärkt die Chancen der Digitalisierung aufzeigen.
Gerade für den Menschen selbst wird durch die Digitalisierung viel ermöglicht: Neben den Vorteilen im betrieblichen Alltag gehört dazu auch die Präsenz und die Sichtbarkeit im privaten wie im öffentlichen Kontext. Die Möglichkeiten, die einem die Digitalisierung bietet, sind beinahe grenzenlos.
Allein das Potenzial, welches durch flexible Arbeitszeiten und -orte entstehen kann, wird sowohl die Unternehmen als auch den Arbeitsmarkt sehr positiv beeinflussen, nicht zuletzt durch die verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Darüber hinaus ist der Fachkräftepool durch die Digitalisierung grenzüberschreitend geworden. Unternehmen haben mit einfachsten Mitteln die Möglichkeit, sichtbar und präsent bei potenziellen Mitarbeitern auf der ganzen Welt zu sein. Gerade für den Mittelstand ist das ein entscheidender Faktor.
Diana Scholl
Leiterin Mittelstandsallianz, politische Netzwerke und Strategie
BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e. V.
Die Digitalisierung ist der Megatrend der heutigen Zeit. Er beschäftigt Unternehmen jeglicher Branche und Größe. Von der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle über Veränderungen der Arbeitsprozesse bis hin zur Arbeitskultur werden allerorts vielfältige Auswirkungen der Digitalisierung auf Mensch und Unternehmen thematisiert und diskutiert. Mittlerweile besteht sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis ein großer Konsens darüber, dass die Digitalisierung auf nahezu jedes Unternehmen Auswirkungen hat und dass zukünftig nur diejenigen wettbewerbsfähig sein werden, die sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen. Dennoch fragen sich viele Unternehmer aufgrund der Komplexität der Thematik, was dieses praktisch für sie bedeutet und welche Fragen im eigenen Unternehmen gestellt werden müssen, um die Digitalisierung voranzubringen.
Das Buch DER MENSCH IN DER DIGITALEN TRANSFORMATION