Der perfekte Kleiderschrank - Nina Garcia - E-Book

Der perfekte Kleiderschrank E-Book

Nina Garcia

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  • Herausgeber: Mosaik
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Die 100 Style-Klassiker, die in jeden Kleiderschrank gehören

Besitzen Sie Kleidungsstücke, in denen Sie immer toll aussehen? Oder nur Fehlkäufe? Die Moderedakteurin Nina Garcia erklärt charmant-gewitzt, was ihre Top 100 der klassischen Kleidungsstücke sind, die jede Frau braucht, und wie man aus diesen seinen eigenen Stil entwickelt. Als Einkaufsführer sowie Bezugssystem ist diese Liste ein Leitfaden, ein Barometer von Modeartikeln, die der Zeit sowie den Trends getrotzt haben.

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Seitenzahl: 170

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Verlagsgruppe Random House

5. Auflage

Deutsche Erstausgabe August 2011

© 2011 der deutschsprachigen Ausgabe

Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 München.

© 2008 Nina Garcia

Originaltitel: THE ONE HUNDRED: A GUIDE TO THE PIECES EVERY STYLISH WOMAN MUST OWN

Originalverlag: published by arrangement with HarperCollins Publishers, LLC

Umschlaggestaltung: Eisele Grafik Design

Umschlagillustration: Eisele Grafik Design

Illustrationen: Ruben Toledo

Layout und Design: Shubani Sarkar

Redaktion: Franziska Köhler

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN 978-3-641-12169-3V002

www.mosaik-goldmann.de

Raindrops on roses and whiskers on kittens Bright copper kettles and warm woollen mittens Brown paper packages tied up with strings These are a few of my favourite things

»My Favorite Things« Rodgers and Hammerstein, aus The Sound of Music

Inhalt

Anmerkung der Verfasserin

1.A-Linien-Kleid

2.Abendkleid

3.Altes Konzert-T-Shirt

4.Animalprints

5.Armreifen

6.Ballerinas

7.Bettelarmband

8.Biker Boots

9.Bikini

10.Blazer

11.Bleistiftrock

12.Blickdichte schwarze Strumpfhosen

13.Boyfriend-Cardigan

14.Briefpapier mit Monogramm

15.Brosche

16.Cabanjacke

17.Cape

18.Clutch

19.Cocktailring

20.Converse

21.Cowboystiefel

22.Cuff-Armband

23.Das kleine Schwarze

24.Das kleine Weiße

25.Diamantohrstecker

26.Driving Shoes

27.Einfaches weißes T-Shirt

28.Einteiliger Badeanzug

29.Espadrilles

30.Flip-Flops

31.Gestreiftes Marineshirt

32.Gültiger Reisepass

33.Gummistiefel

34.Gürtel

35.Handschuhe

36.Handtasche aus Exotenleder

37.Hausschuhe

38.Hobo Bag

39.Investmenttasche

40.iPhone

41.iPod

42.Jeans

43.Jeansjacke

44.Kaftan

45.Kamelhaarmantel

46.Kapuzenjacke

47.Kaschmirpulli

48.Khakihosen

49.Kniehohe Stiefel

50.Kosmetiktasche

51.Kostüm

52.Kreolen

53.Lederhose

54.Lingerie

55.L. L. Bean Tote

56.Mad Money

57.Männerhut

58.Mary Janes

59.Missoni-Strickwaren

60.Mokassins

61.Morgenmantel

62.Motorradjacke

63.Nagellack

64.Netzstrümpfe

65.Parfüm

66.Pelz

67.Perlenkette

68.Pilotenbrille

69.Poloshirt

70.Pucci

71.Push-up-BH

72.Pyjama

73.Qualitätschampagner

74.Regenschirm

75.Reisegepäck

76.Roter Lippenstift

77.Safarijacke

78.Sandalen

79.Sarong

80.Schmuckbeutel

81.Seidenschal

82.Siegelring

83.Smokingjacke

84.Sonnenhut

85.Spanx

86.Statement-Halskette

87.Stiefeletten

88.Stilettos

89.Trenchcoat

90.Türkis- und Korallenschmuck

91.Uhr

92.Unterwäsche

93.Vans

94.Vintage

95.Wayfarer

96.Weißes Männerhemd

97.Weite Hose

98.Wickelkleid

99.Yogakleidung

100.Zopfpulli

Zum Abschied

Dank

Personen und Labels

Sachregister

Anmerkung der Autorin

Wenn Sie in diesem Augenblick die Tür meines Wandschranks öffneten, was würden Sie dann sehen? Reihenweise Schuhe und Handtaschen. Stapelweise weiße T-Shirts von Hanes und schwarze Kaschmirpullis. Eine Reihe schwarzer Kleider und ein ganzes Fach nur für Denim. Und darüber würden Sie eine riesige, hässliche Abdeckplane sehen. Ich stecke gerade mitten in einer Wohnungsrenovierung, die eigentlich seit November hätte fertig sein sollen. Wir sprechen von November 2008. Jetzt ist März. März 2010. Mein Mann, mein Sohn und ich haben uns ein paar Blocks weiter in einer Wohnung verkrochen. Ab und zu sause ich zurück in mein altes Heim, um über Bauschutt und Staub hinweg zu meinem Wandschrank zu steigen, die Abdeckplane zu heben und mir ein oder zwei Teile zu schnappen.

In diesen Monaten bin ich bestimmt über hundert Mal zurückgerannt. Und bald wurde mir klar, dass ich jetzt die Antwort auf die Frage habe, die mir die Frauen ständig stellen: Was sind die Must-haves, ohne die es nicht geht? Nun, für mich sind das die Teile, derentwegen ich in die Wohnung zurückrenne, über Bauschutt und Staub steige – die Teile, ohne die zu leben ich mir einfach nicht vorstellen kann.

Und warum?

Weil diese Teile schon immer da waren. Sie haben mich durch so manche Saison und durch dick und dünn begleitet. Wenn der jeweils aktuelle Trend sich zu verabschieden beginnt, kann ich auf sie zurückgreifen. Jedes einzelne Stück hat mich getröstet, wenn ich nach einem schlechten Tag am Boden war, und jedes hat mein Selbstvertrauen neue Höhen erklimmen lassen, wenn ich mich nach einem guten Tag super fühlte. Jedes davon hat einen Platz in meinem Herzen. Jedes repräsentiert das Yin und Yang meines persönlichen Stils.

Einfach ausgedrückt, in diesen Stücken sehe ich einfach zeitlos gut angezogen aus. Und nichts fühlt sich besser an.

In meinen Jahren als Moderedakteurin habe ich viele Moden kommen und gehen sehen, aber ein paar Konstanten waren immer dabei. Einige halten sich ein, zwei Jahre (vielleicht auch ein paar Jahre mehr), aber sie kommen immer wieder. Die Farbe hat sich vielleicht geändert, das Material, der Designer oder die Marke, aber im Kern bilden die Stücke in diesem Buch das Rückgrat der Mode und sind mit etwas »redaktioneller Bearbeitung« der Maßstab für meinen Stil.

Doch ohne diese Bearbeitung geht es nicht.

Wer dieses Buch liest, muss sich darüber im Klaren sein, dass ich jedes einzelne Stück auf dieser Liste an meinen Stil, meine Figur, meine Persönlichkeit angepasst habe. Und hoffentlich machen Sie das auch. Dieses Buch soll eine Einkaufsliste oder -führer für die Teile sein, die jede Frau meiner Meinung nach in ihrem Schrank haben sollte. Es erhebt gewiss nicht den Anspruch, in Stein gehauen zu sein. So etwas wie eine ultimative Liste gibt es nicht, sie wäre nicht damit vereinbar, was Mode und Stil im Innersten ausmacht, und auch nicht mit dieser rebellischen Eigenwilligkeit einer wirklich stylischen Frau, die die Straße entlangläuft in diesem absolut unerwarteten Mix aus Farbe und Stoff. Stil ist auf gefährliche Weise unberechenbar. Mit diesem Buch wollte ich jeder Frau ein Bezugssystem an die Hand geben, um selbst nachzudenken und zu überlegen. Diese Liste ist ein Leitfaden, ein Barometer von Modeartikeln, die der Zeit sowie den Moden und Trends getrotzt haben.

Daher hoffe ich, dass Sie, wenn Sie die Liste meiner hundert Vorschläge für den perfekten Kleiderschrank in der Hand halten, mein Dogma beherzigen: Stil ist vor allem ein Ausdruck Ihrer Persönlichkeit, und jedes Mal, wenn Sie sich anziehen, bringen Sie einen Teil Ihrer Persönlichkeit zur Geltung. Behalten Sie das beim Lesen dieses Buchs im Kopf, wenn Sie darüber nachdenken, was Ihren perfekten Kleiderschrank ausmachen könnte.

Wenn Sie also nicht jedes oder fast jedes Teil für Ihren ganz persönlichen Stil anpassen, machen Sie etwas falsch beim Spiel mit dem Stil und schaden sich. Sie sehen, wie auch immer man sich modisch oder stylisch positioniert, letztlich sind wir, was unseren Stil angeht, alle auf ein paar wenige modische Stücke angewiesen, unsere wahren Stützen. Diese hier sind meine Stützen. Und ich bin mir ziemlich sicher, viele davon könnten (und sollten!) auch die Ihren sein.

So, nachdem das geklärt wäre, komme ich nun zu meinen Vorschlägen für die unentbehrlichen hundert Kleidungsstücke und Accessoires: Vom A-Linien-Kleid zu den Converse-Sportschuhen, vom Cocktailring bis zum kleinen Schwarzen sind dies die Stücke, die den Test der Zeit bestanden haben. In meinen Augen wie in den Augen der Mode-Industrie, in der ich arbeite, die ich liebe und die mich inspiriert. Diese Stücke sind so persönlich, so eigen, wie eine Frau nur sein kann – dieses Buch zu lesen ist schließlich genauso, als ob Sie in meine Ankleide spazierten. Und wie jede Frau weiß: Den Kleiderschrank zu öffnen ist so, als vertraut man der besten Freundin die intimsten Geheimnisse an. Wer weiß, wie sie reagiert. Mit etwas Glück finden Sie dieses Buch genauso überraschend.

Und nun, meine Damen, geht es los.

Nina

P.S.: Wer mit den meisten Stilettos im Schrank stirbt, gewinnt.

... When the dog bites When the bee stings When I’m feeling sad I simply remember my favourite things And then I don’t feel so bad

»My Favorite Things« Rodgers and Hammerstein, aus The Sound of Music

1.

A-Linien-Kleid

Ein echtes A-Linien-Kleid ist oben schmaler und wird nach unten weiter, so wie der Buchstabe A. Daher auch der Name. Was Sie von einem A-Linien-Kleid haben? Ganz einfach: Es passt an den besten Tagen. Es passt an den schlechtesten Tagen. Es passt, wenn Sie nicht wissen, was Sie anziehen sollen. Es passt bei allen Gelegenheiten und bei jedem Wetter. Und es schmeichelt Ihrer Figur. Das ist wirklich eine Menge für so ein modisches Teil. Allerdings gibt’s das nicht ganz umsonst. Dieses Kleid verlangt kühne Accessoires – tolle Schuhe und entsprechend der Jahreszeit vielleicht schicke blickdichte Strumpfhosen. Das war’s dann aber auch. Es ist ein unkompliziertes Stück, und vielleicht war es deshalb ein Must-have in den sechziger Jahren, als Spaß und Freiheit mehr zählten als die im Jahrzehnt davor so geschätzte Formalität und Struktur.

Jedes It-Girl der sechziger Jahre hatte ein ganzes Arsenal dieser Kleider im Schrank hängen – Twiggy, Penelope Tree, Edie Sedgwick, Mary Quant, Jean Shrimpton. Sie alle waren die Kate Moss ihrer Zeit. Googelt man nach Bildern dieser Frauen, taucht unweigerlich ein Foto von ihnen in einem A-Linien-Kleid auf. Häufig einem in knalligem, graphischen Muster in kräftigen Farben, zu dem sie Stiefel oder flache Schuhe tragen. Die Accessoires sind stets umwerfend. Das war quasi die inoffizielle Uniform der sechziger Jahre, und dieses Kleid gehört aus dem einen simplen Grund in den Kleiderschrank jeder Frau: Es ist so verdammt vorteilhaft. Mit einem A-Linien-Kleid brauchen Sie sich beim Essen nicht mehr zurückzuhalten, meine Damen.

Bei einem guten A-Linien-Kleid fließt der Stoff über die vorgeblichen Problemzonen hinweg. Unabhängig vom Tag, der Jahreszeit oder dem Jahr – in einem A-Linien-Kleid fühlen Sie sich stets gut und modisch angezogen, und Sie sind es auch. Darin können Sie jederzeit mit Twiggy und Konsortinnen mithalten.

Die richtige Linie

Ein schwarzes A-Linien-Kleid gehört »für den Fall der Fälle« in jeden Kleiderschrank. Falls Sie zu einer Dinnerparty eingeladen werden oder zu einem überraschenden Date und nur fünf Minuten Zeit haben, sich schick zu machen.Im Sommer sind Sandalen (Nummer 78) und im Winter kniehohe Stiefel (Nummer 49) perfekt dazu. Wahrlich ein Kleid für jede Jahreszeit.Sie lieben Kontraste? Tragen Sie blickdichte schwarze Strumpfhosen (Nummer 12) zu einem weißen A-Linien-Kleid. Ein jugendlich frischer, verspielter Look.Wer’s gewagt mag, trägt zu einem knallbunten A-Linien-Kleid knallige Strumpfhosen wie ein echtes Mod-Girl aus den sechziger Jahren.

Mode-Einmaleins

Typ A

Christian Dior kreierte das A-Linien-Kleid 1955, indem er das extremere Trapezkleid Cristobal Balenciagas weiterentwickelte. Dior schnitt an den Seiten eine Menge Stoff weg und entwarf eine stromlinienförmigere Silhouette, die die Figur aber immer noch umspielte. In den fünfziger Jahren waren die Frauen enge, die Taille betonende Kleidung gewohnt, und das war die A-Linie nun so gar nicht. Zunächst lehnten sie diesen neuen Stil, die Form und das Ungezwungene, Informelle ab. Sie hatten schließlich nicht umsonst gefastet! In den sechziger Jahren jedoch, als die Mädels wild darauf waren, sich von den Zwängen der taillenbetonten Mode zu befreien, war die Zeit der A-Linie gekommen. Und als Frauen wie Twiggy und Jackie O. Fans wurden, hatte die A-Linie die Promiunterstützung, die sie brauchte, um sich ihren Platz in den Annalen der Mode-Industrie zu sichern.

Eine modische Frau benutzt die Mode, statt sich von der Mode benutzen zu lassen.

Mary Quandt

2.

Abendkleid

Berühmten Frauen dabei zuzusehen, wie sie im Abendkleid über den roten Teppich schreiten, ist eine Art Volkssport geworden. Wir sitzen alle da und geben unseren Kommentar ab, kritisieren oder loben die Damen. Aber wenn es an uns ist, uns in Schale zu werfen – sprich ein Abendkleid anzuziehen –, packt uns nicht selten das blanke Entsetzen. Deshalb empfiehlt es sich, ein Abendkleid dann zu kaufen, wenn man es nicht braucht. Typischerweise durchkämmen wir die Läden nur dann nach einem Abendkleid, wenn wir eingeladen sind. Das berühmte und vermaledeite Abendkleid-Shoppen-unter-Druck- Szenario. Nach ein paar Stunden quälerischer Suche gibt man sich in der Regel geschlagen und zu viel Geld aus für ein Kleid, das man gar nicht so toll findet.

Die klügeren Mädels gehen an keinem Ausverkauf vorbei, ohne nach heruntergesetzten Abendkleidern Ausschau zu halten. Und was gefällt, wird gekauft. Dabei spielt es keine Rolle, dass in nächster Zukunft keine Veranstaltung geplant ist, zu der sie es tragen könnten. Sie wissen, die Einladung wird kommen – und dann liegt das passende Kleid bereit.

Die klassischen Optionen für jede Figur:

Trägerlos:

Wenn Schultern und Arme Ihr Pluspunkt sind.

Gerader Schnitt:

Für die Großen und Schlanken.

Bias Cut:

Für die kurvige, weibliche Figur.

Goddess:

Für alle.

Die große Abendkleidsuche

Greifen Sie zu einem Stoff fürs ganze Jahr: Chiffon, leichter Krepp oder leichte Seide sowie Satin.Vermeiden Sie Details, die schnell aus der Mode kommen. Üben Sie Zurückhaltung bei Perlen, Rüschen, Farben oder Mustern.Wählen Sie eine dunkle oder neutrale Farbe, die man immer wieder tragen kann. (Wechseln Sie nur jedes Mal die Accessoires.)Die schmeichelhafteste Lösung für die Figur: ein Bias Cut in Chiffon oder Satin. Dieser Schnitt folgt den Kurven und trägt sich leichter als ein gerader Schnitt.

Das Kleid einer Frau sollte wie ein Stacheldrahtzaun sein: zweckdienlich, ohne die Aussicht zu beeinträchtigen.

Sophia Loren

3.

Altes Konzert-T-Shirt

Es gibt kaum etwas Cooleres als ein altes, abgetragenes T-Shirt von einem Konzert der Stones, der Strokes, der Beatles, der Killers etc. Jedes Mädchen hat schon mal ein T-Shirt von seiner Lieblingsband (oder seinen Lieblingsbands) besessen und es zur Jeans oder zu einem schicken Anzug oder Kostüm getragen (dieser Mix aus High- und Low-Fashion ist – optisch gesehen – absolut fesselnd). Aber niemals, nie, nie, nicht sollte man ein T-Shirt einer Band tragen, die man nicht hört. Das ist so was von uncool. Wer mit einem T-Shirt von den Rolling Stones rumläuft, sollte den Text von »Satisfaction« auswendig können. Und wer wirklich Stil hat, hat sämtliche Songs der Band, deren T-Shirt er trägt, auf seinem iPod.

So lautet die Regel. Halten Sie sich dran... and rock on.

Mit der Band

Am besten sind die T-Shirts, wenn man sie sich selbst beim Konzert gekauft hat. Mode mit Geschichte ist nun mal unschlagbar. Authentizität ist alles.E-Bay ist eine gute zweite Wahl (und da die besten Konzert-T-Shirts aus den sechziger und siebziger Jahren stammen, vielleicht die erste). Nicht zu vergessen: Secondhand-Läden. In L.A. gibt es in Melrose ganze Läden, die sich auf alte T-Shirts spezialisiert haben. In NYC hat What Goes Around Comes Around eine gute Abteilung. Und ich bin sicher, auch der Secondhand-Laden bei Ihnen um die Ecke hat jede Menge T-Shirts. Wenn Sie Glück haben, finden Sie immer mal wieder ein Original. Shop on.

4.

Animalprints

Die wirklich Modebewussten sind stets verwegen und niemals langweilig. Sie sind bereit, mit den Leoparden zu rennen, mit den Tigern und Zebras. Und unser urbanes Leben in Großstädten wie New York, Miami, Chicago oder L. A. ähnelt ohnehin immer mehr dem Leben in den Dschungeln und Savannen Afrikas oder Südamerikas. Wir sind Wilde! Und das müssen wir manchmal auch ein wenig zeigen.

Ein Animalprint-Accessoire ist eine Möglichkeit, etwas Feuer aufblitzen zu lassen. Ein etwas gefährlicheres Element in einem ansonsten klassischen Outfit, mit dem Sie die Welt warnen, sich nicht täuschen zu lassen. Ein Leopardenkleid dagegen ist eine klare Aussage. Damit weiß jeder sofort, dass er kein Mauerblümchen vor sich hat, sondern eine Frau, mit der man rechnen muss. Allerdings können Animalprints schnell abgeschmackt wirken. Der Grat zwischen Chic und Kitsch ist schmal. Denken Sie daran, wenn Sie der Welt Ihre wilde Seite zeigen wollen.

Warum immer nur schwarz, schwarz, schwarz? Mode soll Spaß machen und eine Frau ins Rampenlicht stellen. Dazu gehört ein klein wenig Risiko, ja?

Roberto Cavalli

Willkommen im Dschungel

So bleiben Sie cool:

Ein Animalprint mit Stammbaum (wie Dolce & Gabbana oder YSL) ist die beste Versicherung gegen den schrillen Look, den man manchmal mit Animalprints verbindet. Es gibt Teile, bei denen man sparen kann, Animalprints gehören nicht dazu.Tragen Sie immer nur ein getigertes oder wild geflecktes Teil. Zu viel davon, und Sie sehen aus wie ein modischer Kaminvorleger.Alles andere halten Sie am besten einfach oder, besser noch, streng. Kombinieren Sie den Animalprint mit neutralen Farben (schwarz, weiß, beige, khaki). Halten Sie den Rest klassisch, dann wirkt das Muster von ganz allein.Denken Sie beim Shoppen daran: Bei einem guten Animalprint sind die Farben gedeckt (niemals pink oder blau oder gelb!). Weniger ist mehr, aber ganz ohne bringt Sie auch nicht weiter!

5.

Armreifen

Die jungen, coolen Models tragen zu ihren T-Shirts und Chucks witzige, bunte Armreifen aus Plastik. Schauspielerinnen wappnen sich für den roten Teppich gerne mit unzähligen dünnen Goldreifen. Und die It-Girls stehen auf den funky Ethno-Stil – Reifen aus Indien und Afrika. Mit Armbändern kann eine Frau die verschiedensten Styles durchprobieren. Es gibt sie aus teuren und billigen Materialien gefertigt. Man findet sie in den großen Luxuskaufhäusern und am Straßenstand, in ausgesprochen einfacher oder sehr aufwendiger Ausführung. Bunt und knallig oder klassisch und traditionell. Das hängt ganz von Ihrem Stil ab. Probieren Sie’s aus – mixen Sie Holz und Silber. Finden Sie heraus, was am besten zu Ihnen passt und Ihren stylischen Auftritt am klirrendsten ankündigt.

Insidertipps: Meine Lieblingsstücke

Seltene Bakelitarmreifen vom Flohmarkt:

Bakelit ist ein sehr seltenes und sehr schönes Material aus den zwanziger und dreißiger Jahren, das leider nicht mehr hergestellt wird. Halten Sie Ausschau nach dem Designer Mark Davis, der aus altem Bakelit neue Armreife macht. Und stöbern Sie auf Flohmärkten und in schicken Secondhand-Läden.

Hermès-Email-Armreifen:

Die Ikone unter den Armreifen. Es gibt sie in den verschiedensten Designs. Bunt gemischt sind sie einfach großartig.

Alexis Bittar:

Dieser Designer macht wunderschöne Armreifen aus Acrylglas.

Armschmuck

Für die Mutigen: Tragen Sie vom Ellbogen bis zum Handgelenk breite Armreifen, so wie Nancy Cunard es vorgemacht hat. (Googeln Sie: Nancy Cunard in bangles. Von diesen Fotos werden Sie nicht enttäuscht sein.)Für etwas mehr Glamour: Tragen Sie schmale, achtzehnkarätige Goldreifen à la Caroline Herrera, die bekannt dafür ist, sie mindestens im Zehnerpack zu tragen. Nehmen Sie wenigstens sechs, weniger geht nicht. Wenn Sie wollen, können Sie ja ein paar billigere daruntermischen. Vintage passt hier wunderbar.Für etwas mehr Spaß: Halten Sie auf Flohmärkten Ausschau nach Bakelit-Armreifen in seltsamen Farben oder nach billigen indischen Armreifen.Wenn’s glitzern und funkeln soll: Schmale Armreifen mit Diamanten in Pavé-Fassung besetzt sorgen für Spaß und sprühen Funken.

Mode-Einmaleins

Bakelitarmreifen

Bakelit ist ein sehr seltenes Material, das nicht mehr hergestellt wird. Es war der Vorläufer von Plastik, beinahe unzerstörbar und wunderbar geeignet, um andere Materialien (Elfenbein, Schildpatt, Koralle) nachzubilden. Dazu konnte es praktisch in jeder Farbe eingefärbt werden. Es wurde von den zwanziger Jahren bis in die fünfziger verwendet. Vom Telefon über Radios bis hin zu Knöpfen und Modeschmuck wurde alles Mögliche daraus hergestellt. Bakelitschmuck wurde in den Zwanzigern beliebt, und er stieg noch weiter im Ansehen, als die Wirtschaftskrise kein Ende nahm und sich niemand mehr teuren Schmuck leisten konnte. Die Frauen trugen farbenprächtige Bakelitarmreifen, um etwas Spaß und Farbe in eine ansonsten triste Zeit zu bringen. Ikonen wie Diana Vreeland und Elsa Schiaparelli liebten diese Armreife und trugen mit zu ihrer Popularität bei. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Herstellung von Bakelit eingestellt, man benötigte die Fabriken für die Kriegsproduktion. Doch als der Krieg vorbei war, gab es billigeres Plastik, und man stellte immer weniger Bakelit her. Das goldene Zeitalter des Bakelits war vorbei. Heute ist Modeschmuck aus Bakelit bei Sammlern sehr begehrt.

Zu den gesuchtesten Farben gehören:

Butterscotch

, ein goldenes Gelb, das nur in den dreißiger Jahren hergestellt wurde.

»End of Day«

, eine Mischung aus drei oder mehr kontrastierenden Farben, die am Ende des Tages aus den Resten zusammengemischt wurde.

Stardust

, durchsichtig mit goldenen Einsprengseln, verschwand nach den dreißiger Jahren.

Das noch nie dagewesene, unvergessliche, ultimative Accessoire kündigt Ihre Ankunft an und verlängert Ihren Abschied.

Coco Chanel

6.

Ballerinas

D