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Mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Champignonzucht geben hier dem ambitionierten Hobbyzüchter ebenso wie Profis profundes Fachwissen an die Hand, wie man günstig und ertragreich Pilzzuchten anlegt. Von Brut über günstigen Dünger, der Anlage der Beete bzw. der Einrichtung von Pilzhütten bis hin zu Schädlingsbekämpfung.
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Seitenzahl: 55
Veröffentlichungsjahr: 2016
Gregor Höfkens
Der praktische Champignonzüchter
Der kleine Helfer für Pilzzüchter
Copyright: © 2015 Gregor Hökens
Lektorat: Erik Kinting – www.buchlektorat.net
Umschlaggestaltung & Satz: Erik Kinting
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort:
Einleitung:
Wo sich Champignons züchten lassen
Die Brut, die man braucht
Wie eine Champignonbrut entsteht
Tipps für eine erfolgreiche Champignonbrut
Dung für die Champignonanlagen vorbereiten
Die Anlage von Champignonbeeten im Winter
Die Anlage von Pilzhütten
Die Champignonzucht in Gewächshäusern
Die Champignonzucht in Frühbeeten
Der Aufzucht der Champignons im Sommer
1. Auf Spargeldbeeten gezüchtete Champignons
2. Die Kultur auf Hügelbeeten im Freien
3. Champignons in abgetragenen Frühbeeten
4. Kleine Champignonanlagen im Garten
Die Feinde und Krankheiten der Champignons
Tierische Schädlinge
Schädlinge der pilzlichen Art
Bildungsabweichungen bei Champignons
Die Ertragsfähigkeit der Champignonanlagen und die Verwertung der geernteten Pilze
Die Schwierigkeiten der Champignonzucht
Ergebnisse neuester Studien von Forschungen
Vorwort:
Voll Interesse verschlang ich eine Anleitung zur Pilzzucht und entschloss mich sofort, es auch einmal zu versuchen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass mich dieses Thema in den nächsten Jahren nicht mehr loslassen würde.
Damals begannen meine Schwierigkeiten aber schon mit der Beschaffung des Materials. Sporen oder gar Myzel auf Agar waren zu dieser Zeit so gut wie nicht erhältlich. Und als es mir nach langem Suchen endlich gelang, lebendes Myzel aufzutreiben, wähnte ich mich im siebten mythologischen Himmel, denn hier auf den Philippinen, wo ich lebe, ist es sehr warm, 28 °C jeden Tag; einen Winter gibt es nicht.
Aber erst einmal musste ich bittere Medizin schlucken: In den nächsten zwei Jahren sah ich vor allem Schimmel und Bakterien in den buntesten Farben, meine Kulturen zerstören. Doch langsam entwickelten sich meine Kenntnisse und Fähigkeiten weiter. Eine Vielzahl kleiner Tricks und Kniffe, die ich nach und nach herausfand, machten mir das Leben immer leichter und ließen mich bei der Pilzzucht immer erfolgreicher werden.
Nachdem ich mit dem Anbau der Psilocybin-Arten halbwegs zurechtkam, erwachte in mir das Interesse an der Zucht anderer Pilze. Champignons, Austernpilze und Osterpilze. Heute zutage sind Pilze in der Küche oder auf dem Speiseplan durch ihre Vielfalt sehr gefragt durch die enthaltenen Mineralien eine sehr Gesunde und leckere Abwechslung. Die Shiitake-Pilze werden z. B. zur Senkung des Cholesterins verwendet.
Gemüse zu essen ist gesund, weil sie kalorien- und fettarm sind sowie reich an Mineralien, Vitaminen und Ballaststoffen – so wie Champignons. Deshalb zählen diese auch zu den empfohlenen 200 Gramm Gemüse, die man pro Tag essen sollte. Bei manchen Nährwerten schneiden Champignons besser ab als andere Gemüse. Kein Wunder also, dass Pilze manchmal auch Supergemüse genannt werden. So sind Champignons eine wichtige Quelle für Vitamin B2, Vitamin B3, Folsäure und die Mineralien Kalium und Phosphor. Außerdem sind Champignons reich an Ballaststoffen und Kupfer. Mit 100 Gramm Champignons haben Sie bereits 30 Prozent der täglich benötigten Kupfermenge abgedeckt.
Auch der Eiweißgehalt von Pilzen ist außergewöhnlich hoch. Er liegt zwischen dem von Pflanzen und Fleisch. Damit sind Champignons ein vollwertiger Fleischersatz als Eiweißlieferant.
Wegen ihres hohen Nährwerts sind Champignons immer eine wertvolle Ergänzung jeder Mahlzeit und eine schmackhafte Art, mehr Gemüse zu essen.
Vitamin B2 ist für den Stoffwechsel und für die Freisetzung von Energie aus Kohlehydraten, Eiweißen und Fetten wichtig und sorgt für eine gesunde Haut.
Vitamin B3 hilft Ihrem Körper Energie aus der Nahrung zu schöpfen.
Champignons enthalten auch das Provitamin D, was für Gemüse ungewöhnlich ist. Durch Sonneneinstrahlung wird das Provitamin D im Körper zum Vitamin D. Dieses ist wichtig für die Speicherung von Kalzium und Phosphor und schützt vor Osteoporose.
Folsäure wird beim Wachstum und bei der Herstellung von Blut benötigt und eines der wenigen Vitamine, von denen wir über die Nahrung durchschnittlich zu wenig zu uns nehmen.
Kalium ist für einen gesunden Blutdruck und für eine gute Muskel- und Nervenfunktion wichtig.
Phosphor wird für gesunde Knochen und Zähne und für den Energiestoffwechsel im Körper benötigt.
Ballaststoffe sind für einen guten Stuhlgang unabkömmlich und verleihen ein Sättigungsgefühl, wodurch man weniger schnell wieder Appetit bekommt. Auch helfen Ballaststoffe mit, den Zucker- und Fettgehalt im Blut gesund zu stabilisieren.
Kupfer ist für ein gut funktionierendes Abwehrsystem wichtig.
Zugegeben: Es ist nicht ganz einfach, sich seine eigenen Pilze zu züchten, wenn man nur Sporen, ein wenig Myzel, oder einen Pilz als Ausgangsmaterial zur Verfügung hat. Aber ungleich interessanter als der Kauf von Fertigpackungen ist die richtige Pilzzucht auf jeden Fall. Langfristig billiger ist sie auf diese Weise sowieso. Und nicht zuletzt: Von den meisten prinzipiell züchtbaren Pilzarten kann man überhaupt keine Fertig-Sets kaufen.
Hat man endlich seine ersten selbst angebauten Pilze vor sich und die grundlegenden Techniken gemeistert, dann kann es losgehen mit den Versuchen; zahllose Pilzarten warten noch auf ihre Kultivierung. Einige der gefragtesten Pilzarten gelten übrigens als unzüchtbar, so z. B. Steinpilz und der Pfifferling.
Die Zucht von Morcheln beherrschen weltweit nur einzelne Züchter. Aber bevor man sich an solche fortgeschrittenen Experimente wagt, muss man natürlich die Grundlagen beherrschen. Und die vermittelt dieses Buch.
Einleitung:
Ehe ich mich entschloss dieses Buch zu schreiben, und meine Erfahrungen, die ich mit dem Züchten der Champignon-Oysterpilze hier auf den Philippinen, bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit, gemacht habe, sind schon eine Menge von Büchern mit Anleitungen zur Champignonzucht im Buchhandel erschienen. In allen Fachzeitschriften finden sich regelmäßig wiederkehrende längere oder kürzere Abhandlungen zu diesem Thema und jeder Samenhändler und Champignonzüchter, der Champignonbrut verkauft, legt seinen Aussendungen Champignonkultur-Anleitungen kostenlos bei. An theoretischem Material zum Erlernen der Champignonkultivierung fehlt es also nicht.
Wer sich der Anzucht dieser Speisepilze zu Erwerbszwecken oder aus Liebhaberei zuwenden will stellt dennoch fest, dass angelegte Champignonkulturen Misserfolge zeitigen und deshalb wieder aufzugeben werden müssen. Das hat natürlich Gründe. Als ich in China war, habe ich mir dort bei einer Spezialfirma, die ganze Anlagen zur Champignonzucht verkauft, umgeschaut und war sehr beeindruckt. Man sagte mir, dass sie auch nach Holland und Deutschland verkaufen. Durch die ständige Wärme auf den Philippinen ist es schwierig, große Mengen von Champignons oder Oysterpilzen zu produzieren, durch die Anlage wäre es einfacher, da immer eine konstante Idealtemperatur erzeugt wird, das führt zu einer besseren Entwicklung.
Die braunen Pilze sind übrigens kräftiger im Geschmack, ertragreicher und widerstandsfähiger gegen Krankheiten als die weißen.
Wo sich Champignons züchten lassen