Der schmale Pfad in eine neue Welt - Jürgen Becher - E-Book

Der schmale Pfad in eine neue Welt E-Book

Jürgen Becher

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Beschreibung

Warum ist der Pfad in die neue Welt so schmal? Weil nur wenige ihn finden und dann auch nutzen. Die meisten Menschen beschreiten lieber die breiten, ausgetretenen Wege, auf denen es in erster Linie um die Lösung ihrer Alltagsprobleme geht. Denn darauf richten sie, gerade in der Zeit des Umbruchs, besorgt ihren Fokus. Die dramatische Verwandlung der Welt, die wir gerade erleben, wurde nicht nur in der Bibel vorhergesagt. Auch die indischen Veden und der Maya-Kalender geben uns hilfreiche Orientierungspunkte. Doch im Zentrum stehen die Warnungen Jesu für diese Epoche. Denn er beschrieb die Fallen und Irrlichter, die uns auf Abwege bringen sollen. Bei der Lektüre erfährst du, welche Mächte im Hintergrund wirken, und wie du - mit göttlichem Beistand - ihren Stolpersteinen geschickt ausweichst, um so sicheren Schrittes in die neue Welt zu gelangen.

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Seitenzahl: 195

Veröffentlichungsjahr: 2022

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» Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden, im Stillsein und im Vertrauen läge eure Stärke.«

Jesaja 30,15

INHALT

Schön, dass du hier bist!

Teil 1: Endzeitprophetien

Besondere Zeiten

Außerbiblische Quellen

Biblische Prophetie

Rückkehr nach Israel

Endzeitliches Weltreich

Corona

Teil 2: Kranke Welt

Sündenfall

Wunscherfüllung

Sünde und Karma

Anbetung

Banalität des Bösen

Teil 3: Rückweg

Unbequemer Richtungswechsel

Verlorener Sohn

Wertvolle Enttäuschung

Wahrheit als Weg

Heiliger Geist

Rolle des Glaubens

Teil 4: Endzeitreden Jesu

Warnungen Jesu

Falsche Propheten

Kriege und Notzeiten

Glaubensabfall

Erkalten der Liebe

Ausharren

Wachsamkeit

Tage Noahs

Das Gericht

Teil 5: Leben als Gebet

Hindernisse

Vertrauen

Verbindung mit Gott

Gottesfurcht

Dankbarkeit

Vergebung

Liebe

Macht der Worte

Freude

Reich Gottes

Neustart

SCHÖN, DASS DU HIER BIST!

Herzlich willkommen auf dem Pfad in ein neues Zeitalter! Die ganze Welt erlebt derzeit dramatische Veränderungen. Eine Rückkehr in die alte Normalität ist kaum mehr vorstellbar, zu tief gehen bereits die bisherigen Einschnitte. Viele von uns spüren auch sehr deutlich, dass in ihnen gleichzeitig eine geistige Erneuerung stattfindet und mehr Klarheit entsteht. Eine neue Welt braucht neues Denken.

Es ist vermutlich kein Zufall, dass dieses Buch gerade jetzt zu dir findet. Der tiefgreifende Wandel, den die Menschheit kollektiv durchläuft, ist Ausdruck einer großen Zeitenwende, die in den Schriften ganz unterschiedlicher Kulturen - so auch der Bibel - vorhergesagt wurde. Ein über fünftausendjähriges Reich der Dunkelheit geht seinem ersehnten Ende entgegen.

Die Bibel berichtet an vielen Stellen über diese sogenannte Endzeit. Besonders berühmt ist die Offenbarung des Johannes, das letzte Buch des biblischen Kanons. Die meisten Menschen verbinden mit diesem Text allerdings nur den Begriff der Apokalypse, als Beschreibung eines drohenden Weltuntergangs. Das in der Schrift verwendete altgriechische Wort »Apokalypsis« bedeutet aber übersetzt nichts anderes, als dass etwas Verborgenes offengelegt und dadurch sichtbar wird. Und es wird im Text kein Weltuntergang beschrieben, sondern der Übergang in ein goldenes Zeitalter, in dem das Licht Gottes die Dunkelheit verdrängt haben wird. Wir sollten uns daher freuen, statt Angst davor zu haben. Einige der prophezeiten Schrecknisse – insbesondere die beiden Weltkriege – liegen, meiner Meinung nach, auch schon hinter uns. Aber die abschließenden Prüfungen müssen wir noch bestehen. Darum sind Respekt vor dieser besonderen Zeit und Ehrfurcht vor Gottes Wirken sehr wohl angebracht. Nur wer eng und aufmerksam an seiner Hand geht, kann diese Wirrnisse gut überstehen.

Was Johannes im Exil auf der Insel Patmos niederschrieb, war eine Offenbarung in zweifacher Hinsicht. Einerseits wurde ihm seine Vision direkt vom Geist Christi offenbart, andererseits beschreibt ihr Inhalt, wie die verborgenen Dinge in der Endzeit aufgedeckt werden. Denn das Dunkle legt in seinen letzten Zügen die Karten offen auf den Tisch. Jeder gibt dann durch die Früchte seines Redens und Handelns zu erkennen, auf welcher Seite er steht. Alle, die mit Gott verbunden sind, können das Böse so klar erkennen, wie nie zuvor. Die Zeit des Versteckspiels ist vorbei. Daher gilt es für jeden Einzelnen, sich jetzt zu entscheiden. Was ist dir wichtiger: Dich mit dem dunklen System, der alten weltlichen Macht, bestmöglich zu arrangieren, damit du dein gewohntes Leben fortführen kannst – oder auf Gott zu horchen und seinem Plan für dich zu folgen? Ausflüchte zu finden, wird immer schwieriger.

Leider nimmt der Großteil unserer Mitmenschen nur die gesellschaftlichen und medizinischen Herausforderungen wahr, und versucht damit irgendwie klarzukommen, oder gar noch persönlichen Profit daraus zu schlagen. Eine andere, ebenfalls große Gruppe fokussiert ihren Geist auf Kritik und Widerstand gegen das böswillige Verhalten der Eliten und der Politik.

Beide Sichtweisen sind von Angst getrieben und daher aus psychologischer Sicht natürlich nachvollziehbar. Doch sie blicken nur auf die Oberfläche des Geschehens. Und sie führen zu einer lieblosen Spaltung unserer Gesellschaft, die wir als altbewährte Methode des Systems zur Manipulation und Kontrolle der Menschen nur zu gut kennen.

Wie können wir nun, durch diese unübersichtlichen Wirrnisse hindurch, unbeschadet in die neue Welt gelangen? Vor allem, welchen Weg hat Gott für uns vorgesehen? Die Antwort findest du in diesem Buch: Wir gehen einen schmalen, von Gott behüteten Pfad, den nur wenige beschreiten.

Nach einem kurzen Ausflug in die vedischen Prophezeiungen aus Indien und deren Verbindung zum Maya-Kalender, fasse ich vor allem die wesentlichen Botschaften der Bibel für die heutige Zeit zusammen. Jesus gab uns wichtige Hinweise, was uns erwartet, und er warnte uns detailliert vor den Irrlichtern und Stolpersteinen, die uns begegnen werden. Wie sicher unsere Schritte auf dem schmalen Pfad sind, hängt vor allem von der inneren Hingabe und der Bereitschaft ab, unser Denken nachhaltig zu ändern.

Wir alle sind Weggefährten auf dieser Wanderung in ein neues Land, das ursprünglich einmal unsere Heimat war. Wir wollen uns dafür gegenseitig Mut und Zuversicht schenken, im Glauben bestärken und auch Klarheit schaffen, über die Schritte, die noch vor uns liegen. Als Brüder und Schwestern sind wir gemeinsam unterwegs – keiner ist besser oder besonders. Doch jeder hat seine eigene, für ihn bestimmte Aufgabe von Gott zugewiesen bekommen, das sprichwörtliche Talent, das er oder sie mehren soll. Die Rechenschaft darüber sind wir nur Gott schuldig, und daher kann auch nur unser himmlischer Vater uns im Herzen führen und beurteilen. Darin liegt die besondere Gnade dieser Zeit, dies alles so klar erkennen zu dürfen. Unsere Reise liegt in Gottes Hand. Er gab uns durch den Propheten Jesaja für dieses transformierende Abenteuer sein heiliges Versprechen mit auf dem Weg:

Ich will die Blinden auf einem Weg führen, den sie nicht kennen, und auf Pfaden leiten, die ihnen unbekannt sind; ich werde die Finsternis vor ihnen zum Licht machen und das Hügelige zur Ebene. Diese Worte werde ich erfüllen und nicht davon lassen. Es sollen zurückweichen und tief beschämt werden, die auf Götzen vertrauen und zu gegossenen Bildern sagen: Ihr seid unsere Götter!

Jesaja 42,16-171

1 Die Bibelzitate dieses Buches entstammen, wenn nicht besonders gekennzeichnet, der Schlachter 2000, die meist einen guten Kompromiss aus sprachlicher Schönheit und exakter Übersetzung bietet. Wo es auf besonders wortgetreue Übertragung aus dem Originaltext ankam, habe ich die sprachlich dafür etwas sperrigere Elberfelder Version bevorzugt, was man an dem Zusatz »(ELB)« erkennt.

TEIL 1: ENDZEITPROPHETIEN

»Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.«

2.Petrus 3,9

BESONDERE ZEITEN

Warum haben wir Grund zu der Annahme, dass wir genau in dem Zeitabschnitt leben, den die Bibel als das Ende der Zeit bezeichnet? Aus welchen Quellen können wir darüber etwas erfahren? Es gibt tatsächlich viele Hinweise darauf, sowohl die Erfüllung von Prophezeiungen aus der Bibel, als auch Vorhersagen aus ganz anderen Kulturkreisen.

Bevor ich auf Details dazu eingehe, möchte ich vorausschicken, dass es für den Einzelnen vielleicht gar nicht so wichtig ist, ob wir nun tatsächlich in einer kollektiven Endzeit leben, oder ob es sich um Ereignisse handelt, die nur sie oder ihn ganz alleine betreffen. Denn schicksalhafte Veränderungen der Lebensumstände, erhebliche Einschnitte oder bedrängende Leidensphasen haben sehr viele Menschen in allen Zeitaltern durchmachen müssen – sei es durch schwere Krankheit, Folter, Gefangenschaft, Seuchen, Kriege oder Hungersnöte. Und der eigene Tod des Körpers ist für den Sterbenden in gewisser Weise auch eine Endzeit, deren Kommen nicht vorhersehbar ist. Die Ratschläge, die Jesus gab, waren daher zu allen Zeiten gültig. Die Bibel wurde ja nicht nur für die heutigen Tage geschrieben. Schon immer haben Menschen ihre ganz persönliche Apokalypse durchlebt und brauchten dabei die Führung und Hilfe Gottes.

Aus einer biblischen Perspektive begann die Endzeit im weiteren Sinn bereits nach der Auferstehung Christi mit seiner anschließenden 40-tägigen Lehrzeit über das Reich Gottes und dann der Ausschüttung des Heiligen Geistes über die Welt. Christus versprach uns, dass der Heilige Geist für uns so lange da sein werde, bis er selbst wieder erscheine. Die Endzeit im engeren Sinn, über die ich in diesem Buch vorwiegend schreibe, ist somit nur die abschließende Phase dieser Warte- und Bewährungszeit, in der die Ereignisse kulminieren und so den Übergang in eine neue Welt markieren.

Ich werde zu den Belegen, dass wir uns in diesem finalen Zeitabschnitt befinden, keine umfassende oder gar wissenschaftliche Abhandlung vorlegen. Zu jedem der Themen, die ich anreiße, gibt es vielfältige Informationen in Büchern und im Internet, mit denen du bei Verlangen tiefer in die Materie einsteigen kannst. Auch lohnt es sich wirklich, selbst die zitierten Bibelstellen in ihrem gesamten Zusammenhang nachzulesen. Mein Anliegen ist nur, ein grundlegendes Verständnis darüber zu vermitteln, dass es diese Belege gibt, was sie beinhalten, und dass zum Beispiel in früheren Notzeiten noch keine Erfüllung der wichtigsten Voraussetzungen vorlag – im Gegensatz zur heutigen Situation. Der eigentliche Kern dieses Buches ist auch nicht der »unwiderlegbare Beweis« der Endzeit, sondern wie man selbst am besten mit den besonderen und nie vorher dagewesenen Herausforderungen umgeht, die uns gerade ganz augenscheinlich begegnen.

AUßERBIBLISCHE QUELLEN

Den besten Überblick über den zeitlichen Rahmen, den wir betrachten, erhalten wir aus den indischen Veden. Das Wort Veda kommt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie (heiliges) Wissen. Die vedischen Schriften sind viele tausende Jahre alt und bilden die Grundlage der hinduistischen Kultur und Religion. Aus diesen Büchern geht hervor, dass deren Autoren, neben vielen anderen beeindruckenden Erkenntnissen, bereits über ein sehr differenziertes und hoch entwickeltes kosmologisches Verständnis verfügten. Die zeitlichen Dimensionen ihrer Lehren über das Universum entsprachen schon sehr genau den heutigen wissenschaftlichen Vorstellungen. So war ein grundlegendes vedisches Zeitmaß für unser Sonnensystem zum Beispiel ein Tag und eine Nacht des hinduistischen Gottes Brahma, die umgerechnet jeweils 4,32 Milliarden Erdenjahre betragen. Die heutige Kosmologie schätzt das Alter des Sonnensystems zum Beispiel auf 4,5 Milliarden Jahre und nimmt an, dass die Sonne noch rund weitere 5 Milliarden Jahre leuchten wird. Das entspricht in der Summe ziemlich genau einem vollständigen Tag-Nacht-Zyklus von Brahma, in dessen Mitte wir uns sozusagen gerade befinden. Mit einem Augenzwinkern möchte ich noch hinzufügen, dass die Zeitangaben der alten Weisen Indiens sogar um einiges genauer erscheinen, als unsere heutigen groben wissenschaftlichen Schätzungen.

Ein Brahma-Tag setzt sich aus eintausend Unterzyklen von je 4,32 Millionen Jahren zusammen. Diese kleinen Zyklen wiederum bestehen aus je vier Yugas, die man mit Zeitaltern übersetzen kann. Diese vier Abschnitte entsprechen unterschiedlichen Zeitqualitäten, die sich immer wieder in gleicher Form abwechseln und in der gleichen Abfolge wiederholen. Während die erste Epoche – Satya-Yuga – das goldene Zeitalter genannt wird, ist die letzte der Vier das Kali-Yuga, was man als Zeitalter des Streits und Zwists übersetzen könnte. Satya war die hellste Ära, in der die Menschen eng mit Gott verbunden waren, ihre Nahrung selbst erschufen und über tausend Jahre alt wurden, was übrigens in etwa auch der biblisch dokumentierten menschlichen Lebensspanne in den Zeiten Noahs entspricht.

Kali ist sozusagen der dunkle Gegenpol zur goldenen Zeit. Der Begriff hat die gleichen indogermanischen Wurzeln wie das deutsche Wort »Keil«. Damit wird angedeutet, dass es sich um eine Zeit der Spaltung handelt. Eine besonders treffende Beschreibung liefert das griechische Wort »diaballein«, was durcheinanderwerfen, entzweien oder verfeinden bedeutet. Darin wiederum wurzelt unser deutsches Wort »diabolisch«. »Das diabolische Zeitalter« wäre wohl die Übersetzung, welche der ursprünglichen Bedeutung von Kali-Yuga am nächsten kommt. Die Veden berichten, dass die Menschen sich im Laufe der vier Yugas immer weiter von Gott entfernten, während sich stattdessen Gier, Lüge, Betrug und Gewalt zunehmend unter ihnen breit machten. Auch den achtlosen und missbräuchlichen Umgang mit Sexualität, Alkohol und Drogen haben die Veden für diese Zeit vorhergesagt. Wenn man so will, entspräche dieser Prozess, frei auf die Bibel übertragen, dem Fall des Menschen aus dem Paradies. Das Kali-Yuga ist daher der Zeitabschnitt, in dem die teuflischen Mächte auf der Erde zu ihrer Höchstform auflaufen. Danach gibt es dann ein großes Aufräumen, und die Welt wird von Gott ins Goldene Zeitalter zurückgeführt.

Nun wird es dich vermutlich nicht mehr wundern, dass wir uns nach vedischer Überlieferung gerade in diesem letzten und dunkelsten aller Zeitalter befinden. Gemäß den indischen Schriften, begann das derzeitige Kali-Yuga im Jahr 3102 v. Chr., also vor über fünftausendeinhundert Jahren. Dieser Startpunkt entspricht ziemlich genau dem Auftauchen der ersten »Hochkulturen« aus Sicht moderner Historiker. Spannend für unser Thema wird es, wenn wir erfahren, dass die Veden auch darüber berichten, dass nach etwa fünftausend Jahren diese dunkle Zeit von einer zehntausendjährigen goldenen Periode abgelöst werde. Leider sind die vedischen Quellen hierzu nicht genauer. Und selbst diese Vorhersage haben die Verfasser eher versteckt in den sogenannten Puranas untergebracht, in einem Dialog zwischen Krishna und der Göttin Ganga, der Namensgeberin für den heiligen indischen Fluss. Dass die indischen Weisen mit dieser Information sehr zurückhaltend umgingen, ist verständlich. Die Veden waren kein Geheimwissen, sondern konnten von allen gebildeten Indern gelesen werden, in der Regel also den Mitgliedern höherer Kasten. Wenn wir uns vorstellen, man sage uns heute, dass noch fünftausend Jahre Herrschaft teuflischer Mächte vor der Menschheit lägen, dann wäre dies nicht gerade eine sehr ermutigende Botschaft. Wer würde da zum Beispiel noch Kinder in die Welt setzen wollen? Aber jetzt, nachdem dieser Zeitraum verstrichen ist, sind wir bereit dafür, es auch zu erfahren. Es ist sogar besonders wichtig, um uns auf den Wechsel besser vorbereiten zu können.

Genauere Hinweise zur Dauer dieser Zeitspanne kommen überraschenderweise aus einer ganz anderen Region und Kultur unserer Erde – den Maya. Dieses indianische Volk hatte eine mächtige Hochkultur errichtet, die mehr als tausend Jahre lang große Bereiche Mittelamerikas beherrschte. Ihre Nachfahren leben heute überwiegend noch in Mexico. Bekannte Relikte ihrer Zivilisation sind die Pyramiden auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Besonders berühmt wurde in unserer Zeit ihr hochkomplexes Kalender-System, da auf dessen Basis im Jahr 2012 viele Weltuntergangsprophetien die Runde machten. Der Maya-Kalender hat in auffällig vielen Details die gleichen zyklischen Besonderheiten, die auch der vedischen Astrologie zugrunde liegen, zum Beispiel die Zahl 144.000 als Grundmuster – nebenbei bemerkt, auch eine biblische Zahl in der Offenbarung. Besonders hellhörig macht es allerdings, wenn man den Start und Endpunkt des Maya-Kalenders erfährt. Du erinnerst dich, das Kali-Yuga begann laut vedischer Überlieferung im Jahr 3102 vor Christi Geburt. Der Maya-Kalender hat sein Startdatum nur wenige Jahre davon entfernt im Jahr 3114 v.Chr., und der letzte Tag seiner Zählung war die Wintersonnenwende am 21.Dezember 2012. Die zwölf Jahre Differenz im Anfangsdatum sind, in Anbetracht des langen Zeitraums von über fünftausend Jahren, wohl vernachlässigbar. Zumal auch die Rückkalkulation der beiden Zeitangaben aus den alten Überlieferungen von Veden und Maya mit Hilfe unseres gregorianischen Kalenders ja Unsicherheiten beherbergt, die zu Differenzen führen können. Die Übereinstimmung beider Perioden hinsichtlich der zeitlichen Taktung und des gleichen Zeitraums ist auf jeden Fall frappierend.

Was hatte es nun mit dem Ablaufdatum des Maya-Kalenders im Dezember 2012 auf sich? Das Weltbild der Maya bestand, ebenso wie das der Veden, aus einer Wiederkehr zyklischer Zeitmuster. Unsere heutige Sicht auf die Zeit ist dagegen eher linear. Der »moderne« Mensch geht von einem geradlinigen Fortschritt aus, einer beständigen evolutionären Verbesserung. Andererseits erleben wir ganz real, dass die natürliche Zeit in Zyklen verläuft. Die Zeiger einer analogen Uhr kommen alle zwölf Stunden immer wieder an die gleiche Position. Auch kleinere kosmische Zyklen sind wohlbekannt. Denken wir nur an die Jahreszeiten, die sich auch in der gleichen Abfolge regelmäßig wiederholen. Genau wie die vedischen Yugas, haben sie fest definierte Start- und Endpunkte im Kalender. Aber der Beginn des Herbstes ist weder der Untergang des Sommers, noch ändert sich die Temperatur schlagartig. Die Jahreszeiten gehen fließend ineinander über. Es kann sogar gut sein, dass die ersten Herbsttage wärmer werden, als ein vorausgehender verregneter Sommer. Und natürlich kann es ebenfalls passieren, dass mit Beginn des Herbstes plötzlich Sturm und Kälte über uns hereinbrechen. Beides ist möglich. Die Aussage, dass es im Herbst kühler wird, gilt nur als Trend auf eine längere Sicht.

Ähnlich verhält es sich auch mit den Übergängen des »kosmischen Klimas« zwischen den verschiedenen Zeitaltern. Es sind gleitende Übergänge, die sich kurzzeitig vielleicht sogar noch in die Gegenrichtung entwickeln können. Und es gibt auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit für ganz plötzliche und unerwartete Umschwünge, die nicht vorhersehbar sind. Sicher ist nur, dass der Trend in die vorgegebene Richtung zeigt.

Wie sich der Neustart des Maya-Kalenders nach über fünftausendeinhundert Jahren für die Menschheit auswirken könnte, kann man also nur antizipieren, wenn man die grundsätzlich ineinanderfließenden Eigenschaften der kosmischen Übergänge versteht. Daher war der Weltuntergangs-Hype im Jahr 2012 ausgesprochener Unsinn. Möglicherweise wurde diese Sichtweise aber sogar absichtlich gestreut, um die tatsächliche Bedeutung dahinter zu verschleiern. Für viele hatte sich das Thema Maya-Kalender danach erledigt – zu Unrecht, wie wir jetzt erkennen können.

Der Endpunkt dieses Kalendersystems ist somit gleichzeitig der Startpunkt für einen Neubeginn. Das wirft die Frage auf, wie lange der Übergang in das neue Zeitalter dauern wird. Der vedische Philosoph Armin Risi, der jahrzehntelang in klösterlichem Rückzug die vedischen Schriften studiert und übersetzt hat, gibt darauf eine Antwort: Es sind im Kern genau fünfzig Jahre. Der abschließende Übergang begann fünfundzwanzig Jahre vor dem Ablauf des Maya-Kalenders und endet fünfundzwanzig Jahre danach.

Zusätzlich spannend daran ist, dass diese fünfzigjährige Zählweise mit dem jüdischen Zeitmaß der Jubeljahrperiode übereinstimmt. Eine Jubeljahrperiode besteht aus sieben Sabbatjahren. Dieses Intervall beruht auf der Anweisung im dritten Buch Mose, dass alle sieben Jahre ein besonderes Jahr sein soll, das Schemitta oder Sabbatjahr, in dem nach göttlicher Anweisung der Acker brach liegen, und Schulden erlassen werden müssen. Es ist somit eine Erweiterung des wöchentlichen Sabbatgebots, als dem Einhalten einer Ruhezeit, die dem Herrn gewidmet ist. Nach jeweils sieben Sabbatjahren soll dann im Anschluss als fünfzigstes Jahr das sogenannte Jubeljahr folgen, das wir im deutschen Sprachgebrauch als »alle Jubeljahre« wohl meist ohne Kenntnis des Hintergrunds verwenden.

Man muss allerdings dazu sagen, dass die katholische Kirche, von der Bibel abweichend, ihr eigenes Jubeljahr definiert hat, das zuerst alle dreiunddreißig Jahre und seit dem Jahr 1470 alle fünfundzwanzig Jahre gefeiert wurde. Während sich die frühen Christen noch streng an die biblischen Gebote hielten, änderte die Amtskirche sie später absolut eigenmächtig. So wurde das göttliche Gebot, dass man sich kein Bildnis machen und anbeten soll, ebenfalls ersatzlos aus dem katholischen Kanon gestrichen. Es wäre hinterher natürlich jedem sofort aufgefallen, dass man nur noch neun statt zehn Gebote hat. Darum wurde das ehemals zehnte Gebot einfach in zwei neue Gebote aufgeteilt, und schon war der Frevel getarnt. Den Sabbat hat man entgegen Gottes Gebot durch den Sonntag ersetzt, mit der Begründung, dass der Messias an einem Sonntag auferstanden sei. Aber der Sonntag ist, wie der Name sehr deutlich sagt, nicht Jesus Christus, sondern dem Sonnengott geweiht, also einem Götzen, den schon die alten Ägypter verehrten. Es wurden auf diese Weise zwei göttliche Gebote durch den Menschen einfach gestrichen. Und das Gebot, dass man nicht töten soll, wird durch sehr viele Ausnahmen relativiert, die Jesus nie gelehrt hat.

Christus drückte sich absolut unmissverständlich zu dem Thema aus, ob die Gebote des Alten Testaments – die Tora oder das Gesetz, wie er es nannte – nach seinem Wirken noch Geltung hätten:

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel.

Matthäus 5,17-19

Er sagte also klipp und klar, dass die absichtliche Änderung der Gebote, und die darauf basierende falsche Lehre, ein Vergehen vor Gott darstellen. Ich möchte an dieser Stelle nur darüber aufklären und weder anklagen noch richten. Jeder Mensch ist gegenüber Gott selbst verantwortlich und muss sein Handeln mit dem himmlischen Vater in seiner Beziehung zu ihm innigst abstimmen.

Doch jetzt zurück zur Übergangszeit der fünfzig Jahre. Sie begann 1987 und folgt dann einem siebenjährigen Rhythmus, bis schließlich mit dem letzten Jahr 2037 der Zyklus abgeschlossen wird. Es ist durchaus interessant, sich die vergangenen Sabbatjahre dieser Periode bezüglich der Ereignisse genauer anzusehen (Stand November 2021):

1987: Die Auflösung des »Ostblocks« beginnt. Die UDSSR senden erstmals eine Neujahrsansprache eines US-Präsidenten im Rundfunk. Der sowjetische Präsident Gorbatschow kündigt die Perestroika an. Erich Honecker stattet der Bundesrepublik Deutschland als erster DDR-Staatsführer in Bonn einen Freundschaftsbesuch ab. Die weltweiten Börsen brechen am »schwarzen Montag« im Oktober um mehr als 20 Prozent ein.

1994: Der Europäische Wirtschaftsraum (EWR) tritt mit achtzehn Staaten als weltweit größte freie Handelszone in Kraft. Die NATO erlaubt erstmals den zukünftigen Eintritt ehemaliger Ostblockstaaten, die berüchtigte Osterweiterung. In Bosnien findet der erste Kampfeinsatz der NATO seit ihrer Gründung im Jahr 1949 statt. Die Welthandelsorganisation WTO wird von 104 Staaten gegründet. Nelson Mandela wird erster schwarzer Präsident von Südafrika und beendet damit die 342-jährige Herrschaft der weißen Minderheit. An der Börse ging das Jahr 1994 als Jahr mit den größten Verlusten am Anleihenmarkt aller Zeiten in die Geschichte ein.

2001: Der 11.September wird zu einem dunklen Meilenstein der jüngeren Geschichte. Auf Basis der sehr wahrscheinlich inszenierten oder zumindest tolerierten Anschläge, ändert sich die gesamte Weltpolitik nachhaltig bis heute. Durch die geschürte Angst vor Terror, wird die Basis für dauerhaft mehr Kontrolle des Staates in allen Belangen geschaffen. Die Finanzbörsen reagieren mit einem dramatischen Einbruch. Der tiefe Fall einiger besonders betroffener Aktien bereits kurz vor den Terroranschlägen, lässt Vermutungen über Insidergeschäfte der Drahtzieher aufkommen.

2008: Die Lehman Pleite als größter Konkursfall der US-Geschichte stürzt die Börsen und Banken weltweit in ein totales Finanzchaos. Nur durch extreme gemeinsame Rettungseingriffe aller Zentralbanken, mit Hilfe unvorstellbar großer, zusätzlicher Geldmengen und einer gleichzeitigen absurden Niedrigzinspolitik, kann das Finanzsystem vor dem totalen Zusammenbruch vorübergehend bewahrt werden. Dieser Zustand ist ein Schwelbrand, der immer noch anhält und durch die Corona-Geldpolitik weiter befeuert wurde. Ein Crash, gefolgt von einem neuen Geldsystem ist auf Dauer unabwendbar und wird uns wohl bald als Folge der Pandemie präsentiert werden.

2015: Im Rahmen der europäischen Flüchtlingskrise kommen rund zwei Millionen neue Asylbewerber in die EU-Staaten. Bereits im Vorjahr betrug der Zustrom schon über 600.000 Vertriebene. Der unkontrollierte Zustrom vor allem junger Männer, traumatisiert aus Kriegsgebieten kommend, mit anderen kulturellen Werten, die nach Ankunft zur Untätigkeit gezwungen und ohne weibliche Kontakte kaserniert werden, führt zu erheblicher Instabilität und auch nachhaltiger politischer Spaltung in der europäischen Gesellschaft.

Während ich diesen Abschnitt verfasse, liegt das Jahr 2022 noch zwei Monate in der Zukunft. Wir können gespannt sein, welche besonderen Ereignisse diesmal den neuen Siebener-Zyklus bestimmen werden.

Für mein persönliches Leben fällt es mir leicht, jedem dieser Markierungs-Jahre eine passende Überschrift zu geben, was die damit einhergehenden Veränderungen betrifft. Es waren damit jedes Mal Übergänge in neue Lebensphasen verbunden, mit verändertem Denken und Handeln. Vielleicht magst du dir eine Liste anfertigen, in der du die Veränderungen deines Lebens im Verlauf dieser Zeitabschnitte notierst. Auf diese Weise erhältst du Hinweise, in welche Richtung dein ganz persönlicher Zug der Transformation fährt. Denn selbst wenn die Menschheit im Kollektiv gerade eine gemeinsame Veränderung erfährt, so sind doch die Erfahrungen jedes Einzelnen unterschiedlich und werden, selbst bei gleichen äußeren Bedingungen, ganz individuell wahrgenommen.

Man kann sich natürlich auch einen Titel für die gesamte bisherige Entwicklung überlegen. Was würde als Zusammenfassung aller oben beschriebener Weltereignisse am besten passen? Ganz spontan kamen mir da die Begriffe »Auflösung und Transformation« in den Sinn. Die bestehenden Strukturen lösen sich sukzessiv auf: Weltmächte,