Der Seelenplan für die Liebe - Robert Schwartz - E-Book

Der Seelenplan für die Liebe E-Book

Robert Schwartz

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  • Herausgeber: Ansata
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Was ist das Geheimnis wahrhaft erfüllender Liebe? Und gibt es einen tieferen, spirituellen Sinn hinter leidvollen Beziehungsproblemen?
In seinen bisherigen Bestsellern hat Robert Schwartz Hunderttausenden Menschen die Augen dafür geöffnet, dass die Seele bereits vor unserer Geburt den Lebensweg so geplant hat, dass wir uns bestmöglich entfalten können. Jetzt erforscht er die Herausforderungen, die uns in der Liebe begegnen. Anhand berührender Fallstudien über Untreue, sexuelle Probleme, ungewolltes Single-Dasein u.v.m. wird eindrucksvoll erkennbar: Keine dieser Herausforderungen ist sinnlos – jede eröffnet einzigartige Chancen des inneren Wachstums. Mit diesem Wissen um den verborgenen Seelenplan der Liebe können wir uns selbst und unsere Beziehungen heilen und zu tiefer, ungeahnter Verbundenheit mit dem Partner finden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 341

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»Mit Der Seelenplan für die Liebe möchte ich Sie auf eine Reise in Ihr tiefstes Inneres einladen. Wir erhalten hier einen faszinierenden Einblick in die auf der Seelenebene geplanten Herausforderungen, die in romantischen Beziehungen – oder auch auf der Suche danach – auftreten. Miteingeflossen sind heilsame Einsichten, die über gechannelte Gespräche mit weisen, mitfühlenden Wesen aus der Geistigen Welt gewonnen wurden. Anhand dieser Botschaften erfahren wir, was für unser aktuelles Leben geplant wurde und warum, wie gut wir diese Pläne erfüllen und wie wir sie vielleicht besser erfüllen könnten. Mögen die Weisheit und die Heilung, die die mutigen Seelen, um die es hier geht, gefunden haben, zu Ihrer Weisheit und Heilung werden. Und unabhängig davon, ob Sie in diesem Leben in einer Liebesbeziehung leben oder noch auf der Suche sind, sollten Sie wissen: Sie haben geplant, eine tiefe, herrliche Liebe zu sich selbst zu erfahren.« Robert Schwartz

Robert Schwartz

Der Seelenplan für die Liebe

Die Lebensaufgaben verstehen, die die Liebe uns stellt

Aus dem Amerikanischen übersetzt

von Juliane Molitor

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2021 unter dem Titel „Your Soul’s Love“ bei Whispering Winds Press, USA.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Copyright © 2021 by by Robert Schwartz

www.yoursoulsplan.com, E-Mail: [email protected]

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2022 by Ansata Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München, unter Verwendung eines Motivs von © vladmarko / iStock / Getty Images Plus

Redaktion: Diane Zilliges

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-27819-9V001

www.Integral-Lotos-Ansata.de

www.facebook.com/Integral.Lotos.Ansata

Ich widme dieses Buch

Liesel,

meiner liebevollen und geliebten Seelenpartnerin,

und

dem nichtphysischen Team, ohne das

dieses Buch nicht möglich gewesen wäre,

sowie

Tricia

Ryan

Alexa, Jorge & Luca

Cathy

Sara und Jim

und

ihren Lieben.

»Die Welt ist voll von magischen Dingen,

die geduldig darauf warten, dass unsere Sinne schärfer werden.«

W. B. Yeats

Eine Bitte an die Leserinnen und Leser

Es gibt viele Menschen, die es sich wirklich nicht leisten können, Bücher zu kaufen. Ich möchte die in diesem Buch enthaltenen Informationen so vielen Menschen wie möglich zugänglich machen – auch denen, die es sich nicht leisten können, sie käuflich zu erwerben. Bitten Sie Ihre örtliche Bücherei, dieses Buch in ihren Bestand aufzunehmen, oder spenden Sie Ihr Buch der Bücherei, nachdem Sie es gelesen haben. Dieser einfache Akt der Freundlichkeit wird viele Leben berühren.

Ich danke Ihnen, dass Sie mir helfen, ein heilsames Gewahrsein dessen, was wir vor unserer Geburt planen, in die Welt zu tragen.

Ihr dankbarer

Robert Schwartz

[email protected]

Möchten Sie Ihre Lebenspläne kennenlernen?

Robert Schwartz ist Hypnotherapeut und bietet unter anderem Rückführungen in die Zeit zwischen den Leben an. Unter dieser Form der Hypnose sprechen Sie direkt mit sehr weisen, liebevollen und völlig urteilsfreien Wesen, die Ihnen sagen können, was Sie vor Ihrer Geburt für dieses Leben geplant haben und warum, wie es Ihnen mit der Verwirklichen Ihrer Pläne geht und wie Sie diese besser umsetzen können. Diese Sitzungen sind von unschätzbarem Wert, um den tieferen Sinn Ihres Lebens zu erkennen: was Ihre Erfahrungen bedeuten; warum bestimmte Muster immer wiederkehren; warum bestimmte Menschen in Ihrem Leben sind und was Sie vor dieser Geburt aus diesen Beziehungen lernen wollten. Körperliche und emotionale Heilung, Vergebung, mehr Frieden und Glück und ein tiefes Wissen darüber, wer Sie sind und warum Sie hier sind, können sich aus diesen Sitzungen ergeben.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Autors:

www.yoursoulsplan.com

Oder schreiben Sie ihm direkt:

[email protected]

Inhalt

Vorwort

Kapitel 1 Untreue

Kapitel 2 Impotenz

Kapitel 3 Interdimensionale Elternschaft

Kapitel 4 Single sein

Kapitel 5 »Zölibatäre« Beziehungen

Nachwort

Danksagung

Die Medien und Channel

Vorwort

Vor Jahren, damals war ich vierzig, war mein Leben zutiefst unbefriedigend. Ich fand meine Arbeit in einer Firma langweilig und ohne tiefere Bedeutung. Und obwohl ich mich nach einer romantischen Beziehung sehnte, konnte ich keine eingehen. Ich driftete scheinbar ziellos durch mein Leben und spulte jeden neuen Tag genauso leer und uninspiriert ab wie den davor. Ich fragte mich, warum ich hier auf der Erde war. Ich hatte weder eine Antwort auf diese Frage noch eine Ahnung, wie ich eine finden konnte. Manchmal wünschte ich mir, einfach »nach Hause« gehen zu können.

Während ich nach einem Sinn in meinem Leben suchte, hatte ich meine allererste Sitzung bei einem Medium. Sie channelte meine Geistesführer, die mir erzählten, dass ich große Herausforderungen für mein geistiges Wachstum geplant hatte, bevor ich geboren wurde. Kurz danach lernte ich eine Frau kennen, die ihre eigene Seele channeln kann. Insgesamt etwa fünfzehn Stunden lang erzählte mir ihre Seele im Detail, wie dieser Planungsprozess vor der Geburt abläuft. Meine Resonanz auf das Konzept der vorgeburtlichen Planung war intensiv, stark und unbestreitbar.

Etwa zur gleichen Zeit machte ich eine spirituell transformierende Erfahrung. Eines Tages ging ich einfach nur die Straße entlang und empfand reine, überwältigende, bedingungslose Liebe gegenüber jedem Menschen, den ich sah. Diese Liebe unterscheidet sich grundlegend von der Liebe, die man für einen Elternteil, ein Kind oder einen Partner empfindet. Es war eine göttliche, transzendente, allumfassende, absolut eindringliche, unbegrenzte Liebe. Ich verstand intuitiv, dass diese Erfahrung ein Geschenk meiner Seele war, die zu mir sagte: »Diese Liebe ist das, was du wirklich bist.«

Ich beschloss, die Geschäftswelt zu verlassen und Bücher darüber zu schreiben, warum wir unsere größten Herausforderungen planen, bevor wir uns verkörpern. In den folgenden Jahren schrieb ich Mutige Seelen, Jede Seele plant ihren Weg, Die Mission der Seele und das Buch, das Sie gerade lesen. Das Leben, das sich aus dem Schreiben dieser Bücher ergeben hat, ist zutiefst erfüllend und so absolut »meins«, obwohl ich es mir mit vierzig in meinen kühnsten Fantasien nicht annähernd hätte vorstellen können. Und was genauso wichtig ist: Die Recherchen für meine Bücher haben mich gelehrt, dass menschliches Leid nicht zufällig, willkürlich oder zwecklos ist. Vielmehr hat es eine große Bedeutung. Dieses Verständnis hat eine tiefe Heilung für mich bewirkt. Ich hoffe und wünsche, dass es eine ähnliche Heilung für Sie bewirkt.

Wir müssen verstehen, dass es für jeden Menschen nicht nur einen einfachen, geradlinigen, konkreten Lebensplan gibt – einen Plan A sozusagen. Es gibt zwar einen Plan A, aber es gibt auch einen Plan B, C, D, E und so weiter … So viele Pläne, dass die Kapazität des menschlichen Gehirns nicht ausreicht, um sie vollständig zu verstehen. Diese zusätzlichen Pläne sind die Bilanz der Seele für die vielfältigen und verschiedenen freien Willensentscheidungen, die ein inkarnierter Mensch treffen kann. Jede und jeder von uns hat einen freien Willen und es ist unser freier Wille, der die Erde zu einer Schule macht und den Aufenthalt darin zu einer wirklich sinnvollen Erfahrung. Ohne freien Willen wären wir nicht mehr als Roboter. Dann würden keine echte Lernerfahrungen gemacht und wären auch gar nicht möglich.

Plan A ist der mit der höchsten Schwingung, der Plan für ein Leben, in dem die Persönlichkeit (ein Teil der Seelenenergie in einem physischen Körper) jeden Moment die liebevollsten Entscheidungen trifft. Hier gibt es keinen Schwingungsunterschied zwischen der Persönlichkeit und der Seele. Im Grunde bewohnt die Seele den Körper voll und ganz und führt dieses Leben ohne jede Verwässerung oder Veränderung, die vom Ego oder vom kleineren Selbst hervorgebracht wird. Heilige und Meister können diesen Plan verwirklichen, aber der Rest von uns wird ausnahmslos mindestens einige und in der Regel sogar viele nicht sehr liebevolle Entscheidungen treffen. Und obwohl diese wenig liebevollen Entscheidungen uns selbst und andere verletzen können, bringen auch sie – wenn wir das Leben bewusst leben – Heilung, Expansion und eine viel intensivere Liebesfähigkeit hervor. Daher ist es keine »schlechte« Sache, Fehler zu machen. In der Tat sind wir hierhergekommen, um genau das zu tun. Unsere Fehler sind unser Wachstum und unser Wachstum ist unser Dienst an der Welt und unseren Mitmenschen.

Präsenz und Akzeptanz beziehungsweise Dankbarkeit, das ist die göttliche Kombination, mit der wir unsere höher schwingenden vorgeburtlichen Pläne verwirklichen können. Indem Sie vollkommen präsent sind und dankbar für alles, was auch immer Sie erleben, oder es zumindest akzeptieren, zapfen Sie das universelle Feld der unendlichen Möglichkeiten an. Das heißt, wenn Sie präsent sind und Akzeptanz oder Dankbarkeit an den Tag legen, sagen Sie energetisch Ja zum Universum, Ja zur Heilung, Ja zu einem tieferen Verständnis, Ja zu Anleitung, Fülle, Gesundheit, zu spiritueller Klarheit und zu kreativen Lösungen zum höchsten Wohl aller.

Dieses energetische Ja zum Leben erfordert Glauben und Vertrauen in die Güte des Lebens und des Universums. Diesen Glauben und dieses Vertrauen können wir auf verschiedene Weise kultivieren. Eine der wichtigsten und hilfreichsten ist ein gefühltes inneres Wissen, dass wir die bedeutungsvollen Herausforderungen vor unserer Geburt geplant haben. Letztendlich soll dieses Buch ein Weg zu diesem gefühlten inneren Wissen sein.

Diejenigen von Ihnen, die meinen E-Mail-Newsletter erhalten (für den Sie sich unter www.yoursoulsplan.com anmelden können), wissen, dass ich darin auch Channelings von meiner Frau Liesel veröffentlicht habe. Sie channelt ein Kollektiv weiser, liebevoller, zutiefst einfühlsamer nichtphysischer Wesen, die sich in einem Zustand des Einheitsbewusstseins befinden und die wir liebevoll Lichtwesen nennen. Sie haben mir Folgendes über meine vorgeburtlichen Pläne mitgeteilt:

Wir sind ganz fasziniert davon, wie sich die Praxis der Achtsamkeit im gegenwärtigen Moment mit deiner Arbeit verbindet.

Aus mentaler Sicht kann das wie ein Widerspruch erscheinen, dem ist aber nicht unbedingt so. Präsenz (das heißt, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und in einem Zustand der Akzeptanz dessen oder der Dankbarkeit für das, was im Jetzt »ist«) kann sich auf die vorgeburtlichen Pläne auswirken, indem sie der höchsten Version dieser Pläne erlaubt, zu der Art und Weise zu werden, wie der Mensch seine Arbeit verrichtet.

Wie wir bereits beschrieben haben, kommt der Versuch, unsere Sprache in eure Sprache zu übersetzen, dem Versuch gleich, eine unendliche Anzahl von Wörtern in ein paar hundert Wörter zu destillieren. In ähnlicher Weise beinhaltet der vorgeburtliche Plan im Grunde eine unendliche Anzahl von Umsetzungsmöglichkeiten tatsächlicher Pläne. Dies mag dem menschlichen Verstand widersprüchlich erscheinen – für ihn ist es, als ob es überhaupt keinen Plan gäbe, wenn es unendliche viele Umsetzungsmöglichkeiten gibt –, aber wir versichern dir, dass es dennoch eine Art Planung gibt.

Die Pläne selbst fallen alle unter das, was wir als multidimensionale Wahrscheinlichkeitskurve bezeichnen. Veranschaulichen lässt sich eine vereinfachte Version davon mit dem, was wir aus Mathematik und Statistik als Glockenkurve kennen. Es gibt vorgeburtliche Pläne, die sich sehr wahrscheinlich in bestimmten Ereignissen manifestieren, und es gibt vorgeburtliche Pläne, deren Verwirklichung eher am Rand der Glockenkurve liegt. Für viele Individuen mögen Präsenz und eine wirklich tiefe Verbindung zur eigenen Seele am Rand der Glockenkurve des Möglichen liegen. Dies wäre aber tatsächlich der vorgeburtliche Plan mit der höchsten Ausrichtung, der zu einem bestimmten Zeitpunkt verwirklicht werden kann.

Auf der Glockenkurve gibt es also mögliche Entscheidungen über die Umsetzung vorgeburtlicher Pläne, die das Universum eher zum »Singen« bringen als andere. Alle Entscheidungen führen letztendlich zu Lernerfahrungen und Erleuchtungserlebnissen, aber manche Wege sind große Umwege und andere nicht.

Die Wege, die in größter Übereinstimmung mit dem tiefsten Selbst, mit Präsenz, im göttlichen Geist und mit entsprechendem Bewusstsein gewählt werden, sind zugleich diejenigen, die am direktesten zum Ziel führen und daher am wenigsten Umwege beinhalten.

Mit anderen Worten: Der überwiegende Teil des Geplanten ist als Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit angelegt, nicht als Gewissheit. Lebenspläne sind fließend, fraktal und organisch. Ob sich ein bestimmter Plan verwirklicht oder nicht, hängt von den freien Willensentscheidungen des Individuums ebenso ab wie von der Schwingung des Individuums im jeweiligen Moment sowie von externen Ereignissen und freien Willensentscheidungen, die von scheinbar getrennten »anderen« Individuen getroffen werden. In dem Maße, in dem ein Mensch vollständig präsent ist, entfaltet sich der höchste Schwingungsplan auf ganz natürliche Weise und kann auf der irdischen Ebene verwirklicht werden. Diese Version des Lebensplans ist der am wenigsten mühsame und schmerzhafte Weg sowohl zur Selbstverwirklichung und zu umfassendem Dienen als auch zu wahrer Freude und Erfüllung.

Dieses Buch ist das vierte in einer Reihe von Büchern, die sich mit der Planung großer Lebensherausforderungen vor der Geburt beschäftigen. Auf den nächsten Seiten werden wir uns mit auf der Seelenebene geplanten Herausforderungen befassen, die in romantischen Beziehungen oder auch in der Abwesenheit solcher Beziehungen auftreten. Wie in meine anderen Bücher sind auch in dieses heilsame Einsichten und erleuchtende Informationen eingeflossen, die über Medien aus Gesprächen mit weisen, mitfühlenden, nichtphysischen Wesen gewonnen wurden. Barbara Brodksy channelt Aaron (einen aufgestiegenen Meister) sowie die göttliche Mutter, eine Verbindung der höchsten weiblichen Bewusstseinsformen (Mutter Maria, Guanyin und andere) in unserem Universum. Corbie Mitleid channelt die Seele oder das höhere Selbst einer Person. Staci Wells channelt ihren Geistführer. Pamela Kribbe channelt Jesus unter seinem hebräischen Vornamen Jeshua.

Viele weitere Weisheiten stammen aus Rückführungen in frühere Leben und Zwischenleben mithilfe der Between Lives Soul Regression (BLSR), der Form von Hypnose, auf die ich mich spezialisiert habe. Unter dieser Hypnose kann man direkt mit sehr hoch entwickelten nichtphysischen Wesen (oft als Ältestenrat bezeichnet) sprechen, die wissen, was für das aktuelle Leben geplant wurde und warum, wie gut man diese Pläne erfüllt und wie man sie vielleicht besser erfüllen könnte. BLSR beinhaltet zudem eine verkürzte Rückführung in frühere Inkarnationen.

Mögen Sie sich und Ihr Leben auf den folgenden Seiten widergespiegelt sehen. Mögen die Weisheit und die Heilung, die diese mutigen Seelen, um die es dort geht, gefunden haben, zu Ihrer Weisheit und Heilung werden.

Kapitel 1

Untreue

Umfragen haben ergeben, dass fast jeder Fünfte, der in einer monogamen Beziehung lebt, den Partner oder die Partnerin schon einmal betrogen hat. Fast die Hälfte aller Befragten gibt zu, irgendwann im Leben untreu gewesen zu sein. Untreue kann, wenn sie entdeckt wird, Vertrauen zerstören und Misstrauen, Verwirrung, Wut und das Gefühl hervorrufen, verraten worden und möglicherweise unzulänglich zu sein. Der untreue Partner wird vielleicht von Schuldgefühlen und sogar von Selbsthass geplagt. Über Jahre gewachsene Liebesbande können sich über Nacht auflösen.

Angesichts der Häufigkeit von Untreue scheint es mir wahrscheinlich, dass sie oft schon vor der Geburt geplant wird. Doch warum sollte eine Seele verraten werden wollen? Und warum sollte eine andere Seele zustimmen, der Verräter zu sein? Wie kann eine so schmerzhafte Erfahrung der Evolution dienlich sein? Und wie kann das Verständnis des vorgeburtlichen Plans dazu beitragen, die Heilung nach der Verwüstung durch die Untreue zu fördern? Um diesen und anderen Fragen nachzugehen, habe ich mit Tricia über den Verrat gesprochen, den sie in ihrer Ehe erlebt hat.

Tricia

Als wir uns trafen, war Tricia siebzig Jahre alt und erzählte mir, wie sie und Bob, ihr inzwischen verstorbener Ehemann, sich mit Anfang dreißig bei ihrem ersten Date nähergekommen waren.

»Wir konnten einfach nicht aufhören, alles übereinander herauszufinden«, erinnerte sie sich. »Das Restaurant, in dem wir zu Abend gegessen haben, wollte schließen, also sind wir bis tief in die Nacht herumgelaufen und haben geredet und gelacht. Es war, als hätte ich ein Zuhause gefunden. Dieser Mann – seine Ausgelassenheit und Unbeschwertheit! Wir schauten in die Sterne und er fragte, ob er mich küssen dürfe. Meine Güte, natürlich habe ich Ja gesagt. Meine Knie wurden weich! Ich hatte das Gefühl, in Ohnmacht zu fallen. So hatte ich mich noch nie gefühlt. Da war das Gefühl, diese Person ganz genau zu kennen. Nach diesem ersten Date waren wir zusammen.« Vier Monate später heirateten Tricia und Bob.

»Nichts konnte uns irritieren«, erzählte mir Tricia. »Während unserer Flitterwochen auf Hawaii hat uns jemand unser ganzes Geld aus dem Zimmer gestohlen und wir haben nur darüber gelacht.«

In den nächsten siebzehn Jahren genossen Tricia und Bob die Harmonie in ihrer Ehe. Die Beziehung war alles, was sich Tricia jemals erhofft hatte, und noch mehr. Doch dann änderte sich schlagartig etwas.

»Bob kam von einer Konferenz nach Hause und erzählte von dieser Frau, Claire, die er kennengelernt hatte. Ich hatte ihren Namen schon von einigen seiner Kollegen gehört und auch erfahren, dass sie ein schönes, junges, sportliches Singlemädchen war. Bob war ganz entzückt, weil er eine Nachricht von Claire bekommen hatte. Ich sagte: ›Warum sollte Claire dir eine Nachricht schreiben?‹ Er fuhr mich an – das hatte er noch nie getan –, sagte: ›Ich weiß nicht‹, sprang vom Sofa auf und stampfte davon.

Es gab viele andere Hinweise und einer davon war sehr offensichtlich. Seine Kleidung war von einer Ejakulation verschmutzt. Ich erinnere mich, wie ich sie gewaschen habe und in meiner Arglosigkeit und Liebe zu ihm dachte: ›Ich hoffe, es geht ihm gut. Ich verliere besser kein Wort darüber, weil ich ihn nicht in Verlegenheit bringen will.‹ So naiv war ich.«

Tricia hatte dann einen immer wiederkehrenden Albtraum, in dem Bob mit Claire zusammen war. In diesem Traum sagte er zu Tricia: »Ich gehe. Ich liebe dich nicht mehr. Ich liebe sie.« Als Tricia Bob von dem Traum erzählte, sagte er: »Es tut mir so leid, dass du das durchmachst«, aber er sagte nicht, dass es keinen Grund dafür gebe.

»Irgendwann kam Bob von einem dieser Treffen nach Hause, an denen auch Claire teilgenommen hatte. Er zog mich an sich und wollte mich küssen. Er roch nach Parfüm. Ich wich zurück und sagte: ›Wie widerlich! Was ist das?‹ Er zauberte eine Geschichte aus dem Hut, der zufolge er mit Freunden zum Abendessen aus gewesen war und die Kellnerin ihn umarmt hatte.«

Kurz darauf teilte Bob, der in seinem Job unglücklich war, Tricia mit, er würde gern nach Oregon ziehen. Sie war einverstanden. Nach dem Umzug fand er einen neuen Job, der mehr nach seinem Geschmack war. Zehn Jahre vergingen – Jahre, in denen »wir uns das Märchen zurückeroberten«, wie Tricia es ausdrückte. In dieser Zeit gerieten die beunruhigenden Hinweise scheinbar in Vergessenheit.

Eines Abends schrieb Bob gerade etwas in sein Tagebuch, während Tricia sich fürs Bett fertigmachte. »Da spürte ich, wie mich diese Flut von Emotionen überrollte«, sagte Tricia. »Sie kam aus meinem Bauch. Ich atmete schwer. Bob fragte: ›Alles in Ordnung bei dir?‹ Ich sagte: ›Nein, überhaupt nicht!‹ Die Stimme, die aus mir herauskam, war ganz anders als meine eigene. Sie sagte: ›Ich spüre eine solche Wut. Du musst unbedingt etwas für mich tun: Ich möchte, dass du mir alles erzählst, was zwischen dir und Claire damals war.‹ Nun, das war zehn Jahre später. Wir hatten nicht wieder über Claire gesprochen. Sie war schon lange Geschichte. Ich hatte keine Ahnung, warum ich es jetzt wissen wollte. Es war wie in einem Theaterstück, in dem man bestimmte Dinge sagen muss. Bob guckte wie ein Auto! Er legte sein Tagebuch weg, machte ein betroffenes Gesicht und sagte: ›Wir haben uns ein bisschen geküsst.‹ Ich warf das Telefon nach ihm und gab ihm eine Ohrfeige.«

Erst dann gab Bob zu, dass er über mehrere Jahre eine Affäre mit Claire gehabt hatte.

»Ich warf mich auf den Boden«, fuhr Tricia fort. »Ich dachte, ich sterbe! Wir redeten die ganze Nacht weiter. Mir war so schlecht, dass ich mich übergeben musste. Ich schrie Worte heraus, die ich noch nie im Leben benutzt hatte. Ihre Wirkung konnte ich in seinem Gesicht sehen. Ich hörte eine Stimme in meinem Kopf, die sagte: ›Nimm ihn in den Arm. Liebe ihn einfach‹, aber ich ignorierte sie. Bob wurde derweil von Reue und Gewissensbissen zerfressen.«

Nacht für Nacht, Woche für Woche schrie Tricia Bob nur noch an. »Tricia, was willst du von mir?«, fragte er sie. »Ich will, dass du stirbst!«, schrie sie zurück.

Sechs Monate später wurde Bob krank. Eine Biopsie ergab, dass er die aggressivste Form von Prostatakrebs hatte. Man sagte ihm, er habe noch drei Monate zu leben.

Tricia ließ ihre Wut fallen und stellte ein Krankenhausbett ins Wohnzimmer, damit Bob fernsehen und durchs Fenster die Vögel beobachten konnte. Sie schlief auf einer Matte am Fußende seines Bettes. »Ich habe alles für ihn getan – mich um ihn gekümmert, ihn gebadet, versucht, ihm etwas Essbares einzuflößen.« Sie betrachteten alte Fotos, schauten sich gemeinsam Filme an und sprachen über die glücklichsten Zeiten in ihrer Beziehung. Sie fanden auch einen Weg zur Heilung.

»Wir gingen in unserer Erinnerung zurück und veränderten die Dinge so, wie wir sie uns gewünscht hätten. Wir sagten einander, was damals hätte gesagt werden sollen. Wir taten zum Beispiel so, als sei Bob gerade von der Arbeit nach Hause gekommen. Dann hätte er mir gesagt, dass dieses Mädchen ihn in Versuchung geführt habe. Wir führten tatsächlich das Gespräch, das uns damals gerettet hätte. Es war, als bringe man die Fehler wieder in Ordnung. Es war so mächtig, denn jedes Mal, wenn wir es machten, nahm es der alten Geschichte etwas von ihrem Stachel.« Allmählich und ganz subtil spürte Tricia, wie sich ihre Wut in Luft auflöste.

»Ich sagte Bob, dass ich ihm vollkommen vergeben hatte – und das war die Wahrheit. Und in ihm sah ich etwas, was ich in meinem Leben noch nie gesehen hatte: bedingungslose Liebe, absolut bedingungslose Liebe für mich.«

Dann, drei Monate, nachdem er die Diagnose erhalten hatte, starb Bob.

»Er lebt in meinem Herzen weiter«, sagte Tricia sanft. »Ich weiß, dass er da ist. Ich höre ihn. Manchmal höre ich seine Stimme. Manchmal ist es nur ein Gefühl.«

Bevor wir dieses Gespräch führten, hatte Tricia gesagt, sie glaube, Bobs Affäre mit Claire sei vor Beginn dieses Lebens von allen Beteiligten geplant worden.

»Tricia«, fragte ich, »was glaubst du, warum ihr alle diese Erfahrung machen wolltet?«

»Bob hatte das Gefühl und erwähnte es auch mal, dass er in diesem Leben lernen sollte, für sich selbst einzustehen und Nein zu sagen, wenn es angebracht war, statt sich von einer anderen Person manipulieren zu lassen«, erklärte sie. Ich fragte mich, ob Bob jetzt das Gefühl hatte, dabei versagt zu haben. Würde er ein weiteres Leben planen, um diesmal »alles richtig zu machen«?

»Was mich angeht«, sagte Tricia, »so bin ich hierhergekommen, um etwas über bedingungslose Liebe zu erfahren. Bob war mein wichtigster Lehrer. Durch ihn habe ich gelernt, was bedingungslose Liebe ist. Als ich jung war, bin ich auf Herzen herumgetrampelt. Ich trennte mich ständig von Männern oder ich hatte Affären – einmal sogar mit einem verheirateten Mann. Meine größte Lektion war die über die schrecklichen Dinge, die passieren können, wenn man etwas tut, ohne dabei an andere zu denken.«

Claire sagte in einem unserer vielen Gespräche, sie fühlte sich als Opfer des Lebens und ihre einzige Möglichkeit, kein Opfer zu sein, sei, Menschen – Männer und Frauen, Familienmitglieder – dazu zu bringen, nach ihrer Pfeife zu tanzen. Das gab ihr ein Gefühl von Macht und Selbstsicherheit. So ist sie wahrscheinlich hierhergekommen, weil sie das Gefühl überwinden wollte, dass die Welt gegen sie ist. Als wir zum ersten Mal miteinander sprachen, machte sie auf mich nicht den Eindruck, als hätte sie es bereits überwunden. Vor ein paar Jahren sprach ich dann zum letzten Mal mit ihr. Sie war weiser geworden und verhielt sich mir gegenüber sehr freundlich.

»Die Heilung, die mittlerweile stattgefunden hat – ich kann gar nicht erklären, wie mächtig sie ist. Sie hat unser aller Leben verändert.«

»Tricia, manche Leute, die dieses Kapitel lesen, sind vielleicht sehr verletzt, weil ihr Partner eine Affäre hatte. Möglicherweise befinden sie sich in der akuten Phase dieses Schmerzes. Es kann sein, dass sie deine Geschichte lesen und denken: ›Das klingt, als wolle sie sagen, es sei völlig in Ordnung, dass mein Partner mich betrogen hat, weil wir es von Anfang an geplant haben. Aber für mich fühlt es sich nicht so an. Ich leide Höllenqualen! Ich bin stinksauer!‹ Was würdest du ihnen sagen?«

»Als ich da mittendrin steckte«, antwortete Tricia, »hätte mich wahrscheinlich nichts davon überzeugen können, dass dies nicht die schrecklichste und tragischste Sache überhaupt war. Wenn es ein Film gewesen wäre, dann eine Tragödie – aber das Ende wäre transformierend.«

In Tricias Kommentar klang etwas an, was ich bei meinen Klientinnen und Klienten gesehen hatte, die ihre größten Herausforderungen überstanden hatten und geheilt worden waren. Wenn man mitten in der Erfahrung steckt, ist es wichtig und notwendig, den eigenen Schmerz anzuerkennen, zu würdigen und voll und ganz zu spüren. Jahre später sagten diejenigen, die den Mut hatten, genau dies zu tun, wie wichtig die Herausforderung für ihre Entwicklung gewesen war.

Dann überraschte mich Tricia mit einer Offenbarung: Bob hatte ihr gegenüber einmal davon gesprochen, dass sie alle die Möglichkeit seiner Affäre mit Claire geplant hatten, bevor sie geboren wurden.

»Wann hat er das gesagt?«, fragte ich.

»In seinem Krankenbett, ein paar Tage, bevor er starb.«

»Wie ist er sich dessen bewusst geworden?«

»Er war an einem Ort, den er als ›die andere Seite‹ bezeichnete. Als er von dort zurückkam, glänzten seine Augen und er sagte, er habe erfahren, dass wir unser Leben planen, dass wir ein Drehbuch schreiben, nach dem wir uns mit Dingen konfrontieren, um auf der geistigen Ebene zu wachsen, aber dass es unsere freie Entscheidung ist, wie wir jeweils reagieren.«

Ich fragte Tricia, ob es noch etwas gebe, das sie gern jemandem sagen würde, der leidet, weil sein Partner eine Affäre hat oder hatte.

»Ich weiß einfach, wie sich diese Person fühlt. Was ich mir die ganze Zeit selbst gesagt habe – und was mich getröstet hat – war, dass er das nicht getan hat, weil er mich nicht liebt. Es hatte nur etwas mit seinen eigenen Schwächen zu tun, nicht damit, dass er mich nicht liebt; nicht damit, dass er mich verletzen wollte; nicht damit, dass er kein guter Mensch ist. Erkenne, dass du immer noch genau die Person bist, die dein Partner liebt, und dass dein Partner immer noch die Person ist, die du liebst.«

Tricias Seelenrückführung in ein früheres Leben

Um festzustellen, ob Tricia, Bob und Claire die außereheliche Affäre wirklich vor ihrer Geburt geplant hatten, machte ich mit Tricia eine Seelenrückführung in ein früheres Leben. Ich führte Tricia durch die üblichen Entspannungsphasen, dann eine Treppe hinunter und in die »Halle der Chroniken«, wo alle Informationen über frühere Inkarnationen aufbewahrt werden. Sie bewegte sich langsam den Flur entlang, bis sie auf eine bestimmte Tür aufmerksam wurde. Ich forderte sie auf, durch diese Tür in das frühere Leben zu gehen, das dahinter lag.

»Bist du im Freien oder in einem Innenraum?«, fragte ich.

»Ich befinde mich in einem Innenraum. Es ist ein Café mit Stühlen an runden Tischen, geräumig, mit Theken und Leuten dahinter. Es ist Tag. Licht scheint durch das Fenster. Ich bin allein. Es ist warm, stickig geradezu. Es riecht widerlich – nach Zigarettenrauch.

Ich trage Schuhe mit hohen Absätzen. Es sind einfache Schuhe, nicht besonders attraktiv. Ich habe Nylonstrümpfe an, einen Rock – ich spüre seinen Saum – und ein braunes Damenjackett mit einer knallroten Bluse darunter. Es ist nette Arbeitskleidung für tagsüber. Der Rock passt zum Jackett. Meine Fingernägel sind lackiert und ich trage ein Armband am rechten Arm und einen Ring an der linken Hand. Es ist ein einfacher goldener Ring und daneben steckt noch ein Ring. Sieht aus wie einer mit einem kleinen Stein – einem sehr kleinen Stein.«

Ich bitte Tricia, sich einen Spiegel vor ihrem Gesicht vorzustellen. »Was fällt dir an deinem Spiegelbild auf?«

»Ich bin eine junge Frau, sehr attraktiv mit rotem Lippenstift. Ich habe einen Hut auf. Ich habe schulterlange dunkle, lockige Haare und eine sehr helle Haut. Ich bin klein und schlank.

»Lass zu, dass der Spiegel sich auflöst«, sagte ich sanft. »Was tust du gerade?«

»Ich prüfe die Tische. Ich bin sehr emotional, nervös, unglücklich und ich habe Angst. Jemand wird bald da sein. Ich bin verabredet. Eine Handtasche hängt an meinem rechten Arm. Ich mache sie auf und nehme ein Taschentuch heraus. Ab und zu spazieren Menschen am Fenster vorbei, ein Mann mit Hut ist auch dabei. Auf dem Tresen liegt eine Zeitung. Ich gehe sehr langsam, halte inne, schaue … Ich bin nervös. Da steht ein Raumteiler, eine Dame sitzt auf einem Barhocker, ein Stück weiter sitzen zwei Männer, die etwas trinken. Es ist ganz still. Ein Mann geht zur Tür.«

»Ist er die Person, mit der du verabredet bist?«

»Nein.«

»Taucht dieser Mensch überhaupt jemals auf?«

Tricia schwieg, während sie der Szene erlaubte, sich zu entfalten.

»Nein.«

»Wie fühlst du dich, wenn diese Person nicht auftaucht?«

»Schrecklich!«, antwortete sie mit Schmerz in der Stimme. »Verraten. Verlassen. Sehr traurig. Sehr traurig.«

»Weißt du, mit wem du verabredet bist?«

»Mit jemandem, der mir sehr wichtig ist.« Sie fing an zu weinen. »Mit … meinem Ehemann. Jetzt nicht aufzutauchen ist seine Art, mir zu sagen, dass er nie wiederkommen würde. Ich weiß das jetzt. Ich weiß es. Ich bin mir sicher. Ich habe so sehr gehofft.«

»Tricia, ich möchte, dass du die Energie des Mannes spürst, der nicht aufgetaucht ist. Ist dein Ehemann in jenem Leben jemand, der auch in deinem aktuellen Leben ist oder war?«

»Ja«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Es war Bob. Mein Bob.« Sie begann zu schluchzen.

»Lass jede aufkommende Emotion durch dich hindurchfließen – in dem Wissen, dass Tränen heilen und deine Seele reinigen«, schlug ich vor.

Wir machten einen Moment Pause, weil bei Tricia die Tränen flossen. Als sie allmählich versiegten, begleitete ich sie in die nächste Szene jenes Lebens.

»Da ist ein Fußweg, da sind Bäume – wunderschön, fast so etwas wie ein Park«, beschrieb sie jetzt fröhlich die Szene. »Ein sehr schöner Tag. Ich gehe spazieren, bin glücklich, atme die frische Luft. Vor mir fährt ein kleiner Junge auf einem Fahrrad. Ich winke dem Jungen. Ich kenne ihn. Es ist mein Kind.«

Ich fragte, ob es sich bei dem Vater des Jungen um den Mann handle, der nicht im Café aufgetaucht war.

»Es ist nicht dieser Mann«, sagte sie mit Gewissheit. »Es ist ein ganz anderes Gefühl.« Oft haben Menschen in ihren Rückführungen ein solches Gefühlswissen über bestimmte Gegebenheiten. Es ist die gleiche Art von Wissen, über das wir verfügen, wenn wir unseren Körper verlassen haben und auf der anderen Seite zu Hause sind.

»Ich bin jung und gesund«, fuhr sie fort. »Ich fühle mich wie etwa dreißig. Ich bin mit dem Vater des Jungen verheiratet. Gerade nehme ich den Jungen in den Arm. Dann steigt er wieder auf sein Fahrrad. Jetzt ist er wieder vor mir. Im Gras läuft ein Hund. Vor mir liegt ein Gebäude, auf das ich zugehe, ein großes Backsteingebäude, eine Art Büro oder College. Ich bin sehr zufrieden, sehr, sehr glücklich mit dem Jungen.

Ich gehe in das Haus. Ich bin dort mit meinem Mann verabredet. Ich gehe durch die Türen. Doppeltüren – mit großen, goldenen, sehr ausladenden Türklinken. Der Boden im Innern ist ein polierter Fliesenboden. Der Junge lässt sein Fahrrad draußen stehen und kommt mit mir. Ich halte seine Hand. Wir gehen einen Flur entlang. Da ist ein Mann« – an dieser Stelle lachte sie fröhlich – »mein Mann. Der Junge läuft ihm in die Arme. Ich bin sehr glücklich.

Mein Ehemann legt seine Hände um meine Taille. Er schnappt sich sein Jackett und zieht es an. Jetzt gehen wir den Flur entlang. Er hält meine Hand. Wir gehen aus dem Haus und mein Sohn holt sein Fahrrad. Wir gehen den Weg zurück, den ich gekommen bin.«

»Tricia«, sagte ich, »wir können davon ausgehen, dass dich deine Geistführer und deine Seele aus einem bestimmten Grund zu dieser Szene geführt haben. Was musst du über die Szene wissen, die dir da gezeigt wird?«

»Ich kann mich so glücklich schätzen. Etwas sehr Schlimmes ist passiert und ich habe es überstanden. Deshalb kann ich mich so glücklich schätzen.«

»Handelt es sich bei dem Schlimmen darum, dass dich dein erster Ehemann verlassen hat?«

»Ja.« Hier fing Tricia wieder an zu weinen. »Ganz sicher.«

»Gibt es hier noch mehr für dich zu erfahren, oder bist du bereit, weiterzugehen?«

»Ich bin bereit.«

»Ich zähle jetzt bis drei«, erklärte ich. »Dann gehst du automatisch weiter zur nächsten bedeutsamen Szene oder zum nächsten wichtigen Ereignis in dem Leben, das du gerade erfährst. Eins … zwei … und drei! Wo bist du jetzt und was passiert gerade?«

»Ich bin jetzt ziemlich alt, mindestens sechzig. Ich bin in meinem Haus in meinem Schlafzimmer. Ich bin allein. Ich fühle mich müde und schwach. Mir ist kalt, aber ich kann mich nicht richtig zudecken. Ich kann mich nicht bewegen. Meine Augen sind geschlossen.«

Ich fragte Tricia, ob sie wisse, ob dies der letzte Tag ihres Lebens sei.

»Ich glaube schon.«

»Hast du das Gefühl, dass dieses Leben mit dieser Szene für dich abgeschlossen ist, oder gibt es hier noch mehr für dich zu erleben?«

»Ich habe sehr stark das Gefühl, mit diesem Leben abgeschlossen zu haben. Ich bin bereit, weiterzugehen.«

»Lass das Leben, das du gerade untersucht hast, zu Ende gehen, wann immer du dazu bereit bist«, sagte ich. »Deine Seele weiß genau, was am Ende eines Lebens passiert. Deine Seele weiß, wie man einen physischen Körper verlässt, wenn ein Leben vollendet ist …

Du bist gerade gestorben und entfernst dich von deinem physischen Körper. Du hast diese Erfahrung schon viele Male gemacht und spürst keine körperlichen Schmerzen oder Beschwerden. Während du dich aus dem Körper herausbewegst, kannst du weiterhin mit mir sprechen und meine Fragen beantworten, denn du bist jetzt in Kontakt mit deinem inneren, wahren Selbst – mit deiner Seele. Spüre, wie sich dein Geist bis in die höchsten Ebenen deines Seins hinein ausdehnt.

Wir gehen jetzt an einen Ort des erweiterten Bewusstseins, während du dich nach oben bewegst, in das liebevolle Reich einer allwissenden geistigen Kraft. Auch wenn du erst am Eingang zu diesem schönen Reich stehst, kann deine Seele die Freude über ihre Befreiung spüren. Alles wird dir im weiteren Verlauf sehr vertraut werden, denn dieses friedliche Reich verkörpert eine allwissende Akzeptanz. Jetzt, während ich laut bis drei zähle, möchte ich, dass du deinen Geistführer im Stillen bittest zu erscheinen, und zwar auf drei. Eins … zwei … drei! Beschreibe das Aussehen deines Geistführers oder den Eindruck, den er auf dich macht.«

»Ein wunderschönes Licht«, bemerkte Tricia mit einem Anflug von Ehrfurcht in der Stimme. »Eine Frau. Sie macht einen sehr femininen und leichten Eindruck.«

»Bitte deine Geistführerin, dir einen Namen zu nennen, mit dem du sie anrufen kannst.«

»Reeding.«

»Frage Reeding, warum dir gerade dieses frühere Leben gezeigt wurde und was du daran unbedingt verstehen musst.«

Tricia gab das Gespräch, das sich in ihrem Kopf entfaltete, an mich weiter, nachdem ich sie aufgefordert hatte, eine Reihe von Fragen zu stellen.

Reeding: In jenem Leben hast du alles zu ernst genommen. Du hast große Freude gefunden, als du losgelassen hattest.

Tricia: Was war mein Plan mit Bob und Claire in meinem jetzigen Leben? Warum haben wir diesen Plan gemacht?

Reeding: Du solltest bedingungslose Liebe kennenlernen und erfahren.

Tricia: Für wen sollte ich sie empfinden?

Reeding: Für Bob.

Tricia: War Bob einverstanden, die Rolle zu spielen, die er gespielt hat, um mir die Möglichkeit zu geben, bedingungslose Liebe kennenzulernen?

Reeding: Auf jeden Fall.

Tricia: Wie gut bin ich mit dieser Lektion vorangekommen?

Reeding: Hervorragend, obwohl du dich selbst noch zu ernst nimmst. Hab keine Angst, zurückzubleiben.

Tricia: Gibt es noch andere Gründe, aus denen ich geplant habe, von Bob verraten zu werden?

Reeding: Vergebung.

Tricia: Bin ich in dem früheren Leben gestorben, ohne meinem ersten Ehemann (Bob) ganz vergeben zu haben?

Reeding: Ja.

Tricia: Was kann ich sonst noch tun, um in meinem jetzigen Leben an einen Ort der vollkommenen Vergebung und bedingungslosen Liebe zu gelangen?

Reeding: Hör auf, gegen das anzukämpfen, was du wirklich bist. Die Eifersucht, die du immer noch empfindest, bringt Schuldgefühle mit sich. Die Schuld lässt dich dein wahres Selbst, deine wahre Natur nicht akzeptieren.

Tricia: Wie kann ich Eifersucht und Schuld loslassen?

Reeding: Du hast sie zu ernst genommen. Lerne von Bob, der ein Vorbild in Sachen Unbeschwertheit war. Du bist mit einem verspielten Herzen hierher (auf die Erde) gekommen. Du bist hierhergekommen, um zu spielen. Du bist hierhergekommen, um glücklich zu sein. Du hast dir erlaubt zu glauben, dass das nicht richtig ist. Du hast dir erlaubt zu glauben, dass dies nicht deinem wahren Ich entspricht. Das ist ein erlerntes Verhalten.

Tricia: Wie kann ich es wieder verlernen?

Reeding: Erinnere dich, wie man spielt. Erinnere dich an das Kind, das du warst. Bob ist hierhergekommen, um dir das beizubringen. Er war ein Lehrer der Verspieltheit. Erinnere dich, wie viel Spaß es machen kann zu spielen.

Tricia: Ich möchte wissen, ob es Bob gut geht, ob er mich liebt, wo immer er ist, ob er glücklich ist und ob er mich so liebt wie damals, als er hier war.

Reeding: Es geht ihm sehr gut … und er liebt dich über alles.

Tricia: Wann werde ich ihn wiedersehen? Tue ich in diesem Leben das Richtige, um wieder mit ihm zusammen sein zu können?

Reeding: Bob möchte, dass du dein Leben lebst und richtig lebendig bist, während du lebst. Du wirst ihn wiedersehen. Du wirst bei ihm sein. Und ja, er will das auch.

Am Ende hat Tricia mir gesagt, dass sie sich im Gespräch mit Reeding ganz fühlte. Ich holte sie allmählich aus der Trance zurück: »Wir bitten darum, dass alle Gelübde und Versprechen, die dich an das soeben untersuchte frühere Leben binden und dir nicht mehr dienen, freigegeben und annulliert werden.

Tricia, ich möchte, dass du alles, was du gesehen und erlebt hast, in deinem bewussten Gedächtnis speicherst. Alle Gedanken, alle Gefühle und alles, was dir heute klar geworden ist, wird dir in deinem jetzigen Leben sowohl bewusst als auch unbewusst weiterhin nützen und dich stärken. Du wirst jetzt ein Gefühl neuer Energie und Zielstrebigkeit haben. Erlaube diesem allumfassenden Wissen, sich sanft in deinem Bewusstsein niederzulassen.

Während ich langsam von eins bis zehn zähle, möchte ich, dass du mit offenen Augen in diesen Raum im Jetzt zurückkehrst, wach und aufmerksam und in der Lage, diese Erfahrung noch weiter zu verarbeiten. Die Heilung, das Verständnis und die gute Arbeit, die du heute geleistet hast, werden sich deinem Überbewusstsein einprägen und sich von heute an in deinen Entscheidungen, deinem Handeln und deinem Selbstverständnis widerspiegeln.« Dann zählte ich langsam von eins bis zehn, wobei meine Stimme mit jeder Zahl lauter und bestimmter wurde.

»Tricia, nimm dir jetzt ein bisschen Zeit, um dich zu dehnen, zu orientieren und zu erden. Wenn du bereit bist, über deine Erfahrung zu sprechen, lass es mich wissen.«

Wir saßen eine Weile schweigend da.

»Du meine Güte!«, sagte sie plötzlich. »Es war sehr emotional und befreiend. Ich fühle mich richtig erleichtert«, fügte sie lachend hinzu. »Und ich war so beeindruckt von der Frau, die ich im Spiegel gesehen habe – wie viel Ähnlichkeit sie mit mir als junger Frau hatte!«

Ich fragte Tricia nach ihrem größten Gewinn aus dieser Erfahrung.

»Die Nummer eins war Bob. Im letzten Teil, als ich mit Reeding sprach, spürte ich Bob so stark und so liebevoll. Das war der uneingeschränkt heilende Teil.«

»Was hat diese Sitzung deiner Meinung nach noch gebracht?«

»Als ich erlebte, wie ich versetzt wurde, kam mir das sehr vertraut vor – die gleiche Wut, der gleiche Schmerz, den ich empfunden hatte, als ich herausfand, dass Bob diese Affäre mit Claire eingegangen war.«

Der Plan, den Tricia vor ihrer Geburt zusammen mit Bob und Claire gefasst hatte, hatte es ihr somit ermöglicht, die gleichen Gefühle der Verlassenheit und des Verrats hervorzurufen, die sie in diesem früheren Leben nicht hatte heilen können. Als Seelen beschließen wir oft, eine bestimmte Erfahrung oder Emotion noch einmal zu durchleben, um sie im aktuellen Leben meistern zu können.

»Außerdem«, fuhr Tricia fort, »habe ich gesehen, wie hart ich zu mir selbst bin. Ich habe richtiggehend ein Büßerhemd getragen. Ich bin hart zu mir, auch wenn ich mir damit nur selbst schade. Reeding ist so fröhlich mit mir umgegangen. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Es fühlt sich so an, als würde Gott mir vergeben.

Es fühlt sich so an, als habe ich aus dem Äther die Erlaubnis bekommen, glücklich zu sein. Vielleicht habe ich mir diese Erlaubnis sogar selbst gegeben.«

Tricias Seelenrückführung zwischen die Leben

Tricias Seelenrückführung in ein früheres Leben hatte uns einen Einblick in den Plan für ihr aktuelles Leben gegeben. Um noch mehr Einsichten zu gewinnen, habe ich mit Tricia eine Seelenrückführung zwischen die Leben (Between Lives Soul Regression oder BLSR) durchgeführt. Eine BLSR enthält eine verkürzte Rückführung in frühere Leben, aber dieser Teil spielte für das Thema Untreue keine Rolle. Also brauchen wir hier nicht darauf einzugehen.

Nachdem ich Tricia durch die ersten Phasen der Rückführung begleitet hatte, beschrieb sie, was sie erlebte, als ihr Bewusstsein in ihr nichtphysisches Zuhause zurückkehrte.

»Ich sehe eine Öffnung vor mir«, begann sie. »Sie ist hellblau. Ich bewege mich hindurch und bin in einem weiten Raum. An einem Tisch sitzen drei Wesen. Sie tragen etwas, das wie durchscheinende Gewänder aussieht. Ihre Körper strahlen ein Licht aus. Sie tragen Hauben auf dem Kopf.

Einer von ihnen steht auf. Es ist ein Mann. Er kommt langsam auf mich zu. Er ist sehr schön: glatte, weiche Haut, große blaue Augen. Er ist ein Mensch, sieht aber nicht ganz menschlich aus. Er geht auf mich zu. Jetzt ist er bei mir, nimmt meine Hand und schaut mich an.«

»Wie fühlt es sich an, in seiner Gegenwart zu sein?«

»Reine, reine Liebe.« Sie klang glückselig.

»Frag ihn, ob er einen Namen hat, mit dem wir ihn ansprechen sollen.«

»Milton.«