Der Spatz hat 'ne Meise -  - E-Book

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Beschreibung

Hunde und Papageien, Affen und der Klapperstorch sind offensichtlich besonders geeignet, um menschliche Eigenarten humorvoll auf die Schippe zu nehmen; aber auch die Vorstellung, welche Probleme etwa ein menschlicher Tausendfüßler hätte, oder der körperliche Gegensatz zwischen Klein und Groß sind beliebte Themen im Tierwitz. Hier werden Kirche und Staat, Ehe und Erotik auf die Tierwelt übertragen – das Ergebnis ist eine Karikatur menschlichen Alltags, in dem gewöhnliche Probleme und Überlieferungen überspitzt dargestellt und im fröhlichen, befreienden Lachen aufgelöst werden. So ist der Tierwitz, in dem wir über uns selbst lachen, ein besonders geeignetes Ventil für die zahlreichen kleinen und oft kleinlichen Sorgen menschlicher Existenz. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

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Seitenzahl: 62

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Der Spatz hat ’ne Meise

Die schönsten Tierwitze

Herausgegeben von Wolf Schenk

Mit Illustrationen von Jan Buchholz und Reni Hinsch

FISCHER E-Books

Inhalt

Hunde Das ist ein AutodidackelPapageien Dann fall' ich auf den SchnabelAffen Der Kavalier im PelzKlapperstörche Es klappt nicht mit dem StorchTausendfüßler Nein, tausendmal nein!Klein und groß Los, Herkules, mach ihn fertig!Liebe und Ehe Geh'n wir in den Wienerwald…?Zivilisation und Technik Der Professor ist gut dressiertSitte und Moral Guck weg, das sind Nudisten!Staat und Religion …auf 'ner Planstelle von 'nem AffenRedewendungen Wollte ich auch gerade sagenZweideutiges Mein Mann hat 'ne MeiseScherzfragen Fische können sich nicht kratzenMenschen: tierisch Auch essen tus'de wie'n KarnickelTiere: menschlich Schlafsäcke für Mäuse

Hunde

Das ist ein Autodidackel

Ein Tourist beobachtet, wie der Dackel des Försters eine geschossene Ente aus dem Teich apportiert. Er fragt ihn:

»Sagen Sie, Herr Förster, wie haben Sie denn dem Hund das großartige Apportieren beigebracht?«

»Gar nicht«, brummt der, »das ist ein Autodidackel.«

Mit seiner großen Dogge kommt ein Mann zum Tierarzt: »Herr Doktor, können Sie uns nicht helfen?

Mein Hund kann es nicht lassen, diese modernen Kleinautos zu jagen.«

»Aber das macht doch nichts«, erwidert der Tierarzt, »das ist der natürliche Spieltrieb. Alle Hunde jagen hinter Autos her.«

»Ja, aber meiner fängt sie und verbuddelt sie im Garten.«

»Wir haben einen großartigen Hund. Er bringt jeden Morgen die Zeitung.«

»Nun ja, das ist allerhand, aber so toll finde ich es nicht.«

»Auch nicht, wenn ich dir sage, daß wir gar keine Zeitung abonniert haben?«

»Stellt euch vor«, erzählt ein Jäger am Stammtisch, »mein Jagdhund bekommt doch nach jeder Mahlzeit die Essensreste, die ich übriglasse. Neulich aber habe ich das mal vergessen. Was macht der Hund? Er springt in den Garten, reißt eine Blume ab und bringt sie mir. Und wißt ihr, was für eine? – Ein Vergißmeinnicht.«

Fritzchen nimmt von einer Bekannten den Hund in Pflege. Bald sind die beiden unzertrennliche Freunde.

Nach Rückkehr der Besitzerin muß Fritzchen aber miterleben, daß der Hund ganz toll vor Freude ist, weil er sein Frauchen wieder hat.

»Na ja«, meint er resignierend, »die Blutsbande sind eben doch stärker!«

»Ah, guten Morgen, Sie sind der neue Briefträger?«

»Jawohl, Herr Müller. Was ich fragen wollte: Sie haben einen Hund, ist der scharf?«

»Nicht unbedingt, es kommt darauf an, wie Sie heißen.«

»Was hat denn mein Name mit Ihrem Hund zu tun?«

»Nun, mein Hund ist sehr klug. Vorige Woche kam ein Besucher, der hieß ›Katz‹. Als ich ihn mit Namen anredete, wollte mein Hund ihm gleich an die Gurgel.«

»Oh, da nennen Sie mich besser nicht beim Namen, wenn Ihr Hund dabei ist! Ich heiße ›Eckstein‹.«

Fifi, die Pudelin, und Heidi, die Dackelin, gehen mit ihren Frauchen spazieren. Plötzlich schiebt Fifi ihr Hinterteil in ein dichtes Gebüsch.

»Was machst du da?« fragt Heidi.

»Ach, da hinten kommt Pluto, weißt du, der mit der kalten Nase.«

In einer Bar tritt ein Mann mit einem Hund und einem Meerschweinchen an die Theke. Beide Tiere setzen sich auf die Hocker, bestellen je einen Drink und unterhalten sich über das Wetter.

Ein Gast auf dem Nebenhocker ist fassungslos: »Ist das denn die Möglichkeit?!« stammelt er.

»Nun, Sie brauchen sich nicht so zu wundern«, meint der Tierbesitzer, »die beiden bluffen nämlich nur. Das Meerschweinchen kann überhaupt nicht sprechen. Reden tut nur der Hund, und zwar mit zwei Stimmen, er ist Bauchredner.«

»Was sagen Sie dazu, Herr Nachbar, mein Dackel Waldi kann neuerdings Zeitung lesen?!«

»Ich weiß, Herr Stiesel, ich weiß. Mein Pudel hat es mir bereits erzählt.«

Eine Dame geht mit ihrem Hund ins Kino. Der Hund amüsiert sich köstlich, er klatscht wiederholt in die Pfoten.

Als der Hund in der Pause zur Toilette geht, sagte ein Herr zu der Dame: »Also Ihr Hund! Ist das denn zu glauben?!«

»Ja, ich wundere mich auch über ihn. Als Buch hat ihm nämlich das Stück gar nicht gefallen.«

Die Dogge von Herrn Bumke holt täglich vom Kiosk eine Zeitung. Er bekommt hierfür 50 Pfennig in ein Täschchen am Halsband gesteckt und kehrt mit der Zeitung im Maul zurück.

Zufällig hat Herr Bumke heute kein Kleingeld und schickt den Hund mit einem Zehnmarkschein los. Als eine Stunde später der Hund noch immer nicht zurück ist, geht Herr Bumke zum Kiosk und sucht ihn. Da sieht er plötzlich, wie er gerade eine Hundedame verführen will.

»Aber Tyras!« ruft er, »das hast du doch bisher noch nie gemacht?!«

»Ja, bisher konnte ich mir das auch nicht leisten.«

Ein Mann spielt mit einem Hund und einem anderen Mann im Gasthaus Skat.

»Unglaublich, so ein kluges Tier!« sagt ein Gast zu dem Hundebesitzer.

»Ach, der ist doch dumm«, erwiderte der, »sehen Sie: Immer, wenn er ein gutes Blatt hat, wedelt er mit dem Schwanz.«

»Wissen Sie, Herr Pumeier, Hunde sind oft klüger als ihre Besitzer.«

»Weiß ich, Herr Brösel, ich besitze selbst so einen.«

Am Stammtisch lobt ein Mann die Klugheit seines Hundes und sagt: »Wenn ihr ihm Geld gebt, geht er und kauft euch, was ihr wollt.«

»Unmöglich!« rufen die anderen.

Es wird eine Wette abgeschlossen, und einer der Männer gibt dem Hund Geld und verlangt zwei Semmeln.

Der Hund kommt und kommt nicht wieder.

»Siehst du«, sagt der Geldgeber, »wo ist nun dein berühmter Hund?«

»Wieviel Geld hast du ihm denn mitgegeben?«

»Fünf Mark.«

»Na, dann ist es klar: Mit so viel Geld geht der ins Kino.«

Ein Boxer kommt die Straße entlang und sieht, wie aus einem Erdgeschoßfenster eine Pudelin herausschaut.

Er bleibt interessiert stehen und sagt schmeichelnd: »Komm doch ein bißchen heraus!«

»Das geht nicht, die Türen sind abgeschlossen.«

»Aber dann springe doch einfach!«

»Bist du verrückt? Daß ich auf die Schnauze falle und so aussehe wie du?«

Ein Bernhardiner hat Beschwerden und geht zum Arzt. Nach eingehender Untersuchung sagt der: »Es ist ein Leberschaden. Sie müssen unbedingt alkoholische Getränke meiden.«

»Aber das geht nicht bei meinem Beruf«, meint der Bernhardiner, »ich muß doch immer mit der Kundschaft anstoßen.«

Ein Schäferhund steht am Gartenzaun. Läuft ein anderer vorbei und fragt:

»Warum stehst du hier im Regen am Zaun? Hast du keine Hütte?«

»Doch, aber da stellt neuerdings mein Herrchen seinen Kleinwagen ein.«

»Sie können sich gar nicht denken, wie klug mein Hund ist!« prahlt ein Jäger.

»Doch, ich hab’s gesehen: Immer, wenn Sie das Gewehr heben, flitzt er hinter den dicksten Baum.«

»Ihr Hund macht einen so kranken Eindruck, fehlt ihm was?«

»Ach ja, er ißt und trinkt nicht und läßt den Kopf hängen. Und das alles, weil er vorgestern bei der blöden Polizeihundprüfung durchgefallen ist!«

Ein Mann wirft seinem Hund einen Stock ins Wasser. Der läuft auf der Wasseroberfläche entlang und holt den Stock, ohne naß zu werden.

Staunt ein Zuschauer: »Sie haben aber einen wunderbaren Hund!«

»So, finden Sie? Nur weil er auf dem Wasser läuft? Das ist doch verständlich, jetzt wo das Wasser so kalt ist.«

»Nanu? Da kriecht doch eben ein Mann in Ihre Hundehütte!«

»Ach, das ist Dr. Tapsig. Ein wirklich guter Tierarzt! Er macht auch Hausbesuche.«

Papageien

Dann fall’ ich auf den Schnabel

Verkäufer zu einem Kunden: »Dies ist ein einzigartiger Papagei, mein Herr. Wie Sie sehen, hat er an beiden Füßen einen Faden. Ziehen Sie links, sagt er ›Guten Morgen‹, ziehen Sie rechts, sagt er ›Guten Abend‹.«

»Und wenn ich an beiden Fäden ziehe?«

Schreit der Papagei: »Dann fall’ ich auf den Schnabel, du Ochse!«