Der spirituelle Sinn der Musik - Robert Soubeyran - E-Book

Der spirituelle Sinn der Musik E-Book

Robert Soubeyran

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Beschreibung

Robert Soubeyran war Professor für Musikwissenschaft am regionalen Nationalkonservatorium für Musik in Montpellier, Organist, Pädagoge und Komponist. Ihm ist die Unterstützung durch große Lehrer wie Olivier Messiaen zugutegekommen. Allerdings war es die Begegnung mit Omraam Mikhaël Aïvanhov, durch die er die Fragen beantwortet bekam, die sich seiner Musiker-Seele stellten, so dass er den lichtvollen Pfad fand, nach dem er sich sehnte. Zahlreiche Gedanken von Omraam Mikhaël Aïvanhov veranschaulichen vorzüglich sein umfassendes Verständnis der Musik in all ihren Dimensionen und Aspekten, von der physischen, psychologischen, pädagogischen bis zur spirituellen Ebene. Dieses Werk wendet sich sowohl an Musikliebhaber als auch an Musiker und Sänger. Es erhellt den tiefen und spirituellen Sinn der Musik.

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Vorwort

Kindheitserinnerungen

Kapitel 1: Die Tonschwingungen und ihre Wirkung

Kapitel 2: Die Entdeckung des Klangs

Kapitel 3: Die Obertöne

Kapitel 4: Die kosmische Schwingung

Kapitel 5: Der Musiker in einer Einweihungsschule

Kapitel 6: Die Mission der Komponisten

Kapitel 7: Die Mission der Interpreten

Kapitel 8: Die universelle Harmonie

Schlusswort

Anhang

Aus dem Prosveta Verlag – Reihe Gesamtwerke

Aus dem Prosveta Verlag – Reihe Izvor

Aus dem Prosveta Verlag – Reihe Broschüren

Aus dem Prosveta Verlag – Biografien, Bildbände, Übungsbücher

Copyright

 

Omraam Mikhaël Aïvanhov, der Geistige Meister des Autors Robert Soubeyran

Einführung

In dieser hektischen Zeit voller Umwälzungen ist der Mensch zutiefst beherrscht von dem Bedürfnis nach Einheit, Frieden und Brüderlichkeit.

Musik und Gesang können ihm auf beachtliche Art und Weise helfen, seine Fähigkeiten der Transformation und Weiterentwicklung zu offenbaren. Sie können dazu beitragen, die Menschen untereinander zu einen und sie bei ihrer Harmonisierung mit der Natur und dem Himmel zu begleiten.

Das Zeitalter des Wassermannes mit seinen neuen Schwingungen lädt uns zu dieser universellen Brüderlichkeit ein – einem tiefen Bedürfnis, welches die Musik und der harmonische Gesang in der Lage sind, zu erfüllen.

Möge dieses Werk dazu beitragen, den schöpferischen Funken in den Lesern aufflammen zu lassen und sie zu inspirieren, Wohltäter der Menschheit in Liebe und Weisheit zu werden.

Robert Soubeyran

Vorwort

Als Student am Nationalkonservatorium und der Musikhochschule in Paris, damals unter Leitung von Alfred Cortot, habe ich natürlich die Definition des Tons und die Entwicklung der Musik im Laufe der Zeit erlernt, ebenso wie die Analyse, die Harmonielehre und die Komposition.

Ebenso habe ich in der Musikwissenschaft an der »Sorbonne« mit Jacques Chailley die Bedeutung der Resonanz, der Obertöne entdeckt.

Aber nirgendwo konnte ich den leuchtenden Pfad entdecken, nach dem meine Musikerseele strebte.

Es war meine Begegnung mit dem spirituellen Meister Omraam Mikhaël Aïvanhov, die mir wirklich das gebracht hat, was ich seit meiner Kindheit tief in meinem Innern suchte. Mit seinem außergewöhnlichen Wissen und seiner Weisheit hat er alle meine Fragen beantwortet und dem, was ich tat, einen Sinn verliehen.

Das Gesetz der Resonanz erweiterte sich zu einem Gesetz der Konsonanz, des Einklangs zwischen Mensch und Gott, Mensch und Engeln, Mensch und Natur, zwischen dem Menschen und seinen Mitmenschen.

Der Mensch konnte in »Sympathie« mit dem Himmel und der Erde schwingen.

Kindheitserinnerungen

Meine erste Begegnung mit der wundervollen Welt des Tones als Schwingung geht auf meine Kindheit zurück, als einmal jährlich Herr Mage, Klavierstimmer von Beruf, in das familiäre Heim kam, um sich um unser Klavier zu kümmern.

Seine erste Tat bestand darin, das Klavier fast komplett auseinanderzunehmen, welches dann fast einer Harfe ähnelte. Und dann begann für mich die wahre Magie: Zuerst schlug er das mittlere »A« auf der Tastatur an; mit einem speziellen Schlüssel spannte er die drei Saiten des Tones A so lange, bis er den Ton einer einzigen korrekten Schwingung gefunden hatte.

Nach dem A befasste er sich mit dem E, sehr zu meinem Erstaunen: »Weshalb stimmen Sie nicht in der Reihenfolge der Noten wie in der Tonleiter?«

»Nachdem ich das A gestimmt habe, nutze ich diesen Ton wiederholt, um das E, die Quinte, zu stimmen. Denn wenn man beim A genau hinhört, hört man entfernt einen Ton, nämlich das E.«

Auf diese Weise ließ er mich zum ersten Mal ein verborgenes Reich betreten: das Reich der Obertöne.

Der Klavierstimmer folgte nicht der Tonleiter, sondern einer kleinen persönlichen Melodie, die er »sein Lied« nannte. Danach nahm er sich die hohen Noten des Instrumentes vor, anschließend die tiefen Noten. Nach beendeter Arbeit spielte er mir einige Stücke vor, die über den gesamten Umfang des Instrumentes gingen, um die komplette Stimmung zu überprüfen.

Die Töne kamen von überall her, einer reiner und schöner als die anderen. Zuerst erlebt man etwas Wunderbares, und später versteht man dann eher auf intellektuelle Weise all das, was man als Kind so genau spürte, denn Musik muss zuallererst gefühlt und gelebt, dann erst analysiert werden.

Kapitel 1: Die Tonschwingungen und ihre Wirkung

Unsere täglichen Erfahrungen zeugen von der Übertragung der Schallwellen auf die Materie, die uns umgibt. Ein vorbeifahrender Lastwagen lässt die Fensterscheiben vibrieren, ein Kontrabass bringt die Möbel zum Schwingen. Die heutige Medizin untersucht den Körper mit Ultraschall und kann Nierensteine mit niederfrequentem Infraschall zertrümmern…

Man erinnert sich auch an bestimmte Erzählungen und Legenden, die in verschiedenen Kulturkreisen weitergegeben wurden: Jene von der Belagerung Jerichos, deren Mauern durch den Schall der Trompeten und das Kriegsgeschrei fielen, sowie auch jene des Sängers Orpheus, der sich selbst auf einer ihm von Apollo geschenkten Lyra begleitete. Durch seinen Gesang verzauberte er nicht nur die Menschen, sondern auch wilde Tiere, Felsen, entfesselte Meereswogen und den Höllenhund Cerberus.

Diese Schilderungen beweisen, dass das Wissen um den Einfluss der Töne auf die Materie sehr alt ist.

Es ist entscheidend zu beachten, dass dieser Einfluss nicht neutral ist, er hat entweder zerstörerische oder aufbauende Macht; durch Töne kann man erbauen, helfen, schöne Gedanken und Gefühle hervorrufen, heilen… oder das genaue Gegenteil bewirken. Ihre Macht wird in vielen Bereichen genutzt.

 

Die Kirchenglocken

Roger J. V. Cotte berichtet von der magischen Wirkung des Klangs der Glocken: »Die Glocken der christlichen Kirchen, ehemals im Innern der Kirchen aufgehängt, dienten im Mittelalter zunächst dazu, die Gesänge der Gemeinschaft zu unterstützen. Diese Funktion wurde 1564 zugunsten eines liturgischen und magischen Auftrags mit völlig anderem Wert aufgegeben: Von nun an sollen die Glocken, jetzt außerhalb der Kirche platziert, die Gläubigen zur Messe rufen, böse Geister verscheuchen, Gewitter auflösen, Blitze und Unwetter abwenden…«1

Der Klang der Glocken, obertonreich, besonders durch die Quinte des Grundtons, trägt eine große, förderliche Kraft in sich.

 

Die Klangschalen

Sie werden in tibetischen Tempeln von den Mönchen benutzt, um die Konzentration zu fördern und, mit ihrer Hilfe, besser meditieren und ihre Seele zu den himmlischen Regionen erheben zu können.

Diese Schalen sind aus sieben Metallen hergestellt, die den sieben Planetensphären mit ihren jeweiligen Einflüssen entsprechen: Gold für die Sonne, Silber für den Mond, Quecksilber für Merkur, Eisen für Mars, Kupfer für die Venus, Zinn für Jupiter und Blei für Saturn. Diese Entsprechungen sind der westlichen Astrologie bekannt.

Bild: Klangschale mit Klöppel

 

Diese Schalen werden auf eine besondere Art und Weise gestimmt: Eine Haut wird über die Schale gespannt und darauf ein Pulver gestreut. Der Stimmer schlägt die Schale an, die die Haut zum Schwingen bringt; das Pulver formt dadurch regelmäßige geometrische Figuren, die sich um ein Zentrum herum anordnen. Die Klangschale wird dieser Figur entsprechend gestimmt, dem sogenannten Mandala, welches sie selbst erzeugt.

Man bringt diese Schalen zum Schwingen, indem man mit Klöppeln unablässig um den Rand des Gefäßes streicht. Je schneller die Bewegung, desto mehr schwillt der Ton an.

Die Klangschalen erklingen aus all ihren reinen Materialen heraus, die Schwingung erzeugt eine angenehme Polyharmonie, deren Fülle entspannt und das innere Leben befreit und wieder ordnet.

 

Die Klänge im Krieg und bei den Kampfkünsten

In vielen Ländern haben traditionelle Kulturen den Schall für zerstörerische Zwecke in Schlachten, Kriegen und bei Belagerungen verwendet.

Wir haben die berühmten Jericho-Trompeten erwähnt, über die Dorothée Koechlin de Bizemont in dem Buch, das sie Edgar Cayce widmet, schreibt: »Heute brauchen wir keine Magie mehr zu bemühen, um den Einsturz der Mauern von Jericho zu erklären: Man entdeckte, dass bestimmte sehr leise Töne und Infraschall eine solche Kraft abgeben können, dass dadurch Gebäude und sogar eine ganze Stadt einstürzen können! In mehreren Labors, insbesondere in Frankreich, wurden erschreckende wissenschaftliche Experimente durchgeführt. Am Ende bleibt einzig und allein die Frage, wie man die erforderliche Stärke und Intensität erzeugen kann.«2

Bild: Die Schlacht von Jericho – Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872)

 

Die Überlieferung berichtet, dass eine andere, fortgeschrittene Menschheit der unseren vorausging: die Atlanter. Sie wurden von einem Kataklysmus völlig vernichtet, der durch den rücksichtslosen Einsatz ihrer wissenschaftlichen Kräfte ausgelöst wurde.

Einige Gemüter versuchten mithilfe von Medialität, die moralischen Ursachen dieses Zusammenbruchs zu verstehen. Unter ihnen der Komponist und Dirigent Cyril Scott, der die Bedeutung des Einsatzes von Klängen und Musik für die Gesamtheit einer Zivilisation betont: »In den späteren Stadien dieser mächtigen Zivilisation begann die Wissenschaft der Töne, den Kräften der Zerstörung zu dienen. Disharmonische Klänge wurden absichtlich zum Zweck der Zerstörung und der Auflösung eingesetzt, und die Ausübung von Magie für schädliche Zwecke war für den Untergang des Kontinents verantwortlich.«3

Bestimmte Musikstücke sind durch ihren Rhythmus oder die Klänge bestimmter Instrumente in der Lage, Soldaten und Pferde anzutreiben, die dann wie blind in das Feuer der Schlacht laufen.

Die Archäologin Christine Dequerlor, Spezialistin für die »alten verbotenen Königreiche im Himalaya«, sagt: »Folgendes erlebten wir in Sikkim, wo ich Klöster besucht habe. Wir baten die Mönche, uns ihre riesigen Trompeten, aber auch ihre Trommeln zu Gehör zu bringen… Dies erzeugte bereits eine sehr starke Resonanz. Dann hörten wir Trommeln aus dem 17. Jahrhundert. Sie schlugen sie auf eine bestimmte Art und Weise und wir bekamen wahre Faustschläge in den Magen und den Solarplexus… Die tibetischen Mönche kennen die mächtige Wirkung der Schwingungen auf Organismen sehr gut und können diese zu einer absoluten Waffe machen. Die Schwingungsrate des Menschen zu kennen bedeutet, damit tun zu können, was man will.«4

Ebenso haben Dompteure durch bestimmte präzise Schreie die Macht, Haustiere in wilde Tiere zu verwandeln, zum Beispiel Hunde.

Einige Redner sind allein durch den Klang ihrer Stimme in der Lage, Menschenmassen zu manipulieren und sie zum Guten, aber leider manchmal auch zum Aufstand, Hass und Geistesgestörtheit zu führen.

In Asien führen Kampfkunstlehrer die Schüler darin ein, an ihrem Denken zu arbeiten, ihre Gesten zu beherrschen, sich zu konzentrieren, aber auch eine Disziplin des gesunden und moralischen Lebens zu entwickeln, damit die körperliche Stärke an zweiter Stelle steht und die Schüler den größten Teil ihres Lebens der Bemeisterung und Spiritualität widmen.

Es gibt auch Schulen, in denen Meister ihren Schülern beibringen, ihre Stimme zu beherrschen und sie als Kraft einzusetzen. Nach vielen Jahren schaffen sie es, einen Ton oder eher einen Schrei auszustoßen, der ihnen eine fast übernatürliche Kraft verleiht: den Schrei, der tötet.

Michel Random schreibt:

»Diese seltsamen Kräfte bilden die Wissenschaft des CHI auf Chinesisch oder des KI auf Japanisch. Das KI bedeutet gleichzeitig Atem, innere Energie, Aufmerksamkeit und Geist. Laut der Überlieferung breitet sich das KI im gesamten Universum aus und baut sich allmählich ab, wenn es sich von der Quelle, dem Tao, entfernt, um abhängig von ihrer Seinsebene, die Wesen und Dinge des Kosmos mehr oder weniger intensiv zu durchdringen…

Das KI selbst ist weder gut noch schlecht. Es kann verwendet werden, um den Gegner zu lähmen, wiederzubeleben oder zu verwirren. Derjenige, der es benutzt, lässt es unheilvoll oder nützlich werden.«5

 

Die beruhigende Stimme

Das Kind im Mutterleib hört die Stimme seiner Mutter und die seines Vaters. Es hört, wenn seine Eltern Musik spielen oder, noch besser, singen. Marie-Louise Aucher, Gründerin der »Psychophonie«, rät zukünftigen Eltern, vorgeburtliches Singen zu üben, da sie die physischen und psychischen Vorteile der Harmonie der väterlichen und der mütterlichen Stimme für die harmonische Ausformung des Kindes beobachtet hat.

 

Der Arzt Michel Odent hat ebenso die Vorteile der Stimme der Mutter für das Kind untersucht: »Wir haben beobachtet, wie Frédérick Leboyer (Weltbekannter Gynäkologe und Geburtshelfer. Geboren am 1. November 1918 in Paris, gestorben am 25. Mai 2017 in der Schweiz.) ein Neugeborenes durch Gesten und Flüstern ‚tröstete‘. Wir kennen die Tambura, die dazu beitragen kann, während einer Geburt ein günstiges Klangumfeld zu schaffen. Ein viersaitiges Instrument wiederholt unablässig 4 Noten. Es reicht aus, ein paar Minuten lang dieser Tambura zuzuhören, um das Entstehen einer geheimnisvollen Freude in sich selbst zu spüren; einer Fülle, die aufsteigt und zum Singen anregt.«6

Für Frédérick Leboyer ist das Lied einer Mutter für ihr Baby eine Möglichkeit, bedingungslose Liebe auszudrücken:

»Wiegenlieder sind so alt wie die Welt, so alt wie der Schmerz der Männer und die Liebe der Mütter. Sie erheben sich wie eine Tambura aus den Herzen dieser Mütter. Was sagen diese Schlaflieder? Die Worte spielen keine Rolle, was sie sagen stammt aus der Zeit vor Babel. Sie gehören keiner Religion, keiner Kultur an. Sie sprechen die Sprache eines Landes ohne Grenzen, welches das Herz der Menschen genannt wird. Deshalb verstehen sie alle Babys auf der Welt, deshalb wussten alle Frauen, wie man sie singt.«7

Wie arbeitet ein spiritueller Meister? Er weiß, dass Klang eine Kraft ist, deshalb bemüht er sich, mit der Hilfe seiner Stimme nur gute Dinge in den Seelen und Herzen seiner Zuhörerschaft zu erwecken.

 

Die Magie der Mantras

Ich bemerkte eine seltsame Tatsache: Wenn ein Vokalwerk (ein Musikwerk, von einer oder mehreren Singstimmen mit oder ohne Instrumentalbegleitung gesungen, z. B. Opern oder Kirchenlieder) eine Passage enthielt, in der die Texte aus der Wiederholung eines einzelnen Wortes bestanden, hatte ich oft die meisten Emotionen beim Singen.

Ich fühlte große Freude oder Begeisterung. Zum Beispiel »Halleluja«, »Amen«, oder eine einfache Phrase wie »Dona nobis pacem« usw. Es gibt Wörter, die so wunderbar sind, dass man sie den ganzen Tag wiederholen möchte, wie ein Mantra.

Viele Komponisten haben bestimmte Wörter verwendet, die in ihren Werken, Oratorien, Requiems und Kantaten immer wieder wiederholt werden. Ein Wort fortlaufend schöner als das andere. Was bedeuten diese einfachen Wörter? Sie sind magisch aufgrund der Wirkung ihrer mehrfachen Wiederholungen, in verschiedenen Tönen und Rhythmen. Sie können einen bis in den Himmel tragen! Sie sind vergleichbar mit Mantras, die auf alle unsere »Körper« wirken.

Selbst im täglichen Leben kann ein Wort als Mantra wohltuend oder unheilvoll auf diejenigen wirken, die es aussprechen oder jene, die es hören. Deshalb ist es auch nicht empfehlenswert, zu oft negativ behaftete Wörter wie »schlecht«, »nicht übel«, »nicht schlecht«, »Ich kann nicht«, »Ich weiß nicht«, »Ich bin dumm, unfähig« usw. zu wiederholen, anstelle von »gut«, »richtig« usw.

Folgendes sagt Omraam Mikhaël Aïvanhov:

»Da am Anfang das Wort war, beginnt auch ihr bei allem, was ihr tut, mit dem Wort: Nehmt als Ausgangspunkt für eure Handlung die konstruktivsten Wörter. Gewöhnt euch zum Beispiel daran, die Wörter »Licht«, »Freiheit«, »Schönheit«, »Wahrheit«, »Stärke« auszusprechen, und wiederholt sie, bis sie in allen Zellen eures Körpers vibrieren und singen. Indem ihr daran arbeitet, das Wort kraftvoll, lebendig und harmonisch werden zu lassen, gelangt ihr bereits in den Besitz dieses Schlüssels, der alle Türen öffnet und es euch ermöglicht, zuerst Wunder an euch selbst, dann an anderen und an der gesamten Natur zu vollbringen.«8

Das Wort »Aum« ist ein sehr bekanntes Mantra, das in Indien mit außerordentlicher Hingabe in der Form »Om« praktiziert wird, einem der göttlichen Namen.

»Wer sich der magischen Kraft der Klänge bewusst ist, spürt nach und nach, welch vollkommene Form dieses Lied in seiner Seele hervorbringt.«9

 

Die Schwingungen der Vornamen

Der Name eines Kindes wird im Laufe seines Lebens tausende Male ausgesprochen. Jeder Name hat bestimmte Schwingungen, die dem Kind helfen, es hemmen oder sogar vernichten können. Es ist ratsam, einen Vornamen zu wählen, der gute Schwingungen enthält und sogar das zu energische oder zu ruhige Temperament eines Kindes harmonisieren kann, indem er es an die komplementäre, also ausgleichende Tugend erinnert. Eltern können so dazu beitragen, Qualitäten und Tugenden ihres Kindes zu entwickeln und zu fördern.

 

Töne und Pflanzen

Was Eingeweihte und östliche Traditionen seit langem kennen und erfahren, wird heute auch im Westen anerkannt: Pflanzen besitzen eine Sensibilität für Musik und Sprache.

Für O. M. Aïvanhov ist dies selbstverständlich. Er rät, beim Pflanzen mit Blumen und Bäumen zu sprechen, weil sie empfindlich und empfänglich sind und die Schwingungen, die Emanationen von Wesen, die sich ihnen nähern, aufnehmen.

Derart mit geeigneten Worten zum Zeitpunkt des Pflanzens bedacht, übertrafen die Früchte seiner Mandelbäume in Geschmack und Größe die des Marktes bei weitem.

Bücher wie das von Robert Frédérick: »Die Intelligenz der Pflanzen« haben dazu beigetragen, die wissenschaftliche Forschung zu dieser Frage einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Wir wissen heute, dass einige Blumen sanfte Musik bevorzugen, andere Tanzmusik, andere feierliche Musik, einige hohe und andere wiederum tiefe Töne.

 

Die Schwingungen der Natur und des Universums

Das gesamte Universum singt. Das menschliche Wesen ist in eine Welt voller Klänge und Musik eingebettet. Die ganze Natur um uns herum ist nichts anderes als Sprache, Musik.