Der Tod hat ein Gesicht - Eduard Breimann - E-Book

Der Tod hat ein Gesicht E-Book

Eduard Breimann

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Beschreibung

Auch in seinem zweiten Band schildert Eduard Breimann mit großer Intensität Probleme, die uns allen geläufig sind und auf zu Herzen gehende Weise dargestellt und vertritt werden. Hier geht es um eine SS-Vergangenheit, die Folgen falschen Handels, Erziehungsprobleme, die längst der Vergangenheit angehören sollten, um die Ausgestoßenen unserer Gesellschaft, seien es Penner oder HIV-Infizierte. Es sind wieder meisterhaft behandelte Themen unserer Zeit.Eduard Breimann wurde in Aachen geboren, wuchs im Münsterland auf und lebt seit vielen Jahren in einer rheinischen Kleinstadt. Als Informatiker war er lange Zeit in einem Großunternehmen tätig. Seine Leidenschaft galt schon immer dem Schreiben: ständig als Journalist für Zeitungen und Zeitschriften, dann als kenntnisreicher Historiker und Autor von drei Bänden über regionale Geschichte. Es folgten zahlreiche Kurzgeschichten, preisgekrönt, in Anthologien und schliesslich in zwei Sammelbänden veröffentlicht, in denen Probleme des heutigen Lebens einfühlsam dargestellt, Schwierigkeiten des Miteinanders und die Existenz von Außenseitern geschildert werden. Im Frühjahr 2007 erschien mit "Das fremde Land" sein erster Roman, in dem das Schicksal ehemaliger Zwangsarbeiter in Deutschland, während der Kriegszeit und bei einem heutigen Besuch in Deutschland, in anrührender Weise dargestellt wird. Mit "Das Projekt Hannibal" erreicht er ein neues Niveau seiner literarischen Tätigkeit und reiht sich ein in die Riege lesenswerter Thriller-Autoren.-

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Eduard Breimann

Der Tod hat ein Gesicht

Erzählungen

Universal Frame

Copyright © 2004

Durchgesehene Ausgabe © 2013

Verlag Universal Frame GmbH

Zofingen

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung und Titelfoto:

Werner Hense

ISBN 9783905960068

Der Tod hat ein Gesicht

Eigentlich beginnt der Tag, wie Ralf ihn sich gedacht hat. Nichts deutet darauf hin, dass er anders enden könnte, als all die Tage vorher, an denen er dabei sein durfte.

Sie gehen schweigend, wie immer, wenn sie den Wald, die Gerüche und Geräusche genießen. Er träumt gerne, denkt sich Bilder, betrachtet sie versonnen, während seine Füße automatisch den richtigen Weg finden. Er kann sich Tag und Nacht Bilder machen. Mit ihnen versteht er einfach alles besser.

Neben ihm geht sein Onkel, trägt einen Farbeimer und einen Pinsel in der Hand. Er verehrt seinen Onkel – oder besser, er hat ein Gefühl für ihn, wie er es gerne für seinen Vater hätte – wenn er einen hätte. Dieser stille alte Mann ersetzt ihm den Vater – er ist sein Freund.

„Wir müssen immer Freunde bleiben. Versprochen, Onkel Franz?“, hat er an einem gefühlstaumeligen Heiligen Abend zu ihm gesagt, als er einen Stabilbaukasten von ihm geschenkt bekam. Und Freunde sind sie auch geblieben – bis zu diesem heißen Sommertag.

Er weiß nicht viel über die Vergangenheit seines Onkels. Onkel Franz spricht wenig – und über sich schon gar nicht. Dass er bei der SS gedient hat, das ist im Ort bekannt, das weiß er und er weiß durchaus, was die SS gemacht hat. Sie haben in der Schule viel darüber gehört, Bilder gesehen und Schuldzuweisung, aber auch Entschuldigungen zur Genüge gehört. Niemand im Dorf spricht über die SS-Vergangenheit von Onkel Franz, es ist ihnen nicht wichtig.

„Mein Onkel ist dabei gewesen – klar. Aber so einen Scheiß hat der nicht gemacht – so was nicht! Leute totmachen und so, das könnte der nie! Der kann keinem was tun“, hat er seinem Lehrer gestern gesagt, als der abfragte, ob er ein SS-Mitglied kennen würde. Es war der letzte Schultag vor den Ferien und im Geschichtsunterricht hatten sie mit der Befreiung der Menschen aus den Konzentrationslagern das Kapitel „Das dritte Reich“ abgeschlossen. Der Geschichtslehrer hatte umständlich den Projektor aufgebaut, während sie rumgealbert hatten. Als im verdunkelten Raum das erste Bild aufleuchtete, war es still geworden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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