Der Weg zum Tierflüsterer E-Book

Beate Seebauer

• Herausgeber: Schirner Verlag
• Kategorie: Lebensstil
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2016

Seitenzahl: 182

Beschreibung

Mit Tieren sprechen … … das kennen Sie vielleicht aus berühmten Filmen wie »Der Pferdeflüsterer«. Doch diese Fähigkeit gibt es wirklich. Und ja: Auch Sie können »flüstern«. Wie, das zeigt Ihnen die erfolgreiche Tierkommunikatorin Beate Seebauer. Sie lässt Sie an ihrem großen Erfahrungsschatz teilhaben und gibt Ihnen viele Übungen und Meditationen an die Hand, mit denen Sie Ihre Berufung zum Tierflüsterer leben können. Von ethischen Grundsätzen bei der Arbeit über den Umgang mit vermissten Tieren bis hin zu Tipps für die berufliche Selbstständigkeit: In diesem Buch finden Sie alles, was Sie brauchen, um Tierkommunikator zu werden!

Leseprobe

Beate Seebauer

Tiere verstehen lernen und diese Berufung erfolgreich leben 

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ISBN 978-3-8434-6271-6

Beate Seebauer:

Der Weg zum Tierflüsterer

Tiere verstehen lernen und diese Berufung erfolgreich leben

© 2015 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Anke Brunn, Schirner, unter Verwendung von # 183407687 (HTeam), # 132782366 (Artishok), # 182078789 (stoklaima), www.shutterstock.com

Lektorat: Karin Garthaus, Schirner

Printlayout: Anke Brunn, Schirner

E-Book-Erstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2015

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Über die Autorin

Beate Seebauer ist ausgebildete Heilpraktikerin, Tierheilpraktikerin und Tierkommunikatorin. Als ihr Terrier Fijack erkrankte und sie ihn durch seine Leidenszeit bis zum Tod begleitete, stellte sie erstmals ihre besondere Fähigkeit zur intensiven nonverbalen Kommunikation mit Tieren fest. Seitdem unterstützt sie Tierhalter dabei, mit ihren Haustieren zu kommunizieren und so das Verhältnis zwischen Mensch und Tier zu einer Beziehung zwischen gleichwertigen Partnern zu machen. Zudem bietet sie Seminare und Kurse in Tierkommunikation und Tierheilkunde an.

Weitere Informationen unter: www.tiertalk.de

Inhalt

Über die Autorin

Einführung

Meine Reise und wie sie begann

Tiere und wie ich sie sehe

Nonverbale Kommunikation – geht das wirklich?

Telepathie – was ist das?

Mit welchen Lebewesen kann man telepathisch kommunizieren?

Welche Aufgaben hat ein Tierflüsterer?

Kleine und große Wunder

Ethische Grundsätze

Wahrnehmungskanäle

Hellfühlen

Hellsehen

Hellhören

Vor dem Tiergespräch

Erden

Reinigen

Schützen

Verbindung herstellen

Erste Zweifel und was du dagegen tun kannst

Wenn Tiere krank sind

Körperfühlen

Schwierigkeiten bei einem Körperscan

Tiere begleiten – über den Tod hinaus

Mit verstorbenen Tieren sprechen

Trauernde begleiten

Vermisste Tiere und warum diese Gespräche anders sind

Hilfsmittel, die man an die Hand geben kann

Energiearbeit

Kontakt mit vermissten Tieren

Fragen, die du stellen kannst, wenn du nicht »hellsichtig« bist

Warum vermeintliche Irrtümer manchmal sinnvoll sein können

Dein Tier spiegelt dich

Dein innerer Ruf

Verantwortungsbewusstsein

Hochmut

Durchhänger

Eigenverantwortung übernehmen

Der innere Zweifler und Kritiker – Glauben und Vertrauen

Zweifel beseitigen und Selbstbewusstsein aufbauen

Selbstzweifel und das Innere Kind (Susanne Hühn)

Selbstständigkeit

Authentisch sein und Ängste überwinden

Spiritualität und Geld

Sichtbar werden

Schlusswort

Danksagung

Organ-/Körperteilliste

Literaturempfehlungen

Abbildungsverzeichnis

Fußnoten

Einführung

»Folge der Stimme deines Herzens, und lasse dich niemals von äußeren Umständen davon abhalten.«

Die meisten Menschen, die mit Tieren zusammenleben, haben früher oder später den Wunsch oder den Traum, mit ihren tierischen Lieblingen sprechen zu können. Bestimmt würdest auch du gern wissen, was dir dein tierischer Liebling zu sagen hat, vor allem dann, wenn er erwartungsvoll vor dir sitzt und dich mit großen Augen ansieht. Ich versichere dir, dass dies kein Traum bleiben muss und dein Wunsch sich erfüllen kann, wenn du jetzt bereit bist, mit mir gemeinsam auf eine Reise zu gehen, die nichts, aber auch gar nichts mit Fantasie oder Magie zu tun hat.

Vielleicht ist die Thematik neu für dich und du hast noch niemals etwas von dieser Art der Kommunikation gehört, vielleicht hast du aber auch schon Bücher dazu gelesen, und dir sind die einen oder anderen Dinge, die ich dir mitteilen werde, schon bekannt. Das macht gar nichts, weil dieses Buch neben der Darbietung von Informationen zur Tierkommunikation noch eine weitere Aufgabe hat: Es wird dir auch dabei helfen, an dich zu glauben und dein ganzes Potenzial zu erkennen. Ich werde dir zeigen, wie du dein Licht leben kannst.

Ich habe dieses Buch für dich geschrieben, weil du vielleicht so wie ich den Tieren helfen möchtest und gar nicht weißt, wie du das am besten anstellen sollst. Doch es gibt Wege, die es dir ermöglichen werden, mental mit jedem Tier in Kontakt zu treten und ihm zuzuhören, um so zu einem harmonischeren Zusammenleben beizutragen. Es ist in Ordnung, wenn du das nicht sofort glaubst, dennoch bitte ich dich: Probiere es einfach. Lies dieses Buch vom Anfang bis zum Ende durch, und versuche es selbst, bevor du dir dein Urteil bildest. Lasse dich nicht von deinem inneren Zweifler beherrschen, der dir vielleicht jetzt schon weismachen will, dass dies Blödsinn sei. Stelle dir einmal vor, was passiert, wenn ich recht habe und sich deine Träume und deine Wünsche erfüllen! Wenn du erkennst, dass diese Gabe, die ich habe, auch in dir steckt und es nur darum geht, deine Fähigkeiten hervorzuholen und zu intensivieren! Wäre das nicht toll?

Stelle dir nun vor, dass dich die kritische Stimme in deinem Kopf überzeugt und du deine Chance einfach verstreichen lässt. Irgendwann erkennst du vielleicht doch, dass ich recht hatte und du dieses Geschenk schon so lange Zeit dein Eigen hättest nennen können – und nur, weil du auf deinen inneren Zweifler gehört hast, ist so viel Zeit verstrichen. Du hast immer die Wahl, entweder dieser Stimme zuzuhören oder sie einfach zu ignorieren. Triff deine Entscheidung, und wenn diese lautet, dass du es einfach einmal selbst ausprobieren möchtest, dann finde ich das wundervoll und danke dir auch im Namen aller Tiere, denen du dein Gehör schenken und gegebenenfalls auch helfen wirst.

Es gibt so vieles, von dem ich nicht zu träumen gewagt habe: Niemals hätte ich gedacht, dass ich Bücher schreibe, niemals hätte ich gedacht, dass ich Vorträge vor einem großen Publikum halte, niemals hätte ich gedacht, dass ich Seminare gebe, und niemals hätte ich gedacht, dass die Tiere meine Lebensaufgabe sind, ich ihnen wirklich helfen werde und durch sie meinen Weg finde. Niemals hätte ich gedacht, dass ich das, was ich liebe, auch LEBE.

Ich bin froh und auch stolz, dass ich meinem Herzen gefolgt bin, als sich mir diese Möglichkeit aufgezeigt hat, und mich auch nicht von diesem Weg abbringen ließ.

Reiche mir deine Hand, öffne dein Herz, und begib dich mit mir gemeinsam auf den Weg zum Tierflüsterer. Damit ich dich in deinem Herzen berühren kann und dir auch während des Lesens das Gefühl gebe, dass ich direkt mit dir spreche, habe ich die Anrede DU gewählt. Nur so kann ich dich dort abholen, wo du jetzt stehst. Also komm … lass uns beginnen … gehen wir los …

Meine Reise und wie sie begann

Ich gestehe, dass ich Tiere zwar schon immer geliebt habe, die Gabe der Tierkommunikation aber erst sehr spät für mich entdeckt habe. Ich war etwas über 30, als ich davon erfuhr, dass es Menschen gibt, die mental mit Tieren sprechen können. Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern: Ich saß mit einer Freundin in einem Café und erzählte ihr gerade, dass ich mir große Sorgen um unseren Liebling Fijack machte. Fijack war ein Pitbull-Terrier und eineinhalb Jahre vorher an einem Gehirntumor erkrankt. Wie alle Menschen, die ihre Tiere lieben, hatten auch mein Mann und ich uns immer wieder gefragt, ob unser Hund Schmerzen habe und ob er noch leben wolle. Da sagte meine Freundin Sabine auf einmal: »Es gibt Menschen, die mental mit Tieren sprechen können. Vielleicht kann so jemand euch bei eurer Frage weiterhelfen!« Das Gefühl, das mich in diesem Moment erfüllte, war eine gewisse Art der Freude, gemischt mit einer kleinen Spur Hoffnung, auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, wie das gehen sollte. Sabine erzählte mir weiter, dass diese Menschen mithilfe eines Fotos Kontakt mit Haustieren aufnehmen könnten und auf diese Weise Fragen, die man an sein Tier habe, beantworten würden. Da ich von Grund auf ein Mensch bin, der sich sein eigenes Urteil bildet und »mystischen«, »außersinnlichen« und anderen spirituellen Dingen gegenüber sehr aufgeschlossen ist, stellte ich die Aussage meiner Freundin erst einmal nicht infrage. Vielmehr hatte mich der Gedanke, dass es vielleicht klappen könnte, mehr beschäftigt, als die Frage, ob das wirklich gehe.

Ich denke, wenn man in einer Notlage steckt und nicht weiß, was richtig oder falsch ist, dann ist man möglicherweise auch eher bereit, etwas Neues auszuprobieren, ganz egal, ob es hinterher ein Flop oder ein Gewinn ist. Vielleicht kommt bei dir an dieser Stelle der Gedanke auf, dass hier das Leid der Menschen ausgenutzt würde und man leicht an einen Scharlatan geraten könne. Dieser Gedanke hat durchaus seine Berechtigung, doch wer eine solide Ausbildung durchlaufen hat, oder sich seiner Gaben wirklich bewusst ist und diese auch verantwortungsbewusst einsetzt, wird niemals Dinge behaupten, die dann am Schluss nicht stimmen. Ob es Scharlatane im Bereich der mentalen Kommunikation mit Tieren gibt, vermag ich nicht, zu beurteilen. Ich denke aber, dass es Menschen gibt, die ihre Sinne mehr geschult haben als andere, ihre Glaubensmuster erkannt haben und diese abstellen können. Damit steht ihnen bei einer wirklichen Kommunikation nichts im Wege. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Klienten, die vielleicht nicht hören möchten, was ihnen ihr Tier mitteilt und deswegen zu solch einem negativen Urteil kommen. Eine Kommunikation zu bewerten, gerade dann, wenn mir die erhaltene Botschaft nicht gut gefällt, ist sicherlich nicht einfach. Meine Erfahrung zeigt, dass Schwierigkeiten zwischen Tierflüsterern und Klienten oft dann auftauchen, wenn die Klienten den Inhalt der Botschaft nicht richtig verstanden haben. Dieser kann aber durch das persönliche Gespräch mit dem Klienten zu jeder Zeit erläutert werden. Allerdings gibt es auch diejenigen Tierflüsterer, die wirklich verantwortungslose Kommentare von sich geben, bei denen dem Zuhörer die Haare zu Berge stehen. Doch auch, wenn es derartige Schwierigkeiten gibt, wird es schon einen Grund gehabt haben, warum man ausgerechnet diesen Menschen auserwählt hat, um mit seinem Tier zu kommunizieren. Möglicherweise brauchte man diese Erfahrung, um in Zukunft auf die eigene innere Stimme zu vertrauen, die vorab schon ihre Bedenken zur Person kundtat.

Aber weiter mit meiner Geschichte: Als ich nach Hause kam, suchte ich im Internet sofort nach Menschen, die über die Gabe der Tierkommunikation verfügen, und zwei von ihnen waren mir sehr sympathisch. Also schrieb ich beide an. Ich teilte mit, dass ich einen kranken Hund zu Hause hätte, von dem ich ein paar Fragen beantwortet haben wolle, und bat darum, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Die eine Dame meldete sich nicht, doch die zweite rief mich an. Schon während des ersten Telefongesprächs meinte sie zu mir, dass ich wohl noch einen zweiten Hund hätte, eine Hündin, die sich ständig in den Vordergrund stellen würde. »Woher weiß die das?«, schoss mir durch den Kopf schoss, denn sie hatte natürlich recht. Meine Hündin Felina war vom Charakter her ein sehr vereinnahmender Hund. Sie wollte immer die Erste sein, und stellte sich auch stets in den Vordergrund. Nur, woher wusste diese Dame am Telefon das? Ich jedenfalls hatte noch kein Wort dazu gesagt. Als ich ihre Vermutung bestätigte, meinte sie noch zu mir, dass ich ihr ein Foto meines Tieres schicken solle, und sie dann in den nächsten Tagen mit meinem Rüden Kontakt aufnehmen würde. Ich war so neugierig und so gespannt, denn offenbar war etwas an der Sache dran, so viel war mir in diesem Moment schon klar. Als ich ein paar Tage später das Gesprächsprotokoll erhielt, stand für mich fest: Mein Hund hatte mit der Dame gesprochen, denn alles, was ich dort lesen konnte, entsprach der Wahrheit. Allein die Wahl der Worte, der genaue Wortlaut, einzelne Aussagen, die sich mit den Aussagen meines Mannes deckten, sowie die Art und Weise, wie die Wörter aneinandergefügt waren, trafen auf meinen Fijack zu. Ja, ganz genau so war er. Sein Charakter und sein Wesen waren eindeutig zu erkennen.

Heute weiß ich, dass mein Rüde Fijack mir durch seine Krankheit meinen Weg zur Tierkommunikation ermöglicht hat. Denn nur durch seinen Gesundheitszustand bin ich überhaupt auf die Idee gekommen, diese Art der Kommunikation selbst auszuprobieren. Nach dieser Erfahrung war für mich sofort klar, dass ich selbst lernen musste, mit meinen Tieren zu sprechen. Ich wollte dieses Geschenk, diese Möglichkeit auf gar keinen Fall vorbeiziehen lassen, sondern mich selbst davon überzeugen, dass es funktioniert und dass auch ich das kann.

Zu dieser Zeit beschäftigte ich mich damit, mit Engeln in Dialog zu kommen, und ich stellte die Botschaften, die ich mental bekam, auch nicht infrage. Aber mit Tieren zu reden, das war für mich auf alle Fälle noch einmal eine ganz andere Nummer. Zumindest suggerierte mir das mein Verstand. Als ich zwei Wochen später selbst ein Seminar besuchte, stellte sich aber heraus, dass ich und auch die anderen Teilnehmer tatsächlich in der Lage waren, mental mit Tieren zu kommunizieren. Es war nicht kompliziert, sondern so einfach. Jeder Teilnehmer durfte ein Foto mitbringen. Beim ersten Mal sollten wir aber nicht mit unseren eigenen Tieren in Kontakt treten, damit wir nicht voreingenommen waren. Wir wurden dazu aufgefordert, unsere Fragen und die entsprechenden Gedanken, Bilder und Gefühle, die wir dann erhalten würden, aufzuschreiben. Es war so einfach und unterschied sich nicht von den Dialogen, die ich mit meinen Engeln führte. Wir hatten es geschafft, und es war wirklich verblüffend, welch detaillierte Informationen wir von den Tieren schon nach einem einzigen Tag erhielten. Da wir sofort ein Feedback bekamen, waren die ersten Zweifel zumindest für den Moment beseitigt.

Nach diesem Wochenende war für mich klar, dass ich diese Fähigkeit weiter vertiefen wollte, und so erzählte ich jedem, den ich traf, dass ich gelernt hatte, mental mit Tieren zu sprechen und jetzt »Übungstiere« benötigen würde. Mein ganzes Denken und Sein drehte sich nur noch um diese Materie. Eines Tages meinten meine Mutter und meine Schwester, dass ich doch bitte wieder von normalen Dingen sprechen sollte. Es gebe doch auch noch andere Themen als die Tiergespräche und meine Erfolge, die ich damit hatte. Ich glaube, sie hielten mich damals für ein wenig verrückt. Jetzt, so viele Jahre später, zweifeln sie mich und meine Fähigkeiten aber überhaupt nicht mehr an. Ich denke, der Zweifel an mir hat aufgehört, als ich beschloss, meinen beruflichen Weg als Tierkommunikatorin zu beschreiten und nicht eine Heilpraxis zu eröffnen, wie ursprünglich geplant. Ich bin rückwirkend sehr dankbar für diese Entwicklung und die Umstände – vor allem möchte ich meinem Fijack danken, der mir den Weg gezeigt hat. Ich weiß, dass ich ohne ihn und Felina, aber auch ohne die anderen Gesprächspartner, insbesondere Susi – die Katzendame meiner Freundin –, heute nicht dort wäre, wo ich bin. Natürlich habe ich mich manchmal gefragt, ob mir meine rege Fantasie all diese wunderbaren Geschichten auftischt. Doch es würde schon an ein Wunder grenzen, jede Familie der tierischen Kommunikationspartner mit ihren Details durch »erfundene« Geschichten beschreiben zu können. Verunsichernde und oft auch destruktive Gedanken und Selbstzweifel machen uns gern einmal einen Strich durch die Rechnung. Wie man diese aber zum Verstummen bringt und trotzdem weiter an sich selbst glaubt, erzähle ich dir später in diesem Buch. Natürlich sind meine Kommunikationen heute ganz anders als zu der Zeit, als ich angefangen habe, doch das ist ganz normal, man entwickelt sich weiter und entdeckt neue Möglichkeiten und Wege.

Der Wunsch, diese Art der Kommunikation für andere anzubieten, war nicht von Anfang an da. Ich wollte, wie gesagt, Heilpraktikerin werden, eine Praxis für Menschen eröffnen und diesen helfen. Doch ziemlich schnell hat mir die Katze Susi erklärt, dass dies nicht mein Weg sei. Sie meinte damals zu mir, dass es meine Bestimmung wäre, die Tierkommunikation in die Welt zu tragen und allen Menschen davon zu erzählen. Sie erzählte mir, dass ich die Aufgabe habe, diese Kommunikationsart bekannt zu machen, und dazu solle ich doch bitte ein Inserat für meine Dienste in eine Zeitung setzen. Als ich zu ihr sagte, dass ich das nicht möchte, weil die Menschen, wenn es denn mein Weg sei, auch so zu mir kommen würden, meinte sie: »Aber sie wissen doch nichts davon. Wie sollen sie also von dir erfahren?« Naja, an dieser Stelle hatte die Gute schon recht, aber bitte: Ich wohne in Niederbayern, und dort ist es schwer, etwas Neues und für viele wohl auch Abwegiges auszuprobieren. Sie diktierte mir, um ihre Worte noch zu unterstreichen, sogleich das passende Inserat:

»Freundliche  Einladung der Tierwelt, diese zu verstehen. Egal, ob Hund, Katze, Vogel, Kaninchen, oder Meerschweinchen, die Tierkommunikatorin Beate Seebauer kann helfen.«

Aber bei der Zeitung anrufen wollte ich dennoch nicht. Ehrlich gesagt, zweifelte ich die Antwort der Katze an.

Doch oft kommt es anders als gedacht und geplant. Als ich ein paar Tage später für meine zukünftige Praxis ein Haaranalysegerät leasen wollte, erhielt ich von der Leasinggesellschaft ohne erkennbaren Grund eine Absage. Kaufen wollte ich dieses Gerät aber nicht, weil es extrem teuer war, und ich diese Investition nicht auf einmal tätigen wollte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie verärgert und frustriert ich darüber war, dass ich aus lauter Wut bei der Zeitung anrief und das Inserat der »Katze Susi« aufgab.

An dieser Stelle passierte etwas, was ich selbst nicht glauben könnte, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Genau in dem Moment, als ich die Anzeige schaltete, erhielt ich einen Anruf der Leasingfirma, die mir mitteilte, dass ihrem Sachberater ein Fehler unterlaufen sei und ich natürlich das Gerät leasen könne. In diesem Moment wurde mir klar, und ich habe dies auch nicht eine Minute lang mehr angezweifelt, dass die Katze recht hatte. Anscheinend war es wirklich mein Weg, den Menschen die Tiere näherzubringen. Ich weiß nicht, ob ich ohne diese Absage jemals diesen Weg gegangen wäre.

Mit dieser Anzeige veränderte sich mein Leben von Grund auf. Es gab kein Zurück mehr, denn mit diesem einen Inserat wurde eine Tür geöffnet, die sich bis heute nicht mehr geschlossen hat.

Es war ein Anruf aus Regensburg, der den Grundstein meiner heutigen Tätigkeit legte. Eine Dame aus dem Katzentierschutz, die normalerweise ihre Kommunikationen in der Schweiz durchführen ließ, meldete sich bei mir. Sie war so begeistert, dass jemand aus ihrer Umgebung jetzt auch Tierkommunikation mache, und wollte sogleich ein Gespräch ausprobieren. Scheinbar hatte ich bei diesem ersten Kontakt Eindruck hinterlassen, denn sie war so begeistert von mir, dass sie all ihren Kontakten und Problemfällen meine Nummer gab, die mich dann um Hilfe baten. Einer dieser Fälle war eine Katze, die ständig in den Keller machte. Auf meine Frage, warum sie das tat, meinte sie: »Das blaue Klo gefällt mir nicht, ich möchte eines in Lila.« Da ich keine Ahnung davon hatte, in welchen Farben es Katzenklos zu kaufen gibt, war ich eher skeptisch bei dieser Antwort. Die Bestätigung folgte aber, als mir die Dame sagte, dass sie ein blaues Katzenklo besitze, das sie jetzt natürlich durch eine lila Kiste austauschen würde. Solche Aussagen halfen mir, meine eigenen Zweifel zu besiegen, wobei es trotz allem ein längerer Weg war.

Ich finde es unglaublich spannend und faszinierend, wie das Universum auf unsere Taten reagiert und was alles passiert, damit wir den richtigen Weg wählen. Heute bin ich so dankbar, dass ich meine Berufung leben darf, denn es ist mir ein tiefes Anliegen, dass wir Menschen die Tiere verstehen, und zwar mit all unseren Sinnen und Wahrnehmungskanälen.

Tiere und wie ich sie sehe

Viele Menschen lieben Tiere – und so leben immer mehr Haustiere in unseren Haushalten, mehr als jemals zuvor. Es ist fast so, als würden Tiere zu einer richtigen Familie dazugehören, und wer schon einmal mit einem Tier gelebt hat, fragt sich meist irgendwann, wie man es ohne überhaupt aushalten konnte. Wir lieben unsere Tiere und würden, zumindest in vielen Fällen, alles für sie tun. Auch bei mir war und ist das so, doch hat sich mein ganzes Fühlen und Denken in den letzten zwölf Jahren komplett verändert. Dieses Gefühl, das ich in mir trage, geht weit über Liebe hinaus – es ist dieses tiefe Verständnis, das die Tiere uns entgegenbringen, und ihre Bedingungslosigkeit, mit der sie uns ihre Liebe schenken, die mein Herz so tief berühren. Ich weiß nicht, ob dies jedem Tierhalter bewusst ist, darum möchte ich genau hier ansetzen. Ich möchte, dass jeder Mensch das Wesen der Tiere allgemein und vor allem auch sein eigenes Tier versteht, denn viel zu oft beurteilen wir unsere Lieblinge nicht korrekt, weil wir Dinge falsch beobachten oder nicht richtig interpretieren. Es schmerzt mein Herz, wenn ich sehe, wie manche Menschen Tiere behandeln, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was das Tier in diesem Moment fühlt. Ich glaube, das liegt zum einen daran, dass wir denken, ein Tier komme mit allen äußeren Umständen klar, und zum anderen, weil wir einfach keine wirkliche Verantwortung übernehmen, weil ganz andere Gründe für unser Verhalten als Liebe im Vordergrund stehen, nämlich unsere eigenen Bedürfnisse. Was zurückbleibt, ist oftmals eine Seele, die genau wie eine menschliche Seele, die verletzt wurde, ein Leben lang an dieser Situation »zu knabbern« hat. Glaube mir, ich weiß, wie manche Tiertrainer und Tierpsychologen solche Aussagen kommentieren würden: »Tiere haben kein Gedächtnis und können sich an frühere Ereignisse nicht erinnern!« Diese Aussage habe ich leider schon öfter hören müssen, und ganz ehrlich: Ich finde, das ist großer Mist! Ich frage mich: Warum haben Tiere dann Ängste, die nicht erklärbar sind, oder Verhaltensauffälligkeiten, die auf frühere Erlebnisse zurückzuführen sind? Wir sollten also unsere Anschauungen anpassen und die Komplexität des Bewusstseins eines jeden Lebewesens begreifen und respektieren.

Stelle dir einmal vor, es gäbe keine Tiere auf dieser Welt. Es gäbe kein Vogelgezwitscher, kein Summen der Bienen oder anderer Insekten, es gäbe kein Schnurren von Katzen und kein Bellen von Hunden. Es wäre auf eine bestimmte Art und Weise sehr einsam und leer auf unserem Planeten. Der ganze Lebenskreislauf, die ganze Schöpfung ist so wundervoll, und jedes Lebewesen, egal, ob zwei- oder vierbeinig, ob fliegend oder kriechend, alles hat seine Berechtigung, auf der Welt zu leben und zu sein. Ich denke, das ist leider vielen Menschen nicht in voller Tragweite bewusst. Auch mir waren diese Dinge früher nur theoretisch klar, doch dass wir alle tatsächlich zu dieser Symbiose gehören und miteinander verbunden sind, hatte ich noch nicht wirklich verinnerlicht. Das hat sich erst mit meiner Arbeit und den wundervollen Botschaften der Tiere entwickelt.