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Nach dem Bestseller "Cool Camping Deutschland" erkundet nun "Deutschlandsafari" die unbekannten Ecken unseres Landes. Ralf Stork hat sich auf die Reise gemacht zu den wilden Tieren Deutschlands und zeigt, dass die Tierwelt vor unserer Haustür viel spektakulärer ist als wir es für möglich halten: Wildpferde, Kraniche, Wisente, Robben, Murmeltiere, freilebende Flamingos und viele andere wilde Tierarten leben in unserem Land. Dazu gibt es riesige Wanderbewegungen, durchchoreographiertes Imponiergehabe und dramatische Kämpfe um Leben und Tod. Das Tolle dabei: Viele der Tiere kann man bequem mit der ganzen Familie und aus unmittelbarer Nähe beobachten - und ganz nebenbei faszinierende Landschaften entdecken. Ein Titel aus unserer Erfolgsreihe "Cool Camping"! Mit vielen Karten und Informationen zu den Tieren, zur Anfahrt, Übernachtungsmöglichkeiten, Reisezeiten u.v.m.
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DEUTSCHLAND
SAFARI
15 Reisen zu wilden Tieren | Ralf Stork
Für Elisabeth, ohne die es dieses Buch nicht geben würde
Deutsche Erstausgabe
1. Auflage, Juni 2014
Copyright © 2014 Haffmans & Tolkemitt,
Inselstraße 12, D-10179 Berlin
www.haffmans-tolkemitt.de
Alle Rechte vorbehalten,
insbesondere das Recht der mechanischen,
elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung,
der Einspeicherung und Verarbeitung
in elektronischen Systemen, des Nachdrucks
in Zeitschriften oder Zeitungen,
des öffentlichen Vortrags,
der Verfilmung oder Dramatisierung,
der übertragung durch Rundfunk, Fernsehen
oder Internet, auch einzelner Text-
und Bildteile, sowie der übersetzung in andere Sprachen.
Lektorat: Katharina Theml (Büro Z, Wiesbaden)
Gestaltung, Karte, Infografiken und Symbole: —Studio Ingeborg Schindler
Herstellung: Urs Jakob, Werkstatt im Grünen Winkel, CH-8400 Winterthur
Satz: Fotosatz Amann, Memmingen
E-Book Konvertierung durch Calidad Software Services, Puducherry, Indien.
E-Book ISBN 978-3-942989-83-1
INHALT
DEUTSCHLANDSAFARI
Vorwort
Meine Favoriten
1 – HALLIG HOOGE
Klein, aber oho
Ringelgänse auf der Hallig Hooge
2 – AVENTOFT
Der Star ist der Star
Himmelsballett an der deutsch-dänischen Grenze
3 – BAD SEGEBERG
Die mit den Ohren sehen
Wasserfledermäuse in der Kalkberghöhle von Bad Segeberg
4 – RÜHSTÄDT
Klappern gehört zum Handwerk
Weißstörche im europäischen Storchendorf Rühstädt
5 – GROSS MOHRDORF UND LINUM
Vögel des Glücks
Der Kranichzug bei Groß Mohrdorf und Linum
6 – KLEPELSHAGEN
Eine Bühne für die Hirsche
Rotwild in Klepelshagen
7 – ELSTAL
Schießbahnen zu Büffelweiden
Wisente und Przewalski-Pferde in der Döberitzer Heide
8 – GARLITZ
Die gute Optik ist entscheidend
Großtrappen im Hauelländischen Luch
9 – SEMLIN
Anarchistische Baumeister
Auf Bibertour am Hohennauener See
10 – PAREY
Alle im Eimer
Frösche und Kröten am Krötenzaun
11 – DESSAU
Fast wild
Koniks und Heckrinder in der Oranienbaumer Heide
12 – OBERALLGÄU
Die den Adler verpfeifen
Murmeltiere in den Allgäuer Hochalpen
13 – WIESBADEN
Exoten im Schlosspark
Halsband- und Alexandersittiche in Wiesbaden
14 – ZWILLBROCK
Eine rosa Kolonie am Möwensee
Flamingos im Zwillbrocker Venn
15 – HELGOLAND
Mit den Heulern heulen
Kegelrobben auf der Helgoländer Düne
Bildnachweis
Dank
VORWORT
VON RALF STORK
In Deutschland gibt es keine wilden Elefanten. Das ist schade, aber nicht zu ändern. Es gibt auch keine Giraffen, Löwen oder Nashörner. Zwischen Kiel und München streifen nicht mal winzige Zebra- und Antilopenherden umher, die von hungrigen Raubtieren belauert werden. Selbst Elche oder Bären, die in anderen Ländern mit ähnlichen klimatischen Bedingungen noch Vorkommen, gibt es bei uns nicht mehr.
Schuld daran war von Anfang an auch der Jagdeifer des Menschen: Am Ende der letzten Eiszeit hatten Mammute, Riesenhirsche und Wollnashörner schon genug damit zu tun, dass sich ihre geliebte Kältesteppe in einen ziemlich warmen Wald verwandelte. Dann kamen auch noch die Menschen mit immer ausgefuchsteren Waffen und gaben ihnen den Rest. Steckten in späteren Zeiten die letzten großen Tiere den Kopf aus dem Wald, standen die Chancen nicht schlecht, dass sie erschossen wurden.
Im Laufe der Zeit wurden in Deutschland unzählige Wälder gerodet, Flüsse begradigt, Feuchtgebiete trockengelegt, Autobahnen und Neubausiedlungen gebaut. Und nebenbei die letzten Elche, Bären und Wisente ausgerottet. Bei so viel ausgelöschter Großtierfauna und rundum kultivierter Landschaft ist es kein Wunder, dass Deutschland in der Welt nicht gerade als Naturparadies gilt. Romantische Landschaft, ja. Aber richtige Wildnis? Dafür scheint zwischen all den Straßen, Siedlungen und Feldern längst kein Platz mehr zu sein – auch nicht in unseren Köpfen: Wir glauben einfach nicht daran, dass irgendwo da draußen noch wirklich wildes Leben existiert.
Dabei ist die Tierwelt vor unserer Haustür viel spektakulärer, als wir es für möglich halten. Es gibt mehr zu entdecken als die paar Rehe, die man vom Zug aus sieht; mehr als Wildschweine in den Vorgärten oder totgefahrene Waschbären am Straßenrand. Unter uns leben Tiere, von denen wir nicht einmal ahnten, dass sie in Deutschland Vorkommen. Es gibt riesige Wanderbewegungen, choreografiertes Imponiergehabe und dramatische Kämpfe auf Leben und Tod. Viele dieser Spektakel kann man bequem mit der ganzen Familie und aus unmittelbarer Nähe beobachten – und zwar ohne wochenlang auf der Lauer liegen zu müssen oder durch den Wald zu pirschen.
Die Brunft der Rothirsche zum Beispiel:
Wie die meisten Großstädter kannte ich den röhrenden Hirsch lange Zeit nur als gemaltes Klischee in Öl, aus Tierparks oder Filmen von Heinz Sielmann. Dann reiste ich während der Brunftzeit ins »Tal der Hirsche« nach Mecklenburg-Vorpommern. Ich saß in der Dämmerung am Rand einer Lichtung auf einer Holztribüne und sah: mächtige Tiere. Die Hirsche leben dort frei, es gibt keine Zäune, und doch ist man unmittelbar bei der Brunft dabei. Erst hört man nur das Röhren und das laute Krachen, wenn sich ihre Geweihe ineinander verhaken. Dann sieht man die Tiere mitten auf der Lichtung majestätisch einherschreiten oder sich mit aller Kraft in den Boden stemmen, um ihre Rivalen wegzuschieben. Und das Rudel Hirschkühe, das groß und massig und sehr präsent hinter einer Bodenwelle hervordrängt, könnte es auf der Erlebnisskala lässig mit einer Löwenfamilie aufnehmen.
Oder die Geburt der Robbenbabys:
Auf der Helgoländer Düne tummeln sich in den Wintermonaten Hunderte Kegelrobben. Beim Strandspaziergang stolpert man förmlich über sie. Und ist live dabei, wenn die Robbenbabys geboren werden, wenn Mütter ihre Kinder säugen, rivalisierende Bullen aufeinander losgehen oder sich Romanzen zwischen den Geschlechtern anbahnen. Die Tiere lassen sich dabei kein bisschen von den Menschen stören. Und wenn man will, findet man sogar Stellen, an denen man mit den Tieren ganz allein sein kann.
Es gibt in Deutschland Dutzende Orte, an denen man Tiere besonders gut beobachten kann. In diesem Buch will ich die spektakulärsten von ihnen vorstellen. Ausschlaggebend für die Auswahl ist die Wahrscheinlichkeit, mit der man die Tiere auch zu Gesicht bekommt. Die Messlatte liegt dabei hoch. Bei den Recherchereisen betrug die Erfolgsquote satte 100 Prozent!
Wenn man es darauf anlegt, kann man die Orte und Tiere der einzelnen Kapitel in wenigen Stunden abhaken. Aus verschiedenen Gründen empfiehlt es sich aber, mehr Zeit mitzubringen.
1. Die Tiere haben Geschmack. So gut wie alle vorgestellten Ziele sind landschaftlich sehr reizvoll und touristisch zumindest halbwegs erschlossen.
2. Wenn schon, denn schon. Wenn man schon mal in die Pampa fährt, sollte man sich auch ganz auf das Abenteuer einlassen und am besten auch ein paar Übernachtungen mit einplanen.
3. Jede Safari ist anders. Die Tiere haben ihren eigenen Kopf. Bei zwei oder drei Safari- Gängen ist die Chance viel größer, dass die Flamingos direkt vorm Beobachtungsturm mit ihren Schnäbeln durchs Wasser pflügen oder der vom Biber gefällte Baum einem fast aufs Kanu knallt.
Wie überall im Leben gilt auch auf Deutschlandsafari: Der Weg ist das Ziel. Wer den Fokus zu sehr auf die beschriebenen Arten verengt, bringt sich um viele spannende Begegnungen mit Menschen und anderen Tieren.
MEINEFAVORITEN
DIE 3 BESTEN VON 15
MIT DEN HEULERN HEULEN
KEGELROBBEN GANZ NAH UNDOHNE SCHEU. GALAPAGOS-GEFÜHLEAUF HELGOLAND (S. 228)• • •
EINE BÜHNE FÜR DIE HIRSCHE
RÖHRENDES ROTWILDOHNE ZAUN IN DER TOLLENLANDSCHAFT VON KLEPELSHAGEN (S. 88)• • •
DIE DEN ADLER VERPFEIFEN
DIE MURMELTIERE MÜSSEN ERST GESUCHT UNDGEFUNDEN WERDEN. ZUR BELOHNUNG DANNEINE BROTZEIT VOR ALPENPANORAMA (S. 176)• • •
KLEIN,ABER OHO
RINGELGÄNSE AUF DER HALLIG HOOGE
Die Entschleunigung setzt schon ein ganzes Stück vor dem Zielort ein. Sogar noch deutlich vor dem kleinen Anleger der Fähre, die uns auf die Hallig bringen wird, jenes kleine Fleckchen Land im Meer, das partout nicht Insel genannt werden will. Je näher wir der nordfriesischen Küste kommen, desto urtümlicher werden die Namen der Orte: Bordelum, Büttjebüll, Ockholm.
Auf den letzten paar Kilometern wird die Aussicht immer tierischer. Auf dem Deich zur Linken Schafe mit frisch geborenen Lämmern. Auf der rechten Seite saftige Wiesen, auf denen Graugänse mit ihren Gösseln bis dicht an die Straße kommen. Im Hintergrund große Wasserflächen, über die Gänsescharen ziehen. Dann ist die Straße plötzlich zu Ende und man ist da. In Schlüttsiel. Das ist kein Ort, sondern ein kleiner Verkehrsknoten am Ende der Welt – und eine Verheißung. Schlüttsiel, wie das schon klingt, nach Platt und Watt. Da kann man das Platschen und Schlürfen der nackten Füße im Schlick fast schon hören.
Wir stellen unseren Wagen auf dem Dauerparkplatz ab und gehen die paar Schritte zur Fähre. Wir, das sind Elisabeth, ich und Felix, unser zweijähriger Sohn. Wenn es möglich ist, gehen wir gemeinsam auf Recherchereise. Denn zum einen sind die meisten Safari-Orte so schön, dass man dort gerne ein paar Tage Urlaub macht. Zum anderen ist damit auch gleich ein kritisches Testpublikum zur Stelle, das mir zeigt, ob sich auch notorische Kulturmenschen aus der Großstadt und Kinder für das große Naturschauspiel begeistern lassen. Ohne den schützenden Deich pfeift uns der Wind um die Ohren. Das wird sich in den nächsten Tagen kaum ändern. Felix stört das nicht. Er hat seine dicke Wintermütze auf. Es gibt Möwen, die wollen gefüttert werden, und dann parkt auf der Halligfähre auch noch ein großer Trecker.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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