16,99 €
Warum ist Abnehmen so schwer und warum wirken die meisten Diäten nicht? Die beiden Ernährungs-Experten Achim Sam und Professor Michael Hamm haben mit "Deutschlank" das Rätsel ums Abnehmen geknackt. Der Figur-Schlüssel liegt nicht nur in den Genen und der Lebensweise, sondern auch im individuellen Stoffwechsel-Typ. "Lüfte Dein Schlank-Geheimnis und entlarve Deine Dickmacher", sagen die Autoren und haben einen Test entwickelt, mit dem jeder seinen Figur-Code entschlüsseln kann. Gut möglich, dass Weißbrot für den einen besser zum Abnehmen geeignet ist als Vollkornprodukte. Alles ist erlaubt, solange es zum persönlichen Stoffwechsel-Typus passt. Das Deutschlank-Kochbuch bietet einen individuellen Stoffwechsel-Test und eine Einführung in die wissenschaftlichen Grundlagen. Über 100 einfache Rezepte, mit Varianten für jeden der drei Stoffwechsel-Typ, schmecken garantiert, denn auch Burger und Schnitzel sind dabei. Ohne Kalorienzählen, garantiert lecker und absolut individuell. So geht genussvoll und erfolgreich Abnehmen heute.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 218
Veröffentlichungsjahr: 2018
VORWORT
DAS DEUTSCHLANK- GEHEIMNIS: WELCHE ERNÄHRUNG PASST ZU DIR?
DER STOFFWECHSEL IST WICHTIGER ALS KALORIENZÄHLEN
PERSONALISIERTE ERNÄHRUNGSPLÄNE FÜRS LEBEN
DAS MIKROBIOM: WIE DIE DARMFLORA DICH SCHLANK MACHEN KANN
ERNÄHRUNGSTYPEN: ZU WELCHER GRUPPE GEHÖRST DU?
DER MISCHTYP: DER INSULIN-NEUTRALE
DER VERBRENNERTYP: DER INSULIN-ÖKONOM
DER SPEICHERTYP: DER INSULIN-EFFIZIENTE
8 DINGE, DIE DIR DEIN DEUTSCHLANK-PROGRAMM ERLEICHTERN
ANLEITUNG ZUM ABNEHMEN: SO GEHT DEUTSCHLANK
UNSERE DEUTSCHLANK-REZEPTE FÜR JEDEN TYP:
FRÜHSTÜCK
KALTES
WARMES
TURBO
IMPRESSUM
Abnehmen? Das ist für die meisten Menschen sehr, sehr schwer. Es gibt zwar unendlich viele Diätprogramme, doch die wirken häufig nur kurzfristig und leider nicht bei jedem. Das hat einen einfachen Grund, der aber wenig bekannt ist und bei den gängigen kalorienreduzierten Ernährungsformeln nicht berücksichtigt wird: Jeder Mensch ist anders – und jeder Mensch isst anders. Mit weitreichenden Folgen für die Figur. Den meisten ist bewusst, dass unsere Ernährung einen großen Einfluss auf die Gesund- heit hat. Doch das ist sehr pauschal. Es gibt noch etwas, das kaum jemand weiß: Wir reagieren höchst unterschiedlich auf das, was wir essen. Die einen verstoffwechseln sofort fast alles. Die anderen lagern es ein und werden es so schnell nicht wieder los.
Mit einer Diät für alle ist niemandem geholfen. Wenn etwa das Weglassen der Kohlenhydrate plötzlich als Schlankmacher gilt, bleibt dabei unberücksichtigt, dass jeder Mensch einen höchst individuellen Stoffwechsel hat. Einer kann mit dem gleichen Essen zunehmen, mit dem ein anderer sein Gewicht hält und ein Dritter sogar abnimmt. Wie kommt das? Und was bedeutet es, wenn du schlanker werden willst? Eine ganze Menge! Wir, Dipl. oec. troph. Achim Sam und Prof. Dr. troph. Michael Hamm, haben diese Tatsache bei der Entwicklung von Deutschlank in den Mittelpunkt gestellt.
Es ist der erste Schritt weg von Pauschalempfehlungen wie Kohlenhydratverboten hin zu einer typgerechten und angepasst dosierten individuellen Ernährung. Mit einem einfachen Fragebogen entschlüsselst du deinen individuellen Ernährungs-Code und findest heraus, was dich wirklich schlank macht. Dazu gibt’s Rezepte speziell für dich, Lebensmittellisten und Verhaltenstipps, die genau auf deinen Abnehmtyp zugeschnitten sind. Los geht‘s. Ermittle deinen Figur-Schlüssel und werde auf dem Weg schlank, der am besten zu dir passt.
Deine
DIE DEUTSCHEN HABEN ZUNEHMEND MIT GEWICHTSPROBLEMEN ZU KÄMPFEN. DIÄTEN SCHEITERN, WEIL PAUSCHALE EMPFEHLUNGEN MEIST NICHT WEITERHELFEN.
Wer kennt das nicht? Es gibt Leute, die können sich offenbar alles erlauben. Süßes essen, so viel sie Lust haben, und dabei kein Gramm zulegen. Auch nach dem reichhaltigen Abendessen knabbern sie Kartoffelchips vorm Fernseher und trinken ein Bier dazu. Wenn sie anschließend auf dem Weg ins Bett dem Kühlschrank gute Nacht sagen und dabei einen Sahnepudding treffen, nehmen sie den auch noch mit. Trotzdem: Übergewicht? Fehlanzeige! Offenbar verarbeiten diese Typen die Leckereien so, dass sie keine sichtbaren Spuren an der Figur hinterlassen. Gespeichert wird nicht. Was hereinkommt, geht direkt in die „Weiterverarbeitung“.
Ein traumhafter Zustand. Zumindest aus Sicht der Leute, denen genau das Gegenteil passiert. „Ich muss einen Kuchen nur angucken und schon habe ich ihn auf den Rippen. Ich esse kaum etwas, nehme aber trotzdem zu“, lauten ihre Stoßseufzer. Sie werden das Gefühl nicht los, dass alles, was sie über das normale Maß hinaus zu sich nehmen, sofort ins Fettdepot wandert. Mal etwas mehr als sonst gegessen? Zwischendurch ein Glas Fruchtsaft getrunken oder am Kuchenbüfett nicht rechtzeitig Schluss gemacht? Zack, sind zwei Kilo drauf, die hartnäckig bleiben und auch nach strengen Diäten genauso hartnäckig wiederkommen.
Und dann gibt es noch eine ganze Menge Menschen, die sich zwischen diesen beiden Extremen befinden. Wer seine Nahrung weder blitzartig verarbeitet noch übermäßig gut speichert, liegt als Esstyp in der goldenen Mitte. Doch das macht keineswegs dauerhaft zufrieden mit der eigenen Figur. Gleichgültig, um welchen Ernährungstyp es sich handelt – ein immer größer werdender Teil der Deutschen kämpft mit Gewichtsproblemen.
Es steht nicht gut um die Gesundheit, die Figur und die Fitness in unserem Land. Jeder Zweite fühlt sich heute zu dick. Nur 45 Prozent treiben regelmäßig Sport, wie eine Umfrage der Techniker Krankenkasse ergab. Darin erklärte fast die Hälfte (48 Prozent), Übergewicht zu haben. Etwas weniger (47 Prozent) halten sich für normalgewichtig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung stellt fest: So dick waren die Deutschen noch nie. 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen bringen demnach zu viel auf die Waage. Bei den Berufstätigen ist Dicksein heute so verbreitet, dass es nicht mehr die Ausnahme, sondern der Normalzustand ist. Bereits im Alter zwischen 30 und 35 Jahren sind normalgewichtige Männer in der Minderheit. Frauen legen später zu: Mehr als die Hälfte aller Frauen wird ab 55 Jahren übergewichtig. Im Rentenalter wiegen 74,2 Prozent der Männer deutlich zu viel – und das, obwohl es kaum jemandem am nötigen Wissen über gesunde und ausgewogene Ernährung fehlt. Abnehmprogramme gibt es wie Sand am Meer. Doch sie wirken nicht langfristig, sind zu kompliziert oder im Alltag nicht durchzuhalten. Was läuft falsch?
„Du musst weniger essen. Mach doch mal ein paar Tage Nulldiät. Verzichte auf Zucker. Lass einfach die Kohlenhydrate weg. Trink mehr Tee. Mach ein paar Reistage. Du solltest die Kalorien reduzieren. Verbanne Fett von deinem Speiseplan. Kauf dir mehr Slim-Produkte. Setz auf Low Carb!“ Solche pauschalen Ernährungsempfehlungen helfen leider nicht, um Gewichtsprobleme auf Dauer in den Griff zu bekommen. Ein Blick nach Amerika bestätigt das: Die große Low-Fat-Welle, die in den letzten Jahren das Land überrollte, hat für die meisten Menschen nichts gebracht. Die US-Bür-ger werden trotzdem immer dicker. Allen Anti- Fett-Kampagnen zum Trotz steigt die Zahl der Übergewichtigen stetig an. Einseitige oder angeblich allgemeingültige Abnehmprogramme haben Nachteile, weil jeder anders darauf reagiert. Wenn wir zum Beispiel auf Kohlenhydrate verzichten, lassen wir die Tatsache einfach außer Acht, dass diese eine wichtige Funktion haben. Das kennst du vielleicht, wenn du schon einmal ein Ernährungsprogramm gemacht hast, das auf Low Carb basiert: Du bekommst schnell schlechte Laune. Deine Serotonin-Synthese funktioniert nicht mehr richtig. Ein niedriger Spiegel des Gute-Laune- Hormons kann zu Depressionen und trauriger Stimmung führen, mit weiteren Folgen: Schlaf- störungen, Frieren oder Heißhunger auf Süßes.
Bei Deutschlank lautet die Devise: Pass deine Ernährungsregeln an deinen Ernährungstyp an – und nicht umgekehrt. Also unterwirfst du dich nicht pauschalen Regeln, sondern definierst deine eigenen. Mithilfe unserer Typisierungen erkennst du, wie viel von welchen Nährstoffen gut für dich ist. Wenn du eine Zeit lang nach unseren Rezepten gekocht hast, bekommst du ein Gefühl dafür, mit welchen Kombinationen du aus deutschen Klassikern echte Schlank-Mahlzeiten machst. Bitte beachte: Wenn du sehr große Probleme mit deiner Figur hast, solltest du dir zusätzlich Hilfe von Ernährungsberatern oder Fachkliniken holen, die individuelle Therapien anbieten.
ERNÄHRUNGSFORSCHER KOMMEN ZUNEHMEND ZU DER ERKENNTNIS, DASS DIE IDEE VOM KALORIENZÄHLEN ALLEIN ÜBER BORD GEWORFEN WERDEN MUSS. STATTDESSEN GEHT ES DARUM, DIE NAHRUNG INDIVI- DUELL UND TYPGERECHT KLUG ZUSAMMENZUSTELLEN.
„Ich schaffe das nicht. Ich halte keine Diät durch. Ich versage immer wieder.” Das sagen viele Menschen, die schon zahlreiche Diäten hinter sich haben, aber damit ihre Gewichtsprobleme nicht langfristig lösen konnten. Dass das Abnehmen für einen Großteil der Bevölkerung so schwierig ist, liegt nicht an mangelnder Disziplin oder fehlender Motivation, sondern an ganz anderen Faktoren, die kaum bekannt sind. Im Rahmen von Forschungsarbeiten konnten Wissenschaftler zum Beispiel empirisch belegen, dass sich einzelne Menschen sehr darin unterscheiden, mit welchen Nahrungsmitteln sie am effektivsten abnehmen. Das führt dazu, dass der Ruf nach individuell zugeschnittenen Plänen immer lauter wird. „Denn sie funktionieren besser als Universalkonzepte für alle“, lautet das Fazit.
Heißhunger verhindern – das funktioniert am besten mit protein- und ballaststoffreichen Lebensmitteln, die in der Regel gut sättigen. Das kennst du wahrscheinlich. Isst du zum Frühstück gezuckerte Cornflakes, meldet sich der Hunger in den Stunden danach schnell zurück. Isst du hingegen ein Rührei oder Haferbrei, hältst du länger durch. Das liegt daran, dass Lebensmittel mit niedrigem glykämischem Index den Blutzuckerspiegel nur wenig ansteigen lassen. Also besser viel Protein, ballaststoffreich und kohlenhydrat- arm essen? Das gilt für Übergewichtige, die zu viel Insulin ausschütten, aber deshalb noch nicht für jeden. Wer nämlich ohnehin nicht viel Insulin ausschüttet, muss den Kohlenhydratanteil nicht reduzieren, um abzunehmen. In solchen Fällen hilft Kalorienreduktion besser. Du gelangst von allein auf den Weg, der am besten zu dir passt, wenn du deinen Ernährungstyp herausgefunden hast.
Wie effektiv der Körper Nahrungsmittel verdauen und verwerten kann, hängt unter anderem von deren Beschaffenheit und der Zusammensetzung ab. Hier lautet der Grundsatz: Du sollst deinen Hunger nicht verdrängen oder ignorieren, sondern ihn gar nicht erst entstehen lassen.Mit dem Deutschlank-Programm und den auf deine Bedürfnisse angepassten Rezepten bist du schon auf dem besten Weg. Denn die sind so aufgebaut, dass du dich vor dir selbst schützt. Heißhunger entsteht nämlich physiologisch gesehen nicht nur durch Hungern, wie der Begriff es nahelegt, sondern auch dadurch, was man isst und wann man es tut!
Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt der individuelle Stoffwechsel und das sogenannte Mikrobiom, also die Bakterienbesiedlung des Darms (siehe auch Hier). Nicht zu vergessen: die Gene, der Körpertyp und – natürlich – der individuelle Lebensstil. Forscher und Lebensmittelhersteller setzen zunehmend darauf, dass jeder Mensch individuelle Ernährungsempfehlungen braucht. Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Erbgut wird ebenfalls immer wichtiger, denn digi- tale Techniken ermöglichen Datenerhebungen in bisher unbekanntem Ausmaß. Das kann bei der Behandlung von Krankheiten ebenso eine Rolle spielen wie beim Kampf gegen Übergewicht – oder bei dem Wunsch, einfach ein paar Kilo weni- ger auf die Waage zu bringen. Denn: Je mehr man über sich selbst erfährt, desto genauer lassen sich daraus Folgerungen fürs eigene Verhalten schließen.
Je besser dein Essplan zu dir passt, desto leichter wird es dir fallen, dich danach zu ernähren und dich im Dschungel der unzähligen Verführungen zurechtzufinden. Unser Körper weiß instinktiv, wie viel ihm guttut und wann er satt ist. Wären wir keinen Einflüssen von außen ausgesetzt, würden wir uns automatisch ausgewogen und gesund ernähren. Wir würden unsere natürliche Sättigungsgrenze nicht überschreiten und selbst bei Süßigkeiten Schluss machen, wenn es uns reicht. Das beste Beispiel dafür ist das Essverhalten von Babys. Haben sie Hunger, melden sie sich unmissverständlich. Sind sie satt, wird der Mund geschlossen, der Kopf abgewendet. Die Fähigkeit, sich angemessen zu ernähren, ist den Menschen mit zunehmendem Wohlstand mehr und mehr abhandengekommen.
Die großen Mengen, die uns heute rund um die Uhr zur Verfügung stehen, niedrige Preise, unrealistische Werbeversprechen, Überfluss zu Hause und im Supermarkt, Zeitmangel und Hektik im Alltag, fehlende Bewegung – all das führt dazu, dass wir die natürlichen Grenzen nicht mehr kennen und ständig überschreiten, ohne es bewusst wahrzunehmen. Kannst du dich noch erinnern, wann du das letzte Mal so richtig Hunger hattest? Lass ruhig mal zu, dass dein Magen knurrt. Der Mensch kann von Natur aus gut viele Stunden ohne Nahrung durchhalten. Es muss dann nicht sofort etwas Essbares her. Es geht vielmehr darum, wieder ein Gefühl für echten Hunger zu entwickeln und Esspausen durchzuhalten.
JEDER MENSCH REAGIERT ANDERS AUF BESTIMMTE NAHRUNGSMITTEL. DIE ESSBEDÜRFNISSE UND DIE KONSTITUTION SIND WIE EIN PERSÖNLICHER FINGERABDRUCK. DESHALB SOLLTE AUCH DIE „BEHANDLUNG“ TYPGERECHT SEIN. JEDER MUSS HERAUSFINDEN, WIE ER ES SCHAFFT, DAS GEWÜNSCHTE GEWICHT, DAS ZU SEINEM ORGANISMUS PASST, ZU ERREICHEN UND ZU HALTEN.
An personalisierten Ernährungsplänen führt kein Weg vorbei. Die begleiten nicht nur durch die Abnehmphase, sondern bleiben auch danach erhalten, wenn es darum geht, das erreichte Gewicht nicht wieder zu verlieren. Du wirst staunen. Manchmal sind es nur kleine Anpassungen, die große Veränderungen bewirken. Hast du vielleicht bisher gedacht, dass ein Vitaminsaft zwischendurch ein prima Fitmacher und rund um die Uhr willkommen ist? Oder dass Weintrauben gesundes Obst sind, also nicht dick machen? Dann wirst du bald umdenken, was dir aber nicht allzu schwerfallen wird. Denn grundsätzlich gilt auch bei Deutschlank vieles, was du ohnehin schon weißt. Die Regeln einer gesunden Ernährung stehen im Mittelpunkt.
Um deine Formel zu finden, musst du wissen, ob du ein Verbrenner-, ein Speicher- oder ein Mischtyp bist. Das kannst du mithilfe unseres Fragebogens (ab Hier) herausfinden. Entschlüssele deinen Figur-Code! Welche Folgen das für deine Ernährung und dein Verhalten hat, erfährst du nach der Auswertung. Zusätzlich geben wir dir Hinweise, die deine Ernährungsumstellung erleichtern. Im Rezeptteil findest du 100 maßgeschneiderte Gerichte, die speziell für deinen Typ zusammengestellt wurden. Als Mischtyp wählst du die jeweilige Basisvariante, als Verbrenner- oder Speichertyp bekommst du das gleiche Grundrezept, aber mit einer anderen Zusammensetzung von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten, die über unterschiedliche Beilagen und Zutatenmengen erreicht wird. Das ist einzigartig! Für Deutschlank haben wir uns an der klassischen deutschen Küche orientiert. Wir zeigen dir deine Lieblingsgerichte, ergänzt mit einer optimalen Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren. Die frischen Zutaten dazu findest du in jedem Supermarkt. Einfach, schnell und unkompliziert – und ohne Kalorienzählen.
Mit dem Fragebogen in diesem Buch hast du einen Quick-Check zur Hand, mit dem du schnell und unkompliziert die für dich passende Ernäh- rungsform findest. Diesen Test haben wir in Zusammenarbeit mit Perfood sowie Ernährungsmedizinern des Instituts für Ernährungsmedizin (Direktor: Prof. Dr. med. Christian Sina) der Universität zu Lübeck entwickelt. Dafür wurden im Rahmen einer umfangreichen Studie bei mehr als 150 Probanden über zwei Wochen Blutzucker- reaktionen auf verschiedene Lebensmittel analysiert. Wenn du – über den Fragebogen in diesem Buch hinaus – weitere Analysen und das komplette Deutschlank-Programm machen möchtest, findest du mehr unter www.deutschlank.com.
Wenn du Interesse an einer Studienteilnahme oder an einer detaillierten Analyse deiner indi- viduellen Stoffwechselreaktionen auf Nahrungsmittel hast und exakt wissen möchtest, welche Lebensmittel gut für dich sind und welche du meiden solltest, informiere dich über das Programm „MillionFriends“ der Perfood GmbH, dessen Studienergebnisse Deutschlank begleiten. Dabei wird dein Stoffwechsel anhand deiner Darmbakterien (deiner Millionen kleiner Freunde), deines Gewebeblutzuckerverlaufs und eines Ernährungstagebuchs analysiert, um daraus personalisierte Ernährungsempfehlungen ab- zuleiten. Weitere Informationen gibt es unter www.millionfriends.de.
DAS SPEICHER-HORMON: WIE INSULIN AUF DEN STOFFWECHSEL WIRKT
Sobald wir Kohlenhydrate gegessen haben, signalisieren bereits geringe Zuckermengen im Blut der Bauchspeicheldrüse, dass Insulin freigegeben werden muss. Zeitgleich wird neues Insulin produziert, damit das Lager wieder gefüllt ist und es nicht zu Engpässen kommt. Wird mehr Energie antransportiert als verbraucht wird, lagern die Zellen die überschüssige Energie zunächst in den Kohlenhydratspeichern und dann in den Fettdepots ab. Sind sie dort gelandet, sorgt das Insulin dafür, dass sie nicht in Form von Fettsäuren in die Blutbahn gelangen, also in den Reservelagern bleiben. Etwa zwei bis drei Stunden nach einer Mahlzeit hat das Insulin seinen Job erledigt: Der Blutzucker- spiegel pegelt sich auf einem normalen Wert ein. Wenn über einen längeren Zeitraum zu viel Glukose angeliefert wird, weil wir zu oft und zu viel Süßes essen und dem Insulin keine Pause mehr gönnen, bricht das Transportsystem zusammen.
„ALLE ERKRANKUNGEN BEGINNEN IM DARM.“ WAS DER GRIECHISCHE ARZT HIPPOKRATES (46O – 37O V. CHR.) SCHON AHNTE, GILT AUCH HEUTE NOCH. DANK MODERNER ANALYSETECHNIKEN LASSEN SICH MEDIZINISCHE WEISHEITEN ZUNEHMEND BESSER WISSENSCHAFTLICH BELEGEN.
Das Mikrobiom, also die Gesamtheit aller Mikro- organismen, die im Darm (Darmflora), auf der Haut und in den Schleimhäuten leben, rückt immer weiter ins Blickfeld der Ernährungsforschung. Es hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Dazu muss man wissen, dass der Mensch von Billionen winzigen Organismen besiedelt wird. Ohne diese Mitbewohner hätte unser Immunsystem schlechte Chancen, Krankheiten abzuwehren.
Die Darmflora ist ein individuelles Bakterien- system, das über Krankheiten wie Asthma, Aller- gien, Kopfschmerzen, Diabetes, Neurodermitis und eventuell auch über Krebs bestimmt. Sie ist auch an der Organisation des Energiehaushalts und des Herz-Kreislauf-Systems beteiligt. Bereits bei der Geburt ist die Basis festgelegt. Wie sich das Mikrobiom dann weiterentwickelt, hängt zum großen Teil mit der Ernährung zusammen. Denn alles, was wir essen, hat Einfluss auf den Zustand unseres Darms – und der wiederum bestimmt mit darüber, wie es um unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und auch um unser Gewicht steht. Die Darmflora ist bei jedem Menschen anders – mit Folgen für die Figur.
Der Biologe Jeffrey Gordon von der Washington Universität in St. Louis belegte das an Menschen und Mäusen. Dafür verglich er die Darmflora von dicken und mageren Mäusen ebenso wie die von übergewichtigen und schlanken Menschen. Beide nahmen zu, wenn sich die Bakterienvielfalt im Darm verringerte. Dass das nicht an den Genen liegt, konnten Wissenschaftler in weiteren Ver- suchen mit Mäusen belegen.
Bekamen die dünnen Tiere Darmkeime ihrer übergewichtigen Artgenossen, legten sie ebenfalls zu, obwohl ihnen nicht mehr und nicht weniger Futter als vorher zur Verfügung stand. Untersuchungen mit Zwillingen führten zu einem ähnlichen Resultat. Mäuse bekamen jeweils das Mikrobiom eines fettleibigen und das eines schlanken Zwillings von eineiigen Zwillingspaaren. Unter einer fettreichen Diät nahmen dann nur die Mäuse mit dem Mikrobiom des übergewichtigen Zwillings zu.
Was bedeutet das für den Abnehmerfolg? Neue Daten zeigen, dass ein Eingriff in den Insulinhaushalt über das Mikrobiom möglich ist. So lassen sich zum Beispiel der Appetit und die Insulinsensitivität steuern. Die Ernährung und der Lebensstil spielen dabei eine wichtige Rolle. Dazu gehören:
1.
Ballaststoffe
Ohne Ballaststoffe fehlt den Darmzellen Nahrung. Die Darmschleimhaut kann nicht mehr richtig versorgt werden. Ballaststoffe setzen die Energiedichte der Nahrung herab und reduzieren den Anstieg der Blutglukose nach der Mahlzeit. Sie sättigen ausgezeichnet und verhindern damit Heißhunger.
DEUTSCHLANK-TIPP:
Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte oder Nüsse sind gute Ballaststoff-Lieferanten. Mindestens 30 Gramm täglich werden empfohlen. Zur Orientierung: 100 Gramm Linsen enthalten 17 Gramm Ballaststoffe, Vollkornhaferflocken 10 Gramm, ungeschälter Leinsamen 35 Gramm und getrocknete Aprikosen 17,3 Gramm.
2.
Salz
Darmbakterien reagieren empfindlich auf Salz. Im Rahmen einer Studie des Berliner Max-Delbrück-Centrums und der Charité fanden Wissenschaftler heraus, dass Kochsalz die Zahl bestimmter Milchsäurebakterien im Darm reduziert. Das kann unter anderem Bluthochdruck mitverursachen und zumindest bei Mäusen zu Autoimmunität führen.
DEUTSCHLANK-TIPP:
Salze nicht unnötig nach. Viele verarbeitete Lebensmittel sind bereits gesalzen. Außerdem kannst du salzreiche Produkte durch salzärmere ersetzen. Zum Beispiel: gekochten Schinken statt geräucherten, Putensalami statt Salami, Mozzarella statt Gouda, Sesamstangen statt Salzstangen, gekochte Kartoffeln statt fertige Knödel verwenden.
3.
Süßstoff
Künstliche Süßstoffe verändern das Mikrobiom. Obwohl sie vor einiger Zeit noch vor allem Diabetikern für eine zuckerfreie und kalorienreduzierte Kost empfohlen wurden, stehen sie inzwischen im Ruf, über die Darmflora eher dick als dünn zu machen.
DEUTSCHLANK-TIPP:
Versuche Süßstoffe (Saccharin, Cyclamat, Sucralose, Aspartam) zu reduzieren und lerne, mit weniger süß zufrieden zu sein.
4.
Kohlenhydrate
Eine groß angelegte Studie mit 130 000 Teilnehmern aus der ganzen Welt zeigte, dass übermäßiger Verzehr von Kohlenhydraten das Leben verkürzt. Obwohl in der Studie nicht so ausgesprochen, handelt es sich hierbei eher um einfache und schnell verfügbare Kohlenhydrate. Je mehr davon gegessen werden, desto höher ist die Gesamtmortalität.
DEUTSCHLANK-TIPP:
Versuche, zuckerhaltige Lebensmittel zu reduzieren. Dazu gehören nicht nur die bekannten Klassiker wie Sahnetorte, Süßigkeiten oder Tiramisu, sondern auch weniger bekannte Zuckerbomben – zum Beispiel Dosenananas, Fruchtjoghurt, Ketchup, Cappuccino, Kakao oder Tee aus Instantpulver, Softdrinks, fertiges Salatdressing oder Schokomüsli.
5.
Emulgatoren
Emulgatoren sind Stoffe, die die Haltbarkeit oder die Konsistenz von Lebensmitteln verändern. Sie stecken vor allem in Fertigprodukten und galten lange als harmlos, bis eine Studie der Georgia State University an Mäusen nachweisen konnte, dass diese Stoffe die Darmflora so veränderten, dass es zu Darmentzündungen kommen kann. Die Mäuse fraßen mehr, wurden dicker und entwickelten Insulinresistenzen. Die Erkenntnisse lassen sich auf den Menschen übertragen. Emulgatoren fördern Übergewicht.
DEUTSCHLANK-TIPP:
Achte auf die Zutatenliste und meide Produkte mit Emulgatoren. Die stecken oft in Milchprodukten, Saucen, Dressings, Mayonnaise, Backwaren oder Eiscreme.
6.
Schlaf
Wenn der Schlafrhythmus gestört wird, verändert sich das Mikrobiom. Diese Veränderungen stehen im Verdacht, unter anderem Adipositas zu begünstigen.
DEUTSCHLANK-TIPP:
Achte darauf, dass du sechs bis acht Stunden im Dunkeln und möglichst oft im gleichen Rhythmus schläfst.
7.
Jo-Jo-Effekt
80 Prozent aller Mäuse, die im Rahmen von Studien erst fett gefüttert, dann auf Diät gesetzt und dann wieder fettreich versorgt wurden, reagierten mit einem veränderten Mikrobiom und zeigten nach dem Abnehmen einen starken Jo-Jo-Effekt. Forscher fanden heraus, dass der Bedarf an bestimmten Pflanzenstoffen, an sogenannten Flavonoiden, nach einer Diät erhöht ist.
DEUTSCHLANK-TIPP:
Mit reichlich buntem Gemüse (wegen der darin enthaltenen Flavonoide) kannst du dem Jo-Jo-Effekt entgegenwirken. Gute Flavonoide-Lieferanten sind rote Gemüse – zum Beispiel Rotkohl und Rote Bete, roter Salat, rotstieliger Mangold oder rote Zwiebeln.
8.
Temperatur
Erstaunlicherweise hat auch die Temperatur, die dich umgibt, einen Einfluss auf deine Darmflora und damit auf dein Gewicht. Wenn der Körper keine Energie durch Schwitzen oder Frieren aufwenden muss, hat er einen niedrigeren Grundumsatz.
DEUTSCHLANK-TIPP:
Du musst nicht frieren, solltest deine Wohnung aber auch nicht überheizen. Gehe regelmäßig raus und setze dich wechselnden Temperaturen aus.
OMEGA 3: DIE SCHLANKMACHER-FETTE
Omega-3-Fettsäuren sind die Insulin-Optimierer. Durch die Verbesserung des Blutzucker- Insulin-Haushalts und die verbesserte Insulinwirkung benötigt der Körper weniger von diesem Hormon, was gleichzeitig eine höhere Fettverbrennung bewirkt und die Hunger-Sättigungs-Regulation positiv beeinflusst. Damit leisten Omega-3- Fettsäuren einen wirksamen Beitrag zur persönlichen Gewichtsregulation. Außerdem haben sie eine positive Wirkung auf das Mikrobiom. Unser Körper kann diese Fettsäuren nicht selbst herstellen, deshalb ist es wichtig, dass du sie regelmäßig über deine Nahrung aufnimmst. Die besten Omega-3-Lieferanten sind fette Fische wie Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch oder Sardine in Öl. Wer Fisch nur selten oder gar nicht isst, kann gesunde Fettsäuren am einfachsten in Form von Fischöl als Kapseln einnehmen. Spezielle Empfehlungen für deinen Typ findest du ab Hier.
VERBRENNER-, SPEICHER- ODER MISCHTYP: FINDE MIT DIESEM CHECK-UP HERAUS, WIE DEIN STOFFWECHSEL ARBEITET. KREUZE BEI JEDER FRAGE AN, OB DIE AUSSAGE AKTUELL AUF DICH ZUTRIFFT ODER NICHT.
Wenn ich mehrere Stunden nichts gegessen habe, bin ich leicht reizbar, zittrig oder sogar deprimiert.
Nein Ja
Mit drei Mahlzeiten pro Tag geht es mir am besten.
Nein Ja
Ich trinke am liebsten Limonaden und Säfte.
Nein Ja
Ich wache nachts manchmal auf und esse etwas Süßes.
Nein Ja
Ich lasse auch mal was auf dem Teller liegen, wenn ich satt bin.
Nein Ja
Sport und Bewegung sind nicht so mein Ding.
Nein Ja
Es fällt mir schwer stillzuhalten, ich muss eigentlich immer in Bewegung sein.
Nein Ja
Mein Bauchumfang (gemessen an der dicksten Stelle) ist größer als 88 cm (bei Frauen) bzw. 1O2 cm (bei Männern).
Nein Ja
Ich habe nur sehr selten Heißhunger.
Nein Ja
Ich bin besser gelaunt, wenn ich Schokolade gegessen habe.
Nein Ja
Ich würde mich eher als langsamen Esser bezeichnen.
Nein Ja
Ich bin eher der ruhige und gelassene Typ.
Nein Ja
Ich neige zu Übergewicht, obwohl ich weniger esse als andere.
Nein Ja
Ich schwitze nach dem Sport noch lange nach.
Nein Ja
Ich habe oft Verlangen auf Brot, Kuchen und Süßigkeiten.
Nein Ja
Ich habe das Gefühl, nach einer großen eiweißreichen Mahlzeit (viel Fleisch) leicht ins Schwitzen zu kommen.
Nein Ja
Ich habe keine Schilddrüsenunterfunktion.
Nein Ja
Obwohl ich gern und regelmäßig esse, brauche ich nicht unbedingt Snacks.
Nein Ja
Ich habe bereits Diäten durchgeführt, aber jedes Mal wieder an Gewicht zugenommen, sogar mehr als das Ausgangsgewicht.
Nein Ja
Ich muss schon immer auf mein Gewicht achten.
Nein Ja
Stress schlägt mir auf den Magen und ich habe dann keinen Hunger/Appetit.
Nein Ja
AUSWERTUNG
Zähle bei jedem Symbol, wie oft du NEIN gesagt hast:
___ Nein ___ Nein ___ Nein
Bei welchem Symbol hast du am häufigsten NEIN angekreuzt?
Je höher die Anzahl deiner Neins bei einem Ernährungstypen ist, desto eindeutiger gehörst du zu dieser Gruppe. Wenn du bei mehreren Symbolen gleich viele Neins oder nur sehr geringe Unterschiede in der Anzahl hast, liegst du im mittleren Bereich, bist also wahrscheinlich der Mischtyp. Das trifft statistisch gesehen auf die meisten zu. Bitte beachte: Fülle diesen Fragebogen in Ruhe aus – vielleicht erst einmal mit Bleistift. Wiederhole dies ruhig später noch einmal. Es kann sein, dass du dein Essverhalten und damit deinen Ernährungstypen im Laufe der Zeit änderst und später zu einem anderen Ergebnis kommst. Wenn du es noch genauer wissen willst, findest du eine exaktere Ernährungsanalyse unter www.deutschlank.com.
Für Deutschlank wurde das Essverhalten von mehr als 150 Probanden zwei Wochen lang in umfangreichen Tests mit Ernährungsprotokollen, Abfragen der Verzehrhäufigkeiten, dauer- haften Blutzuckeruntersuchungen und Testmahlzeiten analysiert. Die Zahl der Teilnehmer an der Studie wächst ständig (mehr Informationen zur Teilnahme findest du ebenfalls unter www.deutschlank.com). Die wichtigsten Erkenntnisse erfährst du auf den nächsten Seiten – passgenau zu deinem Typ.
Du bist der VerbrennertypDu bist der SpeichertypDu bist der Mischtyp
ACHTE BEI DEINER ERNÄHRUNG AUF EINE AUSGEWOGENE MISCHKOST. UM ABZUNEHMEN, SETZT DU AUF KALORIENREDUKTION.
Die Gruppe der Mischtypen macht etwa 64 Prozent und damit einen Großteil unserer Studienteilnehmer aus. Diese insulinneutralen Esser haben einen mittleren BMI. Während unserer Testphase aßen die Mischtypen mit 2100 Kalo- rien pro Tag am wenigsten von allen Gruppen. Mischtypen folgen hinsichtlich Essverhalten und Nahrungsaufnahme meist dem „goldenen Mittelweg“. Eventuell haben sie in unterschied- lichen Lebensphasen (zum Beispiel unter Stress im Studium oder im Job, während einer Schwangerschaft oder in einer Phase, in der sie das Rauchen aufgegeben haben) überkalorisch gegessen. Das blieb nicht ohne Folgen für die Figur. So wurden in diesen Zeiten immer wieder neue Fettzellen angelegt, sodass der Körper sich stetig auf ein neues Höchstgewicht programmiert hat. Kein Wunder, dass Mischtypen häufig das Gefühl haben, mit dem Älterwerden von allein zuzu- nehmen und dass es immer schwieriger wird, das für sie persönlich richtige (Wunsch-)Gewicht wieder zu erreichen.
Mischtypen zeigten in unserer Studie im Verhältnis zu den beiden anderen Typen eine neutrale Insulinausschüttung und mittlere Blutzuckerwerte. Das heißt, dass dieser Typ weder hohe noch niedrige Blutzuckerreaktionen zeigt. Das ist gut, denn für Mischtypen gilt: Du kannst im Prinzip alles essen, nur in Maßen und nicht in Massen. Der Dickmacher ist bei Mischtypen eine phasenweise zu hohe Energieaufnahme in Kombination mit zu wenig Bewegung.
Wahrscheinlich wirst du als Mischtyp hungrig, wenn du ein paar Stunden nichts gegessen hast, bist aber zwischendurch nicht ständig auf der Suche nach Naschereien gegen Stress, Frust oder Langeweile. Allerdings besteht bei dir die Gefahr, dass du dich von Süßigkeiten verführen lässt. Liegt eine Tafel Schokolade im Lager, kann es passieren, dass du sie komplett vertilgst. Diese Gefahr besteht vor allem, wenn du hungrig bist und nichts Gesundes greifbar ist. Auch beim Obst ist Zurückhaltung geboten. Prinzipiell kannst du zwar jedes Obst essen, solltest das aber nicht ständig tun. Iss es zu den Hauptmahlzeiten und nicht als Snack zwischendurch. Gut geeignet für deine Figur sind Äpfel, Orangen und Beerenfrüchte. Auf Trauben und Bananen solltest du nach Möglichkeit verzichten.
Um deine Figur zu halten, ist ein gleichbleibender Blutzuckerspiegel sehr wichtig. Mit der richtigen Nährstoffzusammensetzung dürfte es für dich nicht schwer sein, dein Wunschgewicht wieder zu erreichen. Dein Stoffwechsel arbeitet normal. Er hat keine bestimmten Vorlieben, du bist also der klassische Kandidat für eine ausgewogene Mischkost. Um abzunehmen, musst du die Kalorien reduzieren. Mit unseren Turbo-Gerichten (ab Hier) kannst du das noch verstärken. Der Schlüssel für deine Wunschfigur liegt in drei Hauptmahlzeiten.
Iss jeden Tag drei Hauptmahlzeiten und verzichte auf Snacks zwischendurch – dazu zählen zum Beispiel auch Kaffee-Getränke wie Latte macchiato und Obst.
Iss insgesamt einfach etwas weniger als bisher. Lass Extrazuschläge weg. Du brauchst keine XXL-Portionen. Probiere lieber mal aus, jeden Bissen zwanzigmal zu kauen – du wirst schnell merken, dass du dadurch automatisch insgesamt viel weniger isst.
Lege dir keine Naschvorräte zu Hause an – oder lagere sie zumindest nicht direkt neben dem Fernseher, sondern an einem Ort, zu dem du mindestens 2O Schritte gehen musst, um dranzukommen (zum Beispiel auf dem Dachboden, im Keller oder in der Garage). Wenn du Lust auf etwas Süßes hast, dann iss es nicht zwischendurch, sondern gönne es dir direkt im Anschluss ans Mittagessen als Dessert.
DEINE DEUTSCHLANK-BEILAGEN
KARTOFFELN
DU DARFST ALLES ESSEN – AUCH KOHLENHYDRATBETONT, MUSST ABER DEINE KALORIEN UND DIE QUALITÄT DER CARBS IM BLICK BEHALTEN.
26 Prozent unserer Teilnehmer zählen zur Gruppe der Verbrennertypen mit dem geringsten Body-Mass-Index (BMI). Sie aßen während der Testphase etwa 2300 Kilokalorien pro Tag und nahmen damit mehr zu sich als die Mischtypen. Im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen essen Verbrenner am wenigsten Fett.
Sie haben im Durchschnitt die höchsten und stabilsten Blutglukosewerte. Das spricht dafür, dass sie im Vergleich zu den anderen Stoffwechseltypen eine niedrigere Insulinausschüttung haben. Wichtig zu wissen: Je geringer das Insulin, desto höher ist parallel die Fettverbrennung und desto geringer ist die Heißhungergefahr (siehe auch Hier). Der Blutzuckerspiegel bleibt bei den Verbrennertypen nach einer Mahlzeit grundsätzlich konstanter und fällt nicht zu stark ab. Dadurch neigt der Insulin-Ökonom auch weniger zu Heißhungerattacken als der Insulin-Effiziente.
Diese Stoffwechseleigenschaften sind in der heutigen Zeit in puncto Figur ein großer Vorteil, denn die Insulin-Ökonomen nehmen nicht so leicht zu und können ihr Gewicht besser halten. Früher in der Steinzeit – wenn man über längere Zeit seinem Essen hinterherjagen musste und es über längere Perioden nichts zu essen gab – wäre dieser Typ jedoch schneller verhungert.
Wahrscheinlich hast du ein unkompliziertes Ver- hältnis zum Essen. Du kannst dich auch ohne Probleme zurückhalten, wenn es du es für richtig hältst (zum Beispiel am Büfett). Dann isst du ein paar Tage lang etwas weniger. Auch das fällt dir wohl nicht schwer. Es ist natürlich verführerisch, denn dein Körpergewicht steigt auch nicht gleich an, wenn du zu viel Süßigkeiten isst oder zuckerhaltige Säfte und Softdrinks gegen den Durst trinkst. Wenn du auf Dauer zugenommen hast, dann liegt das wahrscheinlich nicht allein an der Kalorienbilanz in Summe, sondern auch zu einem hohen Anteil an der falschen Auswahl deiner Nährstoffe. Denn pragmatisch wie du wahrscheinlich bist, erledigst du das Sattwerden auch gern mal schnell mit einem süßen Cookie am Nachmittag. Du mümmelst eventuell häufig ohne System, vertilgst vielleicht auch noch spät abends eine Tüte Kekse zum Wein. Einfach, weil’s dir schmeckt.
Du kannst genetisch bedingt mehr essen, ohne dick zu werden. Den Spruch „Du bist ein schlechter Futterverwerter“ hast du vielleicht schon das ein und andere Mal gehört oder gedacht: „Früher konnte ich essen, was ich wollte, und bin nicht dicker geworden.“ Kohlenhydrate, von denen andere Stoffwechseltypen zunehmen, kannst du figurfreundlicher verstoffwechseln und gelassener damit umgehen – allerdings solltest du grundsätzlich deine Kohlenhydratquellen optimieren, denn das ist der Hauptgrund, warum du über die Jahre ein paar Kilo zugenommen hast und diese sich so hartnäckig halten. Achte darauf, dass du gute Kohlenhydrate isst (Tipps findest du bei deinen Top-Supportern).
Iss regelmäßig und lass die Pausen zwischen den Mahlzeiten nicht zu groß werden – für dich sind mehrere kleine Mahlzeiten besser als drei große und Snacks deshalb sogar wichtig (siehe Hier).
Du brauchst keine Low-Carb-Diät, um abzunehmen – iss aber vor allem gesunde Carbs.
Achte darauf, dass du beim Abnehmen nicht zu wenig isst und deine Muskeln verlierst. Das gelingt dir, indem du auch auf gute Proteinquellen achtest (zum Beispiel Eier, Milchprodukte, Fleisch) und du dich mehr bewegst. Dafür musst du nicht gleich zum Leistungssportler werden. Versuche zum Beispiel, mehr zu Fuß zu gehen. Steig mal eine Station früher aus der Bahn oder erledige deine Einkäufe ohne Auto. Ideal, wenn du auf 1O OOO Schritte pro Tag kommst.
DEINE DEUTSCHLANK-BEILAGEN
KARTOFFELN
isst du am besten einfach gekocht. Kartoffelpüree solltest du ohne Butter und Sahne zubereiten.
NUDELN
dürfen für dich in allen Sorten auf den Teller – allerdings sollten sie immer al dente zubereitet sein (aufgrund des niedrigeren glykämischen Index sättigt das besser).
REIS
passt in Form von Langkornreis, Risottoreis, Milchreis, Wildreis oder Sushireis zu dir. Du kannst ihn ganz normal nach Packungsangabe zubereiten.
GETREIDEFLOCKEN
Ob aus Hafer, Weizen, Dinkel oder Gerste – zu deinem Esstyp passen alle Arten von Getreideflocken.
GEMÜSE
Es ist erlaubt, was dir schmeckt.
DEINE TOP-SUPPORTER
Achte bei der Auswahl deiner Lebensmittel auf einen niedrigen glykämischem Index. Den haben zum Beispiel die folgenden Lebensmittel, bei denen du beherzt zugreifen kannst:
1.Gemüse
2.Grobkörnige Vollkornprodukte
3.Bohnen
4.Linsen
5.Zitrusfrüchte
6.Äpfel
7.Beeren
8.Fettarme Milchprodukte
9.Haferkekse
10.Reis
DEINE OMEGA-3-FETTSÄUREN
Wir empfehlen dem Verbrenner Fischöl-Kapseln mit 3OO bis 5OO EPA/DHA Milligramm pro Tag. Am besten nimmst du Kapseln zu einer Hauptmahlzeit mittags oder abends.
DEINE ABENDMAHLZEIT
Die letzte Mahlzeit des Tages solltest du bis 2O Uhr eingenommen haben.
DEINE ESSPAUSEN
Mehr als drei Stunden solltest du nicht ohne Essen aushalten und dir zwischendurch einen Snack gönnen.
DEINE SNACKS
Gute Snacks sind für dich zum Beispiel:
Bananenjoghurt (aus 1 kleinen Banane, 1OO g Joghurt [3,5 % Fett] und 1 TL Pinienkernen)
Möhren mit Dip (2OO g Möhren, 5O g Sahnequark mit 1 EL Apfeldicksaft)
Knäcke mit Frischkäse (4 Scheiben Mehrkorn-Knäckebrot, 3O g Frischkäse und 1 TL Mandelblättchen)
25 g Käse (45 % Fett i. Tr) und 15O g Weintrauben
ALS GUTER FUTTERVERWERTER SOLLTEST DU ZUM ABNEHMEN LOW CARB MIT GESUNDEM FETT UND EIWEISS KOMBINIEREN.
Etwa 10 Prozent unserer Probanden erwiesen sich als Speichertypen. Diese Gruppe hat den höchsten Body-Mass-Index und isst mit 2800 bis 2900 Kilokalorien täglich auch am meisten. Tendenziell essen Speichertypen im Verhältnis weniger Eiweiß, als für sie wichtig wäre, damit der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Bei den Insulin-Effizienten sind die Blutzuckerwerte morgens höher als bei den anderen Typen, was mitunter ein erstes Zeichen für Typ-2-Diabetes sein kann. Für diese Gruppe gilt: Hat unser Check eine eindeutige Tendenz zum Speichertypen ergeben (also die meisten Neins mit einem Abstand von zwei oder mehr Neins zu den anderen Typen), sollte man sein Ernährungs- und Bewegungs- verhalten dringend ändern.
Der Blutzuckerspiegel ist in dieser Gruppe am niedrigsten, aber auch instabilsten. Das heißt, dass die Blutzuckerwerte stark schwanken, was hungrig macht und zwangsläufig zu einer höheren Kalorienaufnahme führt. Deshalb ist es wichtig, sich an die Deutschlank-Empfehlungen zu halten. Dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel konstant, Heißhunger wird vermieden und die Fettverbrennung bleibt hoch, beziehungsweise läuft auf einem höheren Niveau.
Die Reaktionen der Speichertypen deuten auf grundsätzlich überschießende Insulinausschüttungen bei der Mahlzeiteneinnahme hin. Das liegt in unseren Genen. Das Höhlenmensch-Erbe ist mit dem Bonus einer Extraportion Insulin verbunden, die dafür sorgt, dass Hunger, Nahrungsenergieaufnahme und -speicherung besonders ausgeprägt sind. Das erklärt die Zuschreibung von Insulin als das Hormon der Speicherung und ist in kargen Zeiten mit unregelmäßiger und unsicherer Nahrungsversorgung im wahrsten Sinne des Wortes lebenserhaltend.
In üppigen Zeiten ist die allgegenwärtige und uneingeschränkte Nahrungsverfügbarkeit dagegen eher dick- und krank machend. Doch auch dann kann diesem Sparsamkeitsstoffwechsel durch Umstellung der Ernährung und Lebensweise entgegengewirkt werden, sodass der gute Futterverwerter auch die kulinarischen Vorzüge der Neuzeit genießen kann – zum Beispiel mit unseren Rezepten in der Variante für den Speichertypen. Der Körper eines Speichertypen speichert ständig Nahrungsenergie – selbst bei kleinen Mahlzeiten und Getränken – und wandelt alles, was wir essen, besonders effizient in Energievorräte für Notzeiten um, also in Fettpolster. Ein Figur-Dilemma der Evolution.
Speichertypen sollten beim Obst wählerisch sein. Orangen, Beeren und Äpfel sind gut geeignet. Bei Äpfeln sollten sie die sauren Varianten bevorzugen und süßes Obst wie Bananen oder Weintrauben vermeiden. Am besten versorgen sie sich zu den Hauptmahlzeiten mit frischem Obst – zum Beispiel als Dessert. Zwischendurch ist es tabu.
Iss jeden Tag drei Hauptmahlzeiten. Lass keine davon aus, auch wenn du mal keinen großen Hunger hast. Halte zwischen diesen Mahlzeiten unbedingt Esspausen ein. Zwischendurch bitte keine Snacks und achte auf deine Getränke. Meide Fruchtsäfte und süße Kaffeekreationen wie Latte macchiato oder Kaffee mit Sirup. Selbst ein Glas Apfelsaft treibt deinen Insulinspiegel in die Höhe. Trink möglichst kalorienfrei (Wasser, Tee, schwarzen Kaffee).
Achte auf die Reihenfolge. Dein Blutzuckerspiegel steigt weniger stark an, wenn du erst die Eiweißkomponenten (zum Beispiel Fisch oder Fleisch) und dann die kohlenhydrathaltigen Beilagen (zum Beispiel Kartoffeln) isst.
Übertreibe nicht. Auch wenn du auf Kohlenhydrate sensibel reagierst, solltest du sie nie ganz weglassen. Denn sie sind wichtig – unter anderem für die Serotoninbildung, die dafür sorgt, dass du bei Laune bleibst.
DEINE DEUTSCHLANK-BEILAGEN
IDEALE BEILAGEN
für dich sind Knollensellerie, Möhren, Kürbis, Steckrüben, Pastinaken (so gekocht, dass sie noch Biss haben, denn das verbessert den glykämischen Index). Kartoffeln solltest du nach dem Kochen erkalten lassen und dann weiterverarbeiten oder mit Gemüse kombinieren.
PÜRIERTES
Steckrüben, Kürbis, Erbsen oder Kichererbsen passen, wenn du gern Püriertes isst. Soll es schnell gehen, kannst du Erbsenpüree auch mal als Fertigprodukt kaufen.
NUDELN
solltest du immer al dente zubereiten. Geeignet sind für dich Hartweizennudeln, Linsennudeln, Buchweizennudeln, Gemüsenudeln, Glasnudeln und Reisnudeln.
PFANNENGERICHTE
Bei Pfannengerichten lässt du deine Nudeln nach dem Kochen erst einmal kalt werden und verarbeitest sie erst danach weiter.
REIS
Beim Reis sind Basmati- oder Parboiled Reis für dich am besten. Oder du raspelst Gemüse (zum Beispiel Blumenkohl) auf Reiskorngröße.
HAFERFLOCKEN
sind besonders gut für dich. Sie enthalten reichlich Proteine, Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe.
GEMÜSE
tut dir grundsätzlich gut. Ob Salat, Kohl, Tomaten, Gurken oder Paprika – hier ist alles erlaubt.
DEINE TOP-SUPPORTER
OB RICHTIG EINKAUFEN, DEN TO-GO-TREND MEIDEN, MEAL PREPPING ODER GUTEN SCHLAF ALS SCHLANKMACHER ENTDECKEN – HIER GIBT’S TIPPS, DIE DICH WEITERBRINGEN.