Diagnose PCO – Rückkehr ins normale Leben - Julia Halstenberg - E-Book

Diagnose PCO – Rückkehr ins normale Leben E-Book

Julia Halstenberg

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Beschreibung

Diagnose PCO – Rückkehr ins normale Leben Symptome und Behandlung beim PCO Syndrom – Wie Frauen PCOS überwinden und durch eine andere Lebensweise und Ernährung sogar ihren Kinderwunsch erfüllen können Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist unter den vielen Hormonstörungen eine der am wenigsten bekannten. Und das, obwohl mittlerweile jede zehnte Frau darunter leidet. Wäre es nicht großartig, wenn Du endlich herausfinden könntest, ob auch Du an PCOS leidest? Und wie Du durch eine andere Lebensweise, gesunde Ernährung und Sport sogar einem möglichen Kinderwunsch sehr wahrscheinlich erfüllen kannst? Mit diesem Ratgeber versetzten wir Dich in die Lage, das PCOS zu erkennen und die Ursachen zu entdecken und wir informieren Dich über die derzeitigen Therapiemöglichkeiten. Ein Schwerpunkt liegt dabei vor allem auf den Lösungswegen, die außerhalb der klassischen Medizin liegen. Über die Autorin des Buches, Julia Halstenberg: Julia Halstenberg lebt zusammen mit ihrem Mann im schönen Niedersachsen. Schon seit dem Studium der Gesundheitspsychologie vor über 15 Jahren beschäftigt sie sich mit gesundheitlichen Randthemen, die vor der breiten Masse oft verborgen sind, aber wissenschaftlich allgemein akzeptiert sind. Als Therapeutin gibt sie dieses Wissen nicht nur ihren Patienten und Patientinnen weiter, sondern spricht im Rahmen verschiedener Publikationen auch die breite Masse der Menschen in Deutschland an. Bei ihren Büchern liegen ihr solche Themen besonders am Herzen, bei denen sie auch eigene Erfahrungen mit einbringen kann. Jede ihrer Veröffentlichungen basiert daher neben den unverzichtbaren wissenschaftlichen Grundlagen auch auf ganz persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen. Sichere Dir noch heute dieses Buch und erfahre... ... was das PCOS wirklich ist, ... welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt ... und wie Du mit einer Änderung Deiner Lebensgewohnheiten große Verbesserungen erreichst.

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Seitenzahl: 138

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Diagnose PCO – Rückkehr ins normale Leben

Symptome und Behandlung beim PCO Syndrom – Wie Frauen PCOS überwinden und durch eine andere Lebensweise und Ernährung sogar ihren Kinderwunsch erfüllen können

©2021, Julia Halstenberg

Expertengruppe Verlag

Die Inhalte dieses Buches wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Der Inhalt des Buches repräsentiert die persönliche Erfahrung und Meinung des Autors. Es wird keine juristische Verantwortung oder Haftung für Schäden übernommen, die durch kontraproduktive Ausübung oder durch Fehler des Lesers entstehen. Es kann auch keine Garantie auf Erfolg übernommen werden. Der Autor übernimmt daher keine Verantwortung für das Nicht-Gelingen der im Buch beschriebenen Methoden.

Sämtliche hier dargestellten Inhalte dienen somit ausschließlich der neutralen Information. Sie stellen keinerlei Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten Methoden dar. Dieses Buch erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit, noch kann die Aktualität und Richtigkeit der hier dargebotenen Informationen garantiert werden. Dieses Buch ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung und Betreuung durch einen Arzt. Der Autor und die Herausgeber übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.

Diagnose PCO – Rückkehr ins normale Leben

Symptome und Behandlung beim PCO Syndrom – Wie Frauen PCOS überwinden und durch eine andere Lebensweise und Ernährung sogar ihren Kinderwunsch erfüllen können

Expertengruppe Verlag

Inhaltsverzeichnis

Über die Autorin

Einleitung – Das PCO-Syndrom

Was ist das Polyzystische Ovarialsyndrom?

Ovarialzysten

Endometriose

Symptome des Polyzystischen Ovarialsyndroms

Gesundheitsrisiken des PCO-Syndroms

Häufige Mythen über das PCO-Syndrom

Mögliche Diagnostik eines PCOS

Möglicher Ablauf eines Anamnesegesprächs bei PCOS

Die verschiedenen Arten des PCOS

PCOS-Art „Insulinresistenz“

PCOS-Art „Stille Entzündung“

PCOS-Art „Nebenniereninduziert“

PCOS-Art „Nach der Pille“

Was bedeutet es, wenn mehrere oder keine Art des PCOS zutrifft?

Weitere Ursachen und Gründe für das PCO-Syndrom im Überblick

Behandlungsmethoden beim PCO-Syndrom

Medizinische Therapieansätze

Die Antibaby-Pille

Inositol

Progesteron

Metformin

Operative Methoden

Natürliches Gleichgewicht durch Hormonregulation

Gesunde Ernährung und pflanzliche Ergänzungsmittel

Stress und Umwelthormone

Gesunde Schilddrüse

Der optimale Fettanteil des Körpers

Gesunder Schlaf

Heilpraktiker

Natürliche Hormonregulation durch natürliche Therapie

Hormontherapie

Die Pille als Wundermittel

Notwendige Veränderungen unserer Gesellschaft

Warum wir wirklich niemals nach dem Kinderwunsch anderer fragen sollten

Warum sich viele Frauen mit PCOS nicht verstanden fühlen

Verantwortung statt Schuld

Wie Sport bei PCOS helfen kann

Sport hat viele Vorteile für Frauen mit PCOS

Was ist der beste Sport für PCOS?

Kardiotraining – Warum weniger manchmal mehr ist

Einige Sportarten, die sich bei PCOS anbieten

Yoga

Krafttraining

Wandern

Schwimmen

Zumba bzw. Tanzen

Pilates

Radfahren

Ändere deine Gewohnheiten und dein Leben wird sich ändern

Gesunde Verdauung

Stressreduktion als Priorität

Meditation für weniger Stress

Atemübungen zur Entspannung

Dankbarkeit als Motivation

Ein Tagebuch für mehr Klarheit

Warum wir uns Zeit für uns nehmen sollten

Wieso mit der Ernährung alles steht oder fällt

Von Fastfood, Cheat Days und anderen Gewohnheiten

Kohlenhydrate als Kraftspender

Zucker – Zusätzlicher Zündstoff beim PCO-Syndrom

Glutenunverträglichkeit – Trend oder Realität

Sind Fette wirklich schlecht für die Frau?

Ist die vegane Ernährungsform die richtige Lösung bei PCOS?

Hormonernährung für starke Nieren und Leber

Ernährungstipps im Überblick

Schlusswort – Dein Körper verrät dich nicht, er sendet dir Signale

Buchempfehlungen

Hat Dir mein Buch gefallen?

Quellenangaben

Impressum

Über die Autorin

J

ulia Halstenberg lebt zusammen mit ihrem Mann im schönen Niedersachsen. Schon seit dem Studium der Gesundheitspsychologie vor über 15 Jahren beschäftigt sie sich mit gesundheitlichen Randthemen, die vor der breiten Masse oft verborgen sind, aber wissenschaftlich allgemein akzeptiert sind. Als Therapeutin gibt sie dieses Wissen nicht nur ihren Patientinnen und Patienten weiter, sondern spricht im Rahmen verschiedener Publikationen auch die breite Masse der Menschen in Deutschland an.

Dabei liegen ihr solche Themen besonders am Herzen, von denen viele nicht nur körperlich, sondern auch seelisch betroffen sind. Viele gesundheitliche Themen sind heute in der Gesellschaft Tabuthemen, die oft totgeschwiegen werden. Zudem fehlt vielen niedergelassenen Ärzten häufig die Zeit, um alle Aspekte einer Erkrankung mit dem Patienten in der gebotenen Tiefe zu besprechen. All dies führt dazu, dass viele Betroffene sich verunsichert und alleingelassen fühlen.

Jutta Halstenberg versucht, diesen Menschen das nötige Wissen und die Kraft zu vermitteln, um ihre Krankheit besser zu verstehen und aktiv dagegen anzukämpfen. Jede ihrer Veröffentlichungen basiert daher neben den unverzichtbaren wissenschaftlichen Grundlagen auch auf ganz persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen. So entstehen nicht nur reine sachliche Abhandlungen, sondern praktische Ratgeber mit breitem Wissen und nützlichen Hinweisen, die leicht verstanden und umgesetzt werden können.

Sie erschafft so leicht zu lesende Werke, die dem Leser in entspannter und angenehmer Atmosphäre einen Einblick in Themenfelder geben, von denen die meisten wenig wissen, aber von denen jeder einzelne sehr profitieren kann.

Einleitung – Das PCO-Syndrom

I

n den vergangenen Jahrzehnten hat der Austausch zwischen Frauen bezüglich ihres Gesundheitszustands deutlich zugenommen. Was früher noch als unangenehm und sogar unaussprechbar galt, kann heute zumindest mit engen Freunden oder Familienangehörigen besprochen werden. Und auch die Kommunikation mit dem Arzt oder der Ärztin wird häufiger gesucht. Und obwohl es immer noch einige Tabu-Themen gibt, so kann grundsätzlich gesagt werden, dass sowohl die Aufklärung bei sehr jungen Frauen und Teenagern, als auch bei älteren Frauen sehr viel ausführlicher ist, als noch vor einigen Jahren. Wie kommt es also dazu, dass sich immer noch sehr viele Frauen nicht verstanden und gehört fühlen? Wieso werden viele Betroffene mit dem Gefühl nach Hause geschickt, etwas stimme nicht mit ihnen, aber so wirklich helfen könne man auch nicht?

Über Gesundheit wird mehr gesprochen als zuvor, das stimmt. Dennoch sind viele Themen noch sehr privat und dringen weit in die Intimsphäre ein. Viele Arztpraxen sind noch dazu überfüllt, der Gang zum Spezialisten bzw. einer Spezialistin scheint unmöglich. Zudem schrecken auch lange, oft über mehrere Monate reichende Wartezeiten auf einen Termin ab. Dabei gibt es sehr viele Frauen, die besonders im gynäkologischen Gesundheitsbereich nach Hilfe, Aufklärung und im Allgemeinen nach Wegweisern suchen. Schon als junge Heranwachsende mit Menstruationsproblemen bekommen viele Mädchen als Lösung die Antibabypille vorgeschlagen. Doch ist diese wirklich der Heilige Gral für alle Erkrankungen, besonders hormonelle Krankheiten? Kaum stellt sich ein Betroffener solch eine Frage, so scheint schon die nächste Frage aufzutauchen und Antworten scheint es leider immer noch nicht ausreichend zu geben. Dabei haben gerade jetzt viele Frauen klare Antworten verdient. Sie sehnen sich nach einer Lösung, nach dem Beweis, dass sie doch etwas tun können, um sich besser oder gar ganz gesund zu fühlen.

Bei den vielen, häufig vorkommenden Erkrankungen bei Frauen im fruchtbaren Alter, als auch nach der Menopause, gibt es viele Symptome, Ursachen, Leidenswege und Behandlungsmöglichkeiten. Die Krankheiten scheinen oft eine gewisse Ähnlichkeit zueinander aufzuweisen und unterscheiden sich dennoch voneinander, was den gesamten Krankheitsverlauf zudem individuell und komplex macht. Das sogenannte Polyzystische Ovarialsyndrom (kurz PCOS oder PCO-Syndrom) stellt dabei die häufigste Hormonstörung von geschlechtsreifen Frauen dar. Betroffen sind tatsächlich rund zehn Prozent dieser Frauen, also jede zehnte Frau. Diese hohe Zahl könnte im ersten Augenblick den Eindruck erwecken, dass die Krankheit deswegen besonders gut erforscht und behandelbar sei. Doch leider sieht die Realität etwas komplexer aus. Denn aufgrund der Vielzahl der Betroffenen gibt es auch eine große Bandbreite an Symptomen und Verläufen des Syndroms. Das PCO-Syndrom gehört zu den Hormonstörungen, die möglichst schnell behandelt werden sollten, da ansonsten mögliche Gesundheitsrisiken, die den gynäkologischen Bereich überschreiten, folgen können. Kein Wunder also, dass die meisten Frauen erst einmal in Panik verfallen, sobald sie diese Diagnose bekommen. Schließlich ist die Störung nicht nur unangenehm und störend, sie kann auch den Alltag der Frau massiv einschränken. Besonders Frauen, die einen Kinderwunsch haben, befürchten, mit dieser Diagnose keine Möglichkeit der natürlichen Befruchtung mehr zu bekommen. Dieses doch sehr sensible und intime Thema sorgt für noch mehr Stress, was wiederum die Hormonstörung zusätzlich negativ beeinträchtigen kann. Doch genau jetzt ist es besser, sich erst einmal gründlich zu informieren, zu lernen und zu verstehen. Denn es gibt durchaus Mittel und Wege, die Krankheit zumindest insofern abzuschwächen, dass auch der Kinderwunsch nicht mehr unmöglich scheint. Mit diesem Ratgeber möchte ich dir genau dabei helfen. Wenn du erst einmal das Polyzystische Ovarialsyndrom verstehst, die möglichen Ursachen kennst und weißt, was du unterstützend für deinen Körper bzw. deine Hormone tun kannst, dann gibst du dir die Möglichkeit, dich selbst zu heilen. Ich hoffe sehr, dass du die Informationen ideal für dich nutzen kannst und in ein Leben schreitest, das frei von Angst und Schmerzen ist.

- Kapitel 1 -

Was ist das Polyzystische Ovarialsyndrom?

W

enn du zum ersten Mal etwas vom PCO-Syndrom hörst, dann kommen dir bestimmt viele Fragen in den Sinn. Zunächst einmal solltest du wissen, was genau PCOS bedeutet. Wie bereits erwähnt, gehört das Syndrom zu der Hormonstörung, die am häufigsten verbreitet ist. Bei dieser Erkrankung kommt es durch einen Überschuss an männlichen Hormonen dazu, dass ein gesunder, regelmäßiger Eisprung verhindert wird. Anders als bei vielen anderen hormonellen Erkrankungsformen, handelt es sich bei einem Syndrom um eine Reihe verschiedener Störungen. Das macht auch die Diagnose und die Behandlung nicht immer ganz einfach, da es von Frau zu Frau sehr unterschiedliche Symptome geben kann. Somit wird das gesamte Krankheitsbild sehr vielfältig und vielen Ärztinnen und Ärzten fehlt es nach wie vor an ausreichend Zeit, um ausführliche und wirklich ausreichende Auf- und Erklärungen zu geben. Für den Überblick reicht es zunächst aus, zu wissen, dass die Ursachen für eine vermehrte Anzahl an Androgenen, also die männlichen Hormone, wirklich sehr unterschiedlich sind. Das Hormon, welches in den meisten Fällen ausschlaggebend ist, ist das Testosteron. Jeder Mensch hat sowohl männliche, als auch weibliche Hormone – unabhängig vom eigenen Geschlecht. Kommt es jedoch zu einer vermehrten oder verminderten Produktion bestimmter notwendiger Hormone, dann kann ein hormonelles Ungleichgewicht entstehen, wie zum Beispiel das PCO-Syndrom. Viele betroffene Frauen merken, dass es etwas in ihrem Körper gibt, das nicht zu stimmen scheint. Im ersten Moment kommt vielleicht nicht sofort das PCO-Syndrom in den Sinn, sondern eine der vielen anderen Erkrankungen, die ebenfalls ähnliche Symptome mit sich bringen. Im Folgenden werden wir kurz auf diese Krankheiten eingehen und entsprechende Unterschiede herausstellen.

Neben dem Polyzystischem Ovarialsyndrom, welches in diesem Buch genauer erläutert wird, gibt es auch andere Hormonstörungen, die dem PCO-Syndrom auf den ersten Blick sehr ähnlich scheinen. Dazu gehören Ovarialzysten, die Endometriose und einige ihrer Untergruppen.

Ovarialzysten

O

varialzysten klingen zunächst erschreckend. Doch tatsächlich hat nahezu jede Frau in ihrem Leben mit der ein oder anderen Ovarialzyste zu tun. Oft bleibt diese sogar völlig unbemerkt, da sie meist vollkommen harmlos ist und sich von selbst wieder zurückzieht. Bei der Ovarialzyste handelt es sich um eine Zyste am Eierstock. Das ist eine Ausstülpung, die mit Flüssigkeit gefüllt ist und an den Eierstöcken hängt. Unterschieden werden diese Zysten je nach der Phase in unserem Zyklus, in der wir uns gerade befinden. Diese können nur wenige Millimeter oder auch Zentimeter groß sein. Kommt es aufgrund der Ovarialzyste jedoch zu Schmerzen, so kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. Es sollte hierbei jedoch beachtet werden, dass bei jedem noch so kleinen und auch routinemäßigem Eingriff trotzdem gewisse Risiken vorhanden sind. So kann es durch eine Operation in manchen Fällen zu Verwachsungen kommen. Diese wiederum können die Fruchtbarkeit der Frau beeinträchtigen. Deshalb sollten wir stets über mögliche Nachwirkungen informiert und ausreichend aufgeklärt sein, bevor wir eine endgültige Entscheidung treffen. Zu den drei sogenannten „funktionellen Zysten“ gehören Follikelzysten, Luteinisierte Unrupturierte Follikel (kurz: LUF-Syndrom) und die Corpus-luteum-Zyste. Die verschiedenen Ovarialzysten unterscheiden sich unter anderem in potenziellen Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten und der Häufigkeit. Viele der Symptome der Zysten gehen mit Unterleibsschmerzen, auch chronischen Schmerzen, einher. Das anhaltende Druckgefühl und die dazugehörenden Periodenunregelmäßigkeiten decken sich oft mit anderen Krankheiten wie der Endometriose oder eben auch dem PCOS. Auf die konkreten Unterschiede zum Letzteren gehen wir im nächsten Kapitel ein, wenn es um die genauen Symptome des PCO-Syndroms geht. Selbstverständlich gibt es auch weitere Eierstockzysten-Arten, die allerdings nicht im direkten Vergleich zum PCO-Syndrom stehen.

Endometriose

A

uch die Erkrankung Endometriose hat einige Gemeinsamkeiten, insbesondere bezüglich der Symptome, mit dem PCO-Syndrom. Hier handelt es sich um eine Art „rückläufige Menstruation“. Das bedeutet, dass ein Teil der Schleimhautzellen durch die beiden Eileiter zurück in den Beckenraum gelangen. Dort siedeln sich die Zellen an. Was sich im ersten Moment harmlos anhört, kann durchaus sehr unangenehm und sogar stark schmerzhaft werden. Die Symptome umfassen deshalb massive Menstruationskrämpfe, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, unregelmäßige und starke Blutungen, Unterleibsschmerzen auch außerhalb der Menstruation, die sich bis in den unteren Rücken ziehen, subfebrile Temperaturen (Körpertemperatur im Zwischenbereich von 37,5°C bis 37,9°C, die noch nicht als Fieber zu deuten ist), Bauchschmerzen und Schmierblutungen. Während der Periode kann es außerdem zu Durchfall, Erbrechen, Verstopfungen, Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen, sowie auch Kopfschmerzen kommen. Diese Symptome treten oft auf, müssen aber nicht zwingend vorhanden sein. Manchmal bemerken die betroffenen Frauen eine Endometriose erst dann, wenn sie dem Kinderwunsch nachgehen wollen, aber dieser unerfüllt bleibt. Denn leider ist auch bei der Endometriose die Unfruchtbarkeit eine Folge bzw. ein einhergehendes Symptom. Die Erkrankung ist tückisch, da sie selten mit Gewissheit über eine Ultraschalluntersuchung ermittelt werden kann. Alternativ bietet die Bauchspiegelung mit entsprechenden Gewebeproben gute Möglichkeiten der Diagnostik. Allerdings wird diese als unangenehm und auch risikohaft empfunden. Denn nach einer Operation, bei der die größeren Gebilde entfernt werden, kann es bereits wenige Monate später zur erneuten Endometriose kommen. Die Krankheit kehrt somit immer wieder zurück und ist in den meisten Fällen nicht dauerhaft heilbar. Mit Medikamenten können Symptome eingedämmt werden, doch viele davon bringen einige Nebenwirkungen mit sich. Gynäkologinnen bzw. Gynäkologen sind auch bei dieser Krankheit der erste Ansprechpartner, allerdings macht es auch Sinn, eine Spezialistin oder Spezialisten aufzusuchen.

Symptome des Polyzystischen Ovarialsyndroms

P

COS ist sehr individuell, daher können auch die Symptome von Frau zu Frau recht unterschiedlich sein. Auch die Ausprägung ist dabei sehr unterschiedlich stark.

Die häufigsten Beschwerden bei PCOS sind:

Starke Zyklusstörungen (unregelmäßige Zyklen, lange Zyklen von über 35 Tagen)

Amenorrhö (Ausbleiben der Regelblutung)

Ausbleiben des Eisprungs (anovulatorische Zyklen)

Virilismus (männlich werdende Körperstatur)

Ausfallen der Kopfhaare

dünner werdende Haare

starke Behaarung des restlichen Körpers (Gesicht [Oberlippenbart, Koteletten] und Körper [Oberschenkel, untere Bauchregion])

Akne und Hautunreinheiten

Fettige Haut

Übergewicht (Adipositas tritt bei ca. der Hälfte der Betroffenen auf)

Unfruchtbarkeit oder verminderte Fruchtbarkeit

Psychische Störungen

Metabolisches Syndrom (Fettstoffwechselstörung)

Gesundheitsrisiken des PCO-Syndroms

I

m Vergleich zu vielen anderen Hormonstörungen ist das zusätzlich Belastende an dem PCOS, dass dieses mit potenziellen und langfristigen Gesundheitsrisiken einhergehen kann. Das bedeutet, dass die Frau nicht nur an den Symptomen der Erkrankung leidet, sondern auch nachhaltig Beschwerden bleiben, die unter Umständen den gesamten Gesundheitszustand der Betroffenen zusätzlich verschlechtern können. Dies hängt vom PCO-Syndrom selbst ab und davon, welche Begleiterscheinungen auftreten.

Auch hier gilt: Die Krankheit und die entsprechenden Gesundheitsrisiken sind sehr individuell. Frauen, die sowohl PCOS als auch eine genetisch begünstigte Adipositas besitzen, laufen zudem Gefahr, an einem Metabolischen Syndrom mit hohem Blutdruck, Diabetes mellitus und anderen Fettstoffwechselstörungen zu erkranken. Dazu gehört eine ganze Bandbreite an Herzerkrankungen.

Die im folgenden Abschnitt vorgestellten Erkrankungen können bei einem dauerhaften, unbehandelten PCOS vermehrt auftreten: Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ II, Insulinresistenz, Herzerkrankungen, Endometrium-Karzinom und Eierstock- / Brustkrebs.

Häufige Mythen über das PCO-Syndrom

A

uch wenn die Aufklärung bezüglich des PCOS immer mehr zunimmt und betroffene Frauen Gespräche untereinander suchen, um Erfahrungen und Tipps auszutauschen, so gibt es immer noch eine ganze Bandbreite an Märchen, die zu dieser Erkrankung erzählt werden. Oft beinhalten diese Klischees oder schlicht Fehlinformationen, die den Betroffenen Angst machen, Mut nehmen und für Verwirrung sorgen. An dieser Stelle sollen deshalb die häufigsten Mythen genannt und berichtigt werden.

Mythos 1: Frauen, die am PCOS leiden, haben auch immer einen unregelmäßigen Zyklus.



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