Die 5 Arten des Reichtums - Sahil Bloom - E-Book

Die 5 Arten des Reichtums E-Book

Sahil Bloom

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Beschreibung

Viele Menschen verstehen unter Reichtum nur die finanzielle Seite. Doch das ist eine gefährliche Illusion. Sahil Bloom zeigt anhand von persönlichen Erfahrungen und auf der Basis fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass es fünf Arten von Reichtum gibt: Die Finanzen gehören dazu, aber soziale Beziehungen, körperliche und mentale Gesundheit und vor allem Zeit sind viel wichtiger. Wer sie in Einklang bringt, kann die Tyrannei des Geldes hinter sich lassen und ein wirklich reiches Leben führen. Bewerten Sie Ihre Prioritäten neu, und gewinnen Sie ein erfülltes Leben zurück! »Ich habe Sahils einzigartige Reise aus der ersten Reihe miterlebt. Dieses Buch ist ein kraftvoller Aufruf zum Handeln, um darüber nachzudenken, was einen antreibt – und eine Anleitung, wie man ein Leben mit Sinn und Zweck um diese Dinge herum aufbauen kann.« – Tim Cook, CEO von Apple »Man hat schon immer gehört, dass man mit Geld kein Glück kaufen kann, aber man hört fast nie, was man stattdessen anhäufen sollte. Sahil Bloom beantwortet diese Frage meisterhaft".« – Arthur C. Brooks, Harvard-Professor und New-York-Times-Bestsellerautor »Voller großartiger Geschichten, großartiger Erkenntnisse und großer Weisheit ... Auf fast jeder Seite werden Sie lächeln, Tränen vergießen oder Ideen entdecken, die Sie unbedingt mit den Menschen in Ihrem Leben teilen möchten.« – Susan Cain, Bestsellerautorin

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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© Piper Verlag GmbH, München 2025

Covergestaltung: Büro Jorge Schmidt, München nach einem Entwurf von Lucas Heinrich

Covermotiv: Lucas Heinrich

Konvertierung auf Grundlage eines CSS-Layouts von digital publishing competence (München) mit abavo vlow (Buchloe)

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Inhalt

Inhaltsübersicht

Cover & Impressum

Widmung

Prolog: Die Reise eines Lebens

Das falsche Spiel spielen

Das Anzeigetafel-Problem

Gestalten Sie Ihr Traumleben

1 Tausend Jahre Weisheit

Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich raten?

Es gibt immer ein größeres Boot

2 Die fünf Arten des Reichtums

Ihre neue Anzeigetafel

Die Lebensphasen

3 Ihr persönlicher Spielstand

Das Reichtumspunkte-Quiz

Zeitlicher Reichtum:

Sozialer Reichtum:

Geistiger Reichtum:

Körperlicher Reichtum:

Finanzieller Reichtum:

Visualisieren Sie Ihren Spielstand

4 Das Lebensrasiermesser

Die Erde im Fenster behalten

Entscheidungsprozesse vereinfachen

Verpassen Sie nie ein Dienstagsdinner

Schärfen Sie Ihr Lebensrasiermesser

5 Ihr wahrer Norden

Den richtigen Berg erklimmen

Ziele und Antiziele: Kalibrieren Sie Ihren Kompass

Systeme mit hoher Hebelwirkung: der Motor

Der Dimmer: stufenlose Regelung statt AN/AUS-Schalter

Kurskorrektur: Rekalibrieren Sie Ihren Kompass

Sie kennen die Antworten bereits

Zeitlicher Reichtum

6 Die große Frage

Wie viele Augenblicke bleiben Ihnen noch mit Ihren Lieben?

Es ist später, als Sie denken

7 Eine kurze Geschichte der Zeit

Schneller rennen, um an Ort und Stelle zu bleiben

8 Die drei Säulen zeitlichen Reichtums

Bewusstsein: Zeit ist das kostbarste Gut

Aufmerksamkeit: asymmetrische Erträge freisetzen

Kontrolle: das oberste Ziel

9 Leitfaden für zeitlichen Reichtum

Erfolgssysteme

System 1 – Der Neustart für den zeitlichen Reichtum

System 2 – Ausgangssituation ermitteln: der Energiekalender

System 3 – Prioritäten setzen: die Zwei-Listen-Übung

Machen Sie eine Liste

Grenzen Sie die Liste ein

Unterteilen Sie die Listen

System 4 – Prioritäten verwalten: die Eisenhower-Matrix

System 5 – Wie man sein To-do-System vereinfacht: die Karteikarte

System 6 – Zeitverschwendung vermeiden: das Parkinsonsche Gesetz

System 7 – Schluss mit der Aufschieberitis: das Antiprokrastinationssystem

Schritt 1: Dekonstruktion

Schritt 2: Planung und Schaffung von Anreizen

Schritt 3: Handeln

Zusammenfassung

System 8 – Aufmerksamkeit bündeln: die Flow-Hochfahrsequenz

System 9 – Zeitliche Hebelwirkung: effektives Delegieren

System 10 – Schlankere Verpflichtungen: die Kunst des Nein-Sagens

System 11 – Zeitmanagement: Time-Blocking und die vier Arten beruflicher Zeit

Die vier Arten beruflicher Zeit

Typ 1: Management

Typ 2: Entwicklung

Typ 3: Konsum

Typ 4: Ideenbildung

Drei Tipps für ein optimales Zeitgleichgewicht

Tipp 1: Zeit für Management staffeln

Tipp 2: Mehr Zeit für Entwicklung schaffen

Tipp 3: Mehr Raum für Konsum und Ideenbildung

System 12 – Wie man seine neu gewonnene Zeit füllt: die Energieerzeuger

10 Zusammenfassung: zeitlicher Reichtum

Ein Überblick

Die drei Säulen zeitlichen Reichtums:

Ziele, Antiziele und Systeme

Ihre einwöchige Starthilfe

Sozialer Reichtum

11 Die große Frage

Wer wird bei Ihrer Beerdigung in der ersten Reihe sitzen?

12 Die unvergleichlich soziale Spezies

»Beziehungen, Beziehungen, Beziehungen«

Die Einsamkeitspandemie

Die Optimierungsfalle

13 Die Tage sind lang, aber die Jahre sind kurz

Eltern, Kinder und verlorene Zeit

Die magischen Jahre

14 Die drei Säulen sozialen Reichtums

Tiefe: die Menschen in der ersten Reihe

Breite: die Zugehörigkeit zu etwas Größerem

Verdienter Status: eine nachhaltige soziale Währung

15 Leitfaden für sozialen Reichtum

Erfolgssysteme

System 1 – Tricks zum Aufbau von sozialem Reichtum, die ich mit 22 gern gekannt hätte

System 2 – Ausgangssituation ermitteln: die Beziehungskarte

Schritt 1: Kernbeziehungen auflisten

Schritt 2: Kernbeziehungen bewerten

Schritt 3: Kernbeziehungen kartografieren

System 3 – Wie man sich in Beziehungen zurechtfindet: zwei Regeln über die Liebe

Regel 1: die Sprachen der Liebe verstehen

Regel 2: Fallstricke vermeiden

500 Jahre Beziehungsratschläge

System 4 – Das Lebensdinner: Schaffen Sie ein monatliches Beziehungsritual

System 5 – Wie man die Kommunikation innerhalb einer Beziehung verbessert: helfen, zuhören, umarmen

System 6 – Richtig Konversation treiben: die vier Prinzipien meisterlicher Gesprächsführung

Prinzip 1: Türklinken anbieten

Gesprächsstarter:

Gesprächsentwickler:

Prinzip 2: Seien Sie ein lauter Zuhörer

Prinzip 3: Wiederholen und ergänzen

Prinzip 4: Situativer Blickkontakt

System 7 – Neue Beziehungen knüpfen: der Antinetzwerken-Leitfaden

Prinzip 1: Wertgleich orientierte Räume finden

Prinzip 2: Interessante Fragen stellen

Prinzip 3: Zuhören auf Stufe 2 und 3

Prinzip 4: Kreative Fortsetzungen

System 8 – Wie man einen persönlichen Beraterstab aufbaut: der Braintrust

System 9 – Autorität schaffen: Leitfaden für öffentliches Reden

Die richtige Vorbereitung

Schaffen Sie eine klare Struktur

Das Baustein-Prinzip

Optionale Vorarbeit: von den Besten lernen

Vorbereitungen vor dem Auftritt

Stellen Sie sich dem Spotlight-Effekt

Schlüpfen Sie in eine Rolle

Reduzieren Sie Stress

Vortrag

Spannung abbauen

Das Lavaspiel

Bewegungen gezielt einsetzen

Zusammenfassung

System 10 – Das richtige Spiel spielen: die Statustests

Der Gekaufter-Status-Test

Der Verdienter-Status-Test

16 Zusammenfassung: sozialer Reichtum

Ein Überblick

Die drei Säulen sozialen Reichtums:

Ziele, Antiziele und Systeme

Ihre einwöchige Starthilfe

Geistiger Reichtum

17 Die große Frage

Was würde Ihr zehnjähriges Ich heute zu Ihnen sagen?

Der wahre Jungbrunnen

18 Eine Geschichte, so alt wie die Zeit

Der wichtigste Kampf Ihres Lebens

19 Die drei Säulen geistigen Reichtums

Lebenszweck: Leben Sie Ihr eigenes Leben

Wachstum: Entdecken Sie Ihr ganzes Potenzial

Freiraum: Finden Sie Ihren Garten

20 Leitfaden für geistigen Reichtum

Erfolgssysteme

System 1 – Tricks zum Aufbau von geistigem Reichtum, die ich mit 22 gern gekannt hätte

System 2 – Wie Sie Ihren Lebenszweck finden: die Kraft des Ikigai

System 3 – Wie Sie Ihre Lebenszwecke wählen: die Lebenszweck-Karte

Schritt 1: Erstellen Sie Ihre Karte

Schritt 2: Ermitteln Sie Ihre Bereiche

Schritt 3: Teilen Sie Ihre Zeit ein

System 4 – Wie man alles lernen kann: die Feynman-Technik

Schritt 1: Die Bühne bereiten

Schritt 2: Lehren

Schritt 3: Auswerten und lernen

Schritt 4: Organisieren, vermitteln und überprüfen

System 5 – Alles behalten: die Spaced-Repetition-Methode

System 6 – Anders denken: die sokratische Methode

System 7 – Neues Wachstum freisetzen: der Denktag

System 8 – Freiräume schaffen: der Power-Walk

System 9 – Klare Grenzen ziehen: das persönliche Abschaltritual

System 10 – Wie Sie Ihre geistige Gesundheit verbessern: die 1-1-1-Tagebuch-Methode

21 Zusammenfassung: geistiger Reichtum

Ein Überblick

Die drei Säulen geistigen Reichtums

Ziele, Antiziele und Systeme

Ihre einwöchige Starthilfe

Körperlicher Reichtum

22 Die große Frage

Werden Sie auf der Party zu Ihrem 80. Geburtstag tanzen?

23 Die Geschichte unserer kleinen Welt

Das Wesen des menschlichen Körpers

Unsere moderne Besessenheit

24 Die drei Säulen körperlichen Reichtums

Bewegung: den Körper in Schwung bringen

Kardiovaskuläres Training

Krafttraining

Stabilität und Flexibilität

Die drei Bewegungsstufen

Ernährung: Treibstoff für den Körper

Gesamtkalorienzufuhr

Makronährstoffe

Mikronährstoffe

Hydration

Die drei Stufen der Ernährung

Erholung: den Körper wieder aufladen

Die drei Stufen der Erholung

25 Leitfaden für körperlichen Reichtum

Erfolgssysteme

System 1 – Die 30-Tage-Challenge für körperlichen Reichtum

Bronze

Silber

Gold

System 2 – Der Tag wird dein Freund: eine wissenschaftlich untermauerte Morgenroutine

Prinzip 1: Aufwachen

Prinzip 2: Trinken

Prinzip 3: Bewegung

Prinzip 4: Nach draußen gehen

Prinzip 5: Fokussieren

System 3 – Der Bewegungsplan: ein Stufe-3-Trainingsplan, der funktioniert

Ganzkörper-Krafttraining

Aerobes Herz-Kreislauf-Training

Anaerobes Herz-Kreislauf-Training

Leichte Erholung

System 4 – Ernährung mit gesundem Menschenverstand: Prinzipien und Nahrungsmittel

Die Prinzipien der Ernährung mit gesundem Menschenverstand

Hochwertige Nahrungsmittel

Eiweißquellen:

Kohlenhydratquellen:

Fettquellen:

Weitere Informationen zur Ernährung

Makronährstoffe

Mikronährstoffe

System 5 – Wie man ein Schlafprofi wird: neun Regeln für den Schlaf

System 6 – Ruhiger werden: wissenschaftlich untermauerte Atemübungen

Die 4-7-8-Methode

Die Löwen-Atemtechnik

Der physiologische Seufzer

26 Zusammenfassung: körperlicher Reichtum

Ein Überblick

Die drei Säulen körperlichen Reichtums

Ziele, Antiziele und Systeme

Ihre einwöchige Starthilfe

Finanzieller Reichtum

27 Die große Frage

Wie lautet Ihre Definition von Genug?

Der Pyrrhussieg: die Schlacht gewinnen, aber den Krieg verlieren

28 Der Finanz-Vergnügungspark

Dem Geld folgen

Die Risiken des modernen Geldspiels

29 Die drei Säulen finanziellen Reichtums

Einkommenserzielung und Ausgabenmanagement: Wie man die Differenz erzielt

Langzeitinvestitionen: Wie man die Differenz anlegt

Die fünf Stufen finanziellen Reichtums

30 Leitfaden für finanziellen Reichtum

Erfolgssysteme

System 1 – Wie man sein Genug-Leben definiert: Finden Sie Ihr Lagom

System 2 – Tricks zum Aufbau von finanziellem Reichtum, die ich mit 22 gern gekannt hätte

System 3 – Sieben Karrieretipps, die ich gerne gekannt hätte, als ich anfing

Werte schaffen, Werte abschöpfen

Kröten schlucken

Machen Sie die altmodischen Dinge gut

Arbeiten Sie erst hart, später dann clever

Werden Sie ein Geschichtenerzähler

Zeigen Sie, dass Sie sich einarbeiten können

Ergreifen Sie jede Gelegenheit

System 4 – Sechs verwertbare Metakompetenzen für eine einkommensstarke Zukunft

System 5 – Die sieben Grundsätze des Ausgabenmanagements

System 6 – Die acht besten Anlagemöglichkeiten für langfristigen Vermögensaufbau

Anlageklasse 1: Aktien

Vorteile:

Nachteile:

Anlageklasse 2: Anleihen

Vorteile:

Nachteile:

Anlageklasse 3: Anlageimmobilien

Vorteile:

Nachteile:

Anlageklasse 4: Immobilienfonds

Vorteile:

Nachteile:

Anlageklasse 5: Landwirtschaftliche Flächen

Vorteile:

Nachteile:

Anlageklasse 6: Kleine Unternehmen und Start-ups

Vorteile:

Nachteile:

Anlageklasse 7: Lizenzen

Vorteile:

Nachteile:

Anlageklasse 8: Eigene Produkte

Vorteile:

Nachteile:

System 7 – Das Stress-Ertrags-Spektrum

System 8 – Die größte Einzelinvestition der Welt

31 Zusammenfassung: finanzieller Reichtum

Ein Überblick

Die drei Säulen finanziellen Reichtums

Ziele, Antiziele und Systeme

Ihre einwöchige Starthilfe

Fazit: Der Sprung ins kalte Wasser

Dank

Anmerkungen

Buchnavigation

Inhaltsübersicht

Cover

Textanfang

Impressum

Widmung

Für meine Frau Elizabeth und meinen Sohn Roman. Mit euch beiden an meiner Seite fühle ich mich immer als reichster Mann der Welt.

Prolog:Die Reise eines Lebens

»Du wirst deine Eltern noch fünfzehn Mal sehen, bevor sie sterben.« Alles Folgende ist die Geschichte, wie diese einfachen Worte mein Leben verändert haben – und wie sie vielleicht auch Ihres verändern.

An einem warmen Abend in Kalifornien im Mai 2021 setzte ich mich mit einem alten Freund auf einen Drink zusammen. Als wir uns an unserem Tisch niederließen, fragte er mich, wie es mir gehe. Zuerst gab ich ihm die Standardantwort, an die wir uns alle so sehr gewöhnt haben: »Mir geht’s gut. Viel zu tun!« Ich sagte das mit der ganzen ungewollten Ironie der modernen Zeit, in der viel zu tun ein Ehrenzeichen ist, als ob man stolz darauf sein könnte, mehr Stress zu haben. Als ich ihn dasselbe fragte, antwortete er nicht mit der typischen geschäftigen Überheblichkeit, sondern sagte, dass er sich »Zeit für die wichtigen Dinge« nehme, da sein Vater im Vorjahr krank geworden sei. Die unerwartete Offenheit seiner Worte brachte mich von der üblichen Konversationsschiene ab, die solche Unterhaltungen normalerweise prägt. Er hatte einen neuen Weg eröffnet, und anstatt mich dagegen zu wehren, ging ich darauf ein und ergänzte, dass es mir allmählich auf den Geist gehe, in Kalifornien zu leben, so weit entfernt von meinen alternden Eltern an der Ostküste.

Diese seltene emotionale Ehrlichkeit führte zu dem Dialog, der den Lauf meines Lebens veränderte:

 

Freund:  Wie oft siehst du deine Eltern?

Ich:  Im Moment vielleicht einmal im Jahr.

Freund:  Und wie alt sind sie?

Ich:  Mitte 60.

Freund:  Okay, dann wirst du deine Eltern also noch fünfzehn Mal sehen, bevor sie sterben.

 

Das war wie ein Schlag ins Gesicht.

Ich musste tief durchatmen, um eine instinktiv wütende Reaktion zu vermeiden. Er war ein langjähriger Freund, der meine Eltern gut kannte, und er wollte mich mit dieser Bemerkung nicht verletzen – es war reine Mathematik. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt etwa achtzig Jahre; meine Eltern waren Mitte sechzig, und ich sah sie einmal im Jahr. Die Rechnung besagte, dass ich sie noch weitere fünfzehn Mal wiedersehen würde, bevor sie nicht mehr da waren. Das war die Rechnung, die mich wachrüttelte. Es war die Rechnung, die mein Leben veränderte.

Das falsche Spiel spielen

Ich entstand aus dem unwahrscheinlichen Zusammenprall zweier Welten – die Ablehnung von Konventionen liegt also in meiner DNA. Im Jahr 1978 bestieg meine Mutter Lakshmi Reddy, geboren und aufgewachsen in Bangalore, Indien, mit einem One-Way-Ticket ein Flugzeug, um am Mount Holyoke College in South Hadley, Massachusetts, zu studieren. Ihre Eltern waren verständlicherweise besorgt, dass sie nie wieder nach Hause kommen würde. Ihre Freunde sagten ihnen, sie würde einen Amerikaner kennenlernen, sich verlieben und sich in diesem fernen Land ein Leben aufbauen. Sie behielten recht.

Mein Vater, geboren und aufgewachsen in einem jüdischen Haushalt in der New Yorker Bronx, hatte eine Lebensperspektive, die sein übermächtiger Vater für ihn vorgezeichnet hatte: eine Heirat mit einem jüdischen Mädchen und eine sichere Karriere im akademischen Bereich. Zum Glück für mich hatte das Schicksal (wenn man daran glaubt) andere Pläne.

Durch eine filmreife Fügung kreuzten sich ihre Wege 1980 in der Bibliothek der Universität Princeton, wo meine Mutter arbeitete, um ihr Masterstudium zu finanzieren, und mein Vater gerade dabei war, seine Dissertation fertigzustellen. Die Bedenken ihrer Eltern waren 9000 Meilen entfernt. Meine Mutter nahm allen Mut zusammen und fragte ihn, ob er mit ihr ausgehen wolle. Während die beiden ihr Eis genossen, sagte mein Vater, der nie um den heißen Brei herumredete: »Meine Familie wird uns niemals akzeptieren.« Meine Mutter war so geblendet von der Aufregung über den Gebrauch des Wortes »uns«, dass ihr die eigentliche Botschaft völlig entging.

Leider hatte er recht; aus einer Vielzahl von Gründen, die heute nicht mehr nachvollziehbar erscheinen, akzeptierte die Familie meines Vaters die sich anbahnende Verbindung nicht. Der Streit wurde so heftig, dass er schließlich gezwungen war, sich zwischen seiner Familie und meiner Mutter zu entscheiden. Ich habe die Eltern meines Vaters nie kennengelernt, und er hat sie nie wiedergesehen, doch seine Entscheidung, wahre Liebe über alles andere zu stellen, bereitete den Boden für die Welt, in die ich hineingeboren wurde.

Meine Kindheit und frühen Erwachsenenjahre waren ein steter, monotoner Marsch in Richtung eines lehrbuchmäßigen Erfolgsbegriffs. Ich war gut in der Schule – vielleicht nicht ganz nach den Vorstellungen meiner kritischen Mutter, die mich bis heute fragt: »Warum versuchst du es nicht mit einem Medizinstudium?« Mit den Gedanken war ich immer auf dem Baseballfeld. Dank einer gewissen natürlichen Begabung und verdammt viel harter Arbeit erwarb ich ein Stipendium als Pitcher an der Stanford University. Nie werde ich den Gesichtsausdruck meiner Mutter vergessen, als ich ihr die Nachricht überbrachte. Ihr Unglauben darüber, dass ihr nichtsnutziger Sohn, der immer nur spielte und nie lernte, in Stanford angenommen wurde, war einfach unbezahlbar.

Als ich nach Kalifornien flog, träumte ich von einer glorreichen Profikarriere im Baseball, doch bereits im ersten Studienjahr machte mir eine Schulterverletzung einen Strich durch die Rechnung. Ich war gezwungen, mich im Hörsaal zurechtzufinden und eine alternative Zukunft zu planen. Das Problem war, dass ich keine Ahnung hatte, was für eine Zukunft ich mir aufbauen wollte.

Um dieses Rätsel zu lösen, tat ich das, was wohl jeder ehrgeizige junge Mensch tun würde – ich ging zu den reichsten Menschen, die ich kannte, erkundigte mich nach ihrer Arbeit und fragte, wie ich in diesen Bereich einsteigen könnte. Ich erinnere mich lebhaft an ein prägendes Gespräch mit einem Freund der Familie, der als Investor ein Vermögen gemacht hatte. Er schlug mir vor, direkt nach der Uni in eine Investmentfirma einzusteigen. Seine Argumentation war einfach: »Du wirst direkt 100 000 Dollar pro Jahr verdienen, bald darauf 500 000 pro Jahr, und wenn du dreißig bist, hast du mehr Geld, als du überhaupt ausgeben kannst.« Das hörte sich für mich verdammt gut an, und zwar auf der Grundlage einer einfachen, grundlegenden Vermutung: Geld führt automatisch zu Glück und Erfolg.

Um es klar zu sagen: Ich weiß nicht genau, wann ich mir diese Sichtweise zu eigen gemacht hatte. Mein Vater war Akademiker und meine Mutter Inhaberin eines Kleinunternehmens. Wir hatten immer genug, aber wir waren sicherlich nicht reich – schon gar nicht im Sinne von »mehr Geld verdienen, als man ausgeben kann«.

Als Kind hatte ich einen Freund, dessen Eltern sehr reich waren. Sie lebten in einem sehr extravaganten Haus. Er hatte lauter brandneue Spielsachen und bekam ständig die neuesten und besten Sportgeräte. Ich beneidete ihn um sein Leben. Nie stellte ich mir die Frage, ob ihn das alles wirklich glücklich machte – ob er das vom Küchenchef zubereitete Abendessen, das er alleine aß, gegen ein Take-away-Essen an einem Tisch eintauschen würde, der von Liebe umgeben war. Später besuchte ich das College zusammen mit leistungsorientierten jungen Leuten, die ihren Status regelmäßig daran maßen, wer das beste Angebot von Goldman Sachs oder McKinsey bekommen hatte. Man kann also mit Bestimmtheit sagen, dass meine grundlegenden Annahmen über das Wesen von Erfolg und Glück durchaus gefestigt waren, als ich bereit war, in die reale Welt einzutreten.

Mark Twain wird oft mit den Worten zitiert: »Nicht die Unwissenheit bringt einen in Schwierigkeiten, sondern das, was man zu wissen glaubt.« Als ich den Rat des Freundes meiner Familie befolgte und einen Job in Kalifornien annahm, bei dem ich im ersten Jahr gut sechsstellig verdienen würde, wusste ich ganz sicher, dass dies der Beginn meines Weges zu einem guten Leben war – dass ich, wenn ich mich anstrengte, irgendwann diese stressfreie Zukunft voller Geld und Glück erreichen würde.

Was ich mit Sicherheit wusste, war schlichtweg ungewiss; ich hatte es nur noch nicht erkannt. Als ich 30 wurde, hatte ich alles erreicht, was ich mir unter Erfolg vorstellte. Ich hatte einen gut bezahlten Job, einen Titel, ein Haus, ein Auto – all das war da. Aber unterschwellig war ich unglücklich. Ich begann zu glauben, dass etwas mit mir nicht stimmte. Jahrelang hatte ich mich geduckt, die Überstunden in Kauf genommen und geglaubt, das idyllische Land des Erfolgs wäre zum Greifen nah. Bei jedem Schritt auf dem Weg dorthin redete ich mir ein, dass ich nur noch einen Bonus, eine Beförderung oder eine edle Flasche Wein von der Ankunft in diesem Land entfernt sei. Dann, eines Tages, stellte ich fest, dass ich all das erreicht hatte, aber alles, was mir dazu in den Sinn kam, war: Ist das alles?

Der Ankunftstrugschluss ist die falsche Annahme, dass das Erbringen einer Leistung oder das Erreichen eines Ziels zu dauerhafter Befriedigung und Zufriedenheit in unserem Leben führen wird. Wir gehen fälschlicherweise davon aus, dass wir letztendlich das Gefühl haben werden, angekommen zu sein, wenn wir das erreicht haben, was wir uns als Ziel gesetzt haben. Ich war 30 Jahre alt und verdiente Millionen. Ich war angekommen. Doch die Gefühle von Glück und Erfüllung, die ich erwartet hatte, stellten sich nicht ein. Stattdessen empfand ich nur die vertraute Sorge, mehr tun zu müssen, nie genug zu haben.

Ich möchte wetten, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Erfahrung gemacht hat. Wie oft wird aus dem, wovon man als junger Mensch geträumt hat, etwas, worüber man sich beklagt, wenn man es bekommen hat? Das Haus, nach dem man sich gesehnt hat, wird zu dem Haus, über das man schimpft, weil es zu klein ist, oder zu dem Haus, das dringend renoviert werden muss. Das Auto, von dem Sie besessen waren, wird zu dem Auto, das Sie lieber heute als morgen abstoßen möchten – zu dem Auto, das ständig in der Werkstatt ist. Der Verlobungsring, der Ihre Augen einst zum Strahlen brachte, wird zu dem Ring, den Sie aufwerten müssen, weil er nicht perfekt ist.

Schlimmer noch: Das unaufhörliche Streben nach mehr hatte mich blind gemacht für die große Schönheit dessen, was direkt vor mir lag. In einer Fabel, die in Platons Theaitetos überliefert ist, geht der Philosoph Thales von Milet spazieren und betrachtet fasziniert die Sterne, bis er in einen Brunnen fällt, den er zu seinen Füßen nicht gesehen hat. Eine dichterische Nacherzählung von Jean de La Fontaine gelangt zu folgendem Schluss:

 

Denn unter denen, die auf dieser Erde leben,

Gibt’s wen’ge, die nicht schon den Wahn

Gehegt mit sträflichem Behagen,

Das Buch des Schicksals sei dem Menschen aufgeschlagen.[1]

 

Ich jagte einem Luftschloss hinterher und war blind für die Tatsache, dass ich mein echtes Haus einstürzen ließ: Meine Gesundheit hatte sich aufgrund meines Schlaf- und Bewegungsmangels verschlechtert, meine Beziehungen litten unter meiner fehlenden Energie, und, wie die scharfsinnige Rechnung meines Freundes verdeutlicht hatte, meine Zeit mit den Menschen, die ich am meisten liebte, war auf deprimierende Weise begrenzt und rann mir durch die Finger.

Mein alleiniges Streben nach Geld beraubte mich langsam und systematisch eines erfüllten Lebens.

Als ich an jenem warmen Maiabend dasaß und noch ein paar Drinks kippte, nachdem mein Freund gegangen war, wusste ich mit Bestimmtheit, dass sich etwas ändern musste. Ich hatte eine Sache auf Kosten von allem anderen priorisiert. Von außen betrachtet war ich auf der Gewinnerseite, aber wenn sich Gewinnen so anfühlte, musste ich mich langsam fragen, ob ich vielleicht das falsche Spiel spielte.

Das Anzeigetafel-Problem

Die größten Entdeckungen im Leben macht man nicht, indem man die richtigen Antworten findet, sondern indem man die richtigen Fragen stellt.

Wenn ich das falsche Spiel gespielt hatte, welches war dann das richtige? Mit dieser Frage begann meine Entdeckungsreise. Ich musste das richtige Spiel definieren, das Spiel, das tatsächlich zu dem Leben führte, das ich mir wünschte. Ich las alles, was ich in die Finger bekam – Hunderte von Büchern und Zehntausende von Seiten –, alles, was mir den Weg aus dem Labyrinth, in dem ich mich befand, weisen könnte: klassische Ratgeber und moderne Selbsthilfe-Bestseller, Biografien von historisch bedeutenden Männern und Frauen, religiöse Texte, Epen aus den verschiedensten Kulturen und Heldengeschichten.

Lesen, so stellte ich fest, bringt einen jedoch nur bedingt weiter. Um etwas zutiefst Menschliches zu begreifen, muss man sich auf die menschliche Erfahrung einlassen.

Ich führte Gespräche mit Menschen aus allen Lebensbereichen. Ich suchte sie auf. Ich flog zu ihnen. Ich setzte mich mit ihnen zusammen. Ich hörte ihnen zu. Von frischgebackenen Hochschulabsolventen bis hin zu CEOs von Fortune-100-Unternehmen. Von Eltern, die zu Hause blieben, bis zu denjenigen, die mehrere Jobs haben, um über die Runden zu kommen. Von Profisportlern, die aus dem Koffer leben, bis hin zu Ski-Bums und digitalen Nomaden. Von Lebensberatern und Gurus bis hin zu Fabrikarbeitern und Automechanikern. Ich beschäftigte mich eingehend mit der menschlichen Erfahrung.

Ich verbrachte Stunden mit einem Mann, der den Verlust seiner Frau verkraften musste und nun mit seiner kleinen Tochter allein dastand, während er versuchte, seine Trauer zu bewältigen; er teilte mit mir sein tiefgehendes Verständnis für die große Kraft der Liebe, die uns allen zugänglich ist. Ich lernte einen 28-Jährigen kennen, der kurz vor dem Antritt seines Traumjobs stand, als bei ihm ein inoperabler Hirntumor diagnostiziert wurde, was seine Pläne zunichtemachte und ihn zwang, seine Erwartungen auf eine völlig neue Grundlage zu stellen. Ich sprach mit einer jungen Mutter, die den schwierigen Spagat zwischen Beruf und mütterlichen Aufgaben meistern musste. Ihre Position als Geschäftsführerin und die damit einhergehende Verantwortung waren schwer zu vereinbaren mit ihrem Wunsch, im Leben ihres Sohnes voll und ganz präsent zu sein. Ich interviewte einen Mann, der kurz zuvor nach 25 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen worden war. Seine Worte über das dynamische, unbeständige Wesen der Zeit und darüber, wie sein Streben nach einem höheren spirituellen Sinn ihm die nötige Stabilität gegeben hatte, um durchzuhalten, faszinierten mich. Ich lernte einen 46-jährigen Friseur kennen, der grinsend zu mir sagte: »Ich kann meine Rechnungen bezahlen und fahre mit meinen Mädchen zweimal im Jahr in den Urlaub. Wenn du mich fragst, bin ich ein reicher Mann.« Ich teilte eine Mahlzeit mit einer neunzigjährigen Frau, die sich unlängst entschlossen hatte, mit dem Malen anzufangen, und die mir mit breitem Lächeln erzählte, dass die Kreativität und die Gemeinschaft für sie lebensspendend seien. Ich sprach mit zahllosen jungen Menschen, die sich in ihren ersten Berufsjahren im Spannungsfeld zwischen familiären und gesellschaftlichen Erwartungen und ihrer persönlichen Sinnfindung zurechtfinden mussten. Ich saß mit einem Vater zusammen, der auf tragische Weise seine Zwillingsjungen verloren hatte, der aber inmitten der unfassbaren Trauer auch Trost und sogar Freude bei täglichen Spaziergängen in der Natur empfand.

Bei jedem Gespräch führte ich eine wunderbare Visualisierungsübung durch, die mir ein Mentor empfohlen hatte. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich Ihren idealen Tag im Alter von achtzig Jahren vor (oder hundert, im Falle der Neunzigjährigen!). Malen Sie ihn sich lebhaft aus. Was machen Sie gerade? Mit wem sind Sie zusammen? Wo befinden Sie sich? Wie fühlen Sie sich? Die Übung zwingt einen dazu, mit dem idealen künftigen Ziel vor Augen zu beginnen – sie liefert die persönliche Definition für ein erfolgreiches Leben, die dazu dienen kann, die Handlungen in der Gegenwart so zu gestalten, dass das angestrebte Ziel erreicht wird. Mit dieser Übung sowie mithilfe der Lektüre Hunderter Bücher und nach Tausenden Stunden mit Gesprächen voller Lächeln, Tränen, Lachen und Schweigen bin ich zu einer wichtigen Erkenntnis gelangt: Wir alle wollen dasselbe – und das hat sehr wenig mit Geld zu tun.

Vom Jungunternehmer bis zum alten Rentner, von der frischgebackenen Mutter bis zu den Eltern, deren Kinder aus dem Haus sind, vom reichen Anwalt bis zum Lehrer aus der Mittelschicht sieht die ideale Zukunft bemerkenswert gleich aus: Zeit, Menschen, Sinn, Gesundheit.

Bei allen Personen, mit denen ich die Übung durchführte, stand stets eine Kombination dieser Säulen im Mittelpunkt ihres idealen zukünftigen Tages. Zeit zu verbringen, umgeben von geliebten Menschen, sich mit sinnstiftenden und stimulierenden Aktivitäten zu beschäftigen, geistig, körperlich und seelisch gesund zu sein.

Geld war ein Mittel, um diese Ziele zu erreichen, aber kein Ziel an sich.

Mit dieser Erkenntnis wurde mir schlagartig eines bewusst: Ich spielte nicht das falsche Spiel, sondern ich spielte das Spiel falsch.

Das Problem war die Anzeigetafel.

Unsere Anzeigetafel ist kaputt. Sie zwingt uns in einen engen Maßstab für Wohlstand, Erfolg, Glück und Erfüllung, der ausschließlich durch Geld definiert ist. Was gemessen wird, zählt. Ein berühmtes Zitat, das häufig dem in Österreich geborenen Managementguru Peter Drucker zugeschrieben wird, lautet: »Was gemessen wird, wird gemanagt.« Diese Aussage impliziert, dass wir die gemessenen Kennzahlen priorisieren. Mit anderen Worten: Die Anzeigetafel ist wichtig, weil sie unser Handeln bestimmt – sprich: wie wir das Spiel spielen.

Ihre kaputte Anzeigetafel zeigt zwar an, dass Sie die Schlacht gewinnen, aber der Ärger ist vorprogrammiert:

 

Ihre Zeit rinnt Ihnen durch die Finger.

Ihre Beziehungen leiden.

Ihre Ziele werden unscharf und Ihr persönliches Wachstum stockt.

Ihre körperliche Vitalität schwindet.

 

Kaputte Anzeigetafel, falsche Aktionen. Wenn wir ausschließlich das Geld beachten, dreht sich unser gesamtes Handeln darum. Dann spielen wir das Spiel falsch. Reparieren wir die Anzeigetafel, um unseren Reichtum umfassender zu messen, bewerten wir auch unser Handeln anders. Dann spielen wir das Spiel richtig. Richtige Anzeigetafel, richtige Handlungen.

Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf begab ich mich auf die Suche nach einem neuen Instrument, mit dem wir unser Leben messen könnten, eines, das sich auf die zeitlosen Säulen stützt, die in meiner Lektüre, meinen Gesprächen und Erlebnissen immer wieder aufgetaucht waren: Zeit, Menschen, Sinn, Gesundheit. Es genügte nicht zu wissen, dass diese Säulen wichtig sind; ich benötigte eine Methode, um sie zu messen – eine Methode, um meinen Fortschritt zu verfolgen und die Auswirkungen meiner täglichen Handlungen auf den Aufbau dieser Säulen zu bewerten.

Dieses Buch ist die Zusammenfassung dieser Suche.

Wer auch immer Sie sind und wo immer Sie im Leben stehen, dieses Buch ist für Sie:

Für die frischgebackenen Hochschulabsolventen, die mit der Frage ringen, welchen Stellenwert ihre berufliche Laufbahn im Kontext aller anderen Lebensbereiche haben soll. Für die jungen Mütter, die darum kämpfen, ihre beruflichen Ambitionen mit dem Wunsch in Einklang zu bringen, während der ersten Lebensjahre ihrer Kinder ganz für diese da zu sein. Für die Ruheständler, die darüber nachdenken, wie sie das letzte Drittel ihres Lebens verbringen wollen. Die erfahrenen Führungskräfte, die sich zu fragen beginnen, ob sich die Opfer tatsächlich lohnen. Die Einwanderer, die ihre Karrierechancen in einem neuen Land erkunden und mit der Entfernung von der Familie zurechtkommen müssen. Die jungen Väter, die ihre wichtigsten Berufsjahre meistern, während ihre Kinder aufwachsen. Die erfolgreichen Nachwuchskräfte in den Unternehmen im Spannungsfeld zwischen geforderten Überstunden und dem Wunsch, einen Lebenspartner zu finden. Die Eltern, deren Kinder aus dem Haus sind und die darüber nachdenken, wie sie gemeinsam einen neuen Lebensabschnitt gestalten können.

Auch wenn Sie die Geschichten, Fragen und Bezugsgrößen in diesem Buch aus einem ganz eigenen Blickwinkel heraus betrachten, sind die Werkzeuge universell. Die 5 Arten des Reichtums bietet eine neue Methode, die richtigen Dinge zu bestimmen, bessere Entscheidungen zu treffen und Ihren Weg zu Reichtum, Erfolg, Glück und Erfüllung zu gestalten. Vor allem aber bietet es einen Leitfaden für die wirkungsvollen Prinzipien, Gedanken, Systeme und Rahmenkonzepte, die es Ihnen ermöglichen werden, diese Ziele zu erreichen. Sie werden eine Reise antreten – aber eine Reise, die Sie heute beginnen können und die Ihre Welt schneller verändern kann, als Sie es je für möglich gehalten hätten.

Innerhalb einer Woche können Sie Ihrem Handeln eine neue Richtung geben. Nach einem Monat können Sie die Auswirkungen sehen und spüren. Nach einem Jahr wird alles anders sein. Ihr gesamtes Leben kann sich innerhalb eines Jahres verändern. Nicht zehn, nicht fünf, nicht drei. Eins. Ein Jahr, in dem Sie die richtigen Fragen stellen. Ein Jahr, in dem Sie die richtigen Dinge bestimmen und Prioritäten setzen. Ein Jahr, in dem Sie sich täglich auf die richtigen Aktivitäten konzentrieren.

Glauben Sie mir – ich habe es erlebt.

Im Mai 2021 war ich still und leise unglücklich, denn meine kaputte Anzeigetafel und meine Prioritätensetzung brachten mich langsam an einen Wendepunkt, an dem es kein Zurück mehr gab. Innerhalb einer Woche stellte ich mein Handeln komplett um. Meine Frau und ich führten tiefe, schmerzliche Gespräche darüber, wie wir unser Leben bewerten wollten, und wir einigten uns auf die Prioritäten und Werte, die uns in Zukunft leiten sollten.

Innerhalb eines Monats konnte ich die Auswirkungen sehen und spüren. Ich hatte die schwierige, aber wichtige Entscheidung getroffen, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen, der sich an meinem übergeordneten Ziel orientierte, etwas Positives zu bewirken. Ich setzte neue Prioritäten für meine Gesundheit und konzentrierte mich auf die langweiligen Grundelemente Bewegung, Ernährung und Schlaf. Das Wichtigste: Meine Frau und ich verkauften unser Haus in Kalifornien und begannen mit dem Umzug an die Ostküste, um näher bei unseren Eltern zu sein – eine Entscheidung, die aus der bitteren Realität des Satzes »Du wirst deine Eltern noch fünfzehn Mal sehen, bevor sie sterben« eine Erinnerung an ein früheres Leben machte.

Innerhalb eines Jahres veränderte sich alles – mein ganzes Leben. Meine neuen geschäftlichen Unternehmungen florierten und spendeten mir Energie; ich hatte die Freiheit, mehrmals täglich spazieren zu gehen, hatte Zeit für eine gesunde Lebensweise und konnte mich auf die Projekte und Menschen konzentrieren, die mir Freude bereiteten. In Kalifornien hatten wir Probleme mit der Empfängnis gehabt, doch kurz nach unserer Ankunft in unserem neuen New Yorker Zuhause erhielten wir die frohe Botschaft, dass meine Frau schwanger war. Am 16. Mai 2022 brachte sie unseren Sohn Roman zur Welt. Als wir aus der Klinik zurückkamen und in unsere Straße einbogen, sah ich beide Großelternpaare in der Einfahrt jubeln. Unsere ganze Familie war da, um Roman zu Hause willkommen zu heißen – um uns zu Hause willkommen zu heißen.

An einem warmen Freitagnachmittag im selben Monat war ich mit Roman draußen spazieren, als mich auf dem Bürgersteig ein alter Mann ansprach. Er sagte: »Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich hier mit meiner neugeborenen Tochter stand. Nun, sie ist jetzt 45. Die Zeit vergeht schnell – genießen Sie es.« Das traf mich hart. Am nächsten Morgen wachte ich auf und brachte meinen Sohn in sein Bettchen. Meine Frau schlief noch tief und fest. Es war noch früh, und die ersten Strahlen der Frühlingssonne fielen durch unser Schlafzimmerfenster. Ich blickte auf meinen Sohn. Er hatte die Augen geschlossen, und ein kleines, zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen. In diesem Augenblick überkam mich ein starkes Gefühl: Ich war angekommen, aber zum ersten Mal in meinem Leben gab es nichts, was ich noch mehr wollte.

Dies war genug.

Lassen Sie sich niemals durch das Streben nach mehr von der Schönheit des Genug ablenken.

Mein Name, Sahil, bedeutet »Ende der Reise«. Für mich markiert dieses Buch das Ende meiner ersten Reise, die möglich wurde, weil ich die kaputte Anzeigetafel aufgab und mein Leben auf eine neue ausrichtete. Auf den folgenden Seiten werde ich Ihnen zeigen, wie Sie dasselbe tun können. Es ist die Reise eines ganzen Lebens. Ich hoffe, es macht Ihnen Spaß.

Gestalten Sie Ihr Traumleben

1Tausend Jahre Weisheit

Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich raten?

Ende 2022 stellte ich diese Frage im Rahmen meines alljährlichen Geburtstagsrituals einem Dutzend Achtzig- und Neunzigjähriger. Jedes Jahr absolviere ich eine neue und (hoffentlich) interessante Übung, die mich zum Nachdenken und zur Weiterentwicklung anregen soll. In den Vorjahren hatte ich Dankesbriefe an sämtliche Verwandte und Freunde geschrieben, einen zwölfstündigen Schweigespaziergang unternommen und meine Version eines Misogi-Rituals ausprobiert (ein japanisches Ritual, bei dem man an einem Tag etwas so Anspruchsvolles tut, dass es für den Rest des Jahres einen bleibenden Nutzen hat).

Aber 2022 war anders.

Die Geburt meines Sohnes im Mai hatte mein Verhältnis zur elementarsten Realität überhaupt verändert: der Zeit. Die Beobachtung des Zeitablaufes – sowohl in täglichen Veränderungen als auch in der Gegenüberstellung des Neugeborenen mit dem plötzlich offensichtlich fortschreitenden Altern meiner Eltern – hatte bewirkt, dass ich mich mit dem Wesen der Zeit auseinandersetzte.

Ich beschloss zu ergründen, welchen Erkenntnisgewinn uns die Zeit bietet, indem ich mich mit Menschen unterhielt, die sich weitaus entschiedener mit ihr befasst hatten. Mein jüngeres, naives Ich hatte die reichsten Menschen, die es kannte, um Rat gebeten, als es seinen Lebensweg plante. Mein älteres, (etwas) klügeres Ich suchte nun Rat bei den weisesten Menschen, die es kannte, um dasselbe zu tun. Ich fragte mich, wie ältere Menschen über ihre Erfahrungen dachten.

Was bereuten sie? Wo hatten sie sich fehlleiten lassen? Was hatte ihnen bleibende Freude und Erfüllung gebracht? Welche Umwege hatten sich als besser erwiesen als der ursprüngliche Weg? Welche Gewissheiten, die sich als falsch erwiesen, bestimmten ihr Leben?

Was wussten sie mit neunzig Jahren, was sie mit dreißig Jahren gerne gewusst hätten?

Diese Gespräche führte ich mit einer Gruppe unterschiedlicher und faszinierender Menschen. Ein Videotelefonat mit meiner 94-jährigen Großmutter in Indien, die als Prinzessin eines kleinen Königreichs geboren wurde, bevor ihre Familie von den britischen Kolonisten vertrieben wurde, bescherte mir folgende wunderbare Erkenntnis: »Fürchte dich nie vor Traurigkeit, denn sie steht meist gleich neben der Liebe.« Die E-Mail eines 98-jährigen Freundes der Familie, der als Drehbuchautor in Hollywood Karriere gemacht hatte, enthielt einen persönlichen Favoriten: »Erhebe niemals deine Stimme, außer bei einem Ballspiel.« Seine 88-jährige Frau, eine ehemalige Soap-Darstellerin, die er am Set kennengelernt und sich unsterblich in sie verliebt hatte, ergänzte: »Finde liebe Freunde und schätze sie, denn der Reichtum des Menschseins besteht darin, sich geliebt zu fühlen und Liebe zu erwidern.« In einer Textnachricht bedauerte der achtzigjährige Vater eines engen Freundes den Verfall seines Körpers im Laufe der Jahre: »Behandle deinen Körper wie ein Haus, in dem du noch siebzig Jahre leben musst.« Er fügte hinzu: »Wenn es ein kleines Problem gibt, dann kümmere dich sofort darum. Kleine Probleme werden mit der Zeit zu großen Problemen. Das gilt für die Liebe, Freundschaften, Gesundheit und das Zuhause gleichermaßen.« Ein 92-Jähriger, der kurz zuvor seine liebe Frau im Alter von siebzig Jahren verloren hatte, sagte etwas, das uns beiden die Tränen in die Augen trieb – es betraf ihre allabendliche Gewohnheit: »Sag deiner Partnerin jeden Abend vor dem Einschlafen, dass du sie liebst; eines Tages wirst du die andere Seite des Bettes leer vorfinden und dir wünschen, du könntest es ihr sagen.« Mein letztes Gespräch hatte ich mit der 94-jährigen Großtante einer meiner besten Freundinnen, und sie gab mir folgendes schönes Schlusswort mit auf den Weg: »Wenn du zweifelst, dann liebe. Die Welt kann immer etwas mehr Liebe gebrauchen.«

Die Antworten reichten von spielerisch und witzig (»Tanze auf Hochzeiten, bis dir die Füße wehtun«) bis tief bewegend (»Lass niemals eine gute Freundschaft verkümmern«). Manche waren gängige Tropen, die sich im Laufe der Jahre wiederholten (»Denk immer daran, dass deine Erfolgsbilanz beim Überstehen schlechter Zeiten perfekt ist«); andere waren originell und regten zum Nachdenken an (»Untätigkeit zu bereuen ist immer schmerzhafter, als Taten zu bereuen«). Die Weisheiten, die ich zusammentrug, waren das Ergebnis von 1042 Jahren Lebenserfahrung.

Ich hatte die Gespräche in keiner Weise gelenkt – ich hatte einfach die Fragen gestellt und es dann den Einzelnen überlassen, sie so zu beantworten, wie sie es wollten. Unabhängig voneinander hatten sie eine Vielzahl von Themen angesprochen: dauerhafte Beziehungen aufbauen, Spaß haben, in das zukünftige geistige und körperliche Wohlbefinden investieren, zufriedene Kinder großziehen und vieles mehr. Was ich hörte, war zweifellos sehr wertvoll, aber vielleicht noch wertvoller war, was ich nicht hörte. Bei all den Ratschlägen, Einsichten und Weisheiten gab es eine bemerkenswerte Auslassung.

Niemand erwähnte Geld.

Es gibt immer ein größeres Boot

Bevor wir fortfahren, möchte ich einen wichtigen Punkt ansprechen: In diesem Buch wird nicht behauptet, dass Geld keine Rolle spielt, dass Sie Ihre weltlichen Besitztümer aufgeben, als Mönch im Himalaja leben und sechzehn Stunden am Tag schweigend meditieren sollen. Wenn Sie das wollen, gut, aber ich werde mich Ihnen nicht anschließen!

Geld ist nicht nichts – es darf nur nicht das Einzige sein. Drei zentrale Erkenntnisse fassen den Forschungsstand zum Thema Geld und Glück zusammen:

Bei niedrigeren Einkommen verbessert Geld das allgemeine Glück, indem es elementare Belastungen und Stress reduziert. Auf dieser niedrigeren Ebene kann man mit Geld

Glück

kaufen.

Wenn Sie ein Einkommen oberhalb dieses Niveaus haben und

unglücklich

sind, ist es unwahrscheinlich, dass mehr Geld daran etwas ändern kann.

Wenn Sie über ein Einkommen oberhalb dieses Niveaus verfügen und

glücklich

sind, ist es unwahrscheinlich, dass mehr Geld zu mehr Glück führt.

Die zweite und die dritte Feststellung lassen dieselbe entscheidende Schlussfolgerung zu: Sobald Sie ein Grundniveau an finanziellem Wohlstand erreicht haben, ist es unwahrscheinlich, dass mehr Geld Ihr allgemeines Glück wesentlich beeinflusst. Mit anderen Worten: Die auf Geld fokussierte Standard-Anzeigetafel kann in den ersten Tagen Ihrer Reise ein nützlicher Aktivposten sein, aber sie wird zur Belastung, wenn Sie daran hängen bleiben. Der Bestsellerautor Arthur Brooks, Professor an der Harvard Business School und führende Autorität auf dem Gebiet der Glücksforschung, stimmt dem zu: »Was Geld und Glück betrifft, gibt es in unserem psychischen Code eine Störung.«

Brooks zufolge wurzelt diese Störung darin, dass wir die Glücksgefühle, die sich in jungen Jahren durch Einkommenszuwächse einstellen, nicht richtig hochrechnen – dass wir als Kinder und junge Erwachsene einen Teil der positiven Auswirkungen des Geldes auf unser Wohlbefinden erleben und dann den Rest unseres Lebens damit verbringen, »in Erwartung guter Gefühle zu sabbern, wenn die Glocke des Geldes läutet«.

Diese Störung hält uns in einem metaphorischen Hamsterrad gefangen, in dem wir immer weiterlaufen und nie irgendwo ankommen, weil wir dem Glück hinterherjagen, das uns das Geld einst bescherte.

In einer 2018 veröffentlichten Arbeit von Professor Michael Norton, der an der Harvard Business School lehrt, fragte das Forscherteam eine Gruppe von Millionären, (1) wie glücklich sie auf einer Skala von 1 bis 10 seien und (2) wie viel mehr Geld sie bräuchten, um eine 10 auf der Glücksskala zu erreichen. Norton kommentierte die Ergebnisse wie folgt: »Auf der gesamten Einkommens- und Vermögensskala sagen im Grunde alle, dass sie zwei- bis dreimal so viel Geld bräuchten.«

Ich beschloss, diese These zu überprüfen, indem ich eine Gruppe mir bekannter, finanziell erfolgreicher Menschen bat, dieselben beiden Fragen zu beantworten. Die Antworten waren erstaunlich einheitlich: Ein 30 Millionen Dollar schwerer Gründer einer Technologie-App sagte, er bräuchte noch einmal das Doppelte, um vollkommen glücklich zu sein; ein 100 Millionen Dollar schwerer Software-Unternehmer sagte, er bräuchte fünfmal mehr; eine drei Millionen Dollar schwere Risikokapitalgeberin sagte, sie bräuchte noch dreimal so viel. Mit Ausnahme eines klugen Investors mit einem Vermögen von 25 Millionen Dollar (der antwortete: »Ehrlich gesagt, ich bin glücklich damit, wie es ist«, jedoch gleich ergänzte: »Aber wenn ich doppelt so viel hätte, könnte ich wahrscheinlich viel öfter privat fliegen, was schön wäre«), sagten alle, unabhängig von ihrem Vermögen, dass zwei- bis fünfmal mehr Geld alles sei, was sie bräuchten, um das Land des vollkommenen Glücks zu erreichen.

Ich werde nie die Unterhaltung mit einem Freund vergessen, der gerade sein Produktionsunternehmen verkauft und damit 100 Millionen Dollar verdient hatte. Ich fragte ihn, ob er jetzt glücklicher sei als zuvor, da er reicher sei, als es sich die meisten Menschen vorstellen könnten, und erwartete, dass er sagen würde: Natürlich! Seine Antwort überraschte mich: Er habe sich auf den Moment gefreut, wenn alle an Bord des schönen Boots gehen würden, das er mit seinem hart verdienten Verkaufserlös finanziert hatte. Doch als alle eingetroffen seien, habe sich etwas Seltsames ereignet. Einer seiner Freunde habe zum nächsten Liegeplatz hinübergeschaut, wo eine noch größere und luxuriösere Jacht festgemacht gewesen sei, und bemerkt: »Boah, ich frage mich, wer da wohl drin ist!« Die Freude und Befriedigung, die mein Freund gerade empfunden hatte, verpuffte angesichts dieses Vergleichs schnell wieder.

Es gibt immer ein größeres Boot.

Aus der auffälligen Ausblendung des Geldes in den Antworten der lebenserfahrenen Alten, den wissenschaftlichen Untersuchungen zu Geld und Glück und den Anekdoten finanziell erfolgreicher Menschen können wir die wichtigste Lektion ableiten, die zentrale Lektion dieses Buches: Ein Leben im Wohlstand mag durch Geld ermöglicht werden, aber definiert wird es letztlich durch alles andere.

2Die fünf Arten des Reichtums

Wenn du die Richtung nicht änderst, könntest du dort auskommen, wo es dich hintreibt.

Laotse

Im 3. Jahrhundert v. Chr. gelangte König Pyrrhus von Epirus als wenig bekannter Führer eines expandierenden Gebiets in Griechenland an die Macht. Der Vetter zweiten Grades von Alexander dem Großen erwarb sich einen Ruf als starker und strategisch versierter Heerführer. Bis 280 v. Chr. führte er auf der gesamten Halbinsel erfolgreiche Kriege und festigte seine Macht in weiten Teilen der Region.

Doch dann wandelte sich sein Kriegsglück.

Im Jahr 280 v. Chr. erhielt König Pyrrhus ein Hilfsgesuch von dem süditalienischen Stadtstaat Tarent, der sich im Krieg mit der römischen Republik befand. Obwohl Tarent kein erklärter Verbündeter war, erkannte König Pyrrhus die Bedrohung, die eine expandierende Römische Republik für seine Macht darstellen würde. Nach dem Motto »Der Feind meines Feindes ist mein Freund« segelte er mit seiner großen und gut ausgebildeten Armee nach Süditalien, um die römischen Eindringlinge zurückzuschlagen. Die Schlacht, die auf einer Ebene in der Nähe der Stadt Heraclea ausgetragen wurde, verlief zunächst recht einseitig. Das zusammengewürfelte römische Heer, dessen Generäle offensichtlich geglaubt hatten, den unbedeutenden Gegner Tarent im Handstreich besiegen zu können, war König Pyrrhus’ Streitmacht weit unterlegen.

Die Römer sammelten sich jedoch, schlugen mit großem Erfolg zurück und tränkten die Ebene in einem tagelangen Nahkampf mit Blut. Am Ende der Schlacht konnte König Pyrrhus zwar den Sieg verkünden, allerdings zu einem außergewöhnlich hohen Preis: Er hatte viele seiner besten Soldaten verloren, darunter auch seinen führenden General.

Trotz dieser Verluste sah König Pyrrhus eine Gelegenheit, den Einfluss seines Reiches auf Süditalien auszudehnen, und beschloss, weiter vorzudringen. In der Nähe der Stadt Asculum griff er den römischen Feind ein zweites Mal an.

Abermals konnte König Pyrrhus den Sieg erringen, allerdings erst nach tagelangen, erbitterten Kämpfen, die sein Heer physisch und psychisch schwächten. Am Ende der Schlacht soll König Pyrrhus ausgerufen haben: »Noch so ein Sieg und wir sind verloren!« Die Verluste dieser »siegreichen« Schlachten zwangen König Pyrrhus von Epirus zum Rückzug aus Italien und zur Rückkehr in seine Heimat, wo er noch einige unbedeutende Feldzüge führte, bevor er fünf Jahre später fast vergessen im Kampf starb.

Aber es ist nicht alles schlecht gelaufen für König Pyrrhus, dessen Wunsch, ein Vermächtnis zu hinterlassen, ihn zu diesen unglücklichen Schlachten gegen die Römer trieb. Sein Name lebt tatsächlich weiter, wenn auch vielleicht nicht so, wie er es sich vorstellte. Der Begriff »Pyrrhussieg« bezeichnet heute einen Sieg, der dem Sieger so teuer zu stehen kommt, dass er sich wie eine Niederlage anfühlt. Der Sieg schädigt den Sieger nachhaltig. Er gewinnt die Schlacht, verliert aber den Krieg.

Dies ist nicht nur irgendein historisches Lehrstück. Es ist wichtig: Ein Pyrrhussieg ist das, was es im eigenen Leben zu vermeiden gilt. Doch leider könnte ein Pyrrhussieg das sein, worauf Sie zusteuern, wenn Sie die Richtung nicht ändern.

Sie beschreiten diesen gefährlichen Weg aufgrund eines simplen Fehlers: Sie bemessen das Falsche. Geld.

Wenn eine bestimmte Leistung zu einem expliziten, erklärten Ziel wird, räumt der Mensch ihr Priorität ein, ohne Rücksicht auf damit verbundene – und ungewollte – Konsequenzen. Man blendet alles andere aus und konzentriert sich auf diese eine Messgröße, ohne Rücksicht auf die Kosten in anderen Bereichen. Jede neue Beförderung, Gehaltserhöhung und Prämie fühlt sich wie ein Sieg an, während man die schmerzlichen Verluste eines Krieges ignoriert, der einem langsam entgleitet. Geld ist nicht nur zum Maßstab, sondern auch zum erklärten Ziel geworden. In dem Krieg, den man führt, geht es um Glück, Erfüllung, liebevolle Beziehungen, Sinn, persönliches Wachstum und Gesundheit. Wenn alle Schlachten, die man schlägt, ausschließlich mit Geld zu tun haben, kann man diese Schlachten vielleicht gewinnen, aber den Krieg wird man verlieren.

Die Warnzeichen auf dem Weg dorthin bringen zwar nicht den Verlust von Leib und Leben mit sich wie bei König Pyrrhus, aber sie sind nicht schön:

Sie erreichen ein weiteres Quartalsgewinnziel, verpassen aber wieder einmal ein Abendessen zum Hochzeitstag.

Sie bekommen einen Rekordbonus, schaffen es aber nicht zu einem einzigen Sportturnier Ihres Kindes.

Sie sagen Ja zu allen beruflichen Anfragen, finden aber keine Zeit, sich mit einem alten Freund zu treffen.

Sie behalten Ihren Job wegen der Sicherheit, lassen aber zu, dass Ihre höheren Ziele verkümmern und versanden.

Sie veranstalten fünf Kundenessen pro Woche, können aber nicht einmal die Treppe hinaufgehen, ohne außer Atem zu geraten.

Sie lassen nie Geld auf dem Tisch liegen, würden aber keine Sekunde zögern, Ihren Seelenfrieden dort zu lassen.

Wenn Sie vorwärtsmarschieren, den Blick auf den finanziellen Horizont gerichtet, erwartet Sie ein Pyrrhussieg.

Ihre neue Anzeigetafel

Ihre neue Anzeigetafel sind die fünf Arten des Reichtums:

zeitlicher Reichtum

sozialer Reichtum

geistiger Reichtum

körperlicher Reichtum

finanzieller Reichtum

Während die alte Standard-Anzeigetafel ausschließlich auf finanziellem Reichtum basierte, beruht die neue Anzeigetafel auf den verschiedenen Säulen, die ein wirklich reiches Leben ausmachen. Mit den fünf Arten des Reichtums warten Sie nicht mehr darauf, anzukommen, denn Glück und Erfüllung – früher ein ersehntes Ziel – sind in die Reise selbst eingebettet. Sie müssen nicht warten, bis Sie ankommen; Sie können sich jeden Tag so fühlen, als wären Sie schon da.

Diese neue Anzeigetafel ist der alten in drei wichtigen Bereichen dramatisch überlegen:

Messung:

In Ihrer Point-in-Time-Messung, die den Ausgangspunkt für entsprechendes Handeln bildet, sind alle Säulen einer glücklichen, erfüllten Existenz berücksichtigt. Wer das Richtige misst, ergreift auch die richtigen Maßnahmen. Misst man auf den Krieg hin, verliert man ihn im Chaos der Schlachten nie aus den Augen.

Entscheidung:

Bietet eine dynamische Linse, durch die kleinere und größere Lebensentscheidungen bewertet werden können. Anstatt sich nur auf den finanziellen Reichtum zu konzentrieren, können Sie eine Entscheidung auf der Grundlage ihrer Auswirkungen auf alle fünf Arten des Reichtums bewerten. Eine abschreckende Entscheidung auf der alten Anzeigetafel (die sich negativ auf den finanziellen Reichtum auswirkt) kann sich auf der neuen Anzeigetafel als vielversprechend erweisen (weil sie sich positiv auf mehrere andere Arten des Reichtums auswirkt).

Gestaltung:

Bietet ein Modell für eine proaktive Lebensgestaltung, das Ihre sich im Laufe der Jahre ändernden Prioritäten berücksichtigt und es Ihnen ermöglicht, sich auf bestimmte einzelne Schlachten zu konzentrieren, ohne Ihren Sieg im länger andauernden Krieg zu opfern. Dies schafft Klarheit, wenn Sie die Kompromisse bewerten, zu denen Sie bereit sind (oder nicht), um bestimmten Bereichen Priorität einzuräumen.

Jede der fünf Arten des Reichtums ist für sich genommen wichtig, aber es sind die Beziehungen untereinander – das Zusammenspiel und die Prioritätensetzung –, die für den Aufbau einer umfassend erfüllten Existenz entscheidend sind.

Zeitlicher Reichtum ist die Freiheit, zu wählen, wie man seine Zeit verbringt, mit wem man sie verbringt, wo man sie verbringt und wann man sie gegen etwas anderes eintauscht. Er ist gekennzeichnet durch die Wertschätzung der Zeit als kostbares Gut und durch ein tiefes Verständnis ihrer Bedeutung. Es ist die Fähigkeit, seine Aufmerksamkeit und seinen Fokus auf die Aktivitäten mit der größten Hebelwirkung zu richten. Es ist die Kontrolle über die eigene Zeit, die Möglichkeit, selbst Prioritäten zu setzen – die Bedingungen festzulegen, unter denen man zu einer bestimmten Gelegenheit Ja oder Nein sagt. Wenn Sie ein Leben ohne zeitlichen Reichtum führen, sind Sie in einem Hamsterrad gefangen, in dem Sie immer schneller rennen, aber nie vorankommen, und haben kaum Kontrolle darüber, wie und mit wem Sie Ihre Zeit verbringen.

Sozialer Reichtum ist die Verbindung zu anderen im privaten und beruflichen Umfeld – die Tiefe und Breite der Verbindungen zu den Menschen um einen herum. Es ist das Netzwerk, in dem man Liebe und Freundschaft, aber auch Hilfe in Notzeiten finden kann. Es liefert die Struktur, die es einem ermöglicht, die anderen Arten des Reichtums zu schätzen. Was nützt einem die Freiheit, über die eigene Zeit zu bestimmen, wenn man niemanden hat, mit dem man sie verbringen kann? Welche Freuden kann körperliche Vitalität bringen, wenn man sich nicht mit geliebten Menschen körperlich betätigen kann? Welche Zufriedenheit bietet Geld, wenn man niemanden zum Verwöhnen hat? Sozialer Reichtum definiert sich durch einige wenige tiefe, bedeutungsvolle, gesunde Beziehungen und ein erfüllendes Spektrum an oberflächlichen Verbindungen innerhalb einer Gemeinschaft oder Kultur. Wenn Sie ein Leben ohne sozialen Reichtum führen, fokussieren Sie sich auf erworbenen sozialen Status, und es fehlt Ihnen an tragfähigen, bedeutungsvollen Beziehungen, die dauerhafte Zufriedenheit und Freude vermitteln.

Geistiger Reichtum ist der Bezug zu einem übergeordneten Zweck und Sinn, der motivierend wirkt und unsere kurz- und langfristigen Entscheidungen leitet. Er beruht auf einem Streben nach persönlichem Wachstum, das die dynamischen Potenziale von Intelligenz, Fähigkeiten und Charakter einbezieht, sowie auf der Bereitschaft, lebenslang zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Es ist die gesunde Beziehung zum Verstand, die Fähigkeit, Raum zu schaffen, um mit den großen, unlösbaren Fragen des Lebens zu ringen, und die Pflege von Ritualen, die Ruhe, Ausgeglichenheit, Klarheit und Regeneration fördern. Ein Leben ohne geistigen Reichtum bedeutet Stillstand, selbstbeschränkende Überzeugungen, Stagnation, sinnarme Aktivitäten und dauerhaften Stress.

Körperlicher Reichtum ist Gesundheit, Fitness und Vitalität. Aufgrund seiner Verankerung in der natürlichen Welt ist er die entropischste Art des Reichtums, das heißt, er ist anfälliger für natürlichen Verfall, unkontrollierbare Faktoren und Zufall (positiv oder negativ) als andere Arten des Reichtums. Körperlicher Reichtum definiert sich durch die Ausrichtung auf kontrollierbare Handlungen in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Erholung sowie durch die Schaffung konstanter Gewohnheiten zur Förderung der Vitalität. Wenn Sie ein Leben ohne körperlichen Reichtum führen, fehlt Ihnen die Disziplin, diese Gewohnheiten aufrechtzuerhalten, und Sie sind dem natürlichen körperlichen Verfall ausgeliefert, der Ihnen die Freude am Leben raubt, insbesondere in der zweiten Lebenshälfte.

Finanzieller Reichtum wird in der Regel definiert als finanzielle Vermögenswerte abzüglich finanzieller Verbindlichkeiten, oft auch als Nettovermögen bezeichnet. Auf Ihrer neuen Anzeigetafel gibt es eine zusätzliche Nuance: Ihre Verbindlichkeiten umfassen Ihre Erwartungen an das, was Sie brauchen, Ihre Definition von genug. Wenn Ihre Erwartungen schneller wachsen als Ihr Vermögen, werden Sie nie ein Leben in echtem finanziellen Wohlstand führen können, weil Sie immer mehr brauchen. Finanzieller Reichtum entsteht, wenn man sein Einkommen steigert, seine Ausgaben kontrolliert und die Differenz in langfristige Vermögenswerte investiert, die sich im Laufe der Zeit signifikant vermehren. Wenn Sie ein Leben ohne finanziellen Reichtum führen, befinden Sie sich in einer Tretmühle, in der sich Zu- und Abflüsse die Waage halten, in einer nicht enden wollenden Jagd nach mehr.

Mit diesen fünf Arten des Reichtums haben Sie eine neue Anzeigetafel – eine, die es Ihnen ermöglicht, die Schlacht und den Krieg zu gewinnen.

Die Lebensphasen

Der Weg zeigt sich, wenn man ihn zu gehen beginnt.

Rumi

Dieses Buch sollen Ihnen helfen, in allen Lebensphasen erfolgreich zu sein. Erfolgreich zu leben, bedeutet jedoch nicht, dass man einen utopischen Zustand der Glückseligkeit und des perfekten Gleichgewichts erreichen muss. Erfolgreiches Leben bedeutet, mit Bedacht zu handeln – die Bedeutung der einzelnen Arten des Reichtums zu begreifen, zu überlegen, mit welchen Hebeln man sie beeinflussen kann, und mit den geeigneten Hebeln im Einklang mit langfristigen Werten und Zielen zu handeln.

Ein erfolgreiches Leben ist kein Endzustand – es ist eine fortwährende Reise.

Unser Leben ist keine einzige, gerade Linie durch die Zeit. Es unterliegt einem ständigen Wandel und durchläuft natürliche Phasen, die jeweils durch unterschiedliche Wünsche, Bedürfnisse, Prioritäten und Herausforderungen gekennzeichnet sind. Jede Phase muss angenommen werden, die guten wie die schlechten Aspekte. Wenn wir die gegenwärtige Phase mit all ihren Unzulänglichkeiten und Möglichkeiten annehmen und »Gleichgewicht« im Kontext mehrerer Zeithorizonte bewerten, finden wir den Weg zu einem erfolgreichen Leben.

Die ideale Herangehensweise für die Gründungsphase in den Zwanzigern eignet sich vielleicht nicht so gut für die Aufbauphase in den Dreißigern, die Familienphase in den Vierzigern, die Phase der Sinnfindung in den Fünfzigern oder die Phase des Ruhestands in den Sechzigern und darüber hinaus. Ebenso kann es sein, dass der ideale Ansatz für die späteren Lebensabschnitte nicht auf die früheren übertragbar ist. Es gibt keinen festgelegten Leitfaden für diese Reise. Die Lebensabschnitte eines jeden Menschen sind einzigartig. Jeder definiert sein Gleichgewicht auf seine Weise. Es gibt keine festen Zeitvorgaben, um zu lernen, sich zu verändern, sich zu entwickeln und sich anzupassen. Es gibt keine Bedingungen; es gibt kein richtig oder falsch.

Vielleicht erleben Sie eine Zeit des beruflichen Aufstiegs, eine Zeit der Trennung, eine Zeit der Neuausrichtung nach einer Familientragödie, eine Zeit der inneren Gesundung oder eine Zeit neuer Liebe. Die fünf Arten des Reichtums werden Ihnen in allen Lebensabschnitten, in allen Höhen und Tiefen, Orientierung bieten – als beständiges Konzept, das sowohl auf der Mikroebene des Kampfes in der gegenwärtigen Phase als auch auf der Makroebene des Krieges, der sich über mehrere Phasen erstreckt, von hohem Nutzen ist.

Wenn Sie einen Schmerz, einen Tiefpunkt, eine Tragödie oder ein Ende erleben, gibt es ein Licht, das durch diese Dunkelheit hindurch scheint. Dieses Licht ist die blendende Einsicht, der Aha-Moment der Klarheit, der sich einstellt, wenn man die andere Seite sieht. Es ist das Licht, das ich sah, als mein alter Freund sagte, dass ich meine Eltern nur noch fünzehn Mal vor ihrem Tod wiedersehen würde. Es ist das Licht, das ein alter Mann sieht, wenn er bereut, seiner Leidenschaft im Leben nie nachgegangen zu sein. Es ist das Licht, das Eltern sehen, wenn ihr Kind nicht mehr ins Bett gebracht werden will. Es ist das Licht, das eine sterbende Frau sieht, wenn sie erkennt, dass ihre Kinder die einzigen Menschen sind, die sich an ihre langen Nachtschichten im Büro erinnern.

Es ist das Licht, von dem man hofft, dass man es nie sieht, das Licht, das man irgendwann sehen wird, das Licht, das man jetzt sehen muss.

Man weiß, dass das Licht existiert – man weiß sogar, wie es aussieht. Man hört die Geschichten, nickt bei den Schlussfolgerungen und lebt genauso weiter wie bisher.

Doch das Licht zu ignorieren bedeutet, in Finsternis zu leben.

Sie müssen dem Licht folgen und annehmen, was es in Ihr Leben bringen kann.

Genau darum geht es in Die 5 Arten des Reichtums: um eine neue Art, Ihr Lebensglück zu messen, denn wenn Sie das Richtige messen, handeln Sie auch richtig und erzielen die besten Ergebnisse.

Die Reise hat gerade erst begonnen. Erlauben Sie dem Licht von der anderen Seite, Ihren Weg zu erhellen.

Gehen Sie jetzt den ersten Schritt.

3Ihr persönlicher Spielstand

Ihr Spielstand ist die persönliche Einschätzung Ihres Reichtums auf der neuen Anzeigetafel. Jeder sollte das Quiz absolvieren, um einen Ausgangswert für diesen Reichtumsspielstand zu ermitteln, bevor er mit der Lektüre dieses Buchs fortfährt. An diesem Ausgangswert werden Sie Ihre Fortschritte messen, während Sie Ihr Leben in den kommenden Jahren gestalten und ins Gleichgewicht bringen. Sie können und sollten künftig auf diese Bewertung zurückkommen, um Ihre Fortschritte zu überprüfen, ähnlich wie Sie vielleicht einmal Ihr finanzielles Nettovermögen mit einem Online-Tool verfolgt haben. Um Ihren Reichtumsspielstand zu ermitteln, machen Sie ein einfaches Quiz. Für jede Art des Reichtums gibt es fünf Aussagen, die Sie mit 0 (stimme überhaupt nicht zu), 1 (stimme nicht zu), 2 (neutral), 3 (stimme zu) oder 4 (stimme voll und ganz zu) kommentieren. Dann addieren Sie Ihre Punktzahl für jeden Abschnitt und die Gesamtpunktzahl für alle Abschnitte.

Die maximale Punktzahl für jede Art des Reichtums ist 20 (Sie stimmen jeder der fünf Aussagen voll und ganz zu), die maximale Gesamtpunktzahl ist 100.

Das Reichtumspunkte-Quiz

Zeitlicher Reichtum:

Ich bin mir der Endlichkeit und Flüchtigkeit meiner Zeit und ihrer Bedeutung als mein wertvollstes Gut bewusst.

Ich habe eine klare Vorstellung von den zwei bis drei wichtigsten Prioritäten in meinem Privatleben wie im Beruf.

Ich bin in der Lage, meine Aufmerksamkeit und meinen Fokus dauerhaft auf die wichtigen Prioritäten zu richten, die ich ermittelt habe.

Ich fühle mich selten zu beschäftigt oder zu unkonzentriert, um Zeit auf die wichtigsten Prioritäten zu verwenden.

Ich habe die Kontrolle über meinen Terminplan und meine Prioritäten.

Sozialer Reichtum:

Ich verfüge über einen Kernbestand an innigen, liebevollen und solidarischen Beziehungen.

Ich bin stets in der Lage, der Partner, das Elternteil, das Familienmitglied und der Freund zu sein, den bzw. das ich mir selbst wünschen würde.

Ich verfüge über ein Netzwerk loser Beziehungen, von denen ich lernen und auf denen ich aufbauen kann.

Ich empfinde eine tiefe Verbundenheit mit einer Gemeinschaft (lokal, regional, national, spirituell usw.) oder mit etwas, das größer ist als ich selbst.

Ich versuche nicht, Status, Respekt oder Bewunderung durch materielle Anschaffungen zu erreichen.

Geistiger Reichtum:

Ich lasse regelmäßig eine kindliche Neugierde zu.

Ich habe ein klares Ziel, das meinem Alltag einen Sinn gibt und meine kurz- und langfristigen Entscheidungen miteinander in Einklang bringt.

Ich strebe nach Weiterentwicklung und versuche konsequent, mein volles Potenzial auszuschöpfen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass ich mich kontinuierlich verändern, entwickeln und anpassen kann.

Ich habe regelmäßige Rituale, die es mir ermöglichen, Raum zum Nachdenken zu schaffen, mich neu zu orientieren, mit Fragen zu ringen und neue Energie zu tanken.