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Der Weg vom Camper-Neuling zum Camper-Profi ist weit und beschwerlich, Beulen im Auto, Übernachtungen an frustrierenden Plätzen, unerfreuliche Zeitgenossen. Das muss nicht sein: Das große Campingbus-Buch gibt Ihnen Auskunft über die häufigsten Fehler, die man leicht vermeiden kann und versorgt Sie mit zahlreichen Tipps und Tricks für unvergessliche Urlaubstage – von der Reparatur über Landeskunde und Einrichtung bis hin zu leckeren Rezepten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 177
Isabel Speckmann
Einleitung
1.VOR DER REISE
Allgemeine Tipps zur Reiseplanung
Tipps zur Packliste
In der Praxis bewährt
Packen und verstauen
2.IM BEGRIFFS-DSCHUNGEL
Kleiner Unterschied, große Wirkung
3.ZWISCHENMENSCHLICHES
Grundsätzliches
Kontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern
Camping-Knigge
Partner, Paare, Familien
4.RUND UM DAS FAHRZEUG
Camper-Fahrzeuge mieten
Wartung und Pflege
Saisonvorbereitung
Praktische Umbauten
Mehr Power gefällig?
Einwinterung
5.UNTERWEGS
Andere Länder, andere Sitten
Höchstgeschwindigkeiten im Ausland
Kleiner Sprachführer
Orientierung in modern times
Tipps zum Fahrzeug-Handling
Wertvolle Helfer unterwegs
Wenn die Reisekrankheit droht
Die besten Tipps bei Stau
6.AUF DEM STELL-/CAMPINGPLATZ
Stell- und Campingplätze finden
Endlich angekommen
Die Parzelle – das kleine Urlaubsgrundstück
7.WILDCAMPEN
Erlaubt oder verboten?
Tipps für die Platzwahl
„Überlebens“-Tipps für Outdoor-Abenteurer
Die Ver- und Entsorgung
8.FAMILIEN-CAMPING
Damit alle entspannt schlafen
Spiel und Freizeit
Wandern mit Kids
Camping mit Hund und Katze
9.NATUR PUR
Unerwünschte Mitbewohner
Die besten Regen-Tipps
Coole Tricks gegen Hitze
Auf zum Winter-Camping!
10.SAFETY FIRST
Sicher unterwegs
11.ERSTE HILFE
Erste Hilfe am Menschen
Vorsicht bei Zecken!
Erste Hilfe am Camping-Fahrzeug
Erste Hilfe am Hund
Die Camper-Reiseapotheke
Register
Über die Autorin
Impressum
Kaum eine andere Reiseform boomt seit Jahren so sehr wie der Camping-Urlaub im Reisemobil, Caravan, Kastenwagen oder Van. Und dieser Trend kommt nicht von ungefähr: Immer mehr Menschen haben Sehnsucht nach Urlaub abseits von Flughäfen, großen Hotelanlagen oder vorgeschriebenen Essenszeiten. Heute die Surfer an der Atlantikküste beobachten, morgen zwischen den Lavendelfeldern der Provence spazieren gehen und am Tag danach in einer Metropole shoppen gehen – genau diese Freiheit ist vielen Reisenden wichtig.
Damit auch Ihr Traum von sorgloser Freiheit in Erfüllung geht, kann ein wenig Vorbereitung auf den Camping-Urlaub nicht schaden. Die Improvisation auf der Reise kommt bei den allermeisten Campern ohnehin von ganz allein.
Mit den folgenden 500 Camping-Tipps, -Tricks und -Informationen möchte ich Sie durch die gesamte Camping-Saison begleiten, nützliche Hilfen zur Vorbereitung auf Ihren Camping-Urlaub geben und viele praktische Camping-Hacks für den „Vanlife“-Alltag liefern. Denn selbst wenn die Begriffe „Camping“ und „Freiheit“ in vielen Köpfen eng miteinander verbunden sind, gelten auch für uns Camper gewisse Regeln und Pflichten. Nur so kann Camping-Leidenschaft hoffentlich noch von vielen weiteren Generationen gelebt werden.
Es geschieht immer mal wieder, dass ich gefragt werde, warum es gerade eine Reisemobil-Tour sein muss. Ich glaube, wer einmal im kuscheligen Alkoven mit Wellenrauschen im Ohr eingeschlafen ist, wer einen kurzen Stopp eingelegt hat, um durch Lavendelfelder zu laufen, oder zusammen mit seinem Hund einen Sonnenaufgang direkt vom Reisemobil aus erlebt hat, versteht diese Liebe zum Campen ganz schnell.
Isabel Speckmann
Entspannte Stunden mit meinem Hund am Strand – so beginnt für mich ein perfekter Camping-Tag.
Vorfreude ist die schönste Freude … und je früher Sie beginnen, sich mit Ihrem Camping-Urlaub zu beschäftigen, desto reibungsloser wird er dann auch ablaufen. Deshalb: Planen Sie im Voraus, wohin Sie fahren und was Sie sehen wollen. Wunderbare Einblicke liefert Ihnen heutzutage das Internet. Hier ein paar grundsätzliche Tipps, die Sie beachten sollten.
Moderne Camping-Fahrzeuge können mittlerweile relativ schnell fahren, dennoch ist so eine Tour nicht mit der Fahrt in einem Pkw vergleichbar. Man sollte deutlich längere Fahrtzeiten einplanen, um das Erlebnis Roadtrip auch wirklich genießen zu können. Sicherlich ist es auch mal möglich, z. B. eine Strecke von 800 bis 1000 Kilometer am Stück zu fahren, dann sollten aber einige entspannte Urlaubstage folgen. Eine Roadtrip-Planung mit gut 500 Kilometern pro Tag lässt keine Urlaubsstimmung aufkommen. Vor allem Camping-Anfänger planen gerne viel zu lange Touren innerhalb weniger Urlaubstage und bemerken unterwegs dann schnell, dass ihre Planung leider hinfällig ist.
Sehr sinnvoll ist es, bereits vor Reisebeginn die passenden Übernachtungsplätze fest einzuplanen. Vor allem während der Camping-Hauptsaison zwischen Ostern und Oktober empfiehlt es sich, wenn möglich, Übernachtungen auf Campingplätzen schon im Voraus zu reservieren.
Häufig ist die Verlockung groß, möglichst viele Sehenswürdigkeiten in einen Roadtrip einzuplanen. Allerdings kosten die Gegebenheiten vor Ort – etwa die Parkplatzsuche – oftmals viel Zeit. Besser ist es, weniger Sehenswürdigkeiten einzuplanen und dafür die Zeit vor Ort entspannt zu genießen.
Fremde Städte kennenzulernen ist wunderbar, sollte aber nicht in Stress ausarten.
Jeden Tag den Ort zu wechseln und fahren zu müssen, macht selbst auf einem Roadtrip nur wenig Spaß und lässt kaum Urlaubsstimmung aufkommen. Besser ist es, gute Standorte vorab zu wählen, an denen man einige Tage verweilen und von denen aus man kürzere Tagestouren unternehmen kann. Aber auch Ruhetage sollten auf einer Campingtour nicht fehlen.
Die meisten Campingplatz- bzw. Stellplatzführer gibt es mittlerweile auch als App für das eigene Mobiltelefon oder Tablet. Wenn man die Zeit vor der Reise nutzt und die Daten herunterlädt und speichert, hat man alle Informationen handlich auf dem Telefon und das Datenvolumen wird nicht mehr verbraucht.
Camper, die zum ersten Mal mit einem Van, Wohnmobil oder Wohnwagen verreisen, stehen vor mehreren Fragen: Was muss unbedingt eingepackt werden? Welche Dinge sind besonders wichtig? Was benötigt man eigentlich für den Van, was für sich selbst und was für den Camping-Alltag? Die folgenden Packlisten geben eine gute Übersicht über alle wichtigen und unwichtigen Utensilien.
mindestens 25 Meter Stromkabel/Kabeltrommel (für draußen geeignet!)
zwei CEE-Camping-Stromadapter (Verbindung Wohnmobil und Stromsäule)
Gartenschlauch mit Verbindungsset zum Befüllen des Frischwassertanks
Gießkanne oder Wasserkanister zum Nachfüllen von Kleinmengen
zwei Gasflaschen, meist jeweils zu elf Litern, in kleinen Vans können es auch nur Fünf-Liter-Flaschen sein
Zange zum Öffnen der Gasflaschen (die Verschlüsse verkanten häufig)
Hammer zum Einschlagen der Markisenbefestigung im Boden
Toilettenzusatz für das Camping-WC
Generell empfehlenswert: Kleidung, die nicht knittert
Allwetterjacke
mindestens ein warme/r Pullover/Strickjacke (auch im Sommer)
zwei Jacken, damit man zwischen nass und trocken wechseln kann
Longsleeve
T-Shirts
lange Hose
Shorts
Unterwäsche
Socken
Jogginghose/Pyjama
bequeme Schuhe: Sneaker, Flip-Flops/Sandalen
Wander-Utensilien müssen auf jeden Fall mit.
Wasserschuhe/Badelatschen
kann: ein Paar elegante Schuhe
Badeanzug/Badehose
Handtücher
Bettwäsche/Schlafsack
Kissen
Decke
Rucksack
Feuerzeug
Teelichter
Taschenlampe
Camping-Laterne
Messer
Schere
Besteck
Teller
tiefe Teller/Müsli- oder Suppenschalen
Gläser
Pfannenwender
Kelle
Dosenöffner
Flaschenöffner
Pfanne
Topf
Sieb
Spülmittel
Spülbürste/Schwamm
Trockentücher
Küchenrolle
Putzlappen
Wasserkessel
Kaffeefilter/Teesieb
Gewürze
Müllbeutel
für ganz kleine Vans: Gaskartusche und Gasbrenner zum Kochen
Für einen Grillabend dürfen Kohle und Grillanzünder im Gepäck nicht fehlen.
Badetasche
Zahnbürste
Zahncreme
Sonnenmilch
Bodylotion
Duschgel
Shampoo
Rasierer
Hygieneartikel
Toilettenpapier
Campingstuhl
Tisch
Grill
Grillanzünder
Grillbesteck
Dank Teelichtern und warmen Getränken wird selbst ein arbeitsreicher Camping-Tag gemütlich.
Kohle oder Gas für den Grill (Achtung: Auf vielen Camping-/Stellplätzen ist offenes Feuer verboten!)
Fußmatte
mobiler Wechselrichter (wenn nicht im Van verbaut)
Mobiltelefon
Laptop
Ladekabel, auch mit 12 Volt-/Kfz-Anschluss
Powerbank
Kamera
USB-Stick für wichtige Daten
Internetstick/mobiler Router
Münzgeld für die Ver- und Entsorgungsanlagen, Stromsäulen, Stellplatzgebühren oder Ähnliches
ein großer Wasserkanister
Nicht alle Lieblingsschuhe müssen mit in den Urlaub.
für Brillen-/Kontaktlinsenträger: eine Ersatzbrille
Rucksack für Einkaufstouren, Strandbesuche usw.
Zettel mit allen wichtigen Telefonnummern, sollte das Mobiltelefon mal verloren gehen
Lebensmittel – in der Regel schmecken die Produkte am Urlaubsort sehr viel besser als die mitgebrachten von zu Hause
zu viele Schuhe
zu viel Geschirr – es wiegt viel und gespült werden muss ohnehin regelmäßig
unnötige Toilettenartikel – zum Camping-Urlaub darf z. B. die ein oder andere Schminke gerne zu Hause bleiben
Taschen und Koffer
Reisepass/Ausweis
Impfpass
Auslandskrankenversicherungs-Police
Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief
Führerschein
Eine gute Auslandskrankenversicherung ist für jede Reise ins Ausland wichtig. Da sich die Kosten und Policen der verschiedenen Anbieter stark unterscheiden können, lohnt es sich, vor der Reise genau zu recherchieren. Besonders wichtig ist, inwieweit Erkrankungen, die auf Vorerkrankungen beruhen, abgedeckt sind, wie lange man sich durchgängig im Ausland aufhalten darf und wer letztendlich über den Rücktransport entscheidet: der ausländische Arzt oder der Arzt am Heimatort.
Eine Dokumentenmappe, in der man alle wichtigen Papiere für die Reise zusammen aufbewahrt, ist sehr empfehlenswert.
Bei längeren Camping-Reisen sollten Sie im Vorfeld auf folgende Dinge achten:
Bestellen Sie sämtliche Abos (z. B. Zeitungen, Magazine, Gemüse-Kiste usw.) frühzeitig ab!
Heizung im Winter aus- oder auf kleinste Stufe stellen (wenn möglich, Zeitschaltuhren nutzen)
elektronische Produkte am Gerät selbst ausstellen; bei sehr langen Reisen auch Batterien z. B. aus Fernbedienungen entfernen
in den letzten Tagen/Wochen vor der Reise die Lebensmittelvorräte aufbrauchen
Wenn Sie länger verreisen, vergessen Sie nicht, Ihr Zeitungsabo abzubestellen.
Es gibt immer wieder Produkte, die sich – fernab ihrer „üblichen“ Bestimmung – im Camping-Alltag als besonders praktisch erwiesen haben.
Zip-Lock-Beutel eignen sich erstaunlich gut, um das Mobiltelefon oder den E-Reader am Strand vor Sand zu schützen. Einfach das Mobiltelefon in den Beutel legen und gut verschließen. So ist das elektronische Gerät vor Sand geschützt, Nachrichten oder Ähnliches kann man aber dennoch ablesen … und vor allem: Der Bildschirm lässt sich auch durch den Beutel bedienen.
Immer wieder ein Problem sind die Haltbarkeit der Bordbatterien und die spärliche Ausstattung an Steckdosen, wenn man das Fahrzeug nicht an den Landstrom anschließt. Als große Hilfe können sich batteriebetriebene Lichterketten von Weihnachten herausstellen. Egal, ob als schöne, abendliche Lichtquelle vor dem Camping-Fahrzeug am Markisengestänge verschnürt oder als indirektes Licht z. B. im Alkoven: Batteriebetriebene Lichterketten eignen sich super für lange Camping-Nächte, selbst wenn die Bordbatterie mal schwächelt.
Verwenden Sie Mikrofaser-Handtücher anstelle der normalen aus Baumwolle. Sie sind deutlich leichter, kleiner und trocknen superschnell.
Ein doppeltes Oberbett mit Druckknöpfen ermöglicht einen raschen Wechsel ohne großen Aufwand bei besonders kalten oder warmen Nächten. Außerdem ist man so jederzeit auf z.B. (Enkel-)Besuch vorbereitet.
Echte Stimmungsmacher für lange Nächte im Freien.
Windsack-Strandliegen eignen sich hervorragend zum Campen, da sie extrem klein und deshalb auch besonders leicht zu verstauen sind.
Nutzen Sie feuchtes Toilettenpapier – es funktioniert sehr gut mit Camping-Toiletten und als weiteres Plus entfällt die trockene Lagerung.
Fußmatten? Was völlig sinnlos klingt, ist beim Campen Gold wert – ob bei einer matschigen Wiese, sandigen Flip-Flops und, und, und …
Thermobecher und Trinkflaschen sind vor allem bei Familien sehr beliebt. Wespen und andere Tiere bleiben den Trinkflaschen fern. Und selbst wenn mal etwas auf dem wackeligen Campingtisch umfällt, kann wenig passieren.
Schmutzwäschebeutel zum Aufhängen sind praktisch, da man sie z. B. samt Klebehaken an der Schrankrückseite befestigen kann, sodass sie keinen zusätzlichen Platz benötigen.
Vakuumbeutel für den Staubsauger oder zum Selberausdrücken sind eine wunderbare Erfindung. So können Handtücher und Bettwäsche sauber auf kleinem Raum verstaut werden.
Schuhorganizer und/oder Hängeregale eignen sich sehr gut, um Ordnung zu halten – im Kleiderschrank, an der Markise, im Vorzelt …
Bis zur Mitte eingeschnitten und um die Kanten des Vorzeltteppichs gelegt, hält die Poolnudel den Teppich bei starkem Regen oben, sodass Wasser, Schmutz und Matsch nicht auf den Vorzeltteppich laufen.
Ein Stück der eingeschnittenen Poolnudel um den Rand der Markise geklemmt ergibt eine praktische Regenrinne, damit das Regenwasser nicht mehr direkt von der Markise tropft.
Vor allem ältere Kühlschrankmodelle bieten häufig keine Möglichkeit, die Tür bei Nichtbenutzung weit genug offen zu halten, damit der Kühlschrank durch die Feuchtigkeit nicht zu schimmeln beginnt. Auch hier kann man einfach ein passendes Stück Poolnudel abschneiden, bis zur Mitte einschneiden und um die Kühlschrankdichtung klemmen. So bleibt die Tür garantiert offen.
Die Mitte einer Poolnudel (ob eingeschnitten oder im normalen Zustand belassen) eignet sich sehr gut, um alle möglichen schmalen Dinge zu schützen, z. B. Angeln, Bodenhaken für Hunde oder die Heringe und die Nägel der Markise.
Das Sprühöl ist eine wunderbare Hilfe gegen Wachsflecken und Kaugummi. Auch Aufkleber kann man durch das Öl deutlich leichter lösen.
Kochen auf einem Gaskochfeld ist schon eine andere Herausforderung als auf Ceran oder Induktion. Nicht selten kocht dabei etwas über oder brennt an. Wenn man diese Reste mit dem Öl einsprüht, lassen sie sich extrem einfach lösen und das Herdgitter glänzt wieder fast wie neu.
Vor allem die kleinen Schlüssel und Schlösser für die Aufbautür, die Staufächer oder die Schiebetür am Van haken nach jahrelangem Gebrauch stark. Ein Sprühstoß dieses Öls hilft bereits, damit Schlüssel und Schlösser wieder deutlich besser gleiten.
Ähnliches gilt für Schlösser im Winter. Wer kein Enteiser-Spray zur Verfügung hat, kann sie auch mit dem Sprühöl einsprühen. Der Gefrierpunkt dieses Öls liegt deutlich unter dem von Wasser, weshalb es auch im Winter gut einsetzbar ist.
Und noch ein Wintertipp: WD40 eignet sich hervorragend für die Schneeschaufel. Wer im Winter viel Schnee schaufeln muss, kennt das Problem, dass der Schnee nach kürzester Zeit an der Schaufel festpappt. Sprüht man die Schaufel hingegen vorher mit dem Öl ein, gleitet der Schnee ohne klopfen und stechen wie von „Zauberhand“ von der Schaufel.
Silberne Thermo-Windschutzscheiben-Auflagen sind kostengünstig und praktisch einzusetzen. Zerschneidet man z. B. eine und legt sie an die Ränder einer Kühlbox, bleibt die Box insgesamt deutlich länger kalt.
Wenn Sie Hitze oder Kälte aus dem Fahrzeug halten wollen, können Sie sie z. B. im Winter vor die Schrankrückseiten setzen. Vor allem ältere Camping-Fahrzeuge haben oftmals das Problem, dass kalte Winterluft durch Pedalöffnungen, Dachfenster und Türen zieht wie die sprichwörtliche Hechtsuppe. Aber auch da isolieren diese Auflagen gut. Zur Not kann man sie einfach mit etwas Klebeband zusammenkleben und z. B. als Schutzvorhang über Windschutzscheibe und Armaturenbrett legen. So bekommt man seine eigene „Notfall“-Camping-Fahrzeug-Windschutzscheiben-Abdeckung für drei anstatt für 100 bis 300 Euro.
Damit der Camping-Urlaub zum Erfolg wird, ist es immer von Vorteil, sich bereits zu Hause einige Gedanken zum richtigen Packen und Planen zu machen. Denn ein zentrales Problem taucht beim Camping immer wieder auf: Der allgemeine Stauraum und das maximale Zuladungsgewicht sind in den allermeisten Fällen begrenzt. Deshalb hilft es sehr, auf viel Erfahrung sowie Tipps und Tricks zurückzugreifen.
Klapperndes Geschirr während der Fahrt geht nicht nur schnell zu Bruch, es ist auch extrem nervig. Abhilfe schaffen Trockentücher, Spülschwämme und Küchenrolle. Mit ein bisschen Geschick muss man die einzelnen Tücher der Küchenrolle nicht mal abreißen, sondern kann sie später einfach wieder aufrollen.
Zwei besonders gute Weingläser kann man ganz einfach schützen, indem man jeweils eine frisch gewaschene Socke über den Rand des Glases zieht.
Egal ob Kopfhörer, Ladekabel oder Lichterkette, wer diese Dinge schnell nutzen möchte, muss meist erst einmal damit beginnen, die einzelnen Kabel auseinanderzuknoten. Deutlich einfacher wird es bei kürzeren Kabeln durch einen Kugelschreiber. Einfach das Ende der z. B. Kopfhörer am Kuli-Halter festklemmen, den Kugelschreiber umwickeln und die Kopfhörer wiederum unter den Halter schieben.
Bei längeren Kabeln wie Lichterketten helfen Papprollen von Küchenpapier, Frischhaltefolie oder Alufolie. Die Papprolle an beiden Enden ein bis zwei Zentimeter einschneiden, das erste Licht der Kette einklemmen, den Rest um die Papprolle wickeln und das Ende auf der anderen Seite der Rolle wieder festklemmen. So ist alles knotenfrei verstaut.
Mit ein paar Tricks kann man ein derartiges Kabelgewirr vermeiden.
Der Mülleimer im Camping-Fahrzeug beginnt im Sommer schnell zu müffeln, wenn man den Hausmüll nicht direkt entsorgen kann. Abhilfe schafft eine Slipeinlage, die man mit einigen Tropfen Allzweckreiniger, Duftöl oder Raumspray beträufelt und in den Deckel oder auf den Boden des Mülleimers klebt.
Beim Campen ist es sehr hilfreich, wenn man auf die etwas teureren und festeren Müllbeutel zurückgreift. Die Wege zur Müllentsorgung auf einem Campingplatz können lang sein, da möchte niemand eine Mülltüte nutzen, die auf den ersten zehn Metern reißt.
Haken an Türen sorgen für Ordnung.
Immer wieder taucht die Frage auf: Wohin mit den (schmutzigen) Schuhen? Ganz besonders matschige Schuhe kann man sehr gut in alte Duschhauben stecken; so zerbröselt der getrocknete Dreck zumindest nicht mitten im Van.
Saubere Schuhe lassen sich entweder sehr gut in einem Hängeregal im Kleiderschrank verstauen oder aber man nutzt ganz einfache Klebehaken an den Seitenwänden des Schrankes, an welche man die Schuhe dann aufhängen kann.
In den meisten Camping-Fahrzeugen sind Kleiderstangen zum Aufhängen von Kleiderbügeln relativ schmal. Darum sollte man von vorneherein möglichst viele Kleidungsstücke zusammenlegen. Für die restlichen Teile lohnt es sich, einige gute, stabile Bügel zu nutzen (also keine aus Draht), da man die stabilen Bügel ohne Probleme doppelt oder dreifach behängen kann.
Neben der Sicherung von klapperndem Geschirr (siehe oben) eignen sich Schwammtücher hervorragend, um rutschende Kleidung zu sichern. Schneiden Sie das Schwammtuch in schmale Streifen und befestigen Sie es mit einem kleinen Punkt Klebstoff an den Kleiderbügeln. So rutscht keine Strickjacke oder Ähnliches mehr während der Fahrt vom Bügel und auch Hosen bleiben sicher hängen. Ein einziges Schwammtuch reicht übrigens für sechs bis acht Bügel.
Kleinere Kleidungsstücke wie Schals, Gürtel, Caps und Mützen lassen sich supereinfach durch einen Duschring am Kleiderbügel verstauen. Den Duschring einfach über den Kleiderbügelhaken stülpen und sämtliche Kleinigkeiten aufhängen.
Die Innenseiten der Schranktüren eignen sich sehr gut, um Kleinigkeiten zu verstauen. Dazu einfach Haken an den Schranktüren befestigen und dort z. B. in der Küche das Netz samt Knoblauch, kleinen Zwiebeln, Spülbürste usw. oder im Kleiderschrank leichte Jacken, Schals, Hundeleinen usw. einhängen.
Auch Schrankrückseiten kann man durch ein paar Klebehaken besonders gut ausnutzen und beispielsweise Kleidung wie Badeanzüge oder Ähnliches, die man nicht ständig benötigt, aufhängen und so verstauen, dass sie nicht ständig im Weg herumliegen.
Die kleinen Metallstreben, die man normalerweise im Bad als Handtuchhalter nutzt, kann man ebenso gut für die Innenseite der Schränke nutzen, um dort etwa Topfdeckel oder Trockentücher, Schals etc. zu verstauen.
Einfache Hängesysteme, die es im Handel für Schuhe, Kleidung oder Kinderzimmer-Utensilien gibt, eignen sich hervorragend auch für Camping-Fahrzeuge – nicht nur klassisch im Kleiderschrank, um Schuhe, Unterwäsche oder Socken zu verstauen, sondern auch für die Wohnmobil-Garage oder beim Campen selbst als vorübergehendes Utensilo unter der Markise bzw. für das Vorzelt. So kann man Spielsachen leicht und halbwegs ordentlich aus dem Weg räumen oder Kabel, Anschlüsse usw. in der Garage handlich verstauen. Im Zusammenspiel mit einer scharfen Schere lassen sich diese Hängesysteme leicht kürzen und den speziellen Bedürfnissen anpassen.
Es gibt spezielle Körbe, welche man dank zweier Streben in die bestehenden Schrank- oder Kühlschrankfächer einschieben und somit den Stauraum deutlich vergrößern kann. Vor allem für sehr große bzw. hohe Fächer ist das eine tolle Möglichkeit.
Der Handel bietet zahlreichen Aufhänge-Vorrichtungen, die das Fahrzeug nicht beschädigen.
Ein ganz normales Abtropfgitter, auf welches man Geschirr und Tassen nach dem Spülen stellt, kann man auch sehr gut für die Küchenschränke nutzen. Stellen Sie das Gitter einfach in den Schrank und sortieren Sie Teller bzw. Gläser dann ein. So steht das Geschirr fest und klapperfrei im Schrank und man kann sich die relativ teuren, speziellen Camping-Geschirrhalter sparen.
Um Bettwäsche geordnet und vor allem sauber und staubfrei im Camper-Fahrzeug zu lagern, kann man diese falten und in den auf links gestülpten Kopfkissenbezug stecken. So hat man die passenden Teile immer geordnet und sauber im Fahrzeug.
Ganz gleich, um welches Produkt es sich handelt, die entsprechende Befestigung wird schnell zum Problem. Denn natürlich sollte man es unbedingt vermeiden, einfach in die Fahrzeug Außenhaut zu bohren oder zu hämmern. Dies gelingt fast immer, wenn man spezielle Klebestrips, kleine Punkte Sekundenkleber, Klettbänder und (für schwere Dinge) Power-Klettbänder nutzt. In jahrelanger Erprobung hat vor allem die Qualität der Produkte des bekannten Marktführers überzeugt. Im Baumarkt findet man von diesem auch spezielle Deckenhaken, die hervorragend halten und alles sicher verstauen, selbst wenn man mal stark bremsen muss oder das Fahrzeug im Laufe eines Jahres verschiedene Temperaturzonen durchquert.
Für Dinge, die schwerer sind oder möglichst straff gespannt werden sollen, sind kleine Schraubösen perfekt. Diese kann man sehr einfach ganz oben, direkt unter der Decke, in das Holz der Schränke einschrauben; mithilfe eines Tropfen Leims sitzen sie dann besonders fest und halten sicher.
Zur Befestigung im Bereich von Schranktüren oder Fächern eignen sich auch Türhaken wunderbar. Diese sind extrem stabil und lassen sich dank ihrer Form an sehr vielen Stellen (Markisen-Gestänge, Vorzelt, Garagenfächer usw.) einhaken bzw. einsetzen, ohne dass man weiteren Klebstoff oder gar andere Dinge nutzen muss.
Große, sperrige oder gar schwere Gegenstände sollten immer in bodennahen Schränken/Sitztruhen verstaut werden, damit sie bei starkem Bremsen nicht umherfliegen.