Die 6 Säulen der Philosophie: Leicht verständlich und spannend erklärt - Ab sofort mehr Handlungssicherheit und innere Zufriedenheit durch die Lehren der großen Philosophen (inkl. vieler Übungen) - Manuel Nikolaidis - E-Book

Die 6 Säulen der Philosophie: Leicht verständlich und spannend erklärt - Ab sofort mehr Handlungssicherheit und innere Zufriedenheit durch die Lehren der großen Philosophen (inkl. vieler Übungen) E-Book

Manuel Nikolaidis

0,0

Beschreibung

Die sechs Säulen der praktischen Philosophie: Wie Sie mit den genialen Gedanken der größten Geister im Alltag ganz unkompliziert zu Handlungssicherheit, Ausgeglichenheit und vollkommener Zufriedenheit finden – Inkl. zahlreicher Praxistechniken sowie BONUS "Anleitung zur Introspektion" Empfinden Sie es in unserer komplexen Zeit manchmal als überfordernd, noch den wirklichen Überblick über Richtig und Falsch zu bewahren? Fehlt Ihnen ein starker Kompass, an dem Sie zuverlässig Ihr Handeln ausrichten können? Und möchten Sie damit auch noch konkret etwas für Ihr eigenes emotionales Wohlbefinden tun? Dann können Ihnen einige längst verstorbene Herren weiterhelfen, deren revolutionärste Ideen dieses Buch Ihnen unkompliziert aufbereitet vermittelt! Denn genau mit diesen Fragen beschäftigen sich die großen Philosophen seit Jahrtausenden und haben verblüffend nützliche Antworten gefunden, die auch heute noch brennend aktuell sind. Sokrates, Kant, Nietzsche & Co.: Die Namen sind jedem ein Begriff, aber kaum jemand weiß, was die berühmten Meister der Philosophie zu sagen hatten – und noch viel weniger, was man heute damit anfangen kann. Dabei stecken in ihren Lehren brillante Ideen, die leicht verständlich sind und von denen Sie ab sofort jeden Tag profitieren können. Platons Streben nach dem Guten, Aristoteles' Tugendethik für ein glückliches Leben oder die Kant'sche Forderung nach selbstständigem Denken – hier erhalten Sie wertvolle Tipps, mit denen Sie in kürzester Zeit zu einem Leben in Handlungssicherheit und innerer Zufriedenheit gelangen. - Sofort besser leben: Mit praktischen Strategien wie Minimalismus, Manifestation oder Achtsamkeitstraining können Sie gezielt an Ausgeglichenheit und Wohlbefinden arbeiten. - Von Theorie zu Praxis: Erfahren Sie, wie Sie Ihr neues Wissen konkret auf Ihr Handeln übertragen und so effizient am Lebensglück feilen. - Die großen Ideen: Verständlich zusammengefasst steigen Sie hier tief ein in die Gedanken von Schopenhauer & Co. und entdecken, wie Sie maximalen Nutzen aus diesen Erkenntnissen ziehen. - Grundkurs praktische Philosophie: Finden Sie heraus, womit unterschiedliche Ansätze sich wirklich beschäftigen, welche Auswirkungen sie auf Ihr Denken und Fühlen haben, und werden Sie im Handumdrehen zum Philosophie-Experten! Die sechs Säulen in Form sechs ausgewählter Denker bieten Ihnen den perfekten Einstieg in die faszinierende Welt der Philosophie. Mit dem Bonus-Teil zur Introspektion können Sie zudem dank leicht zu befolgender Schritt-für-Schritt-Anleitungen den ersten großen Schritt auf Ihrem ganz persönlichen Weg der Erkenntnis wagen. Also sichern Sie sich jetzt diesen sorgfältig erstellten Führer durch die Weiten der genialen Gedanken und freuen Sie sich auf das überwältigende Gefühl, bald mit wirklich offenen Augen durch die Welt zu gehen!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 146

Veröffentlichungsjahr: 2024

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Die 6 Säulen der praktischen

Philosophie

Leicht verständlich und spannend erklärt

Ab sofort mehr Handlungssicherheit und innere Zufriedenheit durch die Lehren der großen Philosophen (inkl. vieler Übungen)

Herzlichen Dank für den Kauf des Buches und gemütliche Stunden wie auch Spaß beim Lesen.

Weiterhin möchte ich Sie bitten, eine ehrliche und aufrichtige Meinung abzugeben. Das hilft ungemein weiter und lässt mich nachfolgende Projekte besser gestalten, wenn dem nötig sei.

Bücher sind nach wie vor ein Mehrwert und durch nichts in unserer heutigen Gesellschaft zu ersetzen.

Zu verdanken haben wir diesen Fortschritt und das gedruckte Buch an sich Johannes Guttenberg, der im Jahr 1452 damit begann, ein Buch zu drucken und gesagte Worte und Ideen auf Papier brachte. Aber bereits in der Antike reiften die ersten Bücher von Hand geschrieben. Seit dem 3. Jahrtausend v. Chr., im antiken Ägypten, wurde Papyrus (Zypressengras) als Beschreibstoff hergestellt. Es entstand die Geschichte der Menschheit in verewigter Form.

Ich freue mich, Ihnen das Thema „Philosophie“ auf meine Art und Weise vorzustellen, und sage ein recht herzliches Dankeschön für Ihr entgegengebrachtes Interesse und Vertrauen.

Originale Erstauflage 2021

Copyright © by Manuel Nikolaidis

ISBN: 9798366495486

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck, auch auszugsweise verboten.

Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen! Als Dankeschön dafür, dass Sie unser Buch erworben haben, möchten wir Ihnen eine kleine Freude machen.

Daher erhalten Sie von uns ein weiteres Buch völlig kostenlos!

Wir haben für Sie einen kompakten Alltags-Schnellkurs des neurolinguistischen Programmierens entwickelt, mit dem Sie dank effizienter Methoden jederzeit gezielt an Ihrem maximalen Erfolg in allen Lebenslagen arbeiten können. Mit hochwirksamen To-Go-Techniken des NLP, wie Kalibrieren, Swish-Technik oder Six-Step-Reframing, sorgen Sie ganz einfach für emotionale Ausgeglichenheit und gestalten künftig berufliche oder private Kommunikation souverän genau nach Ihren Wünschen. Und das Beste: Die unkomplizierten Anleitungen begleiten Sie problemlos überall mit hin, sodass auch einer spontanen Übungseinheit nichts im Wege steht.

Nutzen Sie dieses perfekt konzipierte Buch für regelmäßige Übungsroutine, bei besonderen Herausforderungen oder holen Sie sich einfach zwischendurch den Extra-Booster an Selbstvertrauen und Souveränität!

Hier geht’s zu Ihrem Gratis-Geschenk:

http://psychologie.booksworld-verlag.de

Öffnen Sie die Kamera-App und richten Sie diese auf den QR-Code.

Klicken Sie auf den angezeigten Link und schon werden Sie auf die Website weitergeleitet.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen! Als Dankeschön dafür, dass Sie unser Buch erworben haben, möchten wir Ihnen eine kleine Freude machen.

Daher erhalten Sie von uns ein weiteres Buch völlig kostenlos!

Wir stellen Ihnen einen effizienten Crashkurs zum Erfolg vor, mit dem Sie ganz einfach auf die Überholspur des Lebens wechseln und beruflich sowie privat endlich Ihre Ziele erreichen. Mit sorgfältig ausgewählten Übungen rund um Mindset, Auftreten, Kommunikationsstrategien & Co. pushen Sie im Handumdrehen Ihr Selbstbewusstsein und heben Ihre Präsenz in Verhandlungen sofort auf ein völlig neues Niveau. Das Beste daran? Ihren persönlichen Erfolgscoach können Sie ganz einfach überallhin mitnehmen und sich jederzeit Ihren Motivationsbooster holen!

Das Buch bietet entscheidende Informationen genauso wie optimales tägliches Training und kann darüber hinaus zur konkreten Vorbereitung für die wirklich wichtigen Situationen genutzt werden.

Hier geht’s zu Ihrem Gratis-Geschenk:

http://erfolg.booksworld-verlag.de

1. Öffnen Sie die Kamera-App und richten Sie diese auf den QR-Code

2. Klicken Sie auf den angezeigten Link und schon werden Sie auf die Website weitergeleitet

Inhalt

Einleitung

Was bedeutet „Praktische Philosophie“?

Philosophie im Allgemeinen

Praktische vs. theoretische Philosophie

Teilgebiete der praktischen Philosophie

Ethik

Rechtsphilosophie

Politische Philosophie

Wirtschaftsphilosophie

Wieso Sie sich so entscheiden, wie Sie es tun

Warum alte Denkansätze heute noch wertvoll sind

Lektionen der großen Philosophen

I. Sokrates

II. Platon

III. Aristoteles

IV. Kant

V. Schopenhauer

VI. Nietzsche

Mehr Zufriedenheit und Glück

Praktische Anwendung im Alltag

Minimalismus & Digital Detox

Grenzen & Prioritäten setzen

Niederschreiben der Gedanken

Achtsamkeitsübungen & Slow Living

Gefühle annehmen

Positives Mindset & Manifestation

Bonus: Anleitung zur Introspektion

Was bedeutet Introspektion?

Was bewirkt Introspektion?

Verlauf

Quellenverzeichnis

Einleitung

D

er moderne Mensch sieht sich selbst gerne als die Krone der Schöpfung und als unbestreitbar überlegen. Kein Wunder, schließlich gibt es eine Vielzahl an Errungenschaften und Entwicklungen, die uns das Leben heute leicht machen. Gleichzeitig sind wir stolz auf technische Neuheiten, Erfolge im medizinischen Bereich oder fortschreitende Globalisierung. So großartig diese Fortschritte auch sind, die moderne Welt stellt uns ständig vor moralische Fragen und Konfliktsituationen. Wie handelt man „richtig“? Wie kann man die Folgen eigener Handlungen voraussehen und bewerten? Ist es möglich, in einer kapitalistischen Gesellschaft gerecht zu handeln und zu leben? Welche Werte und Normen sollte man auf sein eigenes Leben anwenden, um glücklich und mit sich selbst im Reinen zu sein?

Im Angesicht dieser großen Fragen etwas überfordert zu sein, ist nur verständlich. Wir sehnen uns nach Orientierung, auch abseits bereits geltender Gesetze. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten übernahm die Religion in der westlichen Welt diese Orientierungsfunktion, sie gab ethische Regeln vor und bot Halt angesichts moralischer Probleme. Obwohl sie heute einen weitaus niedrigeren Stellenwert hat, sind die Fragen rund um das menschliche Leben und Handeln nicht leiser geworden. Im Gegenteil, immer mehr Menschen hinterfragen nicht nur ihren eigenen Alltag, sondern auch moralisch korrektes Verhalten z. B. in der Politik, in der Wirtschaft oder in der Forschung. Es ist heute leicht, mit den eigenen Wertevorstellungen und Normen immer wieder an Grenzen zu stoßen.

Wenn auch Sie rationale Wege suchen, um den Sinn Ihres Lebens zu verstehen oder bewusster und moralisch zu handeln, ist dieses Buch das Richtige für Sie. Mithilfe der praktischen Philosophie wird Ihnen verständlich aufgezeigt, wie philosophische Gedanken den Weg in Ihren Alltag finden können und wie Sie dadurch zu neuen Erkenntnissen und Urteilen kommen können. Philosophie ist nämlich alles andere als trocken – sie inspiriert dazu, das eigene Handeln und Denken zu reflektieren. In diesem Buch wird Ihnen genau erklärt, was die praktische Philosophie ist, in welchen Bereichen sie Anwendung findet und wieso sie heute vielleicht wichtiger ist denn je. Außerdem erfahren Sie Spannendes über die größten Denker der praktischen Philosophie und wie deren wertvolle Lehren in der realen Welt angewandt werden können. Als Bonus gibt es dann noch eine Anleitung zur Introspektion, die Ihnen dabei hilft, Ihr eigenes Bewusstsein zu analysieren und so zu erfahren, was Ihre wirklichen Werte und Ziele im Leben sind. Die praktische Philosophie wird Ihnen dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und sicherer zu handeln. Und nun: Viel Spaß beim Lesen und Lernen!

Was bedeutet „PraktischePhilosophie“?

Philosophie im Allgemeinen

D

as Gebiet der Philosophie ist sehr groß. Seit Jahrtausenden beschäftigen sich Menschen mit philosophischen Fragen und stellen Theorien auf, etwa darüber, was der Sinn des menschlichen Lebens ist oder wie ein gutes Leben aussieht. Die Philosophie wird leider, wie auch andere Geistes- oder auch Sozialwissenschaften, häufig abgewertet, weil sie keinen ökonomischen Nutzen hat. Der Fortschritt des Menschen wird lieber an den Gebieten der Naturwissenschaft und der Technik gemessen. Das war nicht immer so, denn das Philosophieren gehört zu den ältesten Beschäftigungen der Menschheit und galt lange als Königsdisziplin.

Das Wort „Philosophie“ bedeutet übersetzt etwa „Liebe zur Weisheit“, was bereits erkennen lässt, wie viel Leidenschaft und Wissensdurst zu ihr gehören. Die Philosophie strebt danach, den Menschen und sein Handeln zu verstehen, und – auf menschlichen Erfahrungen aufbauend – zu Erkenntnissen zu gelangen. Es geht um das Leben selbst. Durch genaue Beobachtungen, präzise Sprache und klares Argumentieren gelangen Philosophen zu ihren Theorien über den Menschenverstand, und das schon seit Jahrtausenden. Die antiken Griechen waren die ersten, die durch systematisches Denken und Diskutieren Weisheit über die menschliche Existenz erlangten. Sie sind die Begründer der abendländischen Philosophie und auf ihren Systemen und Argumenten bauen philosophische Überlegungen der folgenden Jahrhunderte bis heute auf.

Klassische Fragen der Philosophie betreffen neben dem Sinn von „Gut“ und „Böse“, Gerechtigkeit, der Existenz von Gott oder einer Seele auch offensichtlich erscheinende Phänomene und Gesetze. Die Rechtswissenschaft beispielsweise legt fest, wann jemand im Sinne der Gesetze handelt und wann nicht. Sie kann aber allein nicht begründen, welche Inhalte in einem Gesetzbuch stehen sollen.

Ähnliches gilt für die Biologie. Hier werden lebendige Wesen untersucht, ob und wann diese Lebewesen aber ein Recht auf ihr Leben haben oder welche Rechte und Pflichten mit dem menschlichen Leben verknüpft sind, können Biologen nicht bestimmen. Abgesehen von einzelnen, konkreten Wissenschaften kann hinterfragt werden, was mit dem erlangten Wissen anzufangen ist und wie es genutzt oder missbraucht werden könnte. Die Philosophie geht sogar noch weiter: Manche ihrer Fragestellungen scheinen jeglichen Rahmen zu sprengen, etwa die Vorstellung, ob die Wirklichkeit, die wir gerade erleben, tatsächlich existiert.

Philosophie ist universell und untersucht oft allgemeingültige Vorstellungen. Gemein ist allen Zweigen der Philosophie, dass das konzentrierte Denken die vorrangige Methode ist. Es wird analysiert, kategorisiert und rational geprüft, aber auch die Intuition und bisherige Vorstellungen und Werte werden miteinbezogen und mit der Wirklichkeit des Lebens abgeglichen. Das weite Feld der Philosophie kann in zwei große Kategorien aufgeteilt werden: praktische und theoretische Philosophie.

Praktische vs. theoretische Philosophie

Um die praktische Philosophie besser verstehen zu können, sehen wir uns zunächst die theoretische Philosophie an. Diese behandelt, wie der Name bereits vermuten lässt, theoretische Grundlagen und Überlegungen der Philosophie, ist also eine Philosophie des Geistes. Obwohl es in diesem Buch hauptsächlich um Lehren der praktischen Philosophie geht, lohnt sich ein kurzer Blick auf das Gebiet der theoretischen Philosophie, die häufig Basis für praktisch-philosophische Theorien ist. Eine der Grundrichtungen ist die Erkenntnistheorie. Sie untersucht die Fähigkeit zur Erkenntnis an sich und den Ursprung menschlicher Erkenntnis. Sie hinterfragt, was der Mensch wissen kann und wie die Wege aussehen, auf denen wir die Wirklichkeit erkennen. Neben der menschlichen Erkenntnisfähigkeit geht es zudem um die Gesetzmäßigkeiten der Logik und des Denkens und um die Essenz von Wahrheit. Die Erkenntnistheorie fragt auch, was eine Wissenschaft kennzeichnet – dieser Zweig nennt sich Wissenschaftstheorie.

Vor allem ist die Erkenntnistheorie spannend, weil wir trotz unseres umfangreichen Wissens über Gehirnvorgänge noch immer nicht genau wissen, wie der Prozess der Erkenntnis vonstattengeht. Stammen unsere Erkenntnisse rein aus Erfahrungen? Stammen sie nur aus unserem Denken? Braucht es lediglich unseren Geist, um die Welt um uns herum zu kategorisieren und zu strukturieren? Oder ist unser Denken selbst immer abhängig davon, in welchen gesellschaftlichen und materiellen Verhältnissen wir leben, wie Karl Marx es sich vorstellte?

Ein weiterer Teil der theoretischen Philosophie ist die Metaphysik. Sie ist mehr als nur spekulatives Denken, das zu nichts führt; sie hinterfragt die Existenz von Gott und der Seele, die Unsterblichkeit dieser Seele und den Status der Menschheit im ganzen Kosmos. Seelen gelten als ungreifbar, doch bedeutet das auch, dass es sie nicht gibt? Jeder ist doch ein wenig an der eigenen Seele und deren Schicksal interessiert. Ist der Mensch denn wirklich nur mit seiner Biologie identisch, also nur mit seinem Körper und sonst nichts? Hat er einen freien Willen? Was ist der Sinn und Zweck allen Seins? Die klassische Metaphysik setzt sich mit solchen grundsätzlichen theoretischen Überlegungen auseinander. Sie nutzt Begriffe wie Wesen, Sein, Substanz oder Form und Materie, um die Welt und unsere Existenz in ihr zu erklären.

Darüber hinaus analysiert sie Grundbegriffe wie Wirklichkeit und Möglichkeit, Freiheit, Geist und Natur, Zeitlichkeit, Ewigkeit und Ähnliches. Weil sich die allgemeine Metaphysik damit beschäftigt, was Dinge, Vorgänge oder Eigenschaften ihrem Wesen nach sind und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen, hat sie die höchste Abstraktionsstufe. Die Teildisziplin der sogenannten rationalen Theologie befasst sich mit dem Ursprung des Seins in Gott, untersucht Gott also als Grund aller Wirklichkeit und Existenz.

Obwohl die Metaphysik insbesondere seit dem 17. Jahrhundert kritisiert wird, vor allem, weil ihre Fragen nicht adäquat beantwortet werden und Spekulationen weder belegt noch widerlegt werden können, sind viele ihrer Ansätze heute noch interessant. Wie verhält sich das Sein des Menschen in der heutigen Welt, in der scheinbar sein ganzes Denken in einer Cloud gespeichert werden kann, in der er sein Gedächtnis und sein Bewusstsein mit dem Kollektiv des Internets teilt?

Ein relativ junger Zweig theoretischer Philosophie ist die philosophische Anthropologie. Sie entstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und untersucht das Wesen des Menschen. Diese Disziplin versucht, vom einzelnen Individuum aus zu abstrahieren und dann allgemeine Schlüsse zu ziehen. Es geht zu großen Teilen auch um die Selbstreflexion des Menschen an sich, welche nur möglich ist, wenn der Mensch gleichzeitig Subjekt- und Beobachterposition einnimmt. Es werden Fragen nach dem freien Willen und sozialen Anpassungszwängen, aber auch nach einem ethisch richtigen Leben und dem Sinn des Lebens gestellt. Die philosophische Anthropologie kommt immer wieder mit anderen Einzelwissenschaften in Kontakt – im Prinzip immer dann, wenn der Mensch betrachtet wird und Rätsel aufwirft, sich infrage stellt oder Annahmen über die eigene Existenz entwickelt.

Schließlich gehört auch die Sprachphilosophie zur theoretischen Philosophie. Sie ist ebenfalls noch nicht alt, sondern entstand erst um das Jahr 1900. Bis dahin war Sprache hauptsächlich ein Werkzeug für die Philosophie, welches sie nutzte, um ihre Fragen und Erkenntnisse verständlich zu machen. Bereits in der Antike gab es zwar Theorien über die Sprache, etwa Grammatik und Semantik (die Lehre von Wort- und Textbedeutung), Spekulationen über Ursprung und Nutzen der Sprache waren aber aus heutiger Sicht eher naiv. Die Sprachphilosophie geht dem Wesen von Sprache genauer auf den Grund und fragt nach den einzelnen Elementen von Sprache, nach ihren unterschiedlichen Funktionen, nach der Beziehung zwischen Sprache und Erkennen, nach Problemen, die durch fehlerhafte Sprache entstehen, und nach der Beziehung zwischen Sprache und Wirklichkeit.

Zwei grundsätzliche Probleme stehen bei der Sprachphilosophie im Vordergrund: Erstens die Mehrdeutigkeit von Sprache, durch die häufig Missverständnisse entstehen. Zweitens die Fehlerhaftigkeit und Ungenauigkeit der Sprache, durch die unsinnige Satzkonstruktionen oder Sätze ohne Inhalt entstehen. Von diesen Problemen ausgehend wurden bis heute viele Sprachtheorien aufgestellt, die sprachliche Ungenauigkeiten mal als Problem, mal als Chance sehen. Kulturelle Aspekte spielen in der Sprachphilosophie ebenfalls immer wieder eine Rolle.

Die theoretische Philosophie hat also viele spannende Ansätze und Gegenstände, es soll hier aber hauptsächlich um die praktische Philosophie gehen. Womit setzt sich diese auseinander?

Die praktische Philosophie beschäftigt sich mit dem menschlichen Handeln. Aristoteles setzte dieses Teilgebiet als erster von der theoretischen Philosophie ab, im 19. Jahrhundert entstanden dann die einzelnen Teildisziplinen der praktischen Philosophie. Kurz gesagt geht es hier um die praktische Umsetzung von Theorien, um konkrete Handlungsweisen und Anwendungen von Theorien in der realen Welt. Im Zentrum stehen die Entscheidungen von Menschen in bestimmten Situationen und die Auswirkungen, welche diese Entscheidungen auf die handelnde Person und andere Menschen haben. Meist betrifft eine Handlung bzw. Nichthandlung schließlich nicht nur den Akteur, sondern auch ihm nahestehende Mitmenschen oder Personen, die ihn nicht einmal kennen.

Die praktische Philosophie ist gerade wegen dieses Aspekts so essenziell. Jeder Mensch ist täglich damit konfrontiert, kleine und große Entscheidungen treffen zu müssen. Für welche Handlung Sie sich entscheiden, beruht vor allem auf Ihrer persönlichen Einstellung und gewissermaßen auf Ihrem „inneren Kompass“. Erkenntnisse, Beispiele und Fragen der praktischen Philosophie können dabei helfen, diese teilweise unterbewussten Einstellungen zu reflektieren, um sich in der Konsequenz sicherer im eigenen Handeln zu fühlen. Immanuel Kant nach handelt die theoretische Philosophie von dem, was ist, und die praktische Philosophie von dem, was sein soll.

Sehr wichtig: Zwar wird grundsätzlich zwischen theoretischer und praktischer Philosophie unterschieden, es kommt aber immer wieder zu Überschneidungen und gegenseitiger Beeinflussung. Eine radikale Grenze zwischen beiden Gebieten kann nicht gezogen werden, dafür sind Theorie und Praxis stellenweise zu stark miteinander verknüpft.

Teilgebiete der praktischen Philosophie

In der praktischen Philosophie geht es also um konkretes menschliches Handeln in der Praxis. Da es Abertausende von Situationen gibt, in denen sich Menschen für oder gegen eine Handlung entscheiden müssen, und dazu schier unendliche Handlungsmöglichkeiten, wird die praktische Philosophie in Teilgebiete untergliedert. Diese Teilgebiete werden Ihnen im Folgenden vorgestellt, sodass Sie einen guten Überblick über die wichtigsten Themen und Gegenstände der praktischen Philosophie bekommen.

1 Ethik

Wie Sie sich sicher schon denken können, geht es bei der Ethik um das richtige moralische Handeln. Die Moral an sich wird bei ihr kritisch hinterfragt und begründet, deswegen wird sie auch als Moralphilosophie bezeichnet. Obgleich Menschen in Griechenland, darunter Sokrates, schon im 5. Jahrhundert vor Christus der Meinung waren, der Mensch sei vernünftig und dürfe nicht blind nach Traditionen handeln, war es Aristoteles, der die Ethik im 4. Jahrhundert vor Christus zur philosophischen Disziplin erhob. Für ihn umfasste sie das gesamte menschliche Handeln, das an der Vernunft ausgerichtet sein sollte.

Die Ethik ist eine praktische Wissenschaft, weil es ihr nicht um das Wissen an sich geht, sondern um dessen praktische Anwendung, die sich moralisch vertreten lässt. Der Fokus liegt auf menschlicher Willensfreiheit, auf dem richtigen Handeln in einer bestimmten Situation und auf dem „höchsten Gut“. Ethisches Handeln wird von der Philosophie durch rationale Argumente und Wertüberzeugungen gerechtfertigt, dafür wird auf Erfahrungswerte und allgemeine Normen zurückgegriffen. Es liegt am einzelnen Menschen, diese allgemeinen Vorgaben auf spezifische moralische Probleme anzuwenden. Um dies zu tun, benötigt der Mensch Wissen über das, was in einer Situation ethisch richtig wäre, also ein geschultes Gewissen und eine gute Urteilskraft. Die Ethik kann hier eine Stütze und ein Ratgeber sein, trotzdem muss das Individuum selbst handeln und Entscheidungen treffen.

Die Ethik ist abzugrenzen von der sogenannten Theorie der rationalen Entscheidung, einer aus der Soziologie stammenden Ansicht, die ebenfalls fragt, wie man handeln sollte. Denn im Gegensatz zur Ethik wird dort bei der Auseinandersetzung mit einer Frage rein auf Rationalität gesetzt, was nicht immer Moral miteinschließt. Theorien rationaler Entscheidung berücksichtigen nur Interessen und Ziele eines Menschen oder einer Institution wie einem Staat oder einem Unternehmen. Ob die rationalste Entscheidung in einer Situation ethisch korrekt ist oder nicht, wird nicht bedacht.