Die Abenteuer des braven Soldaten Kurt im Krieg - Andreas W. Franke - kostenlos E-Book

Die Abenteuer des braven Soldaten Kurt im Krieg E-Book

Andreas W. Franke

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Beschreibung

Kurt ist eine fiktive Person, und das Buch ist eine fiktiv zusammengestellte Sammlung von Berichten von Kriegsveteranen. Es fängt ganz harmlos an und klingt beinahe wie eine Reisebeschreibung. Allmählich steigert es sich hin zu einer brutalen und erschreckenden Realität des Krieges. Einige geschichtliche Hintergründe und Daten fließen mit ein. Das Buch richtet sich gegen Krieg und spricht für Frieden.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Die Abenteuer des braven Soldaten Kurt im Krieg

Kurt war eigentlich ein ganz normaler junger Mann aus einer ganz normalen, einfachen Familie, als er 1939 als Soldat in den Krieg eingezogen wurde. Politisch war er nicht aktiv gewesen. Sein Vater hatte es nicht zugelassen, dass er und seine Geschwister in die HJ gingen. Zur Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 meinte er nur: „Über Nacht kommt ein Gesetz zur Machtergreifung, und niemand muckt sich.“ Einige Jahre vorher hat sich das in Deutschland wohl kaum jemand träumen lassen. Und schon einige Jahre später waren viele so angepasst, dass sie zu aktiven Mitläufern wurden. In dem kleinen Dorf, aus dem Kurt kam, lebten nur wenige Einwohner; und es gab wohl keine politischen Extreme, wenngleich auch Parteimitglieder sich gegenüber anderen schon mal hin und wieder ein Unrecht zuschulden kommen ließen.

Die Musterung in der Kreisstadt war für Kurt schon ein kleines Erlebnis. Er wurde zur Infanterie eingeteilt, während ein anderer junger Mann zur Kavallerie kam, nur weil er sich unterwegs den Hintern mit Gras abgeputzt hatte und dabei Reste am Gesäß kleben blieben. „Der hat das Futter schon dabei“, hätte der untersuchende Militärarzt gemeint, „der kann gleich zur Kavallerie.“ So einfach geht es da zu.

Die erste Nacht als Soldat hatte Kurt in der Kaserne der Kreisstadt sofort Wache zu schieben; und es kam ihm alles etwas sonderbar vor. Eine Erkennungsmarke, eine Armbanduhr, eine Essbesteck und eine eiserne Notration hatte man ihm gegeben. Seine Mutter hatte ihm beim Abschied ein kleines Kreuz in die Hand gedrückt und ihm versichert: „Wir werden uns wiedersehen!“ In dieser Zuversicht hatte er ohne Angst zu haben das Elternhaus und die Heimat verlassen. Er wusste, seine Eltern werden für ihn beten.

Über seinen Spieß in der Kaserne hatte Kurt nur gute Worte; doch man merkte ihm den überharten Drill an, der vom Spieß wohl ausgegangen war. Aber Kurt war der Typ, der nicht schlecht über andere sprach. Du konntest mit Kurt auch keinen Ärger bekommen. Kurt blieb immer friedlich, egal was auf ihn zukam. Das machte ihn auch schon mal zum beliebten Opfer für andere, die sich gerne Schwächere aussuchten, die sich nicht wehren, um sich selbst stark zu zeigen.

Beim Üben für das Scharfschießen hat Kurt sich nicht viel Mühe gegeben. Er hat dann so weit neben der Zielscheibe getroffen, dass die Kameraden, die den Schießerfolg nachsehen mussten, jedes mal Angst um ihr Leben gehabt hatten, wenn Kurt an der Reihe war. Kurt begann seine Soldatenlaufbahn als Schütze, und er beendete seine Karriere bei der Wehrmacht auch als Schütze. Er hatte sich vorgenommen nicht auf Menschen zu schießen. Die Feinde waren einfache Menschen genau wie er. Vielleicht waren es sogar Familienväter. Warum und wofür sollte man Kinder zu Waisen machen? Nur einmal hat sich ihm beim Reinigen seiner Waffe versehentlich ein Schuss gelöst, mit dem er beinahe seinen Kameraden getroffen hätte. Und Kurt ist kreidebleich vor Schreck geworden.

---ENDE DER LESEPROBE---