Die Ahnfrauen - Eckhard Lange - E-Book

Die Ahnfrauen E-Book

Eckhard Lange

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Beschreibung

Jochanan is not amused: Sein Freund Matthanja hat in seinen Stammbaum des Jesus aus Nazareth auch vier Frauen eingefügt, und dazu noch solche, die gar keine Jüdinnen waren und auch sonst moralisch gesehen ziemlich verdächtig. Aber deren Biografien zeigen, daß jede von ihnen einen außergewöhnlichen Lebenslauf hatte.

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Seitenzahl: 129

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Eckhard Lange

Die Ahnfrauen

Eine Erzählung

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

MATTHANJA UND JOCHANAN

THAMAR

MATTHANJA UND JOCHANAN

RAHAB

MATTHANJA UND JOCHANAN

RUTH

MATTHANJA UND JOCHANAN

BATHSEBA

MATTHANJA UND JOCHANAN

ANMERKUNG:

Impressum neobooks

MATTHANJA UND JOCHANAN

Der junge Sklave hatte soeben eine neue Pechfackel hereingebracht und die alte, kaum noch glimmende aus der Halterung genommen. Auch wenn er dabei geschickt und leise zu Werke ging – das Geräusch hatte den weißhaarigen Alten aufgeschreckt, der zusammengesunken auf dem Schemel vor dem schmalen Schreibpult saß, den Griffel noch in der Hand, aber mit geschlossenen Augen. Der Schlaf hatte ihn wieder übermannt, denn draußen über dem glatten Spiegel des Sees von Tiberias lag längst die Finsternis der Nacht, von der schmalen Mondsichel nur wenig erhellt.

„Entschuldige, Herr,“ sagte der Knabe schüchtern, als er merkte. er hatte den Alten geweckt, doch der hob nur leicht die Linke: „Schon gut, mein Freund,“ sagte er müde, „ich sollte meine Arbeit lieber auf morgen verschieben. Aber ich habe stets das Gefühl, es könne dieses Morgen nicht mehr geben.“ Als er den erstaunten, ein wenig irritierten Blick des Jungen sah, mußte er lächeln: „Ich weiß, für dich ist der Tod noch unvorstellbar weit. Aber, nicht wahr, wann er auch kommt: Wir müssen ihn nicht mehr fürchten, seit unser Herr ihn überwunden hat. Was ich fürchte, ist allein, ich könnte dieses Werk nicht mehr vollenden. Dabei ist es doch so wichtig, damit wir unsere jüdischen Glaubensgenossen für unseren Herrn gewinnen; denn er ist der Erlöser aller Völker, aber doch auch der Messias Israels, aus dem Volk der Juden geboren als Sohn Davids.“

Er hielt einen Augenblick inne, dann legte er die Hand gegen die Stirn: „Ja, das ist es,“ sagte er, selbst überrascht, „das fehlt diesem Buch noch, um auch Israel zu überzeugen! Ich sollte ihm eine Liste aller Vorfahren des Herrn voranstellen, damit alle erkennen, er ist auch nach dem Fleisch der lang erwartete Sohn Davids. Nein, das ist noch nicht ausreichend. Er ist auch Nachkomme unseres Stammvaters Abraham. Er ist ja die Erfüllung aller Verheißungen für unser Volk, von Anfang an. – Das musst du jetzt nicht verstehen, mein Junge,“ fügte er hinzu, als der Sklave ihn fragend anblickte. „Aber für die Schriftgelehrten in der Synagoge ist das wichtig, damit auch sie sich endlich zu Jesus als dem Messias bekennen, denn er ist erschienen nach der Schrift, er hat gelebt und gelitten nach der Schrift, und der Allmächtige – gelobt sei der heilige Name – hat ihn auferweckt aus dem Reich des Todes. Das glaubst du doch auch, nicht wahr?“

Der Junge nickte: „Ja, Herr, das bekenne ich, und darum bin ich auch getauft worden.“ „Dann solltest du auch nicht mehr 'Herr' zu mir sagen, mein Lieber. In Christus sind wir alle Brüder, auch wenn du für die Welt da draußen ein Sklave sein magst. Doch nun geh und bitte Bruder Jochanan, hereinzukommen, ich brauche seine Hilfe.“ Jochanan, lange Jahre Rabbi in der Synagoge von Tiberias und jetzt Vorsteher der Christengemeinde in der Stadt, erschien kurz darauf, und der Alte bat ihn, doch die Schriften in seinem Besitz danach durchzusehen, ob sie Listen des davidischen Königsgeschlechtes enthalten und auch solche, die alle Vorfahren des Königs David aufzählen. Dann müsse man nur noch die Namen derer erforschen, die nach dem Untergang des Königtums auf Jesus hinführen. Gleich in den nächsten Tagen wollten die beiden sich an die Arbeit machen.

*

Drei Wochen später hatte der Alte seine Liste zusammengestellt, wohl geordnet wies sie den Weg von Abraham bis hin zu Jesus, den man den Christus nennt. Als er das Wachstäfelchen mit den Namen Jochanan übergab, damit ein Schreiber den Text ordentlich auf eine Papyrusrolle übertragen könne, überflog der Gemeindevorsteher die Liste und stutzte: „Lieber Bruder Matthanja, du hast an einigen Stellen auch die Namen von Frauen genannt,“ sagte er erstaunt. Der Alte nickte: „Es schien mir wichtig zu sein,“ antwortete er.

Doch Jochanan blieb unzufrieden: „Unsere jüdischen Brüder, die hoffentlich dein Werk mit Interesse lesen, wenn es erst fertiggestellt ist, also die jüdischen Leser würden sicher erfreut sein, die Namen der Stammmütter unseres Volkes dort zu finden, Sarah und Rahel etwa, oder auch Rebekka. Aber ausgerechnet diese vier hast du ausgesucht! Und es sind nicht nur alles Frauen, die aus anderen Völkern stammen, sondern auch solche, die nicht gerade einen guten Ruf genießen. Ruth, die Frau des Boas, mag ja noch angehen, aber Thamar und gar die Hure Rahab – das wirft doch wahrlich kein gutes Licht auf den Herrn. Und hat nicht das Weib des Uria die Ehe gebrochen – auch wenn König David daran nicht ganz unschuldig war?“

Der alte Mann schüttelte den Kopf: „Unser Volk war nie ohne Sünde, sollen wir das verschweigen? Und dennoch hat der Allmächtige es erwählt und seine Verheißungen wahr gemacht. Und was diese Frauen betrifft – sind sie nicht ganz besondere Menschen gewesen? Auch unser Herr hat sich mit Frauen umgeben, und auch diese Frauen hatten nicht immer den besten Ruf. Aber es waren starke Frauen – wie jene, die ich erwähnt habe. Es ist das Erbe dieser Mütter, das auf unseren Herrn gekommen ist.“ Jochanan hob abwehrend die Hände: „Mein lieber Matthanja, da kann ich dir nicht folgen. Nehmen wir nur einmal jene Thamar, von der die Schrift berichtet: Es mag ja sein, daß Juda sie ungerecht behandelt hat, daß ihre Männer vielleicht schlecht zu ihr waren. Der Herr hat sie ja auch bestraft, so steht es geschrieben. Doch die Tat der Frau kann ich nicht billigen – ein Kind mit dem eigenen Schwiegervater zu zeugen, Juda so zu betrügen!“

Der Alte lächelte: „Jedenfalls war sie eine kluge Frau, das wirst du kaum bestreiten können. Sie hat für ihr Recht gekämpft gegen eine Männerwelt, die nur Verachtung für sie übrig hatte. Auch unser Herr Jesus ist doch stets für die Verachteten eingetreten und hat sie aufgerichtet und ermutigt. Daß sie damals die einzige Waffe gebraucht hat, mit der sie Juda bezwingen konnte, war eine sehr mutige Tat, denke ich. So hat sie ihm seine Ungerechtigkeit vor Augen geführt, ihn beschämt, ohne sich selbst für ihr Tun schämen zu müssen. Ich denke, unser Herr hätte sie gelobt, so wie er die arme Witwe gelobt hat, die den ungerechten Richter mit ihrer Klage verfolgt hat. Nein, Bruder Jochanan, Thamar sollte nicht vergessen werden, wenn es um die Ahnfrauen des Herrn geht.“

THAMAR

Wie an jedem Abend versammelten sich die Männer vor dem Zelt Judas, soweit sie nicht irgendwo auf den Feldern die Herden ihres Sippenältesten bewachten. Seit Juda sich aus dem Clan seines Vaters Jakob abgesetzt und mit seiner eigenen Herde seine Brüder verlassen hatte, zeltete er im Gebiet um die Kanaaniterstadt Adullam. Das hatte mehrere Gründe: Einmal war es schwierig geworden, die ständig wachsende Zahl der Tiere auf so engem Raum zu ernähren, zum anderen hatte Juda mit dem Kanaaniter Chira Freundschaft geschlossen und begann, das Leben in einem lehmverputzten Steinhaus seinen Zelten aus Ziegenhaaren vorzuziehen. So wohnten sein Weib mit seinen drei Söhnen längst in einem solchen Haus, während er selbst eine Zeitlang dort, dann aber wieder in seinem Zelt weilte; denn um die Hirten und seine Herden zu überwachen, die ja umherziehen mussten, war eine bewegliche Unterkunft immer noch die bessere Lösung.

Juda musterte die Runde der Männer und stellte zufrieden fest, daß seine beiden Ältesten Ger und Onan nun schon die meisten Hirten um Haupteslänge überragten. Groß und stark waren sie, ihre Hände konnten Stab und Schleuder führen und notfalls auch den Dolch. Ja, sie hatten grobe Hände und ebenso grobe Gesichter, und beides entsprach auch ihrem Gemüt. Sie waren zum Hirtenleben geboren, ganz anders als ihr jüngster Bruder Schela, der noch bei der Mutter lebte, ein feingliedriger und auch feinsinniger Jüngling mit guten Manieren. Doch der Vater wog nicht ab zwischen den Söhnen, jeder würde den ihm gemäßen Platz finden in der Sippe Juda.

An diesem Abend jedoch hatte er etwas Besonderes im Sinn. Ger, der Älteste, war nun reif genug, selbst eine Familie zu gründen, und so hatte der Vater sich umgesehen in den umliegenden Dörfern, nach heiratsfähigen Töchtern mit einer guten Mitgift Ausschau gehalten und war jetzt mit einem kanaanitischen Landbesitzer einig geworden. Der hatte eine Tochter namens Thamar, ein gut gewachsenes Mädchen, vierzehn Jahre alt und mit einem hübschen Gesicht und großen dunklen Augen auch eine Schönheit nach Meinung des Juda. So hatte er einen Ehevertrag für seinen Sohn geschlossen, und an diesem Abend würde er seinem Ältesten die bevorstehende Heirat eröffnen.

Ger nahm die Mitteilung ohne jegliche Regung entgegen. Der Vater hatte entschieden, und der Sohn würde gehorchen, genauso, wie er die einjährigen Lämmer aus der Herde heraussuchen würde oder die alt gewordenen Böcke schlachten. Daß nun eine Frau das Haus mit ihm teilen sollte, schien ihm wenig bedeutsam. Sie würde den Haushalt versorgen, ihm den Gerstenbrei kochen und den Rock flicken, wenn er zerrissen war, und ihm Söhne schenken, damit er im Alter nicht Not leiden müsste. Dazu war nun einmal ein Weib erforderlich und nützlich, sonst aber würde sich für ihn nichts ändern in seinem Leben. Hauptsache, diese Thamar würde gehorchen, wenn er ihr etwas befahl, würde alle jene Arbeiten übernehmen, die ihm bisher oft lästig gewesen waren, und würde ihm sonst möglichst aus den Augen gehen.

Thamar, so hatten die Eltern sie genannt, Thamar, das bedeutet: die Palme. Und sie glich in vielem auch einer Palme, hochgewachsen und schlank, beweglich wie der Stamm dieses Baumes, wenn er sich im Wind wiegte. Aber Palmen brauchen auch Platz, um zu gedeihen, um ihre Blätter der Sonne entgegenzustrecken. Sie gleichen Menschen, die mit erhobenem Haupt durch ihr Leben gehen, und eben dies war der innigste Wunsch des Mädchens. Im Hause der Eltern hatte sie manche Freiheit erfahren als jüngste von drei Schwestern, aber die waren inzwischen verheiratet. Thamar hatte sie gelegentlich besuchen dürfen und mit einem hörbaren Aufatmen festgestellt, daß beide nun geachtete Frauen und Mütter waren, über Knechte und Mägde geboten, ihre Ehemänner liebten und vieles mit ihnen besprachen. So wartete sie ungeduldig auf jenen Tag, da sie selbst ebenso leben könnte an der Seite eines Mannes, so wie ihre Schwäger es waren. Bislang hatte sie nur Juda zu Gesicht bekommen, und der künftige Schwiegervater schien ihr ein stattlicher und doch auch liebenswürdiger Mann zu sein.

Der Tag der Hochzeit war also festgesetzt von den Vätern, nachdem man den Priester von Adullam befragt hatte und das Orakel des Baal einen günstigen Termin empfohlen hatte. Am Morgen schmückten die Mägde die Braut, salbten sie mit wohlriechenden Essenzen, malten ihr glückbringende Zeichen auf Stirn und Wangen, legten ihr das prächtige Gewand an, das der Vater gekauft hatte, und verhüllten sie endlich mit dem Schleier, damit niemand die jungfräuliche Braut sehen sollte, ehe der Ehemann sie zu sich nahm. In festlichem Zug wurde Thamar dann zum Zelt des Juda geleitet, Trommeln und Zimbeln erklangen, und auf der Tenne übergab sie der Vater an Juda, der ihr einen Bissen Brot reichte und dann seinem Sohn zuführte.

Es war gut, daß der Schleier ihr Gesicht verhüllte, sonst hätten die vielen Gäste ihre erschrockene Miene gesehen, als sie den Bräutigam zum ersten Mal erblickte. Sie schaute in ein ausdruckslosen, gleichgültiges Gesicht, kein freundliches Lächeln, nicht einmal Neugier konnte sie entdecken. Ger schien an ihr vorbeizublicken, nahm weder ihren Schmuck noch ihre schlanke Gestalt wahr, und als man den beiden den Becher reichte, damit sie gemeinsam daraus trinken sollten nach dem alten Brauch, leerte Ger ihn mit mürrischer Miene, rasch und achtlos, so daß kaum ein Tropfen Wein zurückblieb für seine Braut. Dennoch setzte sie ihn an die Lippen, um der Sitte zu genügen, doch auch als sie dazu den Schleier etwas anheben mußte, zeigte er kein Interesse an dem, was dahinter verborgen sein mochte, sondern schaute sich um unter den Gästen.

Das festliche Mahl, die gemeinsamen Tänze, streng getrennt nach Männern und Frauen, die fröhlichen Lieder der Mädchen – Thamar nahm es kaum wahr, voller Angst wartete sie auf den Abend, da man sie zur ihrem Mann ins Zelt führen würde. Alle Freude, alle Hoffnung waren dieser Angst gewichen: Was würde geschehen in dieser Nacht? Was würde ihr geschehen, wenn sie Schleier und Festgewand ablegen mußte? Dann geleitete man beide bis an den Eingang des Zeltes, Ger ging voraus, ohne auf die Braut zu achten, und zitternd folgte das Mädchen. Draußen hörte man noch Rufen und Lachen, dann entfernten sich die Stimmen, und die beiden waren allein.

Als Thamar den Schleier löste, schaute Ger ihr zum ersten Mal ins Gesicht, doch sein Blick verriet keine Zuneigung, auch kein Begehren, es schien ihr, als würde er ihren Wert abschätzen wie – ja, wie beim Kauf eines Esels auf dem Markt. Dann riß er ihr das Festkleid vom Körper, um sich sein Recht zu nehmen als ihr Herr und Besitzer. Er presste sie auf das Lager, das man sorgsam geschmückt hatte, und warf sich über sie, wie die Böcke die Schafe bespringen. Gewaltsam drang er in sie ein, so daß sie aufschrie vor plötzlichem Schmerz, es kümmerte ihn nicht, und als ihr verzweifeltes Jammern nicht verstummte, drückte er ihr die Rechte auf den Mund, während sein schwerer Körper, den Bewegungen des Gliedes folgend, die zarte Gestalt unter sich drückte und quetschte. Endlich ließ er von ihr ab, wälzte sich schwer atmend zur Seite und fiel augenblicklich in den Schlaf. Daß neben ihm ein junges Mädchen lag, schluchzend und zitternd, er bemerkte es nicht mehr. Thamar aber ahnte, daß dies nun ihr zukünftiges Schicksal sein würde, und es presste ihr das Herz zusammen.

Juda hatte für die beiden ein Haus in Adullam erworben, und sein Weib hatte dafür gesorgt, daß alle notwendigen Geräte vorhanden waren. So konnte Thamar ihrem Ehemann den Haushalt führen, wie es sich schickte, und sie hoffte, er würde sich vielleicht ändern, wenn sie ihm alle Wünsche erfüllte. Doch er blieb mürrisch, dankte für nichts, sondern schalt sie eher, wenn er unzufrieden war. Ja, wenn er zu ausgiebig dem Wein zugesprochen hatte, schlug er sein Weib, erst nur mit der flachen Hand, doch zunehmend auch mit allem, was in greifbarer Nähe war. Und er war oft betrunken, wie sie feststellen mußte.

So sehnte sie jedes Mal die Zeit herbei, wo er zur Herde des Vaters aufbrach und manchmal wochenlang fortblieb. Daß er dann bei einer der Tempeldirnen einkehrte, wie ihr eine Magd einmal verschämt verriet, kümmerte sie wenig, ihr war es lieber, als wenn er sein Eheweib nahm. Denn stets wehrte sich ihr Körper gegen seine gewalttätige Art, und sie war wohl auch der Grund, daß dieser Körper sich weigerte, aus seinem Samen Frucht entstehen zu lassen. Doch daß im Dorf darüber bald geflüstert wurde, machte Ger nur noch gewalttätiger, und Thamar litt unter seinem Zorn. Gerne hätte sie ihre Schwestern um Rat gefragt, doch er erlaubte ihr keinen Besuch: „Du hast genug im Hause zu tun,“ sagte er, „Weibergeschwätz macht bloß aufsässig.“