Die Anmut - Claudio García - E-Book

Die Anmut E-Book

Claudio García

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Beschreibung

„Je weniger starr sich das antigrave Phänomen unserem Bewusstsein präsentiert, je bewegter und belebter, umso eher wird man zu den klassischen Adjektiva, welche die Anmut bezeichnen, greifen wollen. Ist die ‚Bewegtheit‘ oder das ‚Belebtsein‘ der anmutigen Erscheinung noch dazu rhythmischer Qualität, so haben wir es sicher mit der höchsten Existenzform der Grazie zu tun, die auf antigraven Rhythmen basiert.“ Claudio García legt in seinem Essay zur Anmut eine eigenständige ästhetische Theorie vor. In dieser werden der Rhythmus und das Antigravitatorische zu zentralen Begriffen, um die Anmut natürlicher wie artifizieller Erscheinungen als Gegenstand eines ästhetischen Bewusstseins zu bestimmen.

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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Claudio García

Die Anmut

Das Bewusstsein des Anmutigenals konkreter Prozess

Parodos

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.© Parodos Verlag Berlin 2011

Alle Rechte vorbehalten

ISBN der Printausgabe: 978-3-938880-44-9 ISBN des E-Books: 978-3-96024-35-8https://parodos.de

für Konstanze

Übersicht
Einleitung
Die objektive Grundlage der Anmut
Das Bewusstsein der Rhythmen
Das Bewusstsein des Antigravitatorischen
Das Schöne und das Anmutige als Kategorien der Ästhetik
Das Bewusstsein der Anmut als Subjektivität
Das Bewusstsein der Anmut als konkrete Totalität

Einleitung

Wenn sich der Reflexion ein Thema wie dieses stellt, ist die Form, es anzugehen, von größter Wichtigkeit. Es ist zunächst offensichtlich, dass alles, was man über die Anmut oder Grazie wird sagen können, zugleich aus den beiden Bereichen der Wirklichkeit hervorgeht: Es gibt die objektive Welt, die die Wege der Definition des Anmutbegriffs als einer realen Qualität begründet; doch zugleich besteht die Widerspiegelung dieser Qualität im Bewusstsein. Es ist für uns entscheidend, von der konkreten Wirklichkeit auszugehen, und von dieser Ebene aus betrachtet muss jeder Versuch einer Kategorisierung des Anmutbegriffs innerhalb der Pole des Subjektiven und des Objektiven als abstrakt zurückgewiesen werden.

Allein die Tatsache, dass wir uns auf diese Polarität der Erscheinungsweisen ein und desselben Sachverhalts beziehen können, weist uns deutlich darauf hin, dass es richtig ist, mit der Einheit anzufangen, um von dort aus dann an die äußeren Enden heranzugehen. Diese konkrete und dialektische Verfahrensweise ermöglicht uns, sowohl die beiläufigeren Aspekte in den Blick zu nehmen als auch die zentralen, die notwendigerweise diejenigen sein werden, die im Augenblick ihrer Verwirklichung aus der Beziehung zwischen dem Subjekt und seiner Umwelt hervorgehen.

In diesem Fall führt uns das Beginnen mit der Beziehung direkt zu dem Schluss, dass wir es mit einem Thema des Bewusstseins zu tun haben. Es gibt äußere Eigenschaften, die einen Bewusstseinsprozess im Hinblick auf die Anmut in Gang setzen, d.h., solche Eigenschaften erlangen nur dann Bedeutung im Sinn des Anmutsbegriffs, wenn sie Gegenstand der Betrachtung durch den Menschen sind. Nur wenn sie Bestandteil des Prozesses der Beziehung zur Umwelt sind, werden sie des „Anmutigen“ der „Anmut“ teilhaftig.

So sehen wir uns methodologisch einem einzigen Thema gegenüber, das sich uns jedoch dialektisch polarisiert darstellt. Ist dies erst einmal in unsere Methodik eingegangen, können wir die Suche nach den Bestimmungsfaktoren beider Polaritäten beginnen. Wie jedes Problem des Bewusstseins muss auch dieses von der letztlich grundlegenden Bestimmung her untersucht werden: der objektiven Bestimmung.