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Beschreibung

Apokalyptische Reiter, Unheil kündende Engel mit Posaunen, der Zorn Gottes in sieben Schalen, Krieg, Geschwüre und Feuersbrunst ... Wenige Bücher können es an rauschhaften Visionen mit der «Offenbarung des Johannes» aufnehmen, diesem bis heute geheimnisvollen Teil des Neuen Testaments. Die vorliegende Neuübersetzung von Kurt Steinmann unterstreicht den literarischen Rang des gewaltigsten aller Endzeitszenarien.

«Die Apokalypse» fasziniert mit einer Bilderwelt von poetischer Schönheit und expressiver Drastik. Wie in einem Fiebertraum verschmelzen Mensch und Tier, stehen Himmel und Erde in Flammen, blasen Engel und göttliche Gestalten zum Gericht über Verfehlungen und Kleinmut. Schaudernd stellt man fest, dass selten blutigere Rache geübt wurde als bei diesem Feldzug gegen Ungläubige. Kurt Steinmann löst sich in seiner Übersetzung von vielen althergebrachten Formulierungen. Ihm gelingt trotz großer philologischer Genauigkeit eine neue «Apokalypse», die uns aufzurütteln und zu erschüttern vermag. Sieben eigens für diese Ausgabe angefertigte farbige Illustrationen machen diesen Prachtband im Schuber zu einem bibliophilen Ereignis.

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Seitenzahl: 121

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Das Buch

«In jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen, ihn aber nicht finden ...»

Apokalyptische Reiter, Unheil kündende Engel mit Posaunen, der Zorn Gottes in sieben Schalen ... Wenige Bücher können es an rauschhaften Visionen mit der «Apokalypse» aufnehmen, diesem bis heute geheimnisvollsten Teil des Neuen Testaments. Kurt Steinmanns Neuübersetzung unterstreicht die poetische Schönheit und expressive Drastik der gewaltigsten aller Endzeit-Szenarien.

Mit einem Nachwort von Jürgen Kaube und 7 Illustrationen von Daniel Egnéus

Der Autor

Kurt Steinmann, geboren 1945 in Willisau/Schweiz, übersetzt seit den 1970er-Jahren Autoren der griechischen und römischen Antike sowie der Renaissance. Im Manesse Verlag erschienen Übertragungen von Erasmus von Rotterdam («Das Lob der Torheit», 2002), Petronius («Satyricon», 2004) und Homer («Odyssee», 2007). Seine Neuübersetzung der «Ilias» ist in Vorbereitung.

Jürgen Kaube (geb. 1962) studierte Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte und Wirtschaftswissenschaften. Er arbeitet seit den 90er-Jahren für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, in deren Herausgeberkreis er 2015 nach dem Tod von Frank Schirrmacher berufen wurde. Kaube ist Träger des Ludwig-Börne-Preises und war 2014 mit einer Max-Weber-Biografie für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.

Daniel Egnéus,1972 in Schweden geboren, lebte 20 Jahre lang in vielen Großstädten Europas, bevor er in Athen eine zweite Heimat fand. Der vielfältige Werbezeichner und Buchillustrator (u.a. Alexander Puschkin, Märchen der Brüder Grimm, «Die Argonautensage») veröffentlichte 2004 auch einen autobiografischen Comic.

Die Apokalypse

Aus dem Altgriechischen übersetzt und kommentiert von Kurt Steinmann

Nachwort von Jürgen Kaube

Mit 7 Illustrationen von Daniel Egnéus

Manesse VerlagZürich

Offenbarung des Johannes

Kapitel 1,1 – 3

Vorrede

1 | 1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott diesem gewährt hat, um seinen Knechten zu zeigen, was in naher Zukunft geschehen muss. Er hat sie durch seinen Engel seinem Knecht Johannes mitgeteilt, 2 der somit Zeuge des Wortes Gottes und der Selbstbezeugung Jesu geworden ist – all dessen, was er geschaut hat. 3 Selig, wer diese prophetischen Worte vorliest, und selig, die sie hören und unverfälscht bewahren, was in ihnen geschrieben steht. Denn der Zeitpunkt der Entscheidung ist nahe.

Kommentare zu den jeweils vorangegangenen Absätzen: Die Begriffe, die kommentiert werden, sind hier unterstrichen:

1| 1 Das erste Wort dieses Textes, apokalypsis, wurde dem Buch des Johannes nachträglich wie eine Art Titel vorangestellt, als man es in den Kanon der neutestamentlichen Schriften aufnahm. «Es benennt den Inhalt dessen, was im Folgenden von dem Verfasser des Buches bezeugt wird, ‹Offenbarung (d. h. Enthüllung der wahren Wirklichkeit) Jesu Christi›» (Holtz, S. 1). Offenbarung bedeutet Enthüllung des Verborgenen, Sichtbarmachung des der Sicht Entzogenen, das Offenlegen zukünftigen Geschehens. Das Wort apokalypsiskommt in der ganzen Schrift nur an dieser Stelle zu Beginn vor, das dazugehörige Verb apokalypteingar nicht. Die ersten drei Verse der Apokalypse unterrichten knapp und präzise über Inhalt, Wesen und Ziel des Buches. – Dreimal nennt der Verfasser seinen Namen Johannes (1,4; 1,9; 22,8).

3Selig: die erste von sieben Seligpreisungen des Buches: 14,13; 16,15; 19,9; 20,6; 22,7; 22,14. – vorliest:Die Apokalypse ist zur öffentlichen Verlesung in den 1,11 aufgeführten (und in allen weiteren christlichen) Gemeinden bestimmt. – Zeitpunkt der Entscheidung: griechisch kairos.

Kapitel 1,4 – 8

Gruß an die sieben Gemeinden

4 Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asia:

Gnade werde euch zuteil und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistwesen vor seinem Thron 5 und von Jesus Christus, dem verlässlichen Zeugen, dem Erstgeborenen der Toten und Gebieter über die Könige der Erde. Ihm, der uns liebt und durch sein Blut von unseren Verfehlungen befreit hat 6 und uns zu Bewohnern eines Königreichs gemacht hat, zu Priestern für Gott, seinen Vater – ihm sei die Herrlichkeit und die Kraft in alle Ewigkeit. Amen, das ist gewiss!

4Asia: Die römische Provinz Asia proconsularis umfasste die Landschaften Mysien, Lydien, Karien und Phrygien (im westlichen Kleinasien). Welche Gemeinden (griechisch ecclesiai) genau gemeint sind, wird in 1,11 gesagt. – Den sieben Geistwesen: die Erzengel, die vor Gottes Angesicht stehen.

5dem Erstgeborenen der Toten: Jesus ist der von Gott ausgehende Anfang der neuen Gemeinschaft. «Weil er in der Auferstehung als der Erstgeborene aus dem Bereich des Todes hervorgegangen ist, ist in ihm die neue Schöpfung Gottes bereits Wirklichkeit geworden.» (Roloff, S. 33)

7 Siehe! Er kommt mit den Wolken,

und sehen wird ihn jedes Auge,

auch jene, die ihn durchbohrt haben,

und alle Stämme der Erde werden sich seinetwegen an die Brust schlagen.

Ja, das ist gewiss, Amen!

8 «Ich bin das Alpha und das Omega», spricht Gott der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allherrscher.

8Allherrscher: Das Bild des Pantokrators findet sich üblicherweise in der zentralen Kuppelwölbung byzantinischer Kirchen.

Kapitel 1,9 – 20

Berufung und Beauftragung des Johannes

9 Ich, Johannes, euer Bruder, der ich die Drangsal und die Königsherrschaft und das geduldige Harren auf Jesus mit euch teile, ich bin auf die Insel Patmos gekommen um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen. 10 Da ergriff der Geist Gottes von mir Besitz, ich geriet am Tag des Herrn in Verzückung und hörte hinter mir eine Stimme, mächtig wie von einer Posaune, 11 die sprach: «Was du schaust, das schreibe in ein Buch und schicke es den sieben Gemeinden: nach Ephesus, nach Smyrna, nach Pergamon, nach Thyatira, nach Sardes, nach Philadelphia und nach Laodizea.»

9Patmos: kleine Felseninsel in der Ostägäis vor der Küste von Karien (Kleinasien). Von den Römern als Ort der Verbannung genutzt. 1088 wurde auf den Ruinen eines antiken Artemis-Tempels das Johanneskloster gegründet, das seit 1999 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Auf der Insel verehrt man die Johannesgrotte. Hier soll der Berufene seine Visionen geschaut haben; sie ist eines der wichtigsten Heiligtümer der griechisch-orthodoxen Kirche. Er soll dort «in einer Art Schutzhaft» (Lohse, S. 20) festgehalten worden sein, um ihn daran zu hindern, wie bisher Gottes Wort zu verkündigen. Holtz äußert (S. 9) vorsichtige Skepsis gegenüber der Annahme, der Verfasser der Apokalypse sei nach Patmos verbannt worden.

10am Tag des Herrn: am Sonntag. Die Christen feiern den Herrentag statt des Sabbats als den Tag der Auferstehung Jesu (Lohse, S. 20). An einem Sonntag wurde Johannes von Gottes Geist ergriffen und in ekstatischen Zustand versetzt, der den Zugang zur überirdischen Welt eröffnet.

11den sieben Gemeinden: Auch in anderen Städten Kleinasiens hat es damals schon christliche Gemeinden gegeben, z. B. in Milet und Kolossae. «Alle sieben Städte waren Gerichtsplätze, Sitze staatlicher Behörden und darum auch notwendig Stätten, an denen in besonderer Weise der Kaiserkult, die göttliche Verehrung des Herrschers, gefördert wurde. Für die Gemeinden in diesen Orten musste es daher unausweichlich zu schweren Auseinandersetzungen und Prüfungen kommen.» (Lohse, S. 21) – Was der Prophet sieht, soll er in eine Buchrolle schreiben und diese als Rundbrief an die sieben Gemeinden versenden. Alle Gemeinden lagen an der von der Provinzmetropole Ephesus ausgehenden und wieder zu ihr zurückführenden Rundreiseroute. Bei der Reihenfolge der Nennung scheinen verkehrslogistische Gesichtspunkte für die Zustellung der Sendschreiben bestimmend gewesen zu sein.

12 Ich wandte mich um, zu sehen, wem die Stimme gehöre, die mit mir redete, und als ich mich umgewandt hatte, erblickte ich sieben goldene Leuchter 13 und inmitten der Leuchter einen, der aussah wie der Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand und um die Brust gegürtet mit einem goldenen Gürtel. 14 Sein Haupt und die Haare leuchteten wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie flammendes Feuer, 15 und seine Füße glichen goldfunkelndem, wie im Schmelzofen geläutertem Erz, und seine Stimme klang wie das Tosen gewaltiger Wasserfälle. 16 Er hielt in seiner rechten Hand sieben Sterne, aus seinem Mund fuhr ein doppelschneidiges, scharfes Schwert, und sein Antlitz strahlte wie die Sonne in ihrer Kraft.

13Menschensohn: nach Lohse (S. 21) Jesus, «der bei Gott thront und die Herrschaft über alle Welt empfangen hat». (Vgl. auch 14,14.)

16aus seinem Mund fuhr ein doppelschneidiges, scharfes Schwert: «das Bild des richtenden Christus … finden wir häufig im Tympanonfeld über den Portalen romanischer und gotischer Kirchen» (Roloff, S. 9).

17 Als ich ihn sah, fiel ich wie tot zu seinen Füßen nieder, er aber legte mir seine Rechte auf und sprach: «Hab keine Angst! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig in alle Ewigkeit, und ich besitze die Schlüssel zum Tod und zur Totenwelt. 19 Schreibe nun auf, was du geschaut hast, was ist und was danach geschehen wird. 20 Mit dem Geheimnis der sieben Sterne, die du in meiner Rechten gesehen hast, und mit den sieben goldenen Leuchtern verhält es sich so: Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden selbst.

19Schreibe nun auf: Der Befehl, das Geschaute aufzuschreiben, den der Engel erteilt hatte (V. 11), wird hier von Christus selbst wiederholt.

20die Engel der sieben Gemeinden (vgl. z. B. 2,1): Hier sind nicht die Leiter der Gemeinden, also die Bischöfe gemeint (zumal fraglich ist, ob es damals schon das Amt eines Bischofs gegeben hat). Es ist wirklich von Engeln die Rede, entsprechend der Vorstellung, dass jeder Gemeinde ein Engel – wie jedem einzelnen Menschen ein Schutzengel – als Begleiter ihrer Geschichte zugeordnet ist, «in dem zugleich die Gemeinde repräsentiert ist. Wird daher der Engel angesprochen, so gilt das Wort zugleich der zu ihm gehörenden Gemeinde» (Lohse, S. 23).

Kapitel 2,1 – 3,22

Die sieben Sendschreiben

An die Gemeinde in Ephesus 2,1 – 7

2 | 1 Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe:

2 | 1 Alle sieben Briefe sind, mit leichten Variationen, gleichförmig aufgebaut: Adresse und Selbstvorstellung des Redenden; Analyse der Situation der Gemeinde mit Lob und Tadel; Bußmahnung und Androhung des Gerichts; Aufforderung zum Hören (theologischer Begriff: «Weckruf») und zugleich Verheißung für diejenigen, die im Kampf treu bleiben und bis zum Sieg durchhalten («Überwinderspruch»). – Ephesus: seit 133 v. Chr. Zentrum der römischen Provinz Asia und Sitz des römischen Prokonsuls. Eine blühende Handelsstadt, in der schon früh der Kaiserkult gepflegt wurde, mit einer bedeutenden, von Paulus gegründeten christlichen Gemeinde. Zu den Weltwundern der Antike zählte der Artemis-Tempel.

‹Dies spricht, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält und inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt:

2 Ich kenne dein Walten und Wirken, deine Anstrengung und dein Harren, und weiß, dass du die Bösen nicht ertragen kannst, dass du jene geprüft hast, die sich als Apostel ausgeben und es nicht sind, und sie als Schwindler entlarvt hast. 3 Du hast die Kraft der Beharrlichkeit, und um meines Namens willen hast du Belastendes ertragen und bist nicht müde geworden. 4 Dennoch habe ich gegen dich einzuwenden, dass du nicht mehr brüderlich und schwesterlich liebst wie zu Beginn. 5 Besinne dich daher, wie tief du gefallen bist, ändere dein Denken und wirke wieder Taten wie am Anfang. Andernfalls komme ich zu dir und werde deinen Leuchter wegschaffen – wenn du nicht umdenkst. 6 Dies freilich spricht für dich: Du verabscheust das Tun und Treiben der Nikolaiten, das auch ich verabscheue.

6Nikolaiten (vgl. auch 2,15): Anhänger einer gnostisch-libertinistischen Bewegung in den Christengemeinden von Ephesus und Pergamon, benannt nach einem sonst unbekannten Nikolaus. Die angesprochenen Gemeinden befanden sich in einem theologisch-philosophischen Wettstreit mit vielen anderen religiösen Strömungen.

7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist Gottes zu den Gemeinden sagt! Wer im Kampf siegt, dem will ich zu essen geben vom Baum des Lebens, der in Gottes Paradiesgarten steht.›

An die Gemeinde in Smyrna 2,8 – 11

8 Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe:

8Smyrna (heute Izmir): blühende Hafen- und Handelsstadt, die mit Ephesus um die wirtschaftliche Vormachtstellung konkurrierte, war seit 133 v. Chr. römisch und neben Pergamon der wichtigste Sitz des Kaiserkults in Vorderasien.

‹Dies spricht der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde:

9 Ich weiß um deine Drangsal und deine drückende Armut – auch wenn du eigentlich reich bist – und um die Verunglimpfung vonseiten derer, die sich als Juden ausgeben, dies aber nicht sind, vielmehr eine Volksgemeinde des Satans! 10 Fürchte nichts von all dem, was du noch wirst leiden müssen! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, um euch auf die Probe zu stellen, und ihr werdet Drangsal erleiden – zehn Tage lang. Bleib treu bis in den Tod hinein, und ich werde dir den Kranz des Lebens verleihen.

10Kranz des Lebens: Entsprechung zum Siegeskranz des Triumphators. «Der Kranz des Lebens bezeichnet das ewige Heil, das Jesus Christus … jenen zuteilwerden lässt, die in den Drangsalen der gegenwärtigen Weltzeit ausgeharrt … haben.» (Roloff, S. 53)

11 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist Gottes zu den Gemeinden sagt! Wer im Kampf siegt, dem wird durch den zweiten, ewigen Tod gewiss kein Leid widerfahren.›

11durch den zweiten, ewigen Tod: der endgültige Tod in der ewigen Verdammnis, dem keine Auferstehung mehr folgt.

An die Gemeinde in Pergamon 2,12 – 17

12 Und dem Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe:

12Pergamon (heute Bergama): Die alte Hauptstadt des Attalidenreiches, nördlich von Ephesus gelegen und wie Smyrna mit dieser Stadt konkurrierend, war ein bedeutendes Zentrum des geistig-religiösen Lebens. Schon 29 v. Chr. war ein Tempel für Augustus und die Göttin Roma errichtet worden. Berühmt waren der große Zeusaltar (2. Jh. v. Chr.), dessen zentrales Stück heute im Pergamon-Museum in Berlin zu besichtigen ist, und das Heiligtum des Heilgottes Asklepios außerhalb der Stadt. Pergamon war Sitz der zweitgrößten Bibliothek der antiken griechischen Welt.

‹Dies spricht, der das doppelschneidige, scharfe Schwert besitzt:

13 Ich weiß, wo du wohnst: wo der Thron des Satans ist. Du stehst treu zu meinem Namen und hast den Glauben an mich nicht verleugnet, selbst nicht in jenen Tagen, da mein verlässlicher Zeuge Antipas bei euch umgebracht wurde – dort, wo der Satan zu Hause ist. 14 Dennoch habe ich einiges wenige gegen dich einzuwenden, dass du nämlich um dich Leute duldest, die sich an die Lehre Bileams halten, obwohl dieser Balak beigebracht hat, die Söhne Israels in die Sündenfalle zu locken: Fleisch von Götzenopfern sollten sie essen und der Hurerei frönen. 15 Auch duldest du Leute um dich, die sich in gleicher Weise an die Lehre der Nikolaiten halten. 16 Ändere rasch dein Denken! Andernfalls komme ich bald zu dir und werde mit dem Schwert meines Mundes Krieg führen gegen die Verführer.

13Thron des Satans: wohl keine bestimmte Kultstätte, sondern ganz Pergamon als Zentrum heidnischer Götzenverehrung. – Antipas: ein christlicher Märtyrer der Gemeinde von Pergamon.

14 Nach Num 22 – 24