Die Bank im Park - Klaus-Rainer Martin - kostenlos E-Book

Die Bank im Park E-Book

Klaus-Rainer Martin

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Beschreibung

Vier Gedichte in Erzählform (Balladen) aus meiner Studentenzeit in Hamburg  1961. Sie wurden bisher nicht veröffentlicht. Das soll hiermit geschehen.

Das E-Book Die Bank im Park wird angeboten von BookRix und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Vagabund, Fräulein mit Hund, Kindermädchen, Opa, Schulkinder, Maurer, Damenkränzchen, Poet, Liebespaar

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Klaus-Rainer Martin

Die Bank im Park

und andere Gedichte

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Vorbemerkung

Alle Gedichte sind 1961 während meiner Studentenzeit entstanden. Dabei bevorzugte ich vorwiegend die Form der Ballade, das erzählende Gedicht. Doch die Erziehungsarbeit als Sozialpädagoge in den späteren Jahren ließ mir keine Muse, weiterhin alles Erlebte in Gedichtform wiederzugeben. So währte meine „poetische Zeit“ nur sehr kurz und ich wendete mich wieder der Prosa, der "schlichten Rede" zu. Doch nun sind mir meine Gedichte, welche ich niemals veröffentlicht hatte und die über mehrere Jahrzehnte in Vergessenheit geraten waren, wieder in mein Blickfeld geraten und ich wage es, sie nach 55 Jahren über BookRix als eBook zu veröffentlichen.

 

Klein Wesenberg, den 25. Juli 2016

 

Die Bank im Park

 

Draußen vor dem Städtchen steht

Einsam eine Bank im Park.

Mancher Wind darüber weht,

Manches Wetter bös und arg.

Vor des Bänkchens Mauerfüßen

Hat manch Winter seine Zier,

Mancher Frühling seine süßen

Knospen lassen sprießen hier.

Sommer kamen – Vöglein singen –

Herbstwind sang sein traurig Lied.

Viele Jahre schon vergingen. –

Manches Menschenherz verschied.

Doch die Bank im Park noch heute

Steht, so wie man sie erbaut.

Täglich sitzen auf ihr Leute,

Schlafen, weinen, lachen laut.

Vielmals sank die Sonn am Abend,

Vielmals stand der Sternen Pracht

Hoch am Himmel, augenlabend,

Wie von Künstlerhand gemacht.

 

Wieder sank die Sonne nieder,

Hüllt die Welt in Dunkel ein. –

Dann den Frühlingsmorgen wieder

Kündet fern der Sonne Schein.

Von des Frühlingsmorgenwinde

Still erwacht der Vagabund.

Er, der Mutter Erde Kinde,

Lebt nicht besser als ein Hund.

Kein Zuhaus ist ihm beschieden,

Kein Mensch nimmt sich seiner an!

Menschenwohnung wohl gemieden,

Er nach einem Lager sann.

Da des Frühlings Nächte mild,

Suchte er der Parkbank Pfosten

Als sein Lager. – Freies Wild

Lässt sichs ebenfalls nichts kosten. –

Als der Morgenwind ihn weckte,

Er das Lager schnell verließ,

Sonnwärts dann die Glieder streckte,

die den neuen Tag verhieß.

Dieses war der erste Gast,

Der, wenn auch in stiller Hast,

Auf der Bank im Park verweilte

Und am Morgen weitereilte.

 

Als die Sonne aufgegangen

Und ihr Licht aus Osten spendet,

Ein Jungfräulein kommt gegangen,

Die den Weg zur Bank hin wendet.

An der Leine neben ihr

Hüpft ein Hündchen. – Welche Zier.

Mit Madam es jeden Morgen

Muss den Weg zur Parkbank machen,

Hat viel Bäume zu besorgen

Und macht auch noch andre Sachen.

Die Madam hat unterdessen

Auf der schönen Bank gesessen.

Hat der Hund sich ausgetobt

Und die Bäume all beschnuppert,

Wird er von Madam gelobt,

Die vor Morgenkälte buppert.

Drauf erhebt sie sich alsdann,

Nimmt ihr Hündchen an die Leine,

Das gleich fängt zu bellen an,

So, als ob es traurig weine,