Die besten Hundespiele - Kirsten Wolf - E-Book

Die besten Hundespiele E-Book

Kirsten Wolf

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Beschreibung

Worunter leiden Hunde am meisten? Unter Langeweile und Unterbeschäftigung! Mit diesem Ratgeber wird das anders: Spiele, die Hund und auch Mensch Spaß machen, sorgen für Unterhaltung. Ob in der Wohnung oder draußen - für jeden Hundetyp ist garantiert das Passende dabei. Das große Spiele-Kapitel stellt über 30 verschiedene Beschäftigungsideen vor. Bei jedem Spiel gibt es wichtige Kurzinfos auf einen Blick: ob es zum Beispiel für den Welpen, Junghund oder erwachsenen Hund geeignet ist, wie lange und was dabei trainiert wird oder welche Utensilien man braucht. Die Hundeexpertin Kirsten Wolf erklärt genau, wie Sie jede Übung richtig aufbauen. Und dank der Schritt-für-Schritt-Fotos geht garantiert nichts schief. Eine Tabelle mit allen Spielen im Überblick bietet zudem schnelle Orientierung. Abschließend sorgen die richtigen Tipps zur Ernährung, zur Gesundheitsvorsorge und zum Entspannen für unbeschwerten Spielspaß.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 161

Veröffentlichungsjahr: 2014

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ZEICHENERKLÄRUNG

Geeignet für:

Drinnen

Draußen

Welpe bis 6 Monate

Junghund ab 6 Monate und erwachsener Hund

Schwierigkeitsgrad der Übung:

Leichte Übung

Anspruchsvolle Übung

BESCHÄFTIGUNG – WARUM SIE SO WICHTIG IST

Hunde sind intelligent. Sie wollen gefördert und gefordert werden. Doch jeder Vierbeiner hat unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Hund heraus, welche Beschäftigungsidee Ihnen beiden gleichermaßen Spaß macht.

Auf dierichtigeBeschäftigungkommt es an

Wir Menschen sind die besten Freunde der Hunde. Diese Aussage wird Sie als Hundehalterin oder -halter nicht besonders überraschen – erleben Sie es doch täglich. Das größte Vergnügen bereiten Sie Ihrem Vierbeiner, wenn Sie Zeit für ihn haben. Und diese Tatsache ist in der Verhaltensbiologie einzigartig: Es gibt wohl keine weitere Tierart, die den Menschen als Sozialpartner den eigenen Artgenossen vorzieht. Das heißt nun keinesfalls, dass Hunde keine Artgenossen brauchen – im Gegenteil:

Der regelmäßige Kontakt zueinander, das Spielen miteinander sind wichtig für eine ungestörte Entwicklung und die Fähigkeit, sich im Umgang mit anderen Hunden richtig zu verhalten. Doch ohne den Partner Mensch, der sich wohlmeinend um den Hund kümmert, gelingt die soziale Entwicklung eben auch nicht.

Der Vierbeiner braucht uns Zweibeiner. Nicht nur in puncto Ernährung und Gesundheit ist er auf uns angewiesen. Vor allem sein Seelenfrieden, seine Ausgeglichenheit und Umgänglichkeit hängen davon ab, ob wir, also »seine« Menschen, uns mit ihm auseinandersetzen, ihn beschäftigen und ihn zu einem partnerschaftlichen Begleiter in der gemeinsamen Welt erziehen.

Kleiner Kerl, großer Spaß: Das Ballspiel lieben viele Vierbeiner über alles. Deshalb eignet es sich ideal als »Belohnung« nach einer Konzentrationsübung.

Vom Arbeitskumpel zum Sozial- und Freizeitpartner

Die Herkunft und die Geschichte des Haushundes belegen, welche Entwicklung sein Stellenwert im Laufe der Jahrtausende für die Menschen genommen hat. Vom Rudeltier Wolf wurde er zum verlässlichen Arbeitsgehilfen des Menschen: Er begleitete ihn auf die Jagd, stöberte Wild auf und apportierte es – immer in enger Zusammenarbeit mit dem Menschen. Seine meisterliche Fähigkeit zur Kommunikation machte ihn zum Assistenten bei vielen weiteren Tätigkeiten.

Der Hund hütete und beschützte das Vieh, er bewachte Haus und Hof, er zog Schlitten und Milchwagen – und er wurde zum unentbehrlichen Kumpel, mit dem man nicht nur den arbeitsreichen Alltag, sondern Freud und Leid teilen konnte.

Freund ist er uns geblieben. Doch seit dem Wandel der Gesellschaft vom Agrar- über das Industrie- hin zum Informationszeitalter hat der Hund keine wirkliche Aufgabe mehr. Er ist sozusagen arbeitslos geworden. Das gilt zumindest für »moderne« Gesellschaften, die den Wandel bereits vollzogen haben und dem Haustier heute einen anderen Stellenwert einräumen.

Der »moderne« Hund ist nicht mehr Arbeitskumpel, sondern vor allem Sozial- und Freizeitpartner.

Er lebt wie ein Familienmitglied mit uns in einer Gemeinschaft.

Spielerisch lernen: An der selbst gebauten Stange mit Flatterstreifen probiert der Junghund seinen Mut aus.

Was Hund und Mensch Spaß macht

Für echte Hundefreunde ist die »Arbeitslosigkeit« ihres Vierbeiners durchaus eine Herausforderung.

Denn in unserem hektischen Alltag kann es schon mal passieren, dass wir das Bedürfnis unseres Vierbeiners nach Beschäftigung unterschätzen.

Dabei ist es gar nicht so schwierig, »tierische Langeweile« zu vertreiben. Seine Intelligenz und seine Bezogenheit auf den Menschen machen es möglich, den Hund in viele Lebensbereiche aktiv einzubeziehen. Ob beim täglichen Spaziergang oder daheim in den eigenen vier Wänden, ob in der Freizeit, im Urlaub oder sogar im Büro.

Es gibt unzählige Beschäftigungsmöglichkeiten, die nicht nur Ihrem Hund, sondern auch Ihnen bestimmt richtig viel Spaß machen. Eine ganze Reihe davon stellen wir Ihnen in diesem Buch vor.

Da gibt es jede Menge Spielübungen, die Sie leicht in den Alltag einbauen können – von einer einfachen Leckerli-Suche wie beispielsweise der »Handtuch-Rolle« (→ >/>) über lustige Kunststücke etwa »Durch den Reifen springen« (→ >/>) bis hin zu kniffligen Denkaufgaben wie zum Beispiel »Das Becher-Spiel« (→>).

PRAXIS-TIPP

Schlechte Laune ist tabu

Hunde spüren, in welcher Stimmung wir gerade sind. Unsere Verärgerung darüber, dass ein Spielschritt nicht so klappt wie gewünscht, kommt direkt bei ihnen an – als »kalte Dusche« gewissermaßen, obwohl sie uns doch ihr Vertrauen entgegengebracht haben und sich motivieren ließen. Beim Spiel soll es jedoch vor allem um Spaß und Freude gehen und nicht ums reibungslose Funktionieren. Schrauben Sie die Anforderungen so weit herunter, bis der Hund Ihnen wieder folgen kann, und vergessen Sie nie ein ehrlich gemeintes Lob, wenn ihm etwas gelungen ist.

Jeder Hund ein Charakterkopf

Wer einen Hund einer bestimmen Rasse hat, weiß in der Regel, was seinem Vierbeiner in die Wiege – sprich, in die Gene – gelegt wurde. Besitzer von Mischlingshunden versuchen herauszufinden, welche Rassen wohl an ihrem gelungenen Mix beteiligt waren – um daraus auf eventuelle Neigungen und Vorlieben zu schließen. Das ist ein guter Weg, den eigenen Hund besser einschätzen zu können und ihm entsprechende Beschäftigung zu bieten. Und doch: Jeder Hund, ob Rasse- oder Mischlingstyp, ist einzigartig. Unsere Vierbeiner haben einen individuellen Charakter, der wesentlich mit darüber bestimmt, was Ihr Hund mag und was er nicht so gern mag, was ihm auf Anhieb gelingt und wofür er ein bisschen länger braucht. Hinzu kommt seine Kindheit: Was er als Welpe und Junghund in den ersten Wochen und Monaten seines Lebens erfahren und gelernt bzw. nicht gelernt hat, prägt sein Verhalten womöglich stärker noch als alles andere.

Deshalb gilt für alle Hundebesitzer, ob sie ihren Hund von klein auf bei sich haben oder erst später seine »Hundeeltern« wurden: Beobachten Sie Ihren Vierbeiner genau.

Die passende Beschäftigung für jeden Hunde-Individualisten

Versuchen Sie, die Reaktionen Ihres vierbeinigen Lieblings zu verstehen. Lernen Sie, wie er Frust, wie er Freude äußert, wann er überfordert zu sein scheint und was ihm besonders leicht- oder besonders schwerfällt. Dann können Sie aus der Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten genau das Richtige für ihn heraussuchen. Vergessen Sie vor lauter Einfühlungsvermögen in Ihren Hund aber nicht, auch Ihre eigenen Interessen in die Auswahl einzubeziehen. Denn nur, wenn eine Beschäftigungsart beiden – Hund und Halter – so richtig Spaß macht, wird eine runde Sache draus. Nehmen Sie sich die Zeit, in Ruhe auszuprobieren: Passen Sprünge nicht hundertprozentig, dann haben Sie beide vielleicht an der Fährtenarbeit mehr Spaß – oder Sie lassen sich von kleinen Kunststücken inspirieren und finden hier genau das Richtige für Ihr »Talent auf sechs Beinen«.

Auch viele Hundeschulen und Vereine bieten heute eine so breite Palette an Beschäftigungsmöglichkeiten an, dass Sie dort fündig werden können – und mit professioneller Anleitung zum souveränen »Coach« für Ihren Vierbeiner werden.

Um Ihnen die Auswahl bei den Spielen und die Entscheidung, was gerade in Ihren Zeit- und Trainingsplan passt, zu erleichtern, haben wir die Spiele in fünf verschiedene Kategorien eingeteilt.

Futterspiele – einfach und lecker

Futterspiele »schmecken« den meisten Hunden richtig gut, denn ein Leckerli zwischendurch ist immer eine feine Sache.

Bei diesen Spielen können sich unsere Vierbeiner mit etwas Aufmerksamkeit und Geschick einen Teil ihrer täglichen Futterration »verdienen« – und lernen zugleich, dass es sich so richtig lohnt, mit voller Konzentration bei Ihnen zu sein. Außerdem sind diese Spiele meist so einfach aufgebaut, noch dazu mit Dingen, die man eigentlich immer im Haushalt hat, dass sie sich schnell mal zwischendurch einschieben lassen und so für mehr Abwechslung im gemeinsamen Alltag sorgen. Sie eignen sich zudem oft schon für Welpen und überfordern auch die Senioren unter den Vierbeinern in der Regel nicht (→ ab >).

PRAXIS-TIPP

Vokabelheft anlegen

»Bleib«, »Stopp«, »Halt« – ja was denn nun?! Für Ihren Vierbeiner ist es wichtig, dass er eindeutige Signale erhält. Das gilt gleichermaßen für Wort- und Körper-Signale, über die Sie sich mit ihm verständigen.

Legen Sie sich am besten ein kleines Vokabelheft an, in das Sie alle Signale eintragen (und ihre jeweilige Ausführung), die Ihr Hund von Ihnen bzw. von Familienmitgliedern gelernt hat. Das hat außerdem den Vorteil, dass jeder nachschlagen kann, was der Hund alles beherrscht und wie man es richtig abruft. Sie werden staunen, was da alles an »Vokabeln« zusammenkommt!

Such- und Bringspiele für Spürnasen

Diese Spiele entwickeln ganz schnell einen »Suchtcharakter«: Viele Hunde lieben es, ihre hervorragende Nasenleistung unter Beweis stellen zu dürfen und damit auch noch Herrchen und Frauchen so richtig zu begeistern. Es ist ein tolles Erlebnis, den eigenen Hund dabei zu beobachten, wie er plötzlich eine Fährte aufnimmt (extra für ihn gelegt), oder wie er der Spur einer ihm fremden Person folgt.

Einige dieser Spiele brauchen etwas mehr Zeit und Geduld, bis der Hund jeden Schritt verstanden hat und ihn umsetzen kann. Natürlich bietet Ihnen dieser Ratgeber Such- und Bringspiele, die drinnen oder draußen für einen kurzweiligen Spielspaß sorgen: Eine kleine »Schatzsuche« zum Beispiel oder das »Dufttuch« finden(→ ab >).

»Mach mal Pause!«: Jeder Spaziergang mit Hund wird spannender für Zwei- und Vierbeiner, wenn ein paar fröhliche, aktive Spielpausen eingelegt werden.

Bewegungsspiele sorgen für Kondition

Diese Spiele sorgen nicht nur für eine gute Kondition, sondern auch für einen abwechslungsreichen Spaziergang. Außerdem erfüllen sie ein Grundbe dürfnis unserer Hunde, die nun einmal ursprünglich Lauftiere sind. Dabei geht es nicht einfach nur um Tempo oder Ausdauer, sondern auch um die Fähigkeit, genau auf die jeweilige Spielaufgabe zu achten und sie präzise auszuführen. Wer sich unterwegs immer wieder mal ein Spielchen einfallen lässt, bleibt außerdem spannend für seinen Hund und bringt so auch eher »weitschweifende« Vierbeiner leichter dazu, ihre Aufmerksamkeit wieder auf Herrchen oder Frauchen zu lenken (→ ab >).

Eine runde Sache: Mit etwas Fantasie finden sich viele einfache Spielideen, die dem Hund Spaß machen – wie hier ein exaktes »Platz« im »Hula-Hoop-Reifen«.

Kunstsücke für vierbeinige Showtalente

Kleine Kunststücke mit Ihrem Vierbeiner einzuüben sind eine gute Gelegenheit, besonders an schaulich zu zeigen, wie gut die Teamarbeit zwischen Ihnen beiden klappt. Denn Sie trainieren ohne Druck und ohne Drill erstaunliche Fertigkeiten miteinander, die nur funktionieren, wenn Ihr Hund, aber auch Sie selbst ganz bei der Sache sind.

Viele der Kunststücke lassen sich – wenn sie gründlich einstudiert wurden – gut in den Alltag einbauen und sorgen so für willkommene Abwechslung, sei es nun zu Hause, während des Spaziergangs oder bei einer Trainingseinheit auf der Wiese im Garten oder Park (→ ab >).

Denkspiele halten fit im Kopf

Diese Spiele bringen vor allem die grauen Zellen unserer Vierbeiner richtig auf Trab: Hier geht es ums Kombinieren. Hunde haben eine hohe Intelligenz, was beispielsweise ihre Merkfähigkeit zeigt, und sie können Ursache und Wirkung erkennen.

Probieren Sie doch einfach mal aus, wie schnell Ihr Hund begreift.

Aber nicht vergessen: Denken strengt an, das gilt für Mensch und Tier gleichermaßen. Deshalb auch diese vermeintlich »ruhigen« Spiele immer nur in Maßen auf den Spielplan setzen und anschließend für Entspannung sorgen – zum Beispiel mit einem Spaziergang oder mit einer kleinen Runde Toben (→ Praxis-Tipp, >).

Zwei, die zusammengehören: Das schönste Geschenk, das der Hund uns dank einfühlsamer Beschäftigung mit ihm machen kann, ist eine tiefe und vertrauensvolle Bindung

Aufeinander eingehen

Das Tolle an den vielen Beschäftigungsmöglichkeiten ist: Miteinander zu spielen bedeutet auch, miteinander zu lernen. Ihnen gelingt es durch die intensive Beschäftigung mit dem Hund immer besser, seine Reaktionen richtig zu deuten und mit klaren Signalen und eindeutiger Körpersprache zu lenken (→ Praxis-Tipp, >). Ihr Hund trainiert dabei seine Konzentrationsfähigkeit und seine Ausdauer, aber auch seine Disziplin. Er wird zu einem stets aufmerksamen Begleiter, der immer neugierig darauf ist, was Sie sich als Nächstes für ihn ausgedacht haben.

Pure Lebensfreude: Hunde, die ihren Bewegungsdrang mit Spiel und Training austoben dürfen, sind glücklich.

Spielen ohne Stressfaktor

Ein »Bespielen« des Vierbeiners von morgens bis abends ist nicht Sinn der Sache. Jeder Hund braucht auch mal seine Ruhe, ebenso wie Herrchen und Frauchen. Mensch und Hund haben ein Recht darauf. Beschäftigungsstress soll also nicht aufkommen, wenn Sie sich vornehmen, die Zeit mit Ihrem Hund aktiv zu gestalten, im Gegenteil. Es geht darum, das Miteinander bewusst zu erleben, die tatsächlichen Bedürfnisse des Hundes wahrzunehmen, seine Fähigkeiten so zu lenken und zu schulen, dass er zufrieden ist – und auch er Sie mal in Ruhe lässt, wenn Sie gerade keine Zeit für ihn haben. Einen kleinen Trick, wie Sie das auch Spiel-Freaks klarmachen, finden Sie im Praxis-Tipp auf >. Passen Sie das Spielprogramm unbedingt dem Temperament, dem Alter und dem Charakter Ihres Hundes an, und natürlich Ihrem eigenen Lebensrhythmus. Ihr Hund muss nicht ständig der Mittelpunkt Ihres Lebens sein, sondern braucht eine ausgewogene Mischung aus unterschiedlichen Reizquellen und Ruhephasen.

Dazu gehören ausreichend Sozialkontakte mit anderen Hunden, Spaziergänge mit genügend Gelegenheit zum Austoben und Schnüffeln, Begegnungen mit anderen Menschen, und – wohldosiert – ein Beschäftigungsprogramm, das zu Ihrem und zum Temperament des Hundes passt.

Deshalb ist es auch so wichtig, die Anforderungen beim Training nicht zu übertreiben. Bauen Sie Spiele ohne Hektik und allmählich auf, und verschieben Sie einen neuen weiterführenden Schritt lieber auf einen nächsten Tag. Ohnehin gilt auch beim Spielen mit dem Hund: Aufhören, wenn’s am schönsten ist. Klappt also etwas richtig gut, freuen Sie sich riesig mit Ihrem Hund und lassen es bei diesem kleinen Triumph bewenden – das festigt das Gelernte allemal besser als ein Ehrgeiz, der die Motivation und Lernfähigkeit Ihres Vierbeiners überstrapaziert. Nicht schnelle Erfolge sollten deshalb Ihr Ziel sein, sondern Spaß und Freude am Miteinander und eine feste Bindung zueinander, die aus Ihrem Vierbeiner einen umweltsicheren, sozialverträglichen und glücklichen Hund macht – kurzum: Ihren »Traumtyp auf vier Pfoten«.

PRAXIS-TIPP

Niemals allein spielen lassen!

Wenn Sie Ihrem Hund beispielsweise beim Flaschendrehen (→ >/>) zuschauen, werden Sie erkennen, warum Sie beim Spielen immer dabei sein sollten: Je nach Räumlichkeit, in der gespielt wird, manövriert der Hund die Flasche schnell mal in einen Winkel oder unter eine Kommode und bekommt die Flasche selbst nicht wieder heraus. Auch die Beschäftigung mit einem Karton, in dem Leckerlis versteckt sind (→ >), kann – mit etwas Pech – zur Falle werden. Ganz gleich, womit Sie Ihren Hund beschäftigen: Lassen Sie ihn nicht allein mit seiner Aufgabe, sondern leisten Sie ihm immer Gesellschaft. So können Sie sofort eingreifen, wenn er mal in frustrierende oder gar gefährliche Situationen gerät.

PRAXIS-TIPP

Entspannung pur: Toben und Kuscheln

Sich zu konzentrieren strengt an – das geht Mensch und Tier so. Da ist ein »freies Spiel«, wie zum Beispiel einfach mal gemeinsam an einem Tau zerren, miteinander auf dem Boden rangeln, einen Ball oder ein Spielzeug werfen, Erholung pur für beide. Vor allem wenn Sie das Gefühl haben, ein Spiel oder eine sportliche Aufgabe hat Ihrem Hund so richtig Kopfarbeit abverlangt, legen Sie eine Spielpause dieser Art ein. Allerdings auch hier immer darauf achten, dass der Hund Gren- zen einhält, also nicht zu heftig wird, und Ball und Spielzeug nicht als »Beute« vor Ihnen versteckt, sondern wieder abgibt. Und wenn Ihr Hund ein Kuscheltyp ist, freuen Sie sich darüber und gönnen Sie ihm immer wieder mal ein paar zärtliche Minuten oder eine kleine Massage (→ >).

Test: Vertraut Ihr Hund Ihnen?

Die folgenden Fragen sollen Ihnen helfen, Ihre Beziehung zu Ihrem Hund auf dem »Bindungs-Barometer« richtig einzuordnen.

1. Wenn ich mit meinem Hund ohne Leine spazieren gehe ...

A

... ist er immer in meiner Nähe

B

... passiert es schon mal, dass er aus meinem Sichtfeld gerät

C

... geht er eher eigene Wege, auch weit entfernt von mir

2. Wenn ich meinen Hund mit Namen anspreche ...

A

... schaut er mich immer erwartungsvoll an

B

... erkenne ich an seiner Körperhaltung, dass er mich gehört hat, muss ihn aber oft ein zweites oder drittes Mal ansprechen, damit er mich anschaut

C

... reagiert er sehr oft gar nicht

3. Meinen Hund kann ich überall anfassen, er zeigt niemals eine Abwehrreaktion (Knurren, Zähnezeigen, Schnappen)

A

stimmt immer

B

stimmt fast immer

C

stimmt eher nicht

4. Die Übungen, die mein Hund bereits sicher beherrscht, führt er ...

A

... immer bereitwillig aus

B

... öfter auch mal eher ungern aus (lässt sich »bitten«)

C

... nicht gern aus, so, als habe er keinen Spaß daran

5. Wenn mein Hund sich im Alltag vor etwas erschreckt oder Angst hat ...

A

... guckt er sofort mich an, nach dem Motto: »Was meinst du dazu?«

B

... kommt er nicht unbedingt zu mir

C

... kann es passieren, dass er davonläuft

AUSWERTUNG

Welche Antworten haben überwogen: A, B oder C?

Klare Rollenverteilung:Ihr Hund fühlt sich bei Ihnen sicher und gut verstanden, deshalb kooperiert er gern mit Ihnen. Er akzeptiert Sie als Team-Chefin oder Team-Chef und ist immer bemüht, Ihnen eine Freude zu machen. Das ist nicht selbstverständlich: Vergessen Sie nicht, ihn für sein motiviertes Mitmachen wirklich immer zu loben.Der »Ja, aber ... -Typ«:Mal klappt es schon sehr gut, dann wieder scheint alles vergessen: Ihr Hund orientiert sich in der Regel an Ihnen, doch öfter mal entscheidet er ganz gern selbst – vielleicht, weil ihm klare Ansagen fehlen. Trauen Sie sich ruhig, freundlich, aber bestimmt den Ton anzugeben. Bei Spiel und Beschäftigung geht das besonders gut, weil Konsequenz und Spaß Hand in Hand gehen.Sag mir, wo es langgeht ...:Ihr Hund ist vielleicht noch jung, oder Sie haben ihn noch nicht lange.

Womöglich ist er aber auch nur ein besonders freiheitsliebender Typ (was durchaus rassebedingt sein kann). Das alles kann ein Grund sein, warum er seinen Part im Team noch nicht gefunden hat.

Mit der richtigen Motivation und mit Spielerlebnissen, die Ihnen gemeinsame Erfolgserlebnisse bescheren, festigen Sie die Beziehung zu Ihrem Vierbeiner Schritt für Schritt. Und genau das wünscht er sich: ein konsequent-liebevolles Band zu Ihnen, das ihm genügend Freiraum, aber auch Halt und Orientierung gibt.

SPIELSPASS FÜR DRINNEN UND DRAUSSEN

Spielzeit ist angesagt! Ihr Vierbeiner spürt, dass Sie gleich nur für ihn da sein werden. Seine Freude ist grenzenlos, denn was gibt es Schöneres als mit Frauchen oder Herrchen gemeinsam zu spielen, ausgiebig gelobt zu werden und auch noch so ganz nebenbei leckere Häppchen zu »kassieren«.

Futterspiele – einfach und lecker

Diese Spiele »schmecken«den meisten Hunden richtig gut. Gefragt sind hierbei Geruchssinn, Gechicklichkeit, Köpfchen, aber auch Geduld, denn die Suche beginnt natürlich erst, wenn Sie das Startsignal dazu geben! Der Spielaufbau ist immer einfach: Sie brauchen Leckerlis und Utensilien wie Handtuch, Karton oder Plastikflasche – also alles Dinge, die es in jedem Haushalt gibt. Deshalb eignen sich Futterspiele ideal für ein paar fröhliche Minuten zwischendurch. Es ist keine lange Vorbereitungszeit nötig, und zwei, drei Durchgänge sind allemal genug. Unsere Leckerli-Spiele finden drinnen statt – aus gutem Grund: Sicher wollen Sie nicht, dass Ihr Hund beim nächsten Spaziergang alles, was ihm essbar erscheint, aufnimmt – und er so sein eigenes »Futterspiel« kreiert. Machen Sie es sich zur Regel, ihn draußen nur nach einem Futterbeutel suchen zu lassen oder ihn daraus zu belohnen (→ >). So können Sie Ihrem Hund konsequent beibringen, unterwegs nicht selbstständig auf »Leckerli-Suche« zu gehen …

Falls der Ehrgeiz Ihres Hundes mit normalen Leckerlis nur schwer zu »kitzeln« ist, greifen Sie auf Futterbelohnungen zurück, die Sie eher selten spendieren, wie ein Stück getrocknete Lunge oder Pansen, getrockneten Fisch oder etwas Käse. Und falls Ihr Vierbeiner zu den Leckerli-Ignoranten zählt, verstecken Sie einfach sein Lieblingsspielzeug.

KartonundKissenberg

Was trainiert wird: