Die besten Trendfolgestrategien - Michael Proffe - E-Book

Die besten Trendfolgestrategien E-Book

Michael Proffe

0,0
21,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

»More time to live – mehr Zeit zum Leben« Inflation und Krisen bestimmen nicht zuletzt das Geschehen an der Börse. Viele verunsicherte Privatanleger wünschen sich jetzt eine zuverlässige, entspannte Strategie, die sich krisenunabhängig und unkompliziert anwenden lässt. Börsenexperte Michael Proffe stellt mit seiner Trendfolgestrategie eine Methode vor, die genau diese Anforderungen erfüllt. Er erklärt dem Leser, wie er anhand einiger einfacher Kriterien sogenannte Megatrends identifizieren kann – also Aktienkurse, die nur wenig von äußeren Krisen beeinflusst werden und langfristig ein konstantes Wachstum zeigen. Durch die Orientierung an diesen langfristigen Bewegungen sind problemlos Renditen zu erzielen, die die bekannten Indizes wie DAX und Dow Jones sowie die darauf basierenden ETFs übertreffen. Dieses Buch bietet Hintergründe zur Entwicklung der Strategie, Berichte aus der Trading-Praxis und eine leicht verständliche Anleitung für jeden Privatanleger, der ohne komplizierte Studien und Berechnungen mehr aus seinem Aktienportfolio herausholen möchte.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 189

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Michael Proffe

DIE BESTEN TRENDFOLGESTRATEGIEN

So machen Sie den Trend zu Ihrem Freund und bauen entspannt Ihr Vermögen auf

MICHAEL PROFFE

DIE BESTEN TRENDFOLGESTRATEGIEN

So machen Sie den Trend zu Ihrem Freund und bauen entspannt Ihr Vermögen auf

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Originalausgabe, 1. Auflage 2022

© 2022 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktionelle Leitung: Bernd Wünsche

Redaktion: Manuela Kahle, Judith Engst

Umschlaggestaltung: Marc-Torben Fischer, Pamela Machleidt

Umschlagabbildung: Shutterstock.com/peterschreiber.media

Satz: Daniel Förster

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-95972-618-4

ISBN E-Book (PDF) 978-3-98609-165-1

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-98609-166-8

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Inhalt

Vorwort

I Inflation voraus? Was Sie über Sachwerte, Immobilien und Gold wissen sollten

1 Die Inflation steigt unaufhörlich

2 Das Konzept der wahren Inflation

3 Die USA: Hier zeigt sich die hohe Geldentwertung

3.1 Anleihen: Unsicher

3.2 Immobilien: Die große Falle

4 Die Folgen der Inflation: Kaufen Sie Aktien

II Die besten Anlagestrategien der Welt

1 Der Überblick über verschiedene Ansätze

1.1 Der Zauber von Zins und Zinseszins

2 Strategien, die auf dem Dax basieren

2.1 Die einfache Stop-Loss-Strategie

2.2 Die Value-Growth-Strategie

2.3 Die Dividenden-Top-5

2.4 MACD als Trendfolge-Strategie

2.5 Die Flop-Top-Strategie

2.6 Die Sell-in-Summer-Strategie

2.7 Die 200-Tage-Linie (GD 200 – Trendfolge)

3 Trendfolge ist die erfolgreichste Vorgehensweise – es gibt allerdings Verfeinerungen

III Falsche Freunde: Warum Indizes und ETFs keine Garantie für langfristige Erfolge sind

1 Das Ziel der Indexbetreiber

1.1 Indexbetreiber orientieren sich an anderen Größen als an einem Anleger-Portfolio

2 Echte Nachteile von ETFs und Indexzertifikaten

2.1 Sie sind immer voll investiert

2.2 Das Timing-Problem von ETFs und Indexzertifikaten

2.3 ETFs und Indexzertifikate: Unerfreuliche Nebenwirkungen

IV Trendfolge – Das Prinzip

1 In Trends wird Geld verdient

1.1 Worum es im Kern geht

2 »The trend is your friend …«

3 Was Trendfolge mit Regeln und Risikomanagement zu tun hat

4 Die Psychologie der Märkte

5 Trendbegleitung: Die Königsdisziplin!

6 Die Geburtsstunde der Trendfolge

7 Irrtum 1 über Trend-Investments: Einstieg am Tiefpunkt

8 Irrtum 2 über Trend-Investments: Ausstieg zum Höchstkurs

9 Fazit Trendbegleitung

10 Trend-Unternehmen – Zwei Beispiele für Sie

11 Werkzeuge für Trendfolge-Investoren: Disziplin und Geduld

12 Das Börsen-Werkzeug für Trendfolge-Investoren

V Auch in Abwärtstrends erfolgreich sein – das Prinzip

VI Die besten Trendfolge-Aktien

1 Apple: Vom Macintosh über die Apple Watch zum iCar

1.1 Was haben Sie am 3. Januar 2022 gemacht? Apple schreibt Börsengeschichte

1.2 Eine ganz besondere Trendfolge-Aktie

1.3 Die faszinierende Geschichte von Apple – Stoff für eine Streaming-Serie

1.4 Der Umsatz-Wahnsinn nimmt seinen Lauf

1.5 Apple ist Kult und umstritten zugleich

1.6 Das Besondere dieses Megatrends – das Ökosystem

1.7 Und was bringt die Zukunft?

1.8 Was Sie als Aktionär von einem Megatrend erwarten dürfen

1.9 Vorsicht vor allzu sorglosen Käufen und Verkäufen

2 Eine weitere besondere Trendfolge-Aktie: Alphabet

2.1 Herrscher über das Internet? Nicht nur!

2.2 Wussten Sie das über Google?

2.3 Dumm gelaufen – ohne Auswirkungen

2.4 100 000 Startkapital für Google Inc.

2.5 Rasante Verbreitung ab 1998

2.6 Das Geheimnis der Suchmaschine Google

2.7 2015 wird aus der Suchmaschine ein Internet-Gigant

2.8 Google: Die Cashcow von Alphabet

2.9 Was sind »Other Bets«?

2.10 Genau wie bei Apple: Google hat sein eigenes Ökosystem

2.11 Globale Dominanz mit einer Herausforderung

3 Wie verhalten sich Trendfolge-Stars in Krisen?

3.1 Lagebericht der Börse für das Jahr 2022

3.2 Warum fallende Kurse an der Börse für Trendfolger gut sind

3.3 Beispiel 1: Visa

3.4 Beispiel 2: Starbucks

3.5 Beispiel 3: McDonald’s

3.6 Beispiel 4: Procter & Gamble (P&G)

4 Megatrends bis 2030

4.1 Megatrend »GreenTech«

4.2 Megatrend »Gesundheit«

4.3 Megatrend »Gesellschaft 5.0« – Der demografische Wandel

VII Das Trendfolge-System im Detail

1 Grundlegende Indikatoren

1.1 Gleitender Durchschnitt (GD)

1.2 Moving Average ConvergenceDivergence (MACD)

1.3 Momentum-Oszillator (MOM)

1.4 Relative-Strength-Index (RSI)

1.5 Williams Percent Range (WPR oder auch Williams %R)

1.6 Unterschiede zwischen RSI und Williams %R

1.7 Fazit

2 Das Trendfolge-System in der Praxis

2.1 So entstand das System

2.2 Diese Parameter berücksichtigt mein Trendfolge-System

3 Die vier Trendfolge-Indikatoren im Überblick

3.1 Trendfolge-Indikator: MACD

3.2 Trendfolge-Indikator: WPR

3.3 Trendfolge-Indikator: Momentum

3.4 Trendfolge-Indikator: RSI

3.5 Steht die Trendfolge-Ampel auf Grün?

3.6 Darf es ein bisschen mehr sein? Wir zünden den Turbo mit Optionsscheinen!

VIII Zum guten Schluss – »More time to live – mehr Zeit zum Leben«

1 Börsenpsychologie – Achterbahn der Gefühle? Nicht mit mir!

1.1 Typische »Psycho-Fallen« in der Börsenpsychologie

1.2 Die Tücken des limbischen Systems

2 Das übergeordnete Konzept: »More time to live – mehr Zeit zum Leben«

2.1 »More time to live« – die Börse aus der Vogelperspektive betrachten

2.2 Clevere Anleger betrachten die Börsenwelt aus der Vogelperspektive

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

wir durchleben (leider) aufregende Zeiten. Die Corona-Pandemie hat uns über zwei Jahre in Atem gehalten. Kaum legte sich offenbar das Risiko dieser Pandemie Anfang 2022 etwas, kam es zum Krieg in der Ukraine. Als wäre all dies nicht genug, mussten die Zentralbanken der Welt Rekord-Inflationsraten verkünden.

Was Sie Tag für Tag an den Tankstellen wahrnehmen, in den Supermärkten oder bei der Finanzierung Ihres Wohnraums, las sich zum Jahresanfang in Zahlen so: 5,8 Prozent Inflationsrate in der Euro-Zone, 7,5 Prozent Inflationsrate in den USA. Das bedeutet zu allem Überfluss, dass sich unser Geld vor unseren Augen nach und nach in Luft auflöst.

Auch die Börsen ließen sich von den Unsicherheiten anstecken und begannen die ersten Wochen und Monate des laufenden Jahres mit deutlichen Verlusten. Dies sind keine guten Voraussetzungen, um an den Börsen zu investieren, oder? Ich meine doch.

»More time to live – mehr Zeit zum Leben«

Gern bin ich der Bitte meines Verlages nachgekommen, mein bewährtes Konzept »More time to live – mehr Zeit zum Leben« für private Geldanleger, passend zu den eminenten Krisen, in diesem Buch für Sie zu beschreiben.

Trotz aller Krisen schaffte es beispielsweise eines der von mir gehaltenen Unternehmen, nämlich Apple, erneut, die höchste Marktkapitalisierung, also den höchsten Börsenwert zu erklimmen, den je ein aktiennotierter Konzern verzeichnete. Unvorstellbare 43 000 Prozent Zuwachs verbuchte das Unternehmen in den letzten 20 Jahren – oder vielmehr seine Aktionäre.

Apple steht für jene Unternehmen, die einen jahre- oder gar jahrzehntelangen Megatrend ausbilden. Solche Unternehmen sind zumindest für Ihr Geld die richtige Antwort auf alle Krisen.

Warum und wie ich dieses Konzept entwickelt habe, wie es sich in der Praxis bewährt und wie Sie es selbst anwenden können, ist Gegenstand dieses Buches. Dabei habe ich darauf verzichtet, unnötige technische Details anzugeben. Ich möchte Ihnen kein Lehrbuch für professionelle institutionelle Trader vorlegen, eines, das Sie an ein Buch der höheren Mathematik erinnert, sondern ich möchte meine Gedankenwelt skizzieren. Es geht darum, »More time to live – mehr Zeit zum Leben« als Lebenskonzept umzusetzen.

Aktien: Gute Wahl – Megatrends: die bessere Wahl

Aktien sind seit über einhundert Jahren die erfolgreichste Anlageklasse, die es gibt. In diesem Buch werde ich sachlich und neutral beschreiben, mit welchen grundsätzlichen Anlagestrategien Sie Indizes-Entwicklungen wie die von Dax und Dow Jones, sehr einfach und sicher sogar, hinter sich lassen können. Alle von mir vorgestellten Strategien können Sie ganz leicht selbst umsetzen. Zudem werde ich erläutern, warum Sie gerade in diesen Krisenzeiten, einschließlich der hohen Inflation, mit Aktien die beste Wahl treffen – und diese Wahl treffen müssen.

Gern lade ich Sie ein, sich mit mir systematisch die auch jetzt noch erfolgreichen Aktien anzusehen: Megatrend-Unternehmen und -Aktien wie den oben genannten Konzern Apple.

Apple und ähnlich erfolgreiche Unternehmen schreiben eine lange gesellschaftliche Erfolgsgeschichte, die sich auch an den Börsen in einer schwindelerregenden Performance niederschlagen.

Die damit einhergehenden Trends lassen sich an den Börsen mit einem Multi-Faktor-System identifizieren und nutzen. Das große Geld werden Sie an den Aktienmärkten auch und vor allem in Krisenphasen nur mit den ganz großen Wellen verdienen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einige gewinnbringende Stunden mit diesem Buch.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Michael Proffe

I

Inflation voraus? Was Sie über Sachwerte, Immobilien und Gold wissen sollten

Das Jahr 2022 hat schlecht begonnen – nicht allein wegen des Ukraine-Krieges. Auch wegen der hohen Inflationsraten in den USA, der Euro-Zone und bei uns in Deutschland. Länder und Regionen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten immer stärker verschuldet und damit die Zentralbanken veranlasst, die Geldmenge dramatisch zu erhöhen.

In diesem Abschnitt werden Sie erfahren, warum die Inflationsrate so hoch ist. Sie werden erfahren, wie die Inflation Ihre Kaufkraft zerstört. Vor allem aber werden Sie lesen, was Ihnen in dieser Situation hilft: nämlich Aktien in jeglicher Form. Sämtliche anderen Sparformen, auch Lebensversicherungen et cetera, können Sie im Kampf gegen die Inflation praktisch nicht einsetzen.

Steigende Geldmenge, steigende Inflation

Zunächst möchte ich darstellen, warum die Inflationsrate so unglaublich steigt und wie schnell Sie damit die Kaufkraft Ihres Vermögens verlieren werden.

Eingangs schrieb ich, die Zentralbanken hätten die Geldmenge erhöht. Wie das?

Zum einen kaufen Zentralbanken bei historisch niedrigen Zinsen Anleihen von Staaten und Unternehmen auf. Wären die Zinsen höher und marktgerecht, könnten die Staaten – und Unternehmen – sich die so verzinsten und damit im Durchschnitt höheren Schulden nicht mehr leisten. Die niedrigen Zinsen, die Sie auch als Sparer seit Jahren erhalten, sind ein direktes Ergebnis des Geldbedarfs der Staaten, die sich Geld leihen.

Zum anderen können Staaten mit niedrigen Zinsen die Kreditvergabe bei Banken ankurbeln. Geschäftsbanken schreiben neue Kredite jeweils den Konten der Kreditnehmer zu. Damit stehen die neuen Kredite auf den Konten und können per PayPal oder Kreditkarten direkt ausgegeben werden, stellen also Geld dar.

Banken aber nutzen dafür nur zu einem Bruchteil das vorhandene Geld. Sie dürfen Kontoguthaben praktisch bis zu 90 Prozent weiterverleihen. Damit existiert das Geld somit einmal auf dem Konto des Sparers und einmal als Gutschrift auf dem Konto des Kreditnehmers. Die Geldmenge hat sich damit praktisch verdoppelt.

Dieser Trick funktioniert seit Jahrhunderten, weil Banken wissen, dass Kontoinhaber ihr Geld nur äußerst selten vollständig auf einen Zeitpunkt hin abheben. Das sind Erfahrungswerte. Damit aber wird die Ursache der steigenden Geldmenge sichtbar.

Mehr Geld entsteht durch höhere Schulden. Und die Zentralbanken heizen die Geldproduktion durch niedrigste Zinsen an.

Je höher die Geldmenge im Vergleich zu Menge und Wert der produzierten Waren, desto größer die Inflationswahrscheinlichkeit, so die grobe Vorstellung in der volkswirtschaftlichen Lehre. Auf den ersten Blick ist dies intuitiv richtig, da eine größere Geldmenge sich in einer größeren Nachfrage äußern sollte, die wiederum die Preise steigen lassen wird.

Weitergehende Erklärung

Die Theorie ist insofern unvollständig, als ein wichtiger Punkt fehlt: die sogenannte Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Geld wird nicht mit einer konstanten Geschwindigkeit ausgegeben und weitergereicht, sondern in Wellen. Sie werden dies vielleicht aus dem privaten Bereich kennen: Es gibt Phasen mit größeren Ausgaben und immer wieder auch Sparphasen.

Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist neben der (steigenden) Geldmenge der Haupttreiber der Inflation, wie wir sie jetzt erleben. Ihr Geld und auch Ihr Vermögen verliert aktuell deutlich an Wert.

Grund dafür ist der sinkende Sparwille in der den harten Corona-Wellen folgenden Phase. Geben auch Sie mehr Geld in der Innenstadt aus? Dann sind Sie an der steigenden Inflation beteiligt.

Dass die Inflation gerade jetzt massiv zunimmt, hat also zwei Gründe: die steigende Geldmenge und die wachsende Umlaufgeschwindigkeit des Geldes; weil die Menschen weniger sparen.

Damit komme ich auf den Punkt: Sehr wahrscheinlich wird die Inflationsrate für einen längeren Zeitraum genau deshalb hoch bleiben. Die Geldmenge bleibt ohnehin auf einem hohen Niveau, zusätzlich aber geben die Menschen das Geld schneller aus.

Wenn Sie Ihr Vermögen und Ihre Kaufkraft erhalten wollen, müssen Sie sich sehr wahrscheinlich mittel- und langfristig um die richtige Anlage kümmern. Sehen Sie sich an, wie vor unseren Augen Vermögen durch eine steigende Geldmenge und eine steigende Umlaufgeschwindigkeit anfangen zu schmelzen.

Quelle: Fred.stlouisfed.org, Organization for Economic Co-operation and Development

In der Abbildung sehen Sie die Geldmenge M1 in der Eurozone, die auch die Guthaben auf Bankkonten umfasst, die Sie sofort abheben können. Sie sehen, dass die Geldmenge im Kern immer stärker steigt. In einem zweiten Chart (Abbildung 2) sehen Sie die Umlaufgeschwindigkeit. Für die Geldmenge M1 gilt die oberste Linie im Chart V1. Die Umlaufgeschwindigkeit dieser Geldmenge sinkt seit vielen Jahren und ist zuletzt 2020/2021 an einem neuen Tiefpunkt angekommen.

Die Umlaufgeschwindigkeit aber ist nur eine andere Sichtweise auf die Sparquote. Ich bin mir sicher, dass die Sparquote über kurz oder lang wieder sinken wird, nachdem die meisten Menschen während der Corona-Phase sehr viel gespart haben.

Abb. 2: Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes war in der Euro-Zone auf einem Tiefpunkt angekommen.

Quelle: Tagesgeldvergleich.net

Abbildung 2 verdeutlicht, dass die Umlaufgeschwindigkeit praktisch auf einem Tiefpunkt angekommen ist oder war. Dreht sich der Wind, wie es nun passiert, wird bei steigender Geldmenge das Preisniveau steigen. Deshalb zahlen Sie so viel mehr als zuvor für Waren und Dienstleistungen. Leider ändert sich an den Ausgangsvoraussetzungen gar nichts.

Die Staaten haben weiterhin extrem hohe Schulden und erzeugen über die niedrigen Zinsen praktisch einen enormen Geldstrom.

Zwischenfazit: Die Inflationsrate ist durch die niedrigen Zinsen und die damit einhergehenden hohen Schulden gewachsen. Die Staaten und die Zentralbanken haben dies in vollem Bewusstsein der Inflationsrisiken so angestoßen. Es gibt also keinen Anlass anzunehmen, dass dieser Prozess schnell endet.

1 Die Inflation steigt unaufhörlich

Die Inflationsrate fällt mit gut 5 Prozent im Februar 2022 schon viel zu hoch aus. Denn die meisten Menschen können diese Inflation nicht mehr mit ihren Einkommen abfangen. Allerdings ist die Inflationsrate für Sie im realen Leben möglicherweise deutlich höher. Die Konzepte des Statistischen Bundesamtes zur Messung der Inflationsrate sind mehrfach geändert worden. Ob damit die Realität besser abgebildet wird?

Sie sehen hier die Inflationsrate, wie sie sich in der jüngeren Zeit entwickelt hat.

Abb. 3: Die Inflationsrate in Deutschland

Quelle: inflationsrate.com

Im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren ist die Inflationsrate ersichtlich explodiert. Diese Entwicklung kann niemanden verwundern. Die zuvor genannten Gründe sind dafür verantwortlich, dass dies auch in den kommenden Monaten so bleiben wird.

Die Zinsen sind extrem niedrig und werden – wenn überhaupt – nur in kleineren Etappen steigen.

Die Geldmenge wächst fast unaufhörlich und

die Umlaufgeschwindigkeit steigt in dem Maße, in dem die Sparquote niedrig bleibt.

Für Sie sind die Konsequenzen dieser Entwicklung enorm. Sie zahlen auf Ihr Einkommen Steuern und Sozialabgaben. Die Abgabenquote liegt bei ungefähr 40 Prozent. Eine Inflationsrate in Höhe von 5 Prozent wiederum könnten Sie mit Ihrem Einkommen nur dann ausgleichen, wenn Sie gut 8,3 Prozent mehr verdienen. 40 Prozent von 8,3 Prozent entsprechen einer 5-Prozent-Netto-Inflationsrate.

Die meisten von uns werden mit ihren normalen Arbeitseinkommen 2022 und in den kommenden Jahren jedoch nicht 8,3 Prozent mehr verdienen, um damit zumindest die Inflation auszugleichen. Sie werden bei einer hohen Inflationsrate an Kaufkraft verlieren.

Diese Aussicht steht einem entspannten Leben leider entgegen – ginge die Entwicklung einfach weiter, würden Sie also Jahr für Jahr unter dem Strich weniger kaufen können.

Dies ist ein Umstand, über den weder die Politik noch die großen Medien berichten – sie wissen es nicht oder wollen es nicht wissen. Die Wirtschaftswissenschaften nennen diesen Umstand den »Schleier der Unwissenheit«.

Leider hält die Realität einige weitere Überraschungen für Sie bereit. Wie ändert sich die Situation, wenn Sie davon ausgehen, dass die Inflation für Sie noch wesentlich höher ist? Ich möchte und muss Sie mit diesen Hinweisen konfrontieren, damit Sie solide kalkulieren können. Denn am Ende werden Sie mir Recht geben, wenn ich Ihnen die Lösung für all diese Probleme präsentiere.

2 Das Konzept der wahren Inflation

Wenn also die Inflation, die Sie im realen Leben erleben, höher sein sollte als die genannten 5 Prozent, müssten Sie zum Ausgleich folglich noch mehr Geld verdienen. Schon deshalb haben sich zahlreiche Ökonomen daran versucht, eine bessere, eine »wahre Inflationsrate« zu ermitteln.

Es gibt Ökonomen, die bestimmen die Inflationsrate anders – nicht mit einem Einkaufskorb, der vermeintlich repräsentativ zusammengestellt und nach seinen Bestandteilen gewichtet wird, sondern als Vergleich. Das offizielle Wirtschaftswachstum wird dabei dem Geldmengenwachstum gegenübergestellt.

Die Überlegung ist zumindest nicht unplausibel: Wenn das Wirtschaftswachstum – gemessen in Preisen für Waren und Dienstleistungen – höher ist als das Geldmengenwachstum, wird die Inflationsrate sogar sinken, zumindest nach deren Ansicht. Umgekehrt bedeutet ein höheres Geldmengenwachstum gegenüber dem Wirtschaftswachstum, dass die Inflation zunimmt.

Diese »wahre Inflation« ist wie beschrieben nur ein Konzept, dass das Ausmaß der Teuerung auf andere Weise berechnet. Und diese wahre Inflation ist ausgesprochen hoch, sie lag schon im vergangenen Winter bei mehr als 13 Prozent. Die Geldmenge steigt im Moment nicht mehr ganz so schnell, was für die künftige Entwicklung ebenfalls zu erwarten ist.

Leider wird auch das Wirtschaftswachstum nicht sonderlich stark ausfallen, da wir derzeit Lieferkettenschwierigkeiten, sehr hohe Rohstoffpreise und eine enorme Verschuldung erleben. Das bedeutet auch nach dieser Art der Berechnung, dass die Inflationsrate hoch bleibt. Sie werden also auch in den kommenden Monaten und möglicherweise auch in den nächsten Jahren viel mehr Geld für Ihre Produkte und Dienstleistungen aufbringen müssen als bislang.

Monat/Jahr

Geldmenge M3

BIP

Inflation

Dez 21

6,90 %

1,40 %

5,50 %

Nov 21

7,30 %

1,40 %

5,90 %

Okt 21

7,70 %

1,40 %

6,30 %

Sep 21

7,50 %

2,50 %

5,00 %

Aug 21

7,90 %

2,50 %

5,40 %

Jul 21

7,60 %

2,50 %

5,10 %

Jun 21

8,30 %

9,80 %

-1,50 %

Mai 21

8,50 %

9,80 %

-1,30 %

Apr 21

9,20 %

9,80 %

-0,60 %

Mrz 21

10,10 %

-3,30 %

13,40 %

Feb 21

12,20 %

-3,30 %

15,50 %

Jan 21

12,50 %

-3,30 %

15,80 %

2020

12,40 %

-4,90 %

17,30 %

2019

4,90 %

0,60 %

4,30 %

2018

4,10 %

1,30 %

2,80 %

2017

3,80 %

2,20 %

1,60 %

2016

4,90 %

1,90 %

3,00 %

2015

4,70 %

1,70 %

3,00 %

Abb. 4: Die »wahre Inflation« bis Ende 2021

Quelle: goldsilber.org

Wenn Sie in den Medien oder aus der Politik lesen oder hören, die Inflation werde nun bekämpft, sollten Sie misstrauisch bleiben. Diese Inflation wird nach allen Regeln der Kunst analysiert werden – und auch künftig hoch sein. Sie wird Ihnen die Aufgabe zuweisen, sehr viel Geld verdienen zu müssen.

3 Die USA: Hier zeigt sich die hohe Geldentwertung

Die USA sind und bleiben weiterhin die wichtigste Volkswirtschaft der Welt. Es gibt Schätzungen, wonach die USA für ungefähr 25 Prozent der gesamten Weltwirtschaft verantwortlich sind – unter anderem auch deshalb, weil sie, wenngleich hochverschuldet, immer noch viele Waren importieren.

Im Umkehrschluss bedeutet das für uns alle, dass die USA auch maßgeblich für die weltweite Entwicklung der Wirtschaft sein werden. Der US-Dollar dominiert an den Weltmärkten und wird – nebenbei bemerkt – in dieser Funktion auch militärisch abgesichert. Es ist undenkbar, dass Rohöl oder andere Rohstoffe in naher Zukunft nicht in US-Dollar gehandelt werden.

Daher sollten Sie sich für die US-Inflation interessieren, denn auch der US-Dollar wird aktuell enorm entwertet. Eines Tages werden uns vor allem die USA – mit deren steigender Inflationsrate – genau jene Rahmenbedingungen liefern, die uns eine ebenso hohe Inflationsrate bescheren.

In den USA herrschte Anfang 2022, noch vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges, eine Inflationsrate in Höhe von 7,5 Prozent. Damit verliert der US-Dollar noch schneller an Wert als etwa der Euro.

Eine Entwicklung, die sich auch bei uns in einer langfristigen Inflation niederschlagen wird – eben weil der US-Dollar eine so große Bedeutung hat.

Es gibt eine Institution in den USA, die sich mit einer sehr plausiblen Bestimmung der Inflationsrate beschäftigt hat. Shadowstats.com misst die Inflation sowohl nach Methoden, die 1980 angewandt wurden, als auch mit Methoden, die 1990 Anwendung fanden. Auch in den USA wurden diese Methoden entsprechend angepasst.

Die offizielle Inflationsrate wird also nur in dem Sinne korrigiert, in dem die Änderungen in der Berechnung entfallen. Das Ergebnis wird Sie – leider – zum Staunen bringen.

Abb. 5: Die offizielle und inoffizielle Inflationsrate in den USA – die Auswirkungen für uns sind enorm.

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von ShadowsStats.com: http://www.shadowstats.com/charts_republish

Sie sehen in diesem Chart die Inflationsrate auf Basis der 1990er-Methode (dunkle Linie; oberer Chart) und auf Basis der 1980er-Methode (dunkle Linie; unterer Chart). Die Inflationsraten sind beeindruckend, oder eben bedrückend, hoch. Wohlgemerkt: Sie müssen damit rechnen, dass dies Einfluss für unsere Inflationsrate hat.

Der Mechanismus ist recht einfach: Zahlen Sie zum Beispiel für den Import von Rohöl (direkt oder indirekt an der Tankstelle), werden Sie bei einem schwächeren US-Dollar die dann höheren Preise in Kauf nehmen müssen. Da der Euro-US-Dollar-Kurs selbst sich kaum ändert, wird die Inflationsrate in den USA zu uns importiert.

Sehen Sie sich in Abbildung 5 die Inflationsrate nach den Berechnungen aus dem Jahr 1980 an: Demnach würde die Inflationsrate sogar bei mehr als 15 Prozent liegen.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Inflationsrate bei uns schnell fallen wird, wenn die Inflationsrate in den USA derart aus den Fugen gerät.

Ich fasse zusammen:

Die offizielle Inflationsrate ist mit 5 Prozent in Deutschland bereits hoch.

Die wahre Inflationsrate auf Basis der Geldmenge zeigt an, dass die Inflationsrate sogar noch etwas höher ist und wahrscheinlich auch bleiben wird.

Die US-Inflationsrate ist auf Basis älterer Berechnungsmethoden bereits immens explodiert und erreicht 10 bis 15 Prozent.

Ist und bleibt, zumindest im Ansatz, die Inflation so hoch, müssen Sie mindestens 8 Prozent, eher deutlich mehr, pro Jahr zusätzlich verdienen, um einen Ausgleich zu schaffen. Dies wird den meisten von Ihnen beziehungsweise uns allen, bezogen auf das gesamte Einkommen, nicht gelingen.

Dieses Problem wiederum werden die meisten Menschen mit immensen Vermögensverlusten zahlen. Ich schlage Ihnen eine Lösung vor.

Sie sollten mit Ihrer Geldanlage versuchen, die Inflationsrate so weit als möglich auszugleichen.

Immer wieder fragen besorgte Investoren an, welche Anlageklasse sich eignet. In Deutschland hat sich vor allem der Vermögensverwalter Gerd Kommer wissenschaftlich mit dieser Frage auseinandergesetzt. Das Ergebnis dürfte Sie beeindrucken.

Sie sehen in dieser Auswertung (Abbildung 6), welche Renditen die verschiedenen Anlageklassen nach Berücksichtigung der offiziellen Inflationsrate langfristig geschafft haben. So haben Aktien zwischen 1900 und 2016 pro Jahr weltweit 5,1 Prozent p. a. nach Berücksichtigung der Inflationsrate gebracht.

Welt in USD

USA

Großbritannien

Niederlande

Norwegen

Schweiz

Deutschland

Österreich

Aktien

5,1

6,4

5,5

5,0

4,3

4,4

3,3

0,8

Langfr. Staatsanleihen

1,8

2,0

1,8

1,8

1,8

2,3

Negativ

negativ

Kurzfr. Staatsanleihen

-

0,8

1,0

0,6

1,1

0,8

Negativ

negativ

Hauspreise

-

0,4

-

0,6

0,8

-

-

-

Gold

0,6

-

-

-

-

-

-

-

Rohstoffe

0,2

-

-

-

-

-

-

-

* alle Angaben in % pro Jahr

Abb. 6: Wissenschaftliche Ergebnisse zur Inflationssicherheit von Geldanlagen

Quelle: https://www.gajowiy.com/2018/09/28/das-gro%C3%9Fe-missverst%C3%A4ndnis-wo-gerd-kommer-irrt/

In den USA haben die Unternehmensanteile sogar 6,4 Prozent p. a. geschafft, in Großbritannien mit 5,5 Prozent etwas weniger und in Deutschland immerhin noch 3,3 Prozent p. a. Hier dürften sich vor allem der Erste und Zweite Weltkrieg bemerkbar gemacht haben. Dennoch sind die Renditen mit beachtlichem Abstand positiv. Die Daten zeigen den sehr großen Trend auf und sind selbstverständlich in einzelnen Phasen ungünstiger, oft aber auch günstiger.