Die Bücher Haggai und Maleachi - Jörg Enners - E-Book

Die Bücher Haggai und Maleachi E-Book

Jörg Enners

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Beschreibung

Die Bibel ist zeitlos aktuell. Was Propheten vor mehr als zwei Jahrtausenden predigten, ist und bleibt für immer Gottes Wort. Ja, sie sprachen in eine bestimmte Situation hinein und in eine fremde Kultur, doch wir haben heute ähnliche Fragen und Wünsche, Angewohnheiten und Geheimnisse. Deshalb sprechen Haggai und Maleachi auch zu uns, wenn es zum Beispiel um Gottes Liebe geht und seine Verheißungen oder um zur Form erstarrten Glauben und menschlichen Eigensinn. Wer ihre Prophezeiungen mit den Ohren der Menschen damals hört, wird Gottes Liebe und Einladung heute verstehen.

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Seitenzahl: 51

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Jörg Enners

Haggai und Maleachi

anschaulich, verständlich, lebensnah

www.bibellesebund.net

Impressum

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© 2021 Bibellesebund Verlag, Marienheide

© 2024 der E-Book-Ausgabe

Bibellesebund Verlag, Marienheide

bibellesebund.de/

Autor: Jörg Enners

Lektorat: Burkhard Meißner

Titelfoto: © Luke Thornton - Unsplash.com

Titelgestaltung: Luba Ertel

Layout des E-Books: Inge Neuhaus

Printausgabe: ISBN 978-3-95568-422-8

E-Book: ISBN 978-3-95568-547-8

Hinweise des Verlags:

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes und der Bilder kommen.

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Inhalt

Titel

Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser

Geschichtliche Einordnung

Hauptsache: ICH (Haggai 1,1-4)

Das habt ihr davon (Haggai 1,5-11)

Hören und Tun (Haggai 1,12-15)

Nicht perfekt und doch gesegnet (Haggai 2,1-9)

Es geht nur durch eine Neugeburt (Haggai 2,10-14)

Von heute an geht’s voran (Haggai 2,15-19)

Mit Brief und Siegel (Haggai 2,20-23)

Sacharjas Botschaft

Zeitgeschichte und Ausblick

Augen auf: Gott liebt dich (Maleachi 1,1-5)

Für Gott nur das Beste (Maleachi 1,6-14)

Nur ein frommer Heiligenschein (Maleachi 2,1-9)

Familiärer Religionsmix? (Maleachi 2,10-16)

Was Gott echt müde macht (Maleachi 2,17–3,5)

Gott geben, was Gott gehört (Maleachi 3,6-12)

Es zählt, was zuletzt kommt (Maleachi 3,13-18)

Die Chance: Gott fängt neu an (Maleachi 3,19-24)

Zwischen den Testamenten

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich bin mit biblischen Geschichten aufgewachsen. Als ich noch ganz klein war, ich erinnere mich genau, erzählte mir meine Oma von Jesus, der im Boot schlief, während seine Jünger Angst hatten, weil der Sturm tobte.

Meine erste Bibel hatte einen bunten Umschlag. Gedruckt war sie in der „heiligen Schrift“, wie Kinder es definierten, also in Frakturschrift. Die verschnörkelten Buchstaben kannte ich bald, aber es fiel mir lange schwer, das Alte Testament einzuordnen. Saul, David, Salomo und die anderen Könige waren ja übersichtlich sortiert. Manche Psalmen erklärten, wann und warum sie geschrieben wurden. Das war hilfreich. Aber die anderen Bücher?

Ich wusste: Die Propheten verkündeten, was Gott ihnen vorher gesagt hatte. Aber wo predigten sie und wann? Warum wetterten sie gegen das eine oder andere Volk? Wen wollten sie trösten? Wer machte sie mürbe? – Ich hielt damals ihre Reden für eine Sammlung von zusammenhanglosen Predigten ohne Alltagsbezug.

Es dauerte lange, bis ich es besser verstand. Dabei half mir die Übertragung des Alten Testaments von Pfarrer Jörg Zink. Er hatte versucht, Berichte und Reden, Psalmen und Voraussagen in zeitlicher Reihenfolge zu sortieren. Ob seine Version stimmt, weiß ich nicht, doch ich begriff endlich, dass die dicke Bibel eine Einheit bildet. Und dass die einzelnen Bücher ineinandergreifen wie die Finger zweier Hände. Deshalb freue ich mich, Ihnen die Bücher Haggai und Maleachi vorzustellen. Diese beiden „kleinen Propheten“ lebten und wirkten nicht im luftleeren Raum, sondern in einer sehr spannenden jüdischen Periode in Jerusalem.

Viel Freude beim Lesen sowie gute Erkenntnisse und Gespräche wünscht Ihnen

Jörg Enners

Geschichtliche Einordnung

Die Katastrophe

Als das Volk der Israeliten im Land Kanaan – heute Israel – sesshaft wird, baut es in Jerusalem einen Tempel. Gott verspricht: „Hier findet ihr mich, wenn ihr betet und opfert. Ich bin bei euch!“ Aber in der Folgezeit verlassen sie, die Juden, ihren Gott: „Warum sollen wir nur ihm dienen? Die Götter unserer Nachbarvölker sind auch interessant.“ Ihnen widmen sie Altäre und verehren Götzenbilder aus Stein und Holz. Manche Könige versuchen, das Volk von seinem Irrglauben abzubringen, andere führen weitere religiöse Kulte ein.

Über Jahrhunderte warnen Propheten ihre Landsleute: „Kehrt um, ändert euer Leben! Wenn ihr eure Sünde bekennt, vergibt Gott sie euch, denn er ist gnädig, geduldig und von großer Güte.“ Aber irgendwann ist für Gott das Maß voll. Sein Volk, dem er so viel Gutes tut, vergisst ihn. Das hat Folgen. Großmächte nehmen die Hauptstadt Jerusalem ein und plündern alles, was Wert hat. Sie zünden den Tempel an, hinterlassen Trümmer und verbrannte Erde. Sie deportieren Tausende von gebildeten Leuten – Akademiker, Handwerker, Beamte und Adlige – mit ihren Familien nach Osten. Bauern und Tagelöhner bleiben zurück. Die Besatzer kassieren die Ernten. Was für eine Katastrophe!

In ihrer Babylonischen Gefangenschaft klagen die Juden: „Alles kaputt. Wir sind aus der Heimat vertrieben, haben unsere Würde verloren, leben in fremder Kultur bei feindseligen Leuten mit unbekannter Sprache und Religion. Wir sind ohne Zukunft.“

Erst mit der Zeit dämmert es ihnen: „Nicht Gott hat uns vergessen, sondern wir ihn. Seine Strafe haben wir verdient.“ Sie schreiben auf, was in der Geschichte ihres Volkes verkehrt gelaufen ist, und wollen sich bessern. Doch wo ist Gott im fremden Land und was sollen sie ohne Tempel machen? Opfergottesdienste außerhalb von Jerusalem – undenkbar! Was tun? Etwa den Propheten glauben, die Freiheit verkünden? Das klingt wie ein Traum …

Die Freiheit

Manchmal geschehen Dinge, die sich keiner träumen lässt: Weltmächte gehen unter, Mauern fallen, Türme stürzen ein. Selbst Katastrophen können in die Freiheit führen. So ist es im Jahr 538 vor Christus, als der Perserkönig Kyrus (oder Kyros), der inzwischen Babylonien erobert hat und beherrscht, ein Edikt erlässt. Darin begnadigt er die Nachkommen der umgesiedelten Juden. Rund siebzig Jahre nach der Eroberung Jerusalems und fünfzig Jahre nach der Tempelzerstörung befiehlt er ihnen: „Geht und baut das Haus eures Gottes wieder auf!“ (2. Chronik 36,22-23). Das lassen sich knapp 43 000 Israeliten nicht zweimal sagen (Esra 2,64). Bepackt mit Geschenken ihrer Nachbarn wandern sie aus und blicken von weitem zur heiligen Stadt Jerusalem. Ihre erwartungsvolle Vorfreude schlägt um in Enttäuschung. Sie sehen wilde Tiere im Geröll, verkohlte Balken und Dreck, Dornen und Disteln. Nun sind die Heimkehrer zwar „zu Hause“, doch ihre Welt ist alles andere als in Ordnung. Auf sie wartet viel Arbeit. Und Widerstand. Die Bewohner, die inzwischen im Land leben, weisen die „Flüchtlinge“ argwöhnisch zurück. Sie spinnen Intrigen und drohen mit Attentaten. Die Juden, endlich frei von der Fremdherrschaft, stehen erneut unter Druck. Sie räumen frustriert erste Trümmer beiseite … und geben bald auf.

Der Zuspruch