Die Deutsche Kriegsmarine 1933 - 1945: Scharnhorst & Gneisenau - Jürgen Prommersberger - E-Book

Die Deutsche Kriegsmarine 1933 - 1945: Scharnhorst & Gneisenau E-Book

Jürgen Prommersberger

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Beschreibung

DIE DEUTSCHE KRIEGSMARINE 1933 – 1945
SCHARNHORST & GNEISENAU

Die Scharnhorst und die Gneisenau waren die ersten nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland gebaute Schlachtschiffe. Ursprünglich als Panzerschiffe der Deutschland-Klasse geplant, wurden sie 1938 / 1939 in Dienst gestellt und nahmen während des Zweiten Weltkrieges an verschiedenen Operationen der deutschen Kriegsmarine teil.

Die Scharnhorst war das Typschiff der nach ihr benannten Klasse von zwei Schiffen. Ihr Schwesterschiff war die Gneisenau. Ihr auffälligstes Merkmal war die für Schlachtschiffe schwache Hauptbewaffnung mit einem Kaliber von nur 28 cm. Die ursprünglich vorgesehene Aufrüstung auf 38-cm-Geschütze, die Hauptbewaffnung der Bismarck-Klasse, wurde bei beiden Schiffen nie durchgeführt.

Dieses Buch zeigt die Geschichte dieser beiden Schlachtschiffe von den ersten erfolgreichen Operationen der frühen Kriegsjahre bis zu ihrer Vernichtung. Umfangreiches Bildmaterial ergänzt dieses Buch.

Urheber Coverbild: Attribution Bundesarchiv, DVM 10 Bild-23-63-46 CC-BY-SA 3.0

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Die Deutsche Kriegsmarine 1933 - 1945

Scharnhorst & Gneisenau

Jürgen Prommersberger: Die Deutsche Kriegsmarine 1933 – 1945:

Scharnhorst & Gneisenau

Regenstauf , Februar 2017 Alle Rechte bei: Jürgen Prommersberger Händelstr 17 93128 Regenstauf

Erstausgabe:

Herstellung: CreateSpace Independent Publishing Platform

INHALTSVERZEICHNIS

Kapitel 1 Die Scharnhorst Klasse

Kapitel 2Schiffsdaten & Technik

Kapitel 3 Scharnhorst

Kapitel 4 Gneisenau

Kapitel 5 gemeinsame Unternehmen

Kapitel 6 Das Ende der Gneisenau

Kapitel 7 Das Ende der Scharnhorst

Kapitel 1 Die Scharnhorst Klasse

Die Scharnhorst-Klasse war die erste Klasse von Schlachtschiffen, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland gebaut wurde. Sie bestand aus zwei Schiffen – der Scharnhorst und der Gneisenau. Die beiden Schiffe gingen als erste deutlich über die im Versailler Vertrag festgelegten Grenzen hinaus. Die Indienststellungen erfolgten 1938 und 1939. Beide Schiffe kamen bei verschiedenen Operationen der Kriegsmarine zum Einsatz, bei denen sie mehrfach beschädigt wurden.

Attribution: Bundesarchiv, DVM 10 Bild-23-63-07 / CC-BY-SA 3.0

Vorgeschichte

Nachdem die Planungen für die Panzerschiffe der Deutschland-Klasse abgeschlossen und deren Bau begonnen worden war, reagierten die Franzosen auf dieses neue deutsche Baumuster mit dem Bau der zwei Schiffe der Dunkerque-Klasse.

Schlachtschiff Dunkerque

Eigentlich war geplant, dass auch die Schiffe „D“ und „E“ des deutschen Flottenbauprogrammes Einheiten der Deutschland-Klasse werden sollten. Um den Schiffen eine höhere Standfestigkeit zu geben, wurde aber bereits eine Verdrängung der Schiffe von 18.000 bis 19.000 Tonnen projektiert, was schon etwa einer Verdopplung der im Versailler Vertrag erlaubten Größe entsprach.

Als Antwort auf den Bau der Dunkerque-Klasse wurden dann noch größere Schiffe geplant. Im Juli 1934 (nach der Kiellegung der Scharnhorst nach den alten Plänen) stimmte Adolf Hitler offiziell Plänen für Schiffe mit 26.000 Tonnen zu, die nun unter anderem einen dritten Geschützturm vorsahen. Der Bau der Scharnhorst wurde daraufhin abgebrochen und es erfolgte eine erneute Kiellegung. Erst nachträglich – am 18. Juni 1935 – wurde diese Größe im deutsch-britischen Flottenabkommen legitimiert.

Entwurf

Wie in der Kaiserlichen Marine lag die Stärke des Entwurfes in der Panzerung und der strukturellen Stabilität, er lehnte sich in wesentlichen Punkten an die letzten durchkonstruierten Großen Kreuzer der Ersatz-Yorck-Klasse der Kaiserlichen Marine an. Tatsächlich wurde die offizielle Größe dabei nochmals erheblich überschritten, so dass die Schiffe schließlich fast 35.000 Tonnen verdrängten. Der Hochleistungs-Dampfantrieb gab den Schiffen dazu eine überlegene Geschwindigkeit, so dass die relativ schwache Hauptbewaffnung in Kauf genommen werden konnte, allerdings mit der Option einer späteren Aufwertung. Ungewöhnlich war die stark erhöhte Aufstellung des Katapultes auf einem Aufbau hinter dem Schornstein. Der Bug der Schiffe erwies sich als zu niedrig und nahm viel Wasser über, so dass nach der Indienststellung in zwei Umbauten ein erhöhter „Atlantikbug“ mit Gischtreling nachgerüstet wurde.

Antrieb

Ursprünglich war geplant, Scharnhorst und Gneisenau wie die Panzerschiffe der Deutschland-Klasse mit einem Dieselantrieb auszurüsten, da er die Vorteile des geringeren Verbrauchs und damit der größeren Reichweite und einer höheren Leistung bei gleicher Baugröße hatte. Allerdings befanden sich leistungsfähige Dieselmotoren, die den Schiffen die geforderte Geschwindigkeit von über 30 Knoten geben konnten, bei MAN erst in der Erprobungsphase und waren noch nicht ausgereift. Deshalb wurde entschieden, wie später auch bei der Bismarck-Klasse einen Hochdruck-Dampfturbinenantrieb einzubauen. Obwohl sich die Nassdampfanlage bei anderen Kriegsschiffen bewährt hatte und Stand der Technik war, kam mit der Hochdruck-Heißdampfanlage eine neue Variante zur Anwendung. Bei der Heißdampftechnik ist der Dampf mit über 400 °C heißer als bei der Nassdampftechnik und hat damit einen höheren nutzbaren Energiegehalt. Die Maschinenanlage hatte einen höheren Wirkungsgrad als herkömmliche Dampfturbinen, wodurch bei relativ kompakterer Bauweise und geringerem Treibstoffverbrauch eine höhere Leistung erzielt wurde. Der Nachteil dieser Technik war, dass sie in diesen Dimensionen noch nicht ausgereift war. Sie war zwar bereits in zivilen Schiffen eingesetzt worden und die meisten Probleme waren bekannt, im Maßstab der Maschinenanlage an Bord der Kriegsschiffe konnten diese Probleme aber nie endgültig behoben werden. Erst im Laufe des Krieges gelang es, das System einigermaßen in den Griff zu bekommen. Die Antriebsanlage blieb jedoch relativ wartungsintensiv und störanfällig und benötigte viel hochqualifiziertes Personal.

Bewaffnung

Das Kaliber der Hauptbewaffnung wurde bei 28,0 Zentimetern wie bei der Deutschland-Klasse belassen, um weitere Verhandlungen mit England nicht zu belasten. Jedoch wurde die Kaliberlänge von 52 auf 54,5 gesteigert. Die Barbetten der beiden Schiffe waren zudem so konstruiert, dass sie sowohl einen 28-Zentimeter-Drillingsturm als auch einen 38-Zentimeter-Doppelturm aufnehmen konnten, so dass eine spätere Aufrüstung möglich gewesen wäre.

Die Scharnhorst in einem Erkennungshandbuch der United States Navy

Die für die Deutschland-Klasse entwickelten Geschütze hatten durch ihre hohe Mündungsgeschwindigkeit eine außergewöhnliche Reichweite und Durchschlagskraft, außerdem ermöglichte die Technik der deutschen Drillingstürme eine höhere Schussfolge als bei Schiffen anderer Staaten. Dies machte den Nachteil des schwächeren Kalibers zum Teil wett. Im Unterschied zur Deutschland-Klasse verwendeten die Geschütze auf den Schiffen der Scharnhorst-Klasse um 0,2 Kaliberlängen verlängerte Granaten, die rund 30 kg mehr wogen als ihre Vorgänger. So gilt ein Treffer der Scharnhorst gegen den englischen Flugzeugträger Glorious während des Unternehmens „Juno“ auf eine Entfernung von 24 Kilometern als die größte Treffer-Reichweite auf ein bewegliches Schiffsziel in einer Seeschlacht des Zweiten Weltkrieg [...]