Die drei ??? Kids, 13, Im Reich der Rätsel (drei Fragezeichen Kids) - Ulf Blanck - E-Book

Die drei ??? Kids, 13, Im Reich der Rätsel (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Ulf Blanck

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Beschreibung

Ein genialer Spieleerfinder treibt ein hinterhältiges Spiel mit seinen Ahnen und lädt in sein Fantasieschloss ein: Die drei ??? werden um Unterstützung bei der Suche nach dem Erbe gebeten und begeben sich in das Reich der Rätsel.

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Die drei ???® Kids

Band 13

Im Reich der Rätsel

Erzählt von Ulf Blanck

Mit Illustrationen von Stefanie Wegner

KOSMOS

Umschlagillustration von Stefanie Wegner, Hamburg

Innenillustrationen von Stefanie Wegner

Farbige Umsetzung von Timo Müller, Hamburg

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

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Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2016, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-15321-5

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Rätselraten

»Kennt einer von euch ein Tier mit drei Buchstaben?«, fragte Peter Shaw und kaute an seinem Bleistift. »Aal«, antwortete Bob gelangweilt. »Aal geht nicht. Der dritte Buchstabe ist ein ›U‹.« »Was ist mit einem Gnu?«, mischte sich Justus ein. »Auch verkehrt. In der Mitte steht schon ein ›A‹.« Daraufhin nahm Bob Andrews seine Brille ab und wischte sie am T-Shirt sauber. »Dann probier es doch mal mit Schweinefrau«, grinste er. Entnervt warf Peter den Bleistift in Bobs Richtung. »Mann! Ich hab doch gesagt drei Buchstaben und nicht …«, dann hielt er inne und wurde rot. Kleinlaut schrieb er ein großes ›S‹ in sein Kreuzworträtsel.

»Sau, so was Blödes. Ich hab keine Lust mehr auf den Rätselquatsch.« Er nahm einen Schluck aus seiner Colaflasche, spuckte ihn aber sofort in hohem Bogen wieder aus. »Igitt! Das schmeckt ja wie heißer Himbeertee!« Das war auch kein Wunder, denn in der Kaffeekanne staute sich die Hitze.

Die drei ??? hockten schon den ganzen Vormittag in ihrem Geheimversteck und langweilten sich mit alten Rätselheften. In Wirklichkeit war die Kaffeekanne ein stillgelegter Wassertank für die alten Dampflokomotiven. Von außen sah er aus wie ein riesiges Holzfass mit einem Henkel – eben wie eine große Kanne. Justus, Peter und Bob hatten sie vor langer Zeit entdeckt und zu ihrer Detektivzentrale ernannt. Man konnte von unten in den Holztank hineinklettern. Der Platz reichte gerade mal aus für drei Personen, diverse Kisten mit wichtigen Dingen und für einen gigantischen Berg an leeren Colaflaschen. Auch Justus Jonas hatte keine Lust mehr auf die Kreuzworträtsel. »Das ist schlimmer als Schule. Es wird Zeit, dass wir mal wieder ein richtiges Rätsel lösen können.« Bob nickte zustimmend. »Genau. Die Hefte spenden wir einem Altersheim. Wir brauchen was mit brennenden Schriftzeichen und wandelnden Mumien.«

»Sprechende Totenköpfe und singende Schwerter«, fiel Justus mit ein. »Richtig. Ich will tanzende Einhörner, fliegende Drachen und Tiere mit achtzig Buchstaben!«

»Und ich will eine kalte Cola!«, unterbrach ihn Peter. Das brachte Justus auf den Boden der Tatsachen zurück. Er legte die Hand auf seinen knurrenden Bauch und kratzte die letzten Krümel aus einer Kekspackung zusammen. »Ich denke, wir sollten die Sauna verlassen und bei Porter Proviant für den Nachmittag einkaufen.«

Doch ein Blick in ihre Hosentaschen war enttäuschend. Zusammen hatten sie nicht einmal einen halben Dollar. »Dann müssen wir ans Eingemachte«, stöhnte Bob und steckte ein paar der Pfandflaschen in seinen Rucksack. Den Rest der Flaschen verstauten die drei in großen Plastiktüten. Peter kletterte als Erster die Eisenstufen aus der Kaffeekanne hinab. »Reicht mir die Tüten herunter! Aber passt auf, dass mir keine Flasche auf den Kopf fällt!«

»Ist doch nicht so schlimm!«, hörte er von oben Bob lachen.

»Was? Wieso ist das nicht schlimm?«, schimpfte Peter zurück. »Na ja, für so eine Flasche gibt es gerade mal zehn Cents Pfand.« Bob lachte noch, als er auf sein Rad stieg. »Sehr witzig«, grummelte Peter.

Die Sonne stand jetzt senkrecht am Himmel, und die heiße Luft spiegelte sich auf der asphaltierten Küstenstraße. Aus der Ferne hörte man die schwache Brandung des pazifischen Ozeans. Mit den Tüten am Lenkrad kamen sie nur langsam vorwärts, sodass sie nicht einmal der Fahrtwind abkühlte. Hinter ihnen lag versteckt an einem zugewachsenen Pfad die Kaffeekanne. Von der Straße aus konnte man sie unmöglich erkennen.

Nach zwanzig Minuten erreichten sie das Zentrum von Rocky Beach. Der Marktplatz lag ruhig und verlassen in der prallen Sonne. Nur ein durstiger Hund versuchte, aus dem Becken des Springbrunnens Wasser zu schlecken. Als die drei ??? ihre Räder vor dem Brunnen abstellten, trottete er missmutig davon. Porters Laden war das einzige Geschäft, das über die Mittagspause geöffnet hatte. Der Besitzer stand vor seinem Schaufenster und rollte die Markise heraus. »Hallo, Jungs«, lachte er ihnen entgegen. »Wollt ihr mir euer Taschengeld abliefern?« Doch als er die großen Tüten mit den Pfandflaschen bemerkte, verschwand seine gute Laune schlagartig. »Wie soll ich denn dabei reich werden, wenn mir selbst Kinder die Dollars aus der Tasche ziehen? Wenn das so weitergeht, muss ich morgens noch Geld ins Geschäft mitbringen.« Grinsend sortierte er die Flaschen in leere Getränkekisten. »Keine Angst«, beruhigte ihn Peter. »Wir kaufen auch etwas bei Ihnen.« »Glück gehabt, dann muss ich doch noch nicht Konkurs anmelden.«

»Konkurs?«, fragte Bob nach. »Ja, das ist, wenn man kein Geld mehr hat. Pleite, Ende, finito, Taschen leer.« Die drei ??? kannten das nur zu gut. Porters Laden hatte eine Klimaanlage und Justus rannte sofort zu der großen Eistruhe. Er steckte seinen Kopf ganz nach unten zwischen die Tiefkühlpizzas und atmete tief ein. »Ah, das tut gut. Die Luft ist so kalt wie am Nordpol.« Peter und Bob machten es ihm nach. Doch als ihre Köpfe wieder zum Vorschein kamen, stand ein braungebrannter Mann neben ihnen. Er trug eine dunkle Sonnenbrille und eine knallrote Baseballkappe. »Kann mir einer sagen, wo es in diesem verstaubten Nest zu einem gewissen Jonas geht?« Justus wischte sich die letzten Schweißtropfen aus dem Gesicht und zeigte auf sich. »Steht vor Ihnen«, sagte er mit fester Stimme. »Was? Du bist Titus Jonas?«

»Nicht ganz. Das ist mein Onkel.« Der junge Mann nahm seine Brille ab und legte die Hand auf Justus’ Schulter. »Das trifft sich gut. Ich muss nämlich zu ihm. Und da ihr bestimmt nichts Besseres zu tun habt, könnt ihr mir gleich den Weg zeigen, oder?« Die drei ??? traten empört einen Schritt zurück. Doch als der Mann ihnen einen 10-Dollar-Schein vor die Nase hielt, sahen sie sich unsicher an. Plötzlich ergriff Bob entschlossen die Banknote. »Was soll’s. Fremdenführer ist ein ganz normaler Job. Am besten fahren Sie uns hinterher. Der Mann setzte wieder seine Sonnenbrille auf.«

»Unsinn, ich brauche doch keine Drahteseleskorte. Ihr fahrt bei mir mit.« Lässig deutete er auf die Straße. Die drei blickten durch das Schaufenster und entdeckten einen roten Sportwagen.

»Cool. Das ist ein echter offener Ferrari«, sagte Peter andächtig.

»Ach was, ist nur Blech. Schönes Blech, aber Blech bleibt Blech. So, genug geredet. Einsteigen!«

Als sie das Geschäft verließen, kam Mister Porter hinter ihnen hergerannt. »He, ihr habt euer Pfandgeld vergessen!«, rief er über den Marktplatz. Justus nahm die Münzen und bedankte sich. »Den Großeinkauf verschieben wir auf’s nächste Mal.« Mit einem großen Satz sprang der junge Mann über die Tür in den Wagen. »Ach ja, mein Name ist Stanislav Leymont McMurdock. Ihr könnt mich aber Stanley nennen, wie alle anderen auch.« Bob hielt die Luft an. »Moment, Sie sind Stanley McMurdock?«

»Ja, das ist mein Künstlername in Hollywood.«

Jetzt erst erkannten die drei ??? den bekannten Schauspieler. Bob hatte alle seine Filme gesehen. »Ich glaube es nicht! Stanley McMurdock. Ohne die Kappe und die Brille sehen Sie im Kino ganz anders aus.« McMurdock ließ den Motor aufheulen. »Nun mach mal nicht so ein Theater um die Sache. Ich bin ein ganz normaler Mensch – der Rest ist nur Hollywood. Alles Pappe und Schminke.«

Als er die Beifahrertür öffnete, sah Justus ihn mit großen Augen an. »Moment, das ist ja ein Zweisitzer. Wir sind zu viert!« Doch der Schauspieler lachte nur. »Na und? Ihr seid ja auch nur drei halbe Personen.« Einen Augenblick später saßen Justus, Peter und Bob übereinander auf einem Sitz.

Schwertransporte

»Macht euch nicht so schwer«, stöhnte Peter, als der Sportwagen anfuhr. »Deine Schuld«, schimpfte Bob. »Warum springst du auch gleich als Erster in die Karre?«

»Ich weiß nicht, was es da zu lachen gibt. Du sitzt doch selber unter dem dicken Just«, erwiderte Peter. »Ich bin nicht dick!«, hörten sie von oben.

Sie führten Stanley McMurdock durch das kleine Küstenstädtchen, vorbei an den weißen Wohnhäusern mit den großen Verandas. Eine ältere Dame blieb fassungslos stehen und blickte dem überfüllten Ferrari mit offenem Mund hinterher.

»Gleich hier vorn müssen Sie durch das breite Tor fahren, Mister McMurdock!«, rief Justus und zeigte auf den Schrottplatz von Onkel Titus.