Die drei ??? Kids, 23, Feuer in Rocky Beach (drei Fragezeichen Kids) - Ulf Blanck - E-Book

Die drei ??? Kids, 23, Feuer in Rocky Beach (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Ulf Blanck

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Beschreibung

"Feueralarm! Wir müssen zur alten Ranch!", schrie Peter. Am Horizont stieg eine riesige Rauchwolke auf. Bob rannte los. "Ich wette, der Feuerteufel hat wieder zugeschlagen!" Eine Serie von Bränden erschüttert Rocky Beach. Zufall oder Brandstiftung? Als auch Onkel Titus' Schuppen brennt, beginnt für die drei ??? ein gefährliches Spiel mit dem Feuer.

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Die drei ???® Kids

Band 23

Feuer in Rocky Beach

Erzählt von Ulf Blanck

Mit Illustrationen von Stefanie Wegner und Jens R. Nielsen

KOSMOS

Umschlagillustration von Stefanie Wegner und Timo Müller, Hamburg

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Skizzen der Innenillustrationen von Stefanie Wegner, Hamburg

Reinzeichnungen von Jens R. Nielsen, Hamburg

Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2016, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-15328-4

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Funkenflug

Über Rocky Beach funkelten die hellen Sterne am wolkenlosen Nachthimmel. Alles war still, und ein leichter Wind bewegte die Zweige der blühenden Oleanderbüsche leicht hin und her. Nur ganz leise vernahm man aus der Ferne das Rauschen des Pazifik.

Justus Jonas schlief tief und fest in seinem Bett und hatte die Decke von sich gestrampelt. Noch immer war es sehr heiß in der kalifornischen Kleinstadt. Justus träumte, dass er es sich mit seinen beiden Freunden am Strand vor einem Lagerfeuer gemütlich gemacht hatte. An langen Stöcken hielten sie Grillwürstchen über die Glut. Die Flammen loderten empor und ließen Funken sprühen. Feine Rauchschwaden wehten ihnen entgegen, und Justus musste husten. Doch der Qualm wurde stärker, biss ihn in den Augen und nahm ihm die Luft zum Atmen.

Plötzlich griff das Feuer auf den Sand über. Sekundenschnell breitete es sich aus, und schon bald stand der gesamte Strand in Flammen.

Entsetzt schmissen die drei ihre Grillstöcke von sich, sprangen auf und rannten panisch davon. Aber die Feuersbrunst folgte ihnen bis ins Wasser. Der Ozean kochte, und alles war eingehüllt in dichten Rauch. Laut schreiend stürzten sie sich in die Fluten.

In diesem Moment prallte Justus mit dem Kopf auf den Holzfußboden. Endlich war er aufgewacht – neben seinem Bett.

»Oh, Mann! Was für ein Traum!«, stöhnte er. Durch das offene Fenster schien der Mond direkt ins Zimmer. Justus holte tief Luft und wischte sich mit seinem Kopfkissen den Schweiß aus dem Gesicht.

Doch es war seltsam. Noch immer roch es beißend nach Rauch. Irritiert stand Justus auf und beugte sich über die Fensterbank. Eine kleine schwarze Katze nahm erschrocken Reißaus, sprang von einem alten Ölfass und versteckte sich auf dem Gelände des Schrottplatzes. Genau unter dem Fenster von Justus lag der Schuppen, in dem Onkel Titus seinen Lieblingsschrott aufbewahrte.

Jetzt erst entdeckte er die Ursache des Qualms: Vom Dach der kleinen Holzhütte stieg eine Rauchwolke auf.

Justus wich entsetzt zurück, stolperte über seine Hausschuhe und rannte aus dem Zimmer.

»Feuer! Alles aufstehen! Feueralarm, es brennt!«

Panisch hastete er die steile Treppe nach unten ins Erdgeschoss. Sekunden später sprang die Schlafzimmertür auf. Mit wirren Haaren stand Tante Mathilda vor ihm. »Es brennt?«

»Ja, draußen. Schnell! Wo ist Onkel Titus?« Der stand mittlerweile hinter seiner Frau. »Feuer? Wo?«

»Aus deinem Schuppen kommt Rauch. Wir müssen uns beeilen!«

Jetzt waren alle hellwach und liefen auf die Veranda. Onkel Titus schlug sich die Hände vors Gesicht. »Oh nein! Mein Schuppen! Mathilda, ruf die Feuerwehr! Schnell – wir brauchen Wasser!« Ohne nachzudenken, schnappte sich Justus eine halb volle Gießkanne und sprang die Stufen der Veranda herunter. Sein Onkel versuchte währenddessen, den Gartenschlauch abzuwickeln. »So ein Mist!«, fluchte er. »Wer zum Teufel hat den verknotet?«

Justus hatte mit seinen Löschversuchen genauso wenig Glück. Fassungslos stand er vor dem brennenden Schuppen. Flammen schlugen aus dem Dach, und mit der Gießkanne konnte er nichts ausrichten. Plötzlich explodierte etwas im Innern und riss die Fensterscheibe auseinander. Glas klirrte, und eine fauchende Feuerzunge schoss Justus entgegen. Im letzten Moment packte ihn sein Onkel und riss ihn zu Boden. »Weg hier! Das ist zu gefährlich!«, brüllte er, und beide brachten sich hinter einem rostigen Kühlschrank in Sicherheit.

Justus war verzweifelt. »Onkel Titus, wir können doch nicht einfach den Schuppen abbrennen lassen!«

»Die Hütte ist mir egal. Hauptsache, uns passiert nichts. Mathilda, komm aus dem Haus raus! Das Feuer greift bald auf das Wohngebäude über. Was ist mit der Feuerwehr?«

Völlig aufgelöst rannte seine Frau die Stufen der Veranda herunter. »Die muss gleich kommen. Wo ist Justus?«

»Keine Angst, er ist bei mir. Wir sind hier.«

Mittlerweile war die Luft voller Rauch und Qualm. Glutrot hob sich der Schein der Flammen gegen den Nachthimmel ab.

In diesem Moment vernahmen sie erleichtert die Sirenen der nahenden Feuerwehr. Onkel Titus blickte auf die Uhr. »Dem Himmel sei Dank! Das waren gerade mal vier Minuten.«

Feueralarm

Jetzt ging alles sehr schnell. Mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr rasten auf das Grundstück. Ein Feuerwehrmann mit einem goldenen Helm rannte auf die drei zu. »Jemand verletzt? Befinden sich noch Personen im Haus?« Onkel Titus brachte vor Aufregung kein Wort mehr heraus und schüttelte nur mit dem Kopf.

»Gut. Halten Sie Abstand zum Feuer! Wir kümmern uns ab jetzt um alles.« Dann nahm er ein Megafon in die Hand und gab seinen Kollegen Anweisungen. »Zug eins mit Atemgerät an den Brandherd. Zur Sicherheit C-Schlauch bereithalten und Hydranten besetzen. Die zweite Mannschaft kümmert sich um die Strahler.« Innerhalb kürzester Zeit war das gesamte Gelände in gleißendes Licht getaucht. Helle Scheinwerfer standen rings um das Gebäude.

»Wird unser Haus auch abbrennen?«, flüsterte Tante Mathilda mit tränenerstickter Stimme. Ihr Mann nahm sie in den Arm. »Keine Angst, die wissen, was zu tun ist.«

Justus beobachtete, wie einige Männer einen dicken Schlauch ausrollten und ihn am Hydranten auf der Straße anschlossen. »Das muss der C-Schlauch sein«, vermutete er. Sein Onkel nickte. »Ja, der wird nur im Notfall eingesetzt. Da kommt so viel Wasser raus, der pustet uns glatt den ganzen Schuppen weg. Meistens sind danach die Schäden durch das Wasser größer als die durch den eigentlichen Brand.«

»Woher weißt du das alles?«, fragte Justus.

»Ich war früher einige Jahre bei der freiwilligen Jugendfeuerwehr von Rocky Beach.«

Plötzlich standen zwei Männer in feuerfesten silberfarbenen Anzügen hinter ihnen. Auf dem Rücken trugen sie Geräte, die aussahen wie Taucherflaschen. »Lagern in dem Schuppen explosive Stoffe?«, fragte der eine. Seine Stimme war durch den Helm fast nicht zu verstehen.

»Nein, nein. Da ist nichts Explosives«, stotterte Onkel Titus. »Nur lauter wertvolle Sammlerstücke.«

»Gut. Wir gehen jetzt rein und versuchen, den Brand mit Löschschaum unter Kontrolle zu bringen. Bleiben Sie in Deckung!«

Anschließend liefen die beiden Männer auf den Schuppen zu und schlugen mit einer Axt die brennende Tür ein. Eine Feuerwalze umhüllte sie. Doch davon ließen sie sich nicht aufhalten. Unnachgiebig sprühten sie Schaum in den Brandherd.

Das Feuer schien sich zu wehren, und ein meterhoher Funkenregen schoss aus dem Dach. Es zischte laut und qualmte fürchterlich, doch schließlich zogen sich die Flammen zurück.

Justus ballte die Faust. »Ja, weiter so!« In dieser Nacht wurde das Feuer sein Feind.

Vom Schuppen sah man jetzt nicht mehr viel. Weißer Dampf hüllte alles vollständig ein. Aber der Brand war gelöscht, und die beiden Feuerwehrmänner kamen rußgeschwärzt zurück. »Da haben Sie noch mal Glück gehabt«, keuchte der eine und nahm seinen Helm ab. »Ein paar Minuten mehr und das Feuer hätte sich bis zum Haus durchgefressen.« Tante Mathilda atmete erleichtert auf. »Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll, meine Herren.«

Nun kam der Feuerwehrmann mit dem goldenen Helm zu ihnen. »So, das war’s schon fast. Den Brand haben wir unter Kontrolle bekommen. Wir müssen uns nur noch um einige Glutnester kümmern. Mein Name ist übrigens Gordon Flanders. Ich bin der Einsatzleiter. Bitte kommen Sie gleich morgen früh in die Feuerwehrzentrale, damit wir Ihre Aussage aufnehmen können.«

Onkel Titus wischte sich die Brille an seinem Schlafanzug ab. »Was für eine Aussage?«

»Bei jedem derartigen Vorfall muss die Brandursache ermittelt werden. So will es das Gesetz«, erklärte Gordon Flanders. »Gab es brüchige Stromkabel, oder haben Sie eine Kerze brennen lassen? Solche Fragen müssen wir Ihnen stellen.«

»Moment, das klingt ja so, als ob ich Schuld an dem Brand wäre«, empörte sich Onkel Titus. Seine Frau versuchte, ihn zu beruhigen. »Nun reg dich nicht auf! Das sind doch alles nur Routinefragen.«

»Ja ja, ist schon gut, Mathilda.« Der Einsatzleiter gab ihm zum Abschied die Hand. »Genauso ist es, Mister Jonas. Alles Routine. Sie können jetzt unbesorgt ins Haus zurückkehren, es sind keine giftigen Dämpfe eingedrungen. Einer meiner Beamten wird noch ein paar Stunden Brandwache halten. Sicher ist sicher. Schon oft hat sich ein scheinbar gelöschtes Feuer unbemerkt wieder selbst entfacht. Gute Nacht und bis morgen.«

Tante Mathilda setzte in der Küche eine Kanne Tee auf. »Was für ein Schreck. Gut, dass Justus so eine feine Nase hat. Ich mag mir gar nicht ausdenken, was alles hätte passieren können.«

Noch lange stand Justus mit einer Tasse Tee am Küchenfenster und blickte über den Schrottplatz. Nachdenklich knetete er seine Unterlippe. »Ein Feuer bricht nicht plötzlich von alleine aus«, murmelte er vor sich hin.

Kalter Rauch

Am nächsten Morgen wurde Justus von Tante Mathilda geweckt. Den Rest der Nacht hatte er sich unruhig im Bett hin und her gewälzt und öffnete nun müde seine Augen. »Beeil dich, Justus, wir müssen zur Feuerwache. Je schneller wir das hinter uns bringen, desto besser.« In seinem Zimmer roch es immer noch ein wenig nach Rauch.

Auf der Veranda saß Onkel Titus und las die Morgenzeitung. »Nun seht euch das an! Der Brand ist gerade mal ein paar Stunden her, und schon steht es in der Zeitung. Hier: ›Schon wieder Feuer in Rocky Beach. Einsatzkräfte waren sofort zur Stelle. Nur geringer Sachschaden.‹«