Die drei ??? und die Rache der Samurai (drei Fragezeichen) - Ben Nevis - E-Book

Die drei ??? und die Rache der Samurai (drei Fragezeichen) E-Book

Ben Nevis

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Beschreibung

Auf dem Internat Shadow Stone geht es nicht mit rechten Dingen zu. Ein Schüler ist spurlos verschwunden, und die Mitglieder der Samurai-AG, die mit alten japanischen Schwertern kämpfen, verhalten sich mehr als merkwürdig. Um den Fall zu klären, schleusen sich die drei ??? in die Schule ein. Doch schnell bekommen sie zu spüren, dass sie hier unerwünscht sind. Besonders Peter muss nun all seinen Mut unter Beweis stellen.

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Seitenzahl: 151

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und die Rache der Samurai

erzählt von Ben Nevis

Kosmos

Umschlagillustration von Silvia Christoph, Berlin

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage

der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 - 24. Dezember 2009)

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten finden Sie unter www.kosmos.de

© 2002, 2009, 2011 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten.

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on Characters by Rober Arthur.

ISBN 978-3-440-12904-3

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Verdeckte Ermittlung

Verdeckte Ermittlung

Peter hielt den Atem an. Er kauerte sich vor Angst regungslos gegen den Fels. Die Stimme des Jungen war deutlich zu hören; es ging kein Wind durch den Wald. Sie war hinter ihm, auf der anderen Seite des Felsens. Er erkannte sie sofort. »Verräter!«

Die Strahlen der Sonne fielen jetzt durch die Äste, als wäre alles ruhig und friedlich. Doch Peters Herz klopfte bis in die Ohren. Für ihn war es der finsterste Platz der Welt. »Verräter müssen sterben!« Ganz langsam kamen die Worte, sehr kalt. Peter schloss die Augen, um die Kontrolle über sich zu gewinnen. »Und du bist ein Verräter!« Peter wusste: Er musste handeln, irgendetwas tun. Doch er war wie blockiert. Da hörte er noch etwas anderes: ein ganz feines, hohes Geräusch. Es war das Schwert. Ein kurzer Schwung, der die Luft durchschnitt. Das Blut gefror ihm in den Adern. Es war so weit. Der Tod. Warum bloß hatten sie diesen Auftrag angenommen. Warum bloß? Bilder zuckten durch sein Gehirn. Justus, Bob und er. Sie waren auf dem Schrottplatz. Nicht einmal eine Woche war es her.

»Peter!«

»Ja, Justus?«

»Hier ist ein Mann, der uns sprechen möchte. Wo steckst du?«

Peter warf den dreckigen Lappen zur Seite, mit dem er einen ausgebauten Bootsmotor gesäubert hatte, und trat hinter dem Schuppen hervor. »Wie, uns?«

»Na, uns: Die drei ???!« Justus und Bob hatten sich von der Bücherkiste aufgerichtet, die ihnen Onkel Titus zur Durchsicht gegeben hatte. Neben ihnen stand ein kleiner dunkelhaariger Mann von vielleicht fünfzig Jahren.

»Okay, ich komme!« Peter wischte sich die Hände an der Jeans ab uns setzte sich in Bewegung. Der Mann war Asiate. Vermutlich ein Japaner, dachte er. Er war gediegen mit dunkelbrauner Cordhose und passendem Jackett bekleidet. Durch die Brille mit Silberrand warf er dem Zweiten Detektiv einen abschätzenden Blick zu.

»Peter Shaw von den drei ???«, sagte Peter, als er das Trio erreicht hatte. Der Mann erwiderte seinen Händedruck. Seine Augen flackerten leicht. »Takashi Yukawa. Ich bin Direktor einer Schule«, sagte er förmlich. Eine Andeutung von Nervosität klang in seiner Stimme durch. »Ihr seid also die drei Detektive?«

Justus nickte. »Ja, jetzt sind wir komplett, Mister Yukawa. Hier ist unsere Karte …«

» … Sie möchten uns also um unsere Hilfe bitten.«

Mr Yukawa nickte und sah sich um. Gerade stapfte Tante Mathilda über den Hof. Sie trug einen Korb voller alter Kleider in den Händen und warf dem Quartett einen misstrauischen Blick zu.

Justus wandte sich an den Asiaten. »Auf dem Schrottplatz meines Onkels ist einfach zu viel los. Am besten, wir setzen uns in ein Strandcafé und besprechen dort Ihr Anliegen ungestört.«

Mr Yukawa schien das sehr recht zu sein. Er steckte die Visitenkarte ein und wies auf ein Auto, das in der Einfahrt parkte. »Ich lade euch selbstverständlich ein. Wir können meinen Wagen nehmen.«

Die drei ??? waren einverstanden, und Justus meldete sich bei Tante Mathilda ab.

Kurz darauf nahmen die Jungen in dem luxuriösen Nissan Platz. »Welche Schule leiten Sie denn?«, fragte Justus, als Mr Yukawa das Auto gestartet hatte. »Sie liegt wohl nicht in Rocky Beach, sonst wären Sie mir bestimmt bekannt.«

Mr Yukawa lächelte und bog in die Hauptstraße ein, die zum Strand hinunterführte. »Du hast ganz recht, mein Junge. Ich führe ein Internat, weit draußen in den Bergen. Die Schule ist sehr abgelegen. Es ist ein großes Burggelände, das der Gründer vor vielen Jahrzehnten von einem eingewanderten reichen Europäer erworben und für seine Zwecke ausgebaut hat. Wir sind bestens ausgestattet. Zweierzimmer, Bücherei, tolle Sportplätze. Alle meine Schüler wohnen dort und fühlen sich sehr wohl. Es ist übrigens ein reines Jungeninternat.«

»Warum?«, fragte Bob dazwischen.

»Weil der Gründer von Shadow Stone es so wollte. Er war Japaner wie ich und hing einer alten und strengen Kultur an.«

»Shadow Stone – darüber habe ich schon mal etwas gelesen!«, fiel Peter in das Gespräch ein. »Ist das nicht so eine Auffangstation für Jungs, die aus sämtlichen anderen Schulen rausgeflogen sind? Und nur weil sie reiche Eltern haben, dürfen sie …«

»Peter!«, unterbrach Justus ihn mit einem warnenden Unterton in der Stimme.

Mr Yukawa lächelte. »So ganz unrecht hat dein Freund nicht, Justus. Wir haben in der Tat ein paar Schüler, die eine schwierige Vergangenheit hatten, und auch einige, deren Eltern uns mit viel Geld unterstützen. Doch das heißt ja nicht, dass die Jungen nicht in Ordnung seien. Außerdem achten wir sehr darauf, dass unser Publikum nicht zu einseitig wird. Wir bekommen viele Spenden, sodass auch Schüler zu uns kommen können, deren Eltern es sich nicht leisten könnten, das Internat zu bezahlen. So hat es auch der Gründer des Hauses festgeschrieben: Arm und reich, vor allem aber Jungen aus aller Herren Länder sollen sich bei uns zusammenfinden. Viele unserer Absolventen haben es später zu Rang und Namen gebracht. Es sind bekannte Schauspieler darunter, Wirtschaftsführer, Künstler, Sportler.«

»Das klingt ja richtig spannend«, sagte Peter interessiert. »War auch ein amerikanischer Präsident dabei?«

Mr Yukawa räusperte sich, und seine Stimme wurde härter. »So hoch geht es nicht hinauf. Außerdem sprechen wir ungern darüber. Da sind wir sehr diskret.«

»Schade.« Peter erinnerte sich, dass in dem Bericht über das Internat immer wieder auf alte japanische Tradition hingewiesen worden war. »Alte japanische Lehren haben auf Shadow Stone eine besondere Bedeutung, oder?«

Mr Yukawa nickte und lenkte auf ein Zeichen von Justus hin den Wagen auf einen Parkplatz am Strand. »Auch das stimmt. Ruhe ist uns wichtig, und Meditation steht bei uns auf dem Stundenplan. Wir sind eine einsam gelegene und sehr verschworene Gemeinschaft. Aber stell dir das bitte nicht zu geheimnisvoll vor. Auf meine Schule gehen Jungs, die nicht viel anders sind als ihr.«

Mr Yukawa und die drei ??? stiegen aus. In der Nähe war das Strandcafé von Rocky Beach. Viel los war noch nicht. Ein paar Touristen schleckten ihr Eis und sahen verträumt auf das ruhige Meer hinaus. Die drei ??? riefen einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern, die sie flüchtig vom Sehen kannten, einen kurzen Gruß zu und setzten sich mit Mr Yukawa an einen freien Tisch. Bob, der ihm direkt gegenübersaß, fiel dabei ein kleiner Anstecker auf, der Mr Yukawas Revers zierte. Es war ein winziges goldenes Schwert.

Mr Yukawa bemerkte Bobs Blick. »Ja, ich bin sozusagen der Schwertträger«, sagte er und deutete lächelnd auf die Anstecknadel. »Der Gründer der Schule hat dem Internat ein wertvolles japanisches Kampfschwert vermacht, das unter Obhut des jeweiligen Direktors steht. Der Griff des Schwerts ist aus purem Gold und seine Klinge aus edelstem Metall. Es soll dem Leiter der Schule bei seinem Handeln Glück bringen. Dieser Anstecker ist ein kleines Symbol dafür.«

»Nett«, sagte Peter. »Aber jetzt möchte ich erst mal ein großes Eis!«

Mr Yukawa lachte. »Aber natürlich. Du wirst es kaum glauben: ich auch.« Sie studierten die Karte und bestellten.

»Wer hat Ihnen eigentlich den Tipp gegeben, sich an uns zu wenden?«, fragte Justus, nachdem die Bedienung das Eis gebracht hatte.

»Jemand aus dem Kreis der Eltern.« Mr Yukawa nannte den Namen, und die drei ??? erinnerten sich. Die Frau war Hollywoodproduzentin, für die sie einmal eine Insel ausgekundschaftet hatten. »Ihr Sohn Percy ist bei uns«, sagte Mr Yukawa. »Vielmehr: Er ist es gewesen. Denn genau das ist das Problem.«

Die drei ??? blickten sich fragend an. »Es geht um … eine Entführung?«, fragte Bob.

Mr Yukawa schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. In letzter Zeit geschahen ein paar Dinge an unserer Schule. Nachts passierten seltsame Ereignisse, es gab Diebstähle, und wir mussten einen Schüler vom Internat verweisen, weil er den Hausmeister überfallen hat. Auf einmal grassieren unter den Schülern Gerüchte um eine Rachegeschichte. Und plötzlich ist dieser Junge verschwunden, Percy. Entführt? Abgehauen? Ich weiß es nicht. Seit fünf Tagen fehlt von ihm einfach jede Spur.«

»Wurde die Polizei eingeschaltet?«, fragte Justus.

Mr Yukawa nickte. »Ja, natürlich. Sie glauben, er sei einfach durchgebrannt, wie er es vorher schon einmal getan hat. Doch ich bin mir nicht sicher. Percy hatte sich in letzter Zeit verändert. Er hatte sich ziemlich zurückgezogen. Und dann war da diese Schrift in blutroten Buchstaben. Direkt auf der Mauer des Schlafgebäudes. Percy: Verräter!«

»Sie vermuten, dass ihm etwas Schlimmes zugestoßen ist«, nahm Peter die Hinweise auf. »Percy: Verräter! – daraus schließen Sie, dass er in irgendeiner seltsamen Geschichte gesteckt haben muss?«

»Ja. Aber mehr kann ich euch leider auch nicht sagen. Ich würde zu gerne Licht in die Ereignisse bringen. Ich habe dazu viele Schüler befragt. Aber bei meinen Nachforschungen stoße ich auf eine Mauer des Schweigens.«

»Kein Wunder, Sie sind ja auch der Direktor«, sagte Peter etwas vorlaut.

»So ist es«, bestätigte Mr Yukawa kurz.

»Also sollen wir helfen«, übernahm Justus. »Und ich kann mir auch schon denken, wie. Wir sind keine Erwachsenen.«

»Du bist ein kluger Kerl«, sagte Mr Yukawa. »Ihr seid jung. Von Schüler zu Schüler erfährt man mehr. Es stimmt: Ich würde euch gerne in das Internat holen. Zumindest für einige Tage.«

Justus grinste.

»Aber es sind doch Ferien«, warf Bob ein.

»Auch während der Ferienzeit halten sich Schüler bei uns auf«, sagte Mr Yukawa. »Es sind zwar nicht viele. Doch manche Eltern haben in den Ferien keine Zeit. Das Internat ist durchgehend geöffnet, selbst wenn wir keinen Unterricht abhalten. Es gibt Freizeitgruppen und Nachhilfeangebote für Schüler. Zudem mehrere Sport-AGs, die viel Spaß machen. Wir liegen direkt neben einem Berg. Man kann Klettern und zu Bergseen wandern. Also: Seid ihr dabei?«

Justus, Peter und Bob sahen sich an. Die Sache klang geheimnisvoll und abwechslungsreich. Die Alternative für die nächsten Tage war, unter der ständigen Anleitung von Onkel Titus und vor allem von Tante Mathilda den Schrottplatz auf Vordermann zu bringen. Und zwar Tag für Tag. Schrottteil für Schrottteil. Schweißtropfen für Schweißtropfen. Solange die Vorräte reichten. Und solange die Ferien dauerten.

Nachdem sie die Blicke getauscht hatten, sagten sie wie aus einem Munde: »Ja!«

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