Die Entdeckungsreise durch die Bibel - Whitney T. Kuniholm - E-Book

Die Entdeckungsreise durch die Bibel E-Book

Whitney T. Kuniholm

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Beschreibung

100 ausgewählte Bibeltexte aus dem alten und neuen Testament geben einen wunderbaren Überblick über Gottes Handeln an den Menschen der Bibel, und an uns, den Menschen hier und heute. Ein Bibellese-Buch mit leicht verständlichen Erläuterungen zu den Texten. Sie helfen dabei, die Texte besser zu verstehen und umzusetzen.

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Seitenzahl: 327

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Whitney T. Kuniholm

Die Entdeckungsreisedurch die Bibel

Impulse für dich

Impressum

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Originaltitel: Essential 100 - Your way into the heart of the Bible

Erschienen bei: WaterBrook Multnomah Publishing Group

© 2003 by Whitney T. Kuniholm

Herausgeber der internationalen Ausgabe:

Scripture Union England and Wales, 207-209 Queensway, Bletchley, MK2 2EB, England

3. überarbeitete Auflage 2018

© 2012 der deutschsprachigen Ausgabe Bibellesebund Verlag, Marienheide

© 2022 der E-Book-Ausgabe

Bibellesebund Verlag, Marienheide

https://www.bibellesebund.de/

Übersetzung: Dr. Christian Brenner

Titelfoto: © Charles Deluvio – Unsplash.com

Titelgestaltung: Gisela Auth

Layout des E-Books: Inge Neuhaus

Printausgabe: ISBN 978-3-87982-394-9

E-Book: ISBN 978-3-95568-488-4

Hinweise des Verlags:

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes und der Bilder kommen.

Noch mehr E-Books des Bibellesebundes finden Sie auf

https://ebooks.bibellesebund.de/

Inhalt

Titel

Impressum

Der Autor

Einführung E100

Die Idee von E100

Mit E100 durch die Bibel

Zusätzliche Tipps

Überblick Altes Testament

Überblick Neues Testament

Am Anfang

Einführende Gedanken

1 | Schöpfung

2 | Sündenfall

3 | Sintflut

4 | Gottes Zusage an Noah

5 | Turmbau in Babel

Abraham, Isaak und Jakob

Einführende Gedanken

6 | Abrams Berufung

7 | Gottes Bund mit Abram

8 | Isaaks Geburt und Opferung

9 | Esau und Jakob

10 | Esau und Jakob versöhnen sich

Die Josefsgeschichte

Einführende Gedanken

11 | Josef wird als Sklave verkauft

12 | Im Gefängnis und beim Pharao

13 | Josefs Brüder reisen nach Ägypten

14 | Erneute Reise nach Ägypten

15 | Josef gibt sich zu erkennen

Mose und der Auszug aus Ägypten

Einführende Gedanken

16 | Moses Geburt und Flucht

17 | Der brennende Dornbusch

18 | Die zehn Plagen

19 | Passafest und Auszug aus Ägypten

20 | Durchzug durchs Meer

Die Gebote und das versprochene Land

Einführende Gedanken

21 | Die Zehn Gebote

22 | Das Goldene Kalb

23 | Josua wird Nachfolger von Mose

24 | Durch den Jordan

25 | Die Mauern Jerichos fallen

Richter

Einführende Gedanken

26 | Der Ungehorsam des Volkes

27 | Deboras Sieg

28 | Gideon besiegt die Midianiter

29 | Simson besiegt die Philister

30 | Die Geschichte von Rut

Israels Aufstieg

Einführende Gedanken

31 | Samuel hört Gottes Stimme

32 | König Saul

33 | David und Goliat

34 | David und Saul

35 | König David

Israels Untergang

Einführende Gedanken

36 | David und Batseba

37 | König Salomo

38 | Salomo baut Gott einen Tempel

39 | Elija und Baalspropheten

40 | Jerusalem wird eingenommen

Psalmen und Sprichwörter

Einführende Gedanken

41 | Der Herr ist mein Hirte

42 | Herr, erbarme dich

43 | Gott loben

44 | Göttliche Weisheit

45 | Salomos Ratschläge

Propheten

Einführende Gedanken

46 | Der leidtragende Diener

47 | Jeremias Berufung und Botschaft

48 | Daniel in der Löwengrube

49 | Du bist treu, Herr

50 | Der Tag des Gerichts

Das lebendige Wort

Einführende Gedanken

51 | Das Wort wurde Mensch

52 | Gabriels Botschaft

53 | Die Geburt von Jesus

54 | Johannes der Täufer

55 | Taufe und Versuchung

Jesus lehrt

Einführende Gedanken

56 | Bergpredigt Teil 1

57 | Bergpredigt Teil 2

58 | Das Reich Gottes

59 | Der barmherzige Samariter

60 | Verloren … und wiedergefunden

Jesus vollbringt Wunder

Einführende Gedanken

61 | Speisung der 5.000

62 | Jesus geht auf dem Wasser

63 | Jesus heilt einen Blinden

64 | Jesus heilt einen Besessenen

65 | Lazarus wird vom Tod auferweckt

Jesus und das Kreuz

Einführende Gedanken

66 | Das Abendmahl

67 | Verhaftung und Verurteilung

68 | Kreuzigung

69 | Auferstehung

70 | Rückkehr in den Himmel

Die christliche Gemeinde

Einführende Gedanken

71 | Sendung des Heiligen Geistes

72 | Das Leben in der Gemeinde

73 | Die Gemeinde wird verfolgt

74 | Die Botschaft weitergeben

75 | Die Gute Nachricht für alle

Die Missionsreisen von Paulus

Einführende Gedanken

76 | Die Bekehrung von Saulus

77 | Die erste Missionsreise

78 | Das Apostelkonzil in Jerusalem

79 | Weitere Missionsreisen

80 | Die Reise nach Rom

Paulus und die Gemeinden

Einführende Gedanken

81 | Die Sünde überwinden

82 | Früchte des Geistes

83 | Gut ausgerüstet

84 | Freude am Herrn

85 | Zurück zu den Wurzeln

Paulus an die Gemeindeleitung

Einführende Gedanken

86 | Älteste und Diakone

87 | Geldgier

88 | Ganzer Einsatz für Jesus

89 | Von Gottes Geist eingegeben

90 | Wenn Jesus kommt

Die Lehre der Apostel

Einführende Gedanken

91 | Der beste Weg

92 | Neue Schöpfung durch Christus

93 | Lebendige Hoffnung

94 | Glauben und Tun

95 | Liebt einander

Die Offenbarung

Einführende Gedanken

96 | Eine Stimme und eine Vision

97 | Briefe an die Gemeinden

98 | Der Thron im Himmel

99 | Halleluja!

100 | Das neue Jerusalem

Der Autor

© Privat

Whitney T. Kuniholm lebt in Exton, Pennsylvania, USA. Seit 1997 ist er der nationale Leiter des Bibellesebundes (Scripture Union) USA.

Im Rahmen der Bibellesebund-Arbeit setzt er sich dafür ein, Kinder und Jugendliche mit Gottes Guter Nachricht bekannt zu machen. Zugleich ist es ihm ein Anliegen, Menschen jeder Altersgruppe dazu zu ermutigen, Gott durch Bibellesen und Gebet täglich zu begegnen. Bevor er zum Bibellesebund kam, arbeitete er als stellvertretender Leiter einer Straffälligenhilfe in der Nähe von Washington DC – eine Arbeit, in die er sich mehr als dreizehn Jahre lang in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen eingebracht hat.

Whitney T. Kuniholm hat insgesamt sieben Bücher geschrieben, die sich alle mit dem persönlichen Bibelstudium oder Bibellesen in Gruppen befassen. Bevor er E100 geschrieben hat, veröffentlichte er den Titel „Johannes – das Buch des Lebens“, erschienen bei Shaw Books/Waterbrook Press. Darüber hinaus hat er verschiedene Artikel in Newslettern oder auch christlichen Zeitschriften publiziert.

Einführung E100

Die Idee von E100

Die Bibel ist das wichtigste Buch der Welt. Sie ist das meistverkaufte Buch der Geschichte – kein anderes Buch erreichte eine solche Auflagenzahl. Sowohl die jüdische als auch die christliche Religion gründen sich auf ihre Geschichten. Darüber hinaus hat die Bibel Kultur, Gesetzgebung, Kunst und Wertvorstellungen fast jeder Gesellschaft dieser Welt beeinflusst.

Aber die Bibel ist mehr als nur ein einflussreiches Buch. Sie ist ein historischer Abriss der wichtigsten Geschichte aller Zeiten: Gottes Handeln an den Menschen.

Die Bibel enthält Berichte verschiedener Autoren, von denen jeder auf seine ganz eigene Art geschrieben hat, doch sie alle erzählen die eine große Geschichte: wie Gott die Welt geschaffen hat, wie die Menschen sich gegen Gott auflehnten und wie Gott daraufhin seinen Plan in Kraft gesetzt hat, um die Welt zu retten. Dieser Plan findet seine Erfüllung in Jesus Christus. Das ist in Kurzform die übergreifende Geschichte der Bibel, die dem Leben einen Sinn gibt.

„Ich habe versucht, die Bibel am Stück zu lesen, es aber nie geschafft, bis zum Ende durchzuhalten.“

„Ich habe Teile der Bibel gelesen, aber nie verstanden, wie sie eigentlich zusammenpassen.“

„Ich habe die Bibel noch nie gelesen, aber es würde mich schon interessieren, was drinsteht.“

„Ich liebe die Bibel. Ich brauche nur etwas Unterstützung dabei, um zu verstehen, wie sie in meinen Alltag hineinsprechen kann.“

E100 will dabei helfen, genau diese übergreifende Geschichte zu entdecken. Es geht bei dieser Reise um eine Begegnung mit den entscheidenden 100 Bibeltexten – zusammengestellt in 20 leicht zu lesenden Etappen. So wird sichtbar, wie die verschiedenen Teile der Bibel zusammengehören. Auf diesem Weg durch die Bibel haben persönliche Gedanken und Einsichten ihren Platz, um die Brücke zwischen dem Alltag und der Welt der Bibel zu schlagen und dabei zu entdecken, wie die eigene Geschichte mit der übergreifenden Geschichte Gottes verwoben ist.

Bevor eine solche Reise begonnen wird, lohnt es sich, genauer auf die vor einem liegende Wegstrecke zu schauen. Dafür kann die Übersicht über die 20 Etappen hilfreich sein.

Mit E100 durch die Bibel

E100 nimmt dich mit auf eine Reise durch die Bibel. Dabei wird an 100 Texten Station gemacht. Jede von ihnen umfasst etwa ein bis zwei Kapitel. (Nur 18 Stellen sind länger als zwei Kapitel!)

Du kannst dir für diese Reise so viel Zeit nehmen, wie du möchtest – sie ist nicht mit einem bestimmten Zeitplan verbunden. Es empfiehlt sich jedoch, einen Text pro Tag oder fünf Texte die Woche zu lesen. Auf diese Weise ist es leichter, den roten Faden durch die Bibel im Blick zu behalten.

E100 ist so aufgebaut, dass es zusammen mit einer Bibel gelesen wird. Auf welche Bibelausgabe du dabei zurückgreifst, bleibt dir überlassen. Zugleich kann es helfen, eine Bibel mit einer einfachen und klaren Sprache zu verwenden. Die Lutherbibel beispielsweise ist eine wunderbare Bibel mit einer kräftigen und markanten Sprache. Zugleich ist sie aber weit entfernt von der heutigen Sprachwelt. Deshalb kann es gerade Einsteigern helfen, auf eine der vielen und ausgezeichneten Übersetzungen wie etwa die Gute Nachricht Bibel zurückzugreifen, die mit einem moderneren Wortschatz arbeiten. Wenn in diesem Buch eine Bibelstelle zitiert wird, ist sie der Gute Nachricht Bibel entnommen.

Solltest du unsicher sein, welche Bibel für dich geeignet sein könnte, kannst du deinen Pfarrer, deinen Pastor oder jemanden aus der Gemeinde um einen Tipp bitten. Darüber hinaus kannst du natürlich jederzeit auch beim Bibellesebund nachfragen (www. bibellesebund.de).

Dir wird auffallen, dass jede Station nach einem bestimmten Grundmuster aufgebaut ist, das fünf Schritte umfasst:

Beten – Lesen – Entdecken – Anwenden – Antworten

Dieses Muster lässt sich eigentlich auf jeden Abschnitt anwenden, den du in der Bibel liest – ob mit E100 oder ohne. Durch die Bibel spricht Gott zu dir – im Gebet kannst du Gott antworten. Wenn du beides miteinander verbindest, kannst du ganz persönlich mit Gott im Gespräch sein.

Das verbirgt sich hinter den fünf Schritten:

Beten

Bevor du den Bibeltext liest, nimm dir Zeit für ein Gebet. Bitte Gott darum, dir beim Verstehen des Abschnitts zu helfen. Das ausformulierte Gebet zu Anfang jeder Einheit kann dir eine Hilfe sein – gerne kannst du ergänzen, was immer du möchtest. Vergiss nicht: Dies ist der Einstieg in dein Gespräch mit Gott.

Lesen

Lies den Bibelabschnitt sorgfältig durch. Manchmal ist es gut, sich die Zeit zu nehmen, den Text zwei Mal oder sogar laut zu lesen. Hier und da kann es hilfreich sein, die Verse vorher oder nachher mitzulesen. Mit einem Bleistift lassen sich zentrale Stellen gut markieren oder Bemerkungen an den Rand schreiben.

Entdecken

Bevor du dir die Erklärungen ansiehst, fasse den Text mit eigenen Worten kurz zusammen. Entdecke selbst, was in dem Bibelabschnitt drinsteckt – beispielsweise anhand folgender Fragen:

Was ist die zentrale Aussage des Abschnitts?

Was erfahre ich über Gott, Jesus oder den Heiligen Geist?

Wie hilft mir der Abschnitt, mich selbst zu verstehen, meine Situation oder Beziehungen?

Anwenden

Versuche in deinem Leben anzuwenden, was Gott dir in seinem Wort gesagt hat. Es lohnt sich, in Ruhe über folgende Frage nachzudenken:

Gibt es eine Aufforderung, eine Zusage, eine Warnung oder etwas, woran ich mir ein Beispiel nehmen soll?

Gerne kannst du den entsprechenden Platz im Buch nutzen, um deine Gedanken kurz zu notieren.

Antworten

Was hat Gott dir für dein Leben heute gezeigt? Deine Antwort darauf kann Anbetung sein, Umkehr oder Veränderung. Dein Gebet kann für dich selbst, aber auch für andere Menschen sein. Bitte Gott, dass sein Wort in deinem und in ihrem Leben Wirkung zeigt. Und vielleicht gibt es das eine oder andere, für das du Gott danken willst.

Am Ende jeder Einheit gibt es eine besondere Seite. Hier kannst du die Dinge notieren, die dir in den vergangenen Tagen aufgefallen sind. Was waren die eindrücklichsten Erkenntnisse oder Beobachtungen, die du gemacht hast? Diese kleinen Zäsuren können dabei helfen, Gottes gute Gedanken für dein Leben nicht aus dem Blick zu verlieren. So behältst du vor Augen, was Gott dir auf deiner Reise durch die Bibel zeigen möchte.

Zusätzliche Tipps

Manchen Menschen fällt das Bibellesen leichter, wenn sie sich dazu mit anderen treffen. Vielleicht gehörst du bereits zu einer solchen Bibelgesprächsgruppe? Vielleicht hast du einen Gebetspartner oder gehörst zu einer Bibelstudiengruppe in deiner Kirche oder Gemeinde: Es lohnt sich, sich gemeinsam mit E100 auf die Reise durch die Bibel zu begeben, sich auszutauschen über Erfahrungen mit Gottes Wort oder auch Mut zu machen, wenn Durststrecken kommen sollten.

Das große Ziel: Gott begegnen in der Bibel. Die Bücher des Alten und Neuen Testaments wurden von einer Vielzahl an Autoren über einen Zeitraum von mehreren tausend Jahren geschrieben – und doch wurde jeder dieser Autoren auf ganz besondere Weise von Gott dazu inspiriert. Genauso beschreibt es der Apostel Paulus (2 Timotheus 3,16): „Denn jede Schrift, die von Gottes Geist eingegeben wurde, ist nützlich für die Unterweisung im Glauben […].“ Der Apostel Petrus drückt es so aus: „Ihr müsst aber vor allem Folgendes bedenken: Keine Voraussage in den Heiligen Schriften darf eigenwillig gedeutet werden; sie ist ja auch nicht durch menschlichen Willen entstanden. Die Propheten sind vom Geist Gottes ergriffen worden und haben verkündet, was Gott ihnen aufgetragen hatte“ (2 Petrus 1,20-21). Und Jesus unterstreicht dies, als er aus dem Alten Testament aus dem 5. Buch Mose zitiert: „In den Heiligen Schriften steht: ‚Der Mensch lebt nicht nur von Brot; er lebt von jedem Wort, das Gott spricht‘“ (Matthäus 4,4).

Überblick Altes Testament

© fotolia.de

1–5 Am Anfang

Schon im ersten Satz der Bibel wird ihre wichtigste Person vorgestellt: Gott. Das Erste, was er vollbringt, ist, eine wunderschöne und zugleich komplexe Welt zu schaffen. In diese hinein stellt er die Menschen, die er nach seinem Bild geschaffen hat. Leider dauert es nicht lange, bis diese ersten Menschen – Adam und Eva – sich etwas zuschulden kommen lassen und sich von Gott abwenden. Und damit ist das Dilemma perfekt: Wie soll der unvollkommene Mensch mit dem vollkommenen Gott versöhnt werden?

AT 1 | Genesis 1,1–2,25 | Schöpfung

AT 2 | Genesis 3,1-24 | Sündenfall

AT 3 | Genesis 6,5–7,24 | Sintflut

AT 4 | Genesis 8,1–9,17 | Gottes Zusage an Noah

AT 5 | Genesis 11,1-9 | Turmbau in Babel

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6–10 Abraham, Isaak und Jakob

Das Dilemma ist perfekt: Wie soll der unvollkommene Mensch mit dem vollkommenen Gott versöhnt werden? Glücklicherweise unternimmt Gott Schritte, um aus diesem Dilemma herauszukommen. Zunächst wendet er sich einer kleinen Gruppe von Menschen zu – und zeigt sich ihnen ganz persönlich. Er wählt drei Männer aus – Abraham, Isaak und Jakob, die sogenannten Erzväter –, um durch sie ein ganz besonderes Volk entstehen zu lassen: das Volk Israel.

AT 6 | Genesis 12 | Abrams Berufung

AT 7| Genesis 15 | Gottes Bund mit Abram

AT 8| Genesis 21,1–22,19 | Isaaks Geburt und Opferung

AT 9 | Genesis 27–28 | Esau und Jakob

AT 10 | Genesis 32–33 | Esau und Jakob versöhnen sich

© 123rf.de

11–15 Die Josefsgeschichte

Der Geschichte von Josef und seiner Familie wird in der Bibel viel Raum gegeben. Zunächst sieht es so aus, als würde Gottes Plan, durch eine Familie ein ganzes Volk entstehen zu lassen, in eine Sackgasse führen. Denn Josef wird als Sklave verkauft und gerät darüber hinaus in Ägypten in Gefangenschaft. Doch dann zeigt sich, dass gerade in Ägypten die von Gott auserwählten Menschen zu einem ganzen Volk heranwachsen.

AT 11 | Genesis 37 | Josef wird als Sklave verkauft

AT 12 | Genesis 39–41 | Im Gefängnis und beim Pharao

AT 13 | Genesis 42 | Josefs Brüder reisen nach Ägypten

AT 14 | Genesis 43–44 | Erneute Reise nach Ägypten

AT 15 | Genesis 45,1–46,7 | Josef gibt sich zu erkennen

© shutterstock.com

16–20 Mose und der Auszug aus Ägypten

Die Israeliten wachsen in Ägypten zu einem ganzen Volk heran. Infolgedessen beginnen die Ägypter, sie zu unterdrücken. Deshalb wählt Gott Mose aus, um sein Volk in die Freiheit zu führen. Dabei erweist Gott immer wieder seine unbegreifliche Macht. Zudem verdeutlicht er den Menschen, wie wichtig es ist, ihm zu vertrauen und gehorsam zu sein. Diese Rettung, der Exodus, wird zum Symbol für die größere Freiheit, die Gott allen Menschen schenken möchte: Freiheit von der Macht der Schuld.

AT 16 | Exodus 1–2 | Moses Geburt und Flucht

AT 17 | Exodus 3,1–4,17 | Der brennende Dornbusch

AT 18 | Exodus 6,28–11,10 | Die zehn Plagen

AT 19| Exodus 12,1-42 | Passafest und Auszug aus Ägypten

AT 20| Exodus 13,17–14,31 | Durchzug durchs Meer

© 123rf.de

21–25 Die Gebote und das versprochene Land

Viele Jahre zuvor hatte Gott dem Erzvater Abraham das Versprechen gegeben, dessen Nachkommen ein eigenes Land zu schenken. Nach dem Auszug aus Ägypten führt Mose die Israeliten durch die Wüste und bringt sie an die Grenze dieses Landes: Kanaan. Josua ist es schließlich, der die Israeliten in das Land Kanaan führt, um es in Besitz zu nehmen. Noch während der Wüstenzeit offenbart Gott den Israeliten, nach welchen Grundsätzen sie ihr Leben gestalten sollen. Er gibt ihnen durch Mose die „Zehn Gebote“.

AT 21 | Exodus 19,1–20,21 | Die Zehn Gebote

AT 22| Exodus 32–34 | Das Goldene Kalb

AT 23 | Josua 1 | Josua wird Nachfolger von Mose

AT 24 | Josua 3–4 | Durch den Jordan

AT 25 | Josua 5,13–6,27 | Die Mauern Jerichos fallen

© fotolia.de

26–30 Richter

Das Volk Israel ist zu einer Nation geworden. Die Israeliten haben das versprochene Land Kanaan in Besitz genommen, aber sie haben noch keinen König, der sie regiert. Stattdessen beruft Gott immer wieder neu markante Persönlichkeiten, die Richter genannt werden und in Kriegszeiten das Volk anführen. Wer diese beeindruckenden Berichte liest, kann sehen, welche Folgen es haben kann, Gott nicht gehorsam zu sein. Es wird aber auch sichtbar, wie Gott antwortet, wenn Menschen sich an ihn wenden und ihn um Hilfe bitten.

AT 26 | Richter 2,6–3,6 | Der Ungehorsam des Volkes

AT 27 | Richter 4–5 | Deboras Sieg

AT 28 | Richter 6–7| Gideon besiegt die Midianiter

AT 29 | Richter 13–16 | Simson besiegt die Philister

AT 30 | Rut 1–4 | Die Geschichte von Rut

© 123rf.de

31–35 Israels Aufstieg

Schließlich beruft Gott einen König für Israel: Saul. Zunächst kommt er seinen Aufgaben gut nach. Dann jedoch wird er Gott ungehorsam. Gott muss ihn fallen lassen. David wird sein Nachfolger. Er hatte als Junge den Riesen Goliat besiegt und war dadurch zum Nationalhelden geworden. Durch seine kriegerischen Erfolge und aufgrund seines Glaubens an Gott führt König David den Staat Israel in eine historische Blütezeit. Er wird dadurch zum Symbol für einen noch viel größeren König, der einst kommen wird: Jesus Christus.

AT 31 | 1 Samuel 1–3 | Samuel hört Gottes Stimme

AT 32 | 1 Samuel 8–10 | König Saul

AT 33 | 1 Samuel 16,1–18,16 | David und Goliat

AT 34 | 1 Samuel 23,7–24,23 | David und Saul

AT 35 | 2 Samuel 5–7 | König David

© 123rf.de

36–40 Israels Untergang

König Salomo bleibt bis heute bekannt für seine Weisheit und seine großen geschichtlichen und kulturellen Errungenschaften. Dennoch ist er am Ende seiner Regentschaft dazu bereit, die Tür für die Anbetung fremder Götter im Volk Israel einen Spaltbreit zu öffnen, um seine Ziele zu erreichen. Durch die guten Beziehungen zu den benachbarten Völkern kommt es immer wieder vor, dass die Menschen aus dem Volk Israel auch deren Götter verehren. Das hat verheerende Folgen für Israel. Gott wendet sich von seinem Volk ab.

AT 36 | 2 Samuel 11,1–12,25 | David und Batseba

AT 37 | 1 Könige 2–3 | König Salomo

AT 38 | 1 Könige 8,1–9,9 | Salomo baut Gott einen Tempel

AT 39 | 1 Könige 16,29–19,18 | Elija und die Baalspropheten

AT 40| 2 Könige 25 | Jerusalem wird eingenommen

© 123rf.de

41–45 Psalmen und Sprichwörter

Das Buch der Psalmen ist ein Buch des Gebets und der Anbetung Gottes. Viele Psalmen werden David zugeschrieben. Sie sind wie ein Fenster zu seiner Seele und gewähren Einblick in sein Innerstes. David wird in der Bibel als jemand beschrieben, der von Gott erwählt ist und der ihm wie kein anderer dient. Die Sprüche hingegen sind eine Sammlung von Weisheiten, die ein Leben nach dem Willen Gottes beschreiben. Ein Großteil stammt von Salomo.

AT 41 | Psalm 23 | Der Herr ist mein Hirte

AT 42 | Psalm 51 | Herr, erbarme dich

AT 43 | Psalm 103 | Gott loben

AT 44 | Sprichwörter 1–4 | Göttliche Weisheit

AT 45 | Sprichwörter 16–18 | Salomos Ratschläge

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46–50 Propheten

In der Geschichte Israels schickt Gott immer wieder Propheten zu den Menschen. Ihr Auftrag ist es, die Anbetung fremder Götter sowie schuldhaftes Verhalten anzuprangern. Aber zugleich kündigen sie auch an, dass eines Tages ein von Gott gesandter Retter, der Messias, kommen wird. Gegen Ende des Alten Testaments ist diese Zusage noch nicht eingetroffen. Die Enthüllung des Rettungsplans Gottes für die Menschen kann gespannt erwartet werden.

AT 46 | Jesaja 51–53 | Der leidtragende Diener

AT 47 | Jeremia 1,1–3,5 | Jeremias Berufung und Botschaft

AT 48 | Daniel 6 | Daniel in der Löwengrube

AT 49 | Jona 1–4 | Du bist treu, Herr

AT 50 | Maleachi 1–3 | Der Tag des Gerichts

Überblick Neues Testament

© fotolia.de

51–55 Das lebendige Wort

Was Gott zuvor durch die Geschichte Israels, durch die Zeichen und Wunder, durch das Gesetz und die Propheten verkündet hat, sagt er nun in leibhaftiger Gestalt. Genauso hat Johannes es bezeugt (Johannes 1,14): „Er, das Wort, wurde ein Mensch, ein wirklicher Mensch von Fleisch und Blut. Er lebte unter uns.“ Jesus Christus ist das lebende, atmende Zeugnis von Gottes Liebe zu dieser Welt.

NT 51 | Johannes 1,1-18 | Das Wort wurde Mensch

NT 52 | Lukas 1 | Gabriels Botschaft

NT 53 | Lukas 2,1-40 | Die Geburt von Jesus

NT 54 | Lukas 3 | Johannes der Täufer

NT 55 | Matthäus 3,13–4,17 | Taufe und Versuchung

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56–60 Jesus lehrt

Wenn Jesus predigt oder lehrt, trifft seine Botschaft mitten ins Leben. Er verwendet Bilder und Vergleiche (Gleichnisse) aus dem ganz normalen Alltag. In seiner bekanntesten Rede, der Bergpredigt, knüpft Jesus an die Gebote an, die Gott vor vielen Jahren Mose gegeben hatte. Auf dieser Grundlage gibt er Einblick in Gottes Vorstellung davon, wie die Menschen leben sollen. In seinen Gleichnissen führt er seinen Zuhörern das zentrale Thema seiner Botschaft vor Augen: die anbrechende Gottesherrschaft, das Reich Gottes.

NT 56 | Matthäus 5,1–6,4 | Bergpredigt Teil 1

NT 57 | Matthäus 6,5–7,29 | Bergpredigt Teil 2

NT 58 | Matthäus 13 | Das Reich Gottes

NT 59 | Lukas 10,25-37 | Der barmherzige Samariter

NT 60 | Lukas 15 | Verloren … und wiedergefunden

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61–65 Jesus vollbringt Wunder

In den vier Evangelien sind viele der Wunder aufgeschrieben, die Jesus in seiner öffentlichen Wirkungszeit vollbracht hat. Er heilt Kranke, durchbricht die Naturgesetze, treibt Dämonen aus und lässt Tote auferstehen. Seine Wunder sind nicht nur sichtbare Zeichen seiner Macht und Hingabe an den Menschen. Sie zeigen auch, wer Jesus wirklich ist: der Sohn Gottes.

NT 61| Lukas 9,1-36 | Speisung der 5000

NT 62 | Matthäus 14,22-36 | Jesus geht auf dem Wasser

NT 63 | Johannes 9 | Jesus heilt einen Blinden

NT 64 | Markus 5,1-20 | Jesus heilt einen Besessenen

NT 65 | Johannes 11 | Lazarus wird vom Tod auferweckt

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66–70 Jesus und das Kreuz

Jesus Christus kam auf diese Welt, um vornehmlich ein Ziel zu erreichen: die Schuld zu begleichen, die den unvollkommenen Menschen vom vollkommenen Gott trennt. So soll allen Menschen Rettung gebracht werden, die an ihn glauben. Er erreicht dieses Ziel durch seinen Tod und seine Auferstehung. Der Tod von Jesus am Kreuz steht im Zentrum von Gottes Rettungsplan für die Welt. Er ermöglicht es dadurch jedem Menschen, eine Beziehung zu Gott zu haben. Das ist die Gute Nachricht des christlichen Glaubens.

NT 66 | Lukas 22,1-46 | Das Abendmahl

NT 67 | Johannes 18 | Verhaftung und Verurteilung

NT 68 | Johannes 19 | Kreuzigung

NT 69 | Johannes 20–21 | Auferstehung

NT 70 | Apostelgeschichte 1,1-11 | Rückkehr in den Himmel

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71–75 Die christliche Gemeinde

Nachdem Jesus vom Tod auferstanden ist, kehrt er in das Himmelreich seines Vaters zurück. Aber nicht, ohne ein großes Geschenk zurückzulassen: den Heiligen Geist. Dieses Ereignis bezeichnet die Geburtsstunde der christlichen Gemeinde. Zugleich wird dadurch der Horizont von Gottes Rettungsplan umfassend erweitert: Mit dem Stammvater Abraham hatte sich Gott einer bestimmten Gruppe, einem bestimmten Volk zugewandt, nämlich dem Volk Israel. Nun aber gilt der Rettungsplan für jeden Menschen.

NT 71 | Apostelgeschichte 2 | Sendung des Heiligen Geistes

NT 72 | Apostelgeschichte 3–4 | Das Leben in der Gemeinde

NT 73 | Apostelgeschichte 6,8–8,3 | Die Gemeinde wird verfolgt

NT 74 | Apostelgeschichte 8,26-40 | Die Botschaft weitergeben

NT 75 | Apostelgeschichte 10,1–11,18 | Die Gute Nachricht für alle

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76–80 Die Missionsreisen von Paulus

Der Apostel Paulus ist Botschafter der jungen christlichen Kirche. Ursprünglich war Paulus ein erbitterter Feind des Christentums. Aber Gott hat ihn auf eindrückliche Weise zur Umkehr bewegt, als er sich auf dem Weg nach Damaskus befand. Paulus wurde zu einem Zeugen für Christus. Die missionarischen Reisen des Paulus sind in der Apostelgeschichte festgehalten. Sie sind ein Hauptgrund dafür, warum sich das Evangelium in der ganzen Welt ausgebreitet hat.

NT 76 | Apostelgeschichte 9,1-30 | Die Bekehrung von Saulus

NT 77 | Apostelgeschichte 13–14 | Die erste Missionsreise

NT 78 | Apostelgeschichte 15 | Das Apostelkonzil in Jerusalem

NT 79 | Apostelgeschichte 16–20 | Weitere Missionsreisen

NT 80| Apostelgeschichte 25–28 | Die Reise nach Rom

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81–85 Paulus und die Gemeinden

Paulus unterstützt die im Glauben jungen Christen und die Gemeinden, die er gegründet hat, indem er ihnen Briefe schreibt. Darin erklärt er die Grundlagen des Evangeliums, ermutigt dazu, sich im Glauben weiterzuentwickeln, und gibt praktische Tipps für das Leben in der Nachfolge von Jesus. Diese Briefe sind auch heute, 2000 Jahre später, noch aktuell.

NT 81 | Römer 8 | Die Sünde überwinden

NT 82 | Galater 5,13–6,10 | Früchte des Geistes

NT 83 | Epheser 6,10-20 | Gut ausgerüstet

NT 84 | Philipper 4,1-9 | Freude am Herrn

NT 85 | Kolosser 1,1-23 | Zurück zu den Wurzeln

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86–90 Paulus an die Gemeindeleitung

Paulus weiß: Wenn sich die Gemeinden ohne ihn, den Gemeindegründer, weiterentwickeln sollen, benötigen sie fähige Gemeindeleiter. Deshalb richtet er einige seiner Briefe an Gemeindeleiter, um sie in ihren Aufgaben zu unterstützen. Er warnt sie auch vor denen, die falsche Lehren in den Gemeinden verbreiten. Wenn Gott seinen Plan zur Rettung der Menschen durch die Kirchen und Gemeinden verwirklichen will, bis Jesus Christus wiederkommt, dann sind gute Leiter in den Gemeinden unverzichtbar.

NT 86 | 1 Timotheus 3 | Älteste und Diakone

NT 87 | 1 Timotheus 6,3-21 | Geldgier

NT 88 | 2 Timotheus 2 | Ganzer Einsatz für Jesus

NT 89 | 2 Timotheus 3,10–4,8 | Von Gottes Geist eingegeben

NT 90 | 1 Thessalonicher. 4,13–5,11 | Wenn Jesus kommt

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91–95 Die Lehre der Apostel

Wie Paulus schreiben auch andere Apostel wie beispielsweise Petrus, Jakobus und Johannes Briefe an Gemeinden, um den ersten Christen Mut zu machen. Sie bestärken sie in ihrem Entschluss, Jesus Christus nachzufolgen. Diese Briefe helfen Menschen bis heute dabei, die verschiedenen Aspekte des Evangeliums und der Nachfolge von Jesus zu betrachten.

NT 91 | 1 Korinther 13 | Der beste Weg

NT 92 | 2 Korinther 4,1–6,2 | Neue Schöpfung durch Christus

NT 93 | 1 Petrus 1,1–2,12 | Lebendige Hoffnung

NT 94 | Jakobus 1–2 | Glauben und Tun

NT 95 | 1 Johannes 3,11–4,21 | Liebt einander

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96–100 Die Offenbarung

Kurz vor Ende seines Lebens (um 95 n. Chr.) wird der Apostel Johannes von einer Vision überrascht: Durch sie offenbart Gott sieben Botschaften, die er an sieben besondere Gemeinden des ersten Jahrhunderts richtet. Zugleich sind diese Botschaften auch für Gemeinden des 21. Jahrhunderts aktuell. Schließlich ist in der Vision von Johannes beschrieben, wie es sein wird, wenn Jesus Christus wiederkommt und Gott seinen Plan zur Rettung der Menschen zur Vollendung bringt.

NT 96 | Offenbarung 1 | Eine Stimme und eine Vision

NT 97 | Offenbarung 2–3 | Briefe an die Gemeinden

NT 98 | Offenbarung 4–7 | Der Thron im Himmel

NT 99 | Offenbarung 19–20 | Halleluja!

NT 100 | Offenbarung 21–22 | Das neue Jerusalem

Am Anfang

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Einführende Gedanken

1–5 Am Anfang

Wenn du eine enge Freundschaft mit jemandem schließen möchtest, versuchst du, dein Gegenüber so gut wie möglich kennenzulernen: Wer ist dieser Mensch, mit dem du es zu tun bekommen hast? Wo ist er aufgewachsen? Was bewegt ihn? Was trägt ihn?

Wenn du ein Haus kaufen möchtest, dann gehst du der Sache anders auf den Grund. Du versuchst so viel über das Haus herauszufinden, wie es geht: Wann wurde es gebaut? Welche Bereiche wurden verändert? In welchem Zustand befindet sich die Bausubstanz? Wie hat sich der Wert des Grundstücks über die Zeit entwickelt?

Und wenn du wissen möchtest, wie die Welt entstanden ist, warum es sie gibt und wo die Menschen herkommen? Dann können dir die ersten fünf Einheiten darüber Auskunft geben. Sie beschreiben, wie Gott die Welt geschaffen hat, wie Gott die Menschheit ins Leben rief und wie die Anfänge der Zivilisation aussahen. Diese Einheiten haben es wirklich in sich.

Die Bibel beginnt mit den unbestreitbar bedeutungskräftigsten Worten, die jemals aufgeschrieben wurden: „Im Anfang schuf Gott …“ Dabei wird gar nicht erst versucht, die fundamentalste aller Behauptungen zu rechtfertigen: Gott existiert. Auf dieser Grundwahrheit fußt die Bibel, fußt alles Leben. Du kannst versuchen, die Bibel als ein reines Geschichtsbuch zu lesen. Du kannst auch versuchen, sie als ein rein literarisches Werk anzusehen. Die Bibel ist beides – und noch mehr: Denn sie gibt Einblick in die Gedankenwelt Gottes, und genau das macht sie so besonders.

Doch noch ein zweiter Gedanke verbindet sich mit den ersten fünf Einheiten, die sie zu etwas Besonderem werden lassen. In ihnen können wir lesen, wie vieles seinen Anfang nahm, wie etwas zum „ersten Mal“ geschehen ist: die Entstehung der ersten Menschen, die erste Schuld, das erste schlechte Gewissen und der erste Stolz. Weil sich in den Texten alles um den Anfang der Welt und der Menschheit dreht, deshalb geschieht natürlich alles zum ersten Mal. Und auch wenn das lang zurückliegt, so kehren diese Themen immer wieder.

Und noch etwas anderes Bemerkenswertes ist in diesen Texten zu finden: Die ersten Worte, die Gott spricht: „Es werde Licht.“ (LUT) Je länger du auf deiner Entdeckungsreise durch die Bibel mit E100 unterwegs bist, desto mehr wirst du entdecken, wie sich Gott unverändert danach sehnt, dass Licht die Finsternis verdrängt. Und wie er selbst durch seinen Sohn Jesus Christus alles dafür getan hat, damit dieses Ziel erreicht wird. Dafür hat er ihn am Kreuz sterben und am dritten Tag vom Tod auferstehen lassen. Damit die Dunkelheit ein für alle Mal besiegt ist.

Doch damit soll nichts von dem vorweggenommen werden, was an Spannendem zuerst – und vielleicht zum ersten Mal – auf diesem Weg entdeckt werden kann: über Gott, diese Welt und uns selbst.

Am Anfang

1 | Schöpfung

Triff den Schöpfer

Beten: „HERR, öffne mir die Augen für die Wunder, die dein Gesetz in sich verborgen hält!“ (Psalm 119,18).

Lesen:1 Mose/Genesis 1,1–2,25

Entdecken: Gleich zu Beginn wird die Hauptperson vorgestellt: „Am Anfang … Gott“ (1,1). Letztlich dreht sich in der Bibel alles nur um ihn. Theologen bezeichnen dieses besondere Buch als „Selbstoffenbarung“ Gottes. Damit ist gemeint, dass die Bibel nicht nur ein Buch über Gott, sondern auch von Gott ist. Er war es, der die Schreiber motiviert und bei ihrer Arbeit durch seinen Geist inspiriert hat (z. B. 1 Petrus 1,2; 2 Timotheus 3,16). Deshalb gilt: Wenn du Gott begegnen möchtest, dann lies sein Buch, lies die Bibel!

Darüber hinaus packt die Bibel gleich zu Anfang eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Frage an: Wo liegt der Ursprung allen Lebens? Manche Wissenschaftler versuchen, im Tiefengestein oder in den Weltmeeren Antwort auf diese Frage zu finden. Natürlich hilft uns die Naturwissenschaft dabei, den Kosmos zu entdecken und besser zu verstehen. Und zugleich gilt: Die Bibel hebt unseren Blick zum Himmel. Wer das Gesamte des Universums sehen will, darf an Gott nicht vorbeisehen – denn er hat die Welt geschaffen. Zwei Aspekte aus unserem Bibeltext helfen, diesen Gedanken zu verdeutlichen:

Das Gesamtbild im Fokus (1,1–2,3):

Der Bericht von der Erschaffung der Welt in sieben Tagen zeigt: Von Gott geht alles aus. Er ist derjenige, der die Initiative ergreift. Er hatte einen Plan und eine Vorstellung davon, wie die Welt aussehen soll. Wer einmal ein neugeborenes Kind in seinem Arm gehalten oder in einer klaren Nacht den Blick zu den Sternen gehoben hat, bekommt eine Ahnung davon, wie beeindruckend schön dieser Plan für die Welt ist.

Der Mensch im Fokus (2,4-25):

1 Mose 2,4 ist wie ein Hyperlink, der von dem Bericht über die Schöpfung des Universums in die Entstehung des Menschen weiterleitet. Wir wissen bereits, dass Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat (1,27). Beide spiegeln etwas von ihm wider, sie sind sein Abbild. Doch der Mensch trägt noch zwei weitere Wesensmerkmale Gottes in sich: Gottes Lebensatem (2,7) und seine Normen (2,16-17). Wir haben ein von Gott gegebenes Gewissen, einen angeborenen Sinn für das, was richtig oder falsch ist. So zu tun, als gäbe es das nicht, ist „unmenschlich“.

Anwenden: Welchen Hinweis auf das Wirken und die Existenz Gottes findest du in deinem Alltag und in der Welt um dich herum? Wann fühlst du dich Gott besonders nahe?

Antworten: Danke, Herr, für das Wunderwerk deiner Schöpfung. Hilf mir dabei, es wahrzunehmen und dazu beizutragen, dass es erhalten bleibt.

Zusammenfassende Gedanken

Welche Gedanken sind dir in dieser Einheit für deinen Glauben und deinen Alltag besonders wichtig und wertvoll geworden? Mach dir ein paar kurze Notizen.

Am Anfang

2 | Sündenfall

Mit offenen Augen ins Unglück

Beten: Vater im Himmel, ich bin dankbar dafür, dass ich die Bibel als dein Wort in meinen Händen halten kann – und für die Möglichkeit, frei und unbedrängt in ihr lesen zu dürfen. Bitte hilf mir zu verstehen, was du mir heute durch sie sagen möchtest.

Lesen: 1 Mose/Genesis 3,1-24

Entdecken: Oft wird der Ursprung von Schuld und Sünde in der Sexualität gesehen. Die Bibel sieht das anders. Es wird betont, wie Nähe und Intimität in der einmaligen Beziehung zwischen Mann und Frau als Teil von Gottes Schöpfung gedacht sind (2,23-25). Dass Schuld und Sünde diese Welt durchdringen wie das Wasser einen feuchten Schwamm, hat ganz woanders seinen Anfang genommen: nämlich darin, Gott infrage zu stellen (3,1), ihn herauszufordern (3,4) und sich ihm zu widersetzen (3,6). Und das trotz des durch die Schöpfung im Menschen angelegten Spürsinns für das, was richtig oder falsch ist (2,16-17). Beide, Adam und Eva, haben diese Fehler begangen, die sich auf die ganze Schöpfung ausgewirkt haben. Die Folgen zeigen sich in der Menschheitsgeschichte oder – wenn wir ehrlich sind – auch in unserem Leben.

Schuld bleibt nicht ohne Konsequenzen. Für die Frau, Eva, waren diese unmittelbar spürbar: mühsam und schmerzvoll das Gebären von Kindern, voll von Spannungen das Verhältnis zu ihrem Mann (3,16). Aber auch für den Mann, Adam, blieb die Abwendung von Gott nicht ohne Folgen: schwierig und manchmal aufreibend die Arbeit für das Nötigste, kraftraubend und sinnentleert der Lebenskreislauf.

Aber damit nicht genug. Der zentrale Punkt von Schuld ist nicht nur, dass damit die von Gott gedachte Schönheit der Schöpfung auf den Kopf gestellt wird. Das eigentliche Problem besteht darin, dass unsere Beziehung zu Gott zerstört ist. Adam und Eva lebten in einer einzigartigen leibhaftigen Nähe zu Gott (3,8-9). An diese Stelle rückte angstbehaftetes Verhalten und der Drang, sich vor Gott zu verstecken, sich ihm zu entziehen (3,10). Zugespitzt: Die Menschen haben sich selbst zum Maßstab gemacht, damit hat die Schuld Einzug in diese Welt gehalten (3,11-13). Unter diesen Voraussetzungen konnten die Menschen nicht mehr in Gottes Nähe bleiben. Und so musste er sie – auch, um sie vor sich selbst zu schützen, vom Leben im Paradies ausschließen, damit sie nicht ewig in diesem Zustand bleiben müssen (3,22-24).

Schmerz, Sinnlosigkeit, Schuld, Beziehungsstörungen und Trennung von Gott. Das Leben in diesen Rahmenbedingungen ist die Folge menschlichen Handels, ist die Folge von Schuld. Aber die gute Nachricht der Bibel ist: Gott hat eine Möglichkeit geschaffen, diesen Graben zwischen ihm und uns zu überwinden.

Anwenden: Was löst in dir das Gefühl von Schuldigsein aus? Gibt es etwas, was du in der vergangenen Zeit getan hast, das du gerne ungeschehen machen würdest? Wie kann es gelingen, mit Gott und vertrauten Menschen heilsame Schritte zu gehen?

Antworten: Herr, es fällt mir schwer, es zuzugeben, aber es gibt vieles in meinem Leben, mit dem ich nicht klarkomme, an dem ich scheitere. Es gibt Schuld in meinem Leben. Bitte vergib mir und hilf mir zu lernen, diese Schuld zu erkennen und vor dich zu bringen.

Zusammenfassende Gedanken

Welche Gedanken sind dir in dieser Einheit für deinen Glauben und deinen Alltag besonders wichtig und wertvoll geworden? Mach dir ein paar kurze Notizen.

Am Anfang

3 | Sintflut

Noch einmal neu anfangen

Beten: Unser Vater im Himmel, es gibt viele Dinge, die mich im Moment beschäftigen. Hilf mir, sie nun außen vor zu lassen, damit ich ohne Ablenkung Zeit mit dir und deinem Wort verbringen kann.

Lesen: 1 Mose/Genesis 6,5–7,24

Entdecken: Schuldbehaftetes Handeln bleibt nicht ohne Konsequenzen – davon haben wir in 1 Mose 3 gelesen. Der Bibeltext heute beschreibt, wie weit Sünde Menschen von Gott wegtreibt (6,5). Wie ein krebsartiges Geschwür befällt sie alles, was gesund ist, um am Ende den Tod herbeizuführen. Auf diesem Hintergrund lässt sich leichter verstehen, warum es Gott bereut, den Menschen geschaffen zu haben – vor allem, weil er ansehen muss, wie die Menschen, die er liebt, sich immer mehr Schaden zufügen.

Viele denken, dass Gott nur darauf wartet, einen dabei erwischen zu können, wie man etwas falsch macht – als ob er es genießen würde, Menschen zu bestrafen. Interessant ist, dass in dem Text Gottes erste Reaktion gänzlich mit dieser Vorstellung bricht: Gott tut es zutiefst weh zu sehen, wie die Menschen miteinander umgehen (6,6-7). Auf schuldhaftes Handeln folgt die erforderliche Konsequenz, so schrecklich sie auch sein mag: Wie ein Töpfer bei einem misslungenen Werk den Ton wieder zu einem Klumpen macht, um neu zu beginnen, so sieht sich auch Gott gezwungen, noch einmal einen Neuanfang zu wagen.

Aber wie so oft schenkt Gott mitten in der Tragik einen Funken Hoffnung. Unter den Menschen, die mit allem brechen, was Gott ihnen geboten und gegeben hat, gibt es einen Menschen, an den sich Gott bindet: Noah (6,9–7,24). Warum? Weil Noah sich im Gegensatz zu allen anderen an Gottes Wort und seine Weisungen hält (6,22; 7,5).

Noch etwas fällt auf: Noah verbrachte mit seiner Familie sieben Tage in der Arche, ohne dass sich etwas tat (7,10