Die Ewigkeit ist jetzt - John Ortberg - E-Book

Die Ewigkeit ist jetzt E-Book

John Ortberg

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Beschreibung

Christen sehnen sich vor allem nach einem: ewigem Leben. Aber was ist das überhaupt - ewiges Leben? Warum sehnen wir uns danach? Und woher wissen wir, dass wir es haben? Beginnt es wirklich erst, nachdem wir tot sind, oder hat es bereits Bedeutung für unser Leben hier auf der Erde? Bestsellerautor John Ortberg räumt mit einer ganzen Reihe von Mythen über Errettung, Nachfolge und den Himmel auf. Er zeigt, dass ewiges Leben nichts ist, das wir "irgendwann vielleicht einmal" bekommen, sondern ein Abenteuer, bei dem wir Gott immer besser kennenlernen und seine Auferstehungskraft mitten im Alltag erfahren. Denn: Wir können schon hier und heute in den Genuss des ewigen Lebens kommen - einer neuen Qualität von Leben, das jetzt beginnt und bis in alle Ewigkeit weitergeht.

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Über den Autor

John Ortberg ist einer der Pastoren der „Menlo Park Presbyterian“-Gemeinde in Kalifornien. Bei ihm vereinen sich tief gehende Einsichten mit klarer Verständlichkeit und einem ansteckenden Sinn für Humor. Seine Bücher werden regelmäßig zu Bestsellern.

Für Kent Bechler und Danny Wood, meine unschätzbar wertvollen Weggefährten auf dem langen Weg zu Gott

Inhalt

Einführung: Sind wir endlich da?

Teil 1: Erlösung neu denken

Eilmeldung

Die Mindesteinlassvoraussetzungen

Folge mir nach

Teil 2: Mit Jesus auf dem Weg

Zwischenspiel – Die große Reise

Erweckung – Gott finden in allen Dingen

Läuterung – Ballast abwerfen

Erleuchtung – Eine neue geistige Landkarte

Einheit – Nie mehr allein

Anmerkungen

Teil 1 Erlösung neu denken

Eilmeldung

Dann hat [die Witwe Douglas] mir die Hölle in allen Farben ausgemalt, und ich sagte, ich wollt, ich wär dort … Sie sagte, es wär böse, so was zu sagen; … sie wollte so leben, dass sie in den Himmel käme. Bloß, ich fand, das lohnte sich nicht, dahin zu kommen, wo sie hinwollte, und so hab ich beschlossen, es gar nicht zu probieren.

Mark Twain, Die Abenteuer des Huckleberry Finn

Die meisten Menschen glauben an ein Weiterleben nach dem Tod. Meistens schließt dieser Glaube auch die Vorstellung von einem guten und einem schlechten Ort ein. Wer ein guter Mensch ist und die richtigen Glaubensinhalte vertritt, kommt an den guten Ort. Wer das nicht ist und nicht tut, kommt an den schlechten. Klingt einleuchtend. Wenn man Leute fragen würde, wie sie sich den Himmel vorstellen, würden ihn sicher einige als ebendie Harfentruppe beschreiben, die die Witwe Douglas sich vorstellt. Andere denken an einen ewigen Vergnügungspark, in dem man immer glücklich ist, ungeahnte Superkräfte besitzt und tun kann, wonach einem gerade der Sinn steht.

Der Film Rendevouz im Jenseits zeigt den Himmel als einen Ort, an dem man so viele Kohlehydrate und Fett essen kann, wie man will, denn hier enthalten sie keine Kalorien. Die amerikanische Fernsehserie The Good Place (dt.: Der gute Ort) erzählt von einem utopischen Weiterleben an einem guten Ort, zu dem ein Engel nur „guten Menschen“ den Zutritt gewährt. In der Eingangsszene gelangt die Hauptfigur der Serie durch Zufall an diesen Ort und muss nun vortäuschen, ein „guter Mensch“ zu sein. In der Schlussfolge der Serie stellt sich schließlich heraus, dass der vermeintliche Engel gar keiner ist (das hätte man schon ahnen können) und dass der „gute Ort“ in Wirklichkeit der „schlechte Ort“ ist.

Die meisten Menschen denken, der Himmel sei ein Ort, an dem jeder liebend gern bleiben würde, sofern man ihn hineinlässt. Aber diese Sicht der Dinge lässt einige Fragen offen, so zum Beispiel: Warum lässt Gott nicht einfach mehr Leute hinein? Das Problem mit all unseren Vorstellungen vom Himmel ist: Sie sind nicht wahr. Wir bilden uns unsere Vorstellung vom Himmel eher aus dem, was wir in Filmen sehen, als aus einem gründlichen, nüchternen und erwachsenen Nachdenken darüber, was Jesus zu diesem Thema gesagt hat.

Der „Kinohimmel“ ist in den meisten Fällen eine Spaßfabrik, die jeder gerne genießen würde, wenn er denn reindarf. Aber das Leben nach dem Tod, von dem Jesus spricht, ist etwas völlig anderes als dieser „Kinohimmel“.

Hier das Wichtigste, das man über den Himmel wissen muss: Der Himmel, das ist das Leben mit Gott. Tatsächlich wird es im Himmel unmöglich sein, Gott aus dem Weg zu gehen. Es ist nicht so, als wäre der Himmel unglaublich weiträumig, sodass man Gott in irgendeiner Ecke aufstöbern müsste wie den Zauberer von Oz. Denn nicht der Himmel umfasst Gott; vielmehr umfasst Gott den Himmel. Und wenn man genau darüber nachdenkt, ist die Vorstellung eines ununterbrochenen Lebens mit Gott und damit die Aufgabe der Freiheit, Dinge zu tun, von denen man nicht will, dass Gott sie mitkriegt, nicht so berauschend – zumindest ist das mein Eindruck. Der wahre Himmel, das ist ein Leben, wo all meine Gedanken, Taten und Worte jederzeit vor Gott offenliegen. Und das in Ewigkeit.

Haben Sie schon mal eine sexuelle Sünde begangen? Wenn ja, dann bestimmt nicht, als Ihre Mutter dabei zugesehen hat. Das hätte der Sache jeden Reiz genommen. Um zu sündigen und das auch zu genießen, muss man irgendwo sein, wo unsere Mutter nicht ist.

Im Himmel gibt es keinen Ort, an dem Gott nicht ist. Wenn wir einmal dort sind, können wir nicht mehr für eine rasche Sünde irgendwohin verschwinden. Wenn wir aber gerne tratschen, Besitz anhäufen, urteilen, prahlen, prassen oder zynische Kommentare abgeben wollen – wo sollen wir dann hin? Dallas Willard erzählte einmal, wie seine zweieinhalbjährige Enkelin verbotenerweise im Matsch spielen wollte und zu ihrer Großmutter sagte: „Schau mir nicht zu, Oma.“ Damit „zeigt uns eine zarte Kinderseele, wie sehr wir es brauchen, unbeobachtet zu sein, wenn wir fehlen“1.

Aus diesem Grund haben Verschwiegenheitsgarantien wie diese Konjunktur: „Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas.“ Das ist vielleicht das ehrlichste Gebet des Sünders, das vor jeder verbotenen Handlung, jedem verbotenen Wort oder Gedanken gebetet wird: „Schau bitte weg, Gott.“ Aber im Himmel kann dieses Gebet weder gebetet noch erhört werden.

Mit anderen Worten: Der Himmel ist ein Ort, an dem Menschen, die sündigen wollen, unglücklich wären. Ein Nichtraucherrestaurant ist großartig, wenn man Nichtraucher ist, aber deprimierend für einen Nikotinsüchtigen. Was dem einen Freude macht, kann für den anderen Folter bedeuten. C.S. Lewis schrieb einmal, „dass schlimmstenfalls ein Himmel für Moskitos und eine Hölle für Menschen recht gut miteinander vereinbar sein würden“2.

Der Himmel ist eine bestimmte Art von Gemeinschaft, in der Demut und Ehrlichkeit, Dienstbereitschaft und Großherzigkeit ebenso vorhersagbar sind wie auf der Erde die Schwerkraft. Oder, wie John Henry Newman es ausdrückt: „Der Himmel ist nicht jedermanns Sache; den Geschmack daran muss man sich erwerben.“3

Oft kritisieren Menschen den christlichen Glauben, weil sie denken, der christliche Himmel sei ein exklusiver Klub, in den unbedingt alle reinwollen, Gott jedoch ginge es darum, Leute auszuschließen. Aber die Wahrheit, die Jesus verkündet, ist die: Niemand will wirklich in den Himmel.

Der Choral „Fels des Heils“ („Rock of Ages“) enthält eine vielsagende Zeile:

„… mich von Gottes Zorn befreinund von Sünden waschen rein.“

Es ist nicht schwer, den ersten Teil zu bejahen: „mich von Gottes Zorn befrein“. Gott war so sehr bereit, uns vor seinem Zorn zu retten, dass er Jesus an unserer statt den ultimativen geistlichen Tod am Kreuz sterben ließ. Jeder würde sich wünschen, von Zorn verschont zu bleiben. Aber wir sind meist ein wenig zwiegespalten, wenn es darum geht, „von Sünden rein“ zu werden.4

Unser Problem mit dem Himmel besteht nicht in erster Linie darin, ob wir hineinkommen; es liegt darin, solche Menschen zu werden, dass der Himmel für uns ein angemessenes und einladendes Umfeld wäre. Wenn ich hier und jetzt gar nicht will, dass Gott eine beständige Gegenwart in meinem Leben ist, wie kann ich mir dann ehrlich eine Ewigkeit in der ständigen Gegenwart Gottes wünschen, wo uns die Möglichkeit eines sündhaften Gedankens oder Tuns – und mag es noch so verlockend sein – auf ewig abgeschnitten ist?

Wenn die Sache so steht, wer wird dann überhaupt in den Himmel kommen?

Wenn Sie je Sorge haben, ob Sie „hineinkommen“, dann ist der beste Gedanke, der mir dazu einfällt, nicht die Frage, welches Arrangement Ihnen diese Angst im Blick auf Gott nehmen kann. Es ist vielmehr dieses: Gott will für jeden Menschen und in alle Ewigkeit das absolut Beste tun, das er tun kann. Sie und mich eingeschlossen. Im Wissen um die Güte des Vaters gibt Jesus folgende Anweisung: „Sorgt euch nicht um morgen“ (Matthäus 6,34). Und wenn Gott an nur einem morgigen Tag für uns sorgen kann, dann kann er es auch für eine Ewigkeit von morgigen Tagen tun.

Ganz sicher ist die Botschaft, dass Gott seinen Sohn gab, der für unsere Sünden am Kreuz starb, die äußerste und letztgültige Erklärung seines grenzenlosen Verlangens, zu vergeben und Menschen zu erneuern. Dallas Willard drückte es so aus: „Ich bin restlos davon überzeugt, dass Gott jeden in den Himmel gelangen lässt, der den Himmel ertragen kann.“5

Diese Aussage ruft oft überraschte Gesichter oder Gelächter hervor. Aber wenn wir einmal einen Moment darüber nachdenken, dann muss sie einfach stimmen. Warum sollte Gott seinen Sohn senden, damit er für uns stirbt? Das Problem ist, dass es tatsächlich schwieriger sein könnte, als wir es uns vorstellen, den Himmel „zu ertragen“ – besonders für diejenigen von uns, die auf einen ewigen Vergnügungspark hoffen. Deswegen schreibt C.S. Lewis in seinem Buch Über den Schmerz, dass „die Pforten der Hölle von innen verriegelt“ sind.6

Die Hölle, das ist die Abwesenheit Gottes – und mehr Menschen, als man meinen würde, wünschen sich genau das. Ich habe den Verdacht, das ist der Grund dafür, dass wir von Stufen zum Himmel, aber von einer Autobahn in die Hölle sprechen.

Doch es gibt auch eine gute Nachricht. Beim ewigen Leben geht es um weit mehr als darum, in den Himmel zu kommen. Erinnern wir uns noch mal: Ewiges Leben ist weniger quantitativ bestimmt als vielmehr qualitativ – es ergibt also einen Unterschied in der Weise, wie wir unser Leben leben. Und Jesus hat über dieses Leben gesprochen. Mehr als darüber, wie wir in den Himmel kommen, hat er darüber geredet, wie der Himmel in uns hineingelangt.

Die Gute Nachricht

Man erfährt eine Menge über einen Menschen, wenn man weiß, woher er seine Informationen bezieht. Wer auf der einen Seite des politischen Spektrums steht, bezieht sich auf die eine Quelle; wer auf der anderen Seite steht, auf eine andere.

Woher bekommen Sie Ihre Informationen?

Jesus war unter anderem auch in der Nachrichtenbranche tätig. Das klingt vielleicht seltsam, weil wir bei Nachrichten an eine moderne Erfindung denken, aber wir lesen in der Bibel: „Und er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen, verkündigte das Evangelium vom Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in ganz Syrien“ (Matthäus 4,23f.; ZB; Hervorhebungen vom Verfasser).

Es gibt hier eine wichtige Unterscheidung, die man leicht übersieht. Jesus lehrt, er gibt also Anweisungen oder Rat, wie man leben soll, aber er verkündigt auch, er predigt. Heute verbinden wir Verkündigung oder Predigt mit der Kirche und damit, dass man gesagt bekommt, was man tun soll. Aber zur Zeit Jesu war Verkündigen etwas anderes. Es war nicht mal ein religiöser Begriff. Es war ein „Nachrichten“-Begriff.

Jesus zieht durchs Land und verkündet, dass etwas passiert ist. Und das war nicht nur einfach eine Nachricht; es war eine gute Nachricht. Genau das bedeutet unser Wort Evangelium.

Die meisten Menschen kennen das Wort Evangelium. Aber die meisten Menschen – sogar die meisten, die kirchlich engagiert sind – kennen das Evangelium, das Jesus selbst verkündet hat, nicht.

Was also ist diese gute Nachricht, die Jesus selbst verkündet hat?

Als mir diese Frage zum ersten Mal gestellt wurde, war ich bereits seit etlichen Jahren Pastor. Ich hatte studiert und mich weitergebildet. Ich war ein „ordinierter Diener des Evangeliums“, und wenn man zu etwas ordiniert ist, sollte man davon etwas verstehen. Und doch hatte ich bis dahin noch nie wahrgenommen, dass Jesus ein Evangelium gepredigt hat. Das Evangelium war für mich immer etwas gewesen, das nach seinem Tod erfunden wurde.

Aber Jesus hatte in der Tat ein Evangelium, diesbezüglich sind die Verfasser des Neuen Testaments ganz eindeutig. Und wenn Jesus etwas verkündet hat, das die bedeutendste Nachricht im ganzen Universum ist, dann ist es undenkbar, dass Menschen, die ihm folgen, diese Nachricht nicht kennen.

Markus fasst das Evangelium, das Jesus gleich zu Beginn seines Auftretens verkündet hat, pointiert zusammen: „Nachdem Johannes der Täufer von König Herodes verhaftet worden war, kam Jesus nach Galiläa, um dort Gottes Botschaft zu verkünden: ,Jetzt ist die Zeit gekommen, Gottes Reich ist nahe. Kehrt um zu Gott und glaubt an die rettende Botschaft!‘“ (Markus 1,14-15).

Nachdem Jesus seine engsten Schüler ausgewählt hat, heißt es: „Jesus rief seine zwölf Jünger zusammen und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und Krankheiten zu heilen. Er beauftragte sie, überall die Botschaft von Gottes Reich zu verkünden und die Kranken gesund zu machen“ (Lukas 9,1-2).

Nach seiner Auferstehung wird berichtet: „Während vierzig Tagen sahen sie ihn immer wieder, und er redete mit ihnen über Gottes Reich“ (Apostelgeschichte 1,3).

Und im letzten Blick, den wir in der Apostelgeschichte auf die frühe Kirche werfen können, erfahren wir: Paulus „verkündigte das Reich Gottes und lehrte über Jesus Christus, den Herrn, in aller Offenheit und ungehindert“ (Apostelgeschichte 28,31; ZB).

Die Gute Nachricht, die Jesus verbreitete, ist schlicht diese: Das Reich Gottes steht jetzt, durch Jesus, ganz gewöhnlichen Menschen offen; sie können in ihm leben.

Es ist hier – jetzt. Wir können in ihm leben, wenn wir es wollen.

Diese Gute Nachricht wurde letztgültig durch seinen Tod und seine Auferstehung bestätigt und hat sich seither wie ein Lauffeuer verbreitet, aber sie ist noch immer das Evangelium, das Jesus verkündet hat.

Der Neutestamentler Matthew Bates bemerkt, dass die frühe Kirche die Evangelien nicht als „Markusevangelium“, „Matthäusevangelium“ und so weiter bezeichnete. Sie nannten sie „Evangelium nach Markus“, „Evangelium nach Matthäus“.7 Dahinter steht die Vorstellung, dass es nur ein Evangelium gibt: das Evangelium Jesu. Er hat es zuerst zum Ausdruck gebracht. Es ist das Jesusevangelium. Matthäus, Markus, Lukas und Johannes (und Petrus und Paulus natürlich auch) haben einfach über das Evangelium geschrieben, das Jesus formuliert und ermöglicht hat.

Das wiederum wirft die Frage auf: Was ist das Evangelium nach Ihnen? Wir alle, ob religiös oder nicht, bauen unser Leben auf irgendeinem Evangelium auf, irgendeiner „guten Nachricht“, von der wir glauben, sie könne unsere Existenz erlösen. Das kann Geld sein oder Erfolg oder unser Ansehen oder die Gesundheit oder eine Ehe. Jeder hat sein Evangelium.

Hier ist das Evangelium Jesu: Gott ist hier und jetzt anwesend. Gott handelt. Wir können unsere Lebensplanung neu aufstellen, und zwar rund um diese universale Gelegenheit, Gottes Gunst und Macht tagtäglich zu erfahren.

Manche Menschen verkünden, der einzige Grund, warum Jesus in die Welt kam, sei gewesen, dass er am Kreuz sterben sollte. Aber der Tod am Kreuz war nur ein Teil seiner Mission. Das große Ganze seiner Mission war es, dass er das Reich Gottes in diese Welt brachte.8

Sein einziges Evangelium war die Botschaft, dass das Reich Gottes allen offen steht.

Seine einzige Absicht war es, uns durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung die Wirklichkeit des Reiches Gottes vor Augen zu malen.

Sein einziges Gebot bestand darin, nach dem Reich Gottes zu streben.

Sein einziger Plan war der, dass diejenigen, die ihm nachfolgen, das Reich Gottes ausbreiten sollten.

Er lädt uns ein – Sie und mich –, Förderer des Gottesreichs zu werden; das ist ein Geschenk seiner Gnade: Gottes Herrschaft in unserem eigenen Leben, am eigenen Leib und in unserem Willen zu erfahren und so für die verletzte und blutende Menschheit um uns herum zu einem Kanal für Gottes Macht, Freude und Liebe zu werden.