Die Familien Glücksformel - Kirsten Frielinghausen-Labitzky - E-Book

Die Familien Glücksformel E-Book

Kirsten Frielinghausen-Labitzky

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Beschreibung

Du bist mal wieder vollkommen gestresst vom alltäglichen Familienwahnsinn? Deine Kinder bringen dich immer wieder zur Weißglut und du hast das Gefühl, deine Worte und Wünsche zeigen bei deinen Liebsten keine Wirkung?   Dabei willst du doch einfach nur ein glückliches und harmonisches Familienleben!   Das Wichtigste vorweg: Du bist nicht allein. Auch bei anderen Familien läuft nicht immer alles rund. Ein glückliches Familienleben stellt sich nicht auf Knopfdruck ein. Es ist ein gemeinsamer Weg, eine Entwicklung.   Menschen sind individuell, Familien sind individuell. Es gibt nicht die eine Patentlösung zum Familienglück. Jede Familie muss ihren eigenen, für sie passenden Lösungsweg finden. Dieses Buch hilft dir dabei. Es unterstützt dich bei einem liebevollen und respektvollen Umgang mit dir selbst und deiner Familie. Mit den im Buch thematisierten inneren Haltungen wirst du nicht nur deinen Handlungsspielraum erweitern, sondern deine Kinder in ihrem Selbstbewusstsein, Erfolg und Lebensglück bestärken.   Das erwartet dich: - 25 Übungen – Mithilfe von leicht umsetzbaren Übungen findet ihr als Familie individuelle Lösungen für jede Situation. - 2 Audio Meditationen – Entspanne dich vom stressigen Alltag und finde wieder zu dir selbst. - Unterhaltsame Alltagsgeschichten – Die Autorinnen erzählen auf authentische Art und Weise von ihrem eigenen Familienalltag. - NLP Methoden – Lerne hilfreiche und alltagstaugliche Methoden des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) kennen und erfahre die positive Wirkung. - Anleitungen für Experimente – Im Anhang des Buches findest du spannende Experimente für Kinder, die ihr zusammen durchführen könnt.  Mach dich jetzt auf den Weg und finde deine individuelle Familien Glücksformel!

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Kirsten Frielinghausen-Labitzky

Gudrun Heinrichmeyer

DIEFAMILIENGLÜCKSFORMEL

VIELE WEGE IN EIN GLÜCKLICHES

FAMILIENLEBEN

www.remote-verlag.de

© 2022 Kirsten Frielinghausen-Labitzky und Gudrun Heinrichmeyer

Haftungsausschluss:

Die Ratschläge im Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie seitens des Autors und des Verlags. Die Umsetzung erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden oder sonstige Schäden die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und/oder unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind ausgeschlossen. Verlag und Autor übernehmen keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte ebenso nicht für Druckfehler. Es kann keine juristische Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus entstehende Folgen von Verlag bzw. Autor übernommen werden.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

1. Auflage

© Erscheinungsjahr by Remote Verlag, ein Imprint der Remote Life LLC, Powerline Rd, Suite 301-C, 33309 Fort Lauderdale, Fl., USAAlle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Redaktion: Isabelle Müller

Lektorat und Korrektorat: Lara Voelter, Annika Hülshoff

Umschlaggestaltung: Janina Pfeffer

Satz und Layout: Kaya Schwertner

Abbildungen im Innenteil: © Kaya Schwertner, Gudrun Heinrichmeyer und Kirsten

Frielinghausen-Labitzky

ISBN Print: 978-1-955655-27-9

ISBN E-Book: 978-1-955655-28-6

www.remote-verlag.de

Widmung

FürJulian und Cederic.Fürmeine Sternschnuppe Amelie.Ich liebe euch!Eure Kirsten

Fürmeine Familie.Ich liebe euch von ganzem Herzen!Eure Gudrun

INHALT

VORWORT

LIEBE, GLÜCK, ERFOLG UND SELBSTÄNDIGKEIT

Gedanken von Kirsten Frielinghausen-Labitzky

Gedanken von Gudrun Heinrichmeyer

DER GLÜCKSKOMPASS

Kleine Geschichte zum Thema Glückskompass

Körpergefühle sind Wegweiser zum Glück

Übung: Gemeinsam persönliche Glücksmomente aktivieren

WISSENSWERTES ZUM THEMA GLÜCK

Resilienz – Teil 1

Erziehung zur Resilienz

Personelle Ressourcen

Umfeldfaktoren

Kleine Geschichte zum Thema Resilienz von Kirsten

Salutogenese – Teil 1

NLP fördert die Salutogenese

Neurolinguistisches Programmieren (NLP)

Das Menschenbild des NLP

Wie unsere Wahrnehmung funktioniert

Übung: Ressourcen aktivieren

Vorteile des NLP für die ganze Familie

Kleine Geschichte zum Thema NLP und Kinder

WISSENSWERTES AUS PSYCHOLOGIE, NEUROWISSENSCHAFTEN UND MEDIZIN

Übung: Magic Words

WEGE ZUM GLÜCK

Liebe als Weg zum Glück

Übung: Liebe fühlen

Mitgefühl als Weg zum Glück

Übung: Mitgefühl trainieren

Respekt als Weg zum Glück

Zuhause auf Augenhöhe

Kinder, Lehrer und Erzieher auf Augenhöhe

Kleine Geschichte zum Thema Augenhöhe

Übung: Beziehungen verbessern

Bindung als Weg zum Glück

Verantwortung und Fürsorge als Weg zum Glück

Zusammenarbeit mit der Kita

Kleine Geschichte zum Thema Miteinander zum Wohl des Kindes

Aufmerksamkeit als Weg zum Glück

Kinder können nicht warten

Gemeinsam Zeit verbringen

Qualität statt Quantität

Im Hier und Jetzt

Kleine Geschichte zum Thema gemeinsame Zeit

Übung: Gemeinsam Zeit im Hier und Jetzt verbringen

Wissen als Weg zum Glück

Kleine Geschichte zum Thema Fernsehen

Interesse an Buchstaben und Co.

Kleine Geschichte zum Thema Sprachen lernen

Gemeinsam forschen

Selbstwirksamkeit als Weg zum Glück

Was stärkt das Selbstvertrauen der Kinder?

Kleine Geschichte über Suppe kochen

Eigene Aufgaben

Übung: Selbstwirksamkeit erleben

Erfolge feiern

Kleine Geschichte zur Bewertung von Erfolg

Übung: Erfolge sammeln und feiern

Lernen als Weg zum Glück

Der optimale Lernzustand

Lernen mit allen Sinnen

Kleine Geschichte zum Thema Lernen

Die 4 Lerntypen nach Bernice McCarthy

Mehrere kleine Geschichten zu den verschiedenen Lerntypen

Veränderung als Weg zum Glück

Der Weg durch die Veränderungskurve

Schlechte Erfahrungen loslassen

Übung: Unangenehme Erinnerungen neu bewerten

Trance: Alte Belastungen aus der Schulzeit loslassen

Eigene Erfahrungen als Weg zum Glück

Übung: Gemeinsam neue Erfahrungen machen

Fehler und Rückschläge sind erlaubt

Übung; Geschichten helfen, Erfahrungen weiterzugeben

Loslassen als Weg zum Glück

Kleine Geschichte zum Thema Loslassen

Abschied nehmen als Weg zum Glück

Rituale helfen

Kleine Geschichte zum Thema Abschied

Übung: Übergangsrituale nachholen

TIPPS FÜR EINEN ENTSPANNTEN ALLTAG

Feste Abläufe etablieren

Schlafenszeit

Biorhythmen und Einschlafphasen

Wecker und Co.

Kleine Geschichte vom Aufwachen

Schultasche vorbereiten

Sockenterror

Übung: Anziehstraße

Grenzen geben Sicherheit

Sinn und Zweck von Grenzen

Übung: Rollentauschregeln erproben

Kleine Geschichte zum Thema „fünfe gerade sein lassen“

Taschengeld

Mit Taschengeld den Umgang mit Geld erlernen

Taschengeld nicht als Bestrafung einsetzen

Übung: Mit Geld umgehen lernen

Elterntaxi

Freundschaften

Freundschaften verändern sich

Freunde helfen einander

Nicht alle Freundschaften tun gut

Miteinander reden statt übereinander

Kleine Geschichte zum Thema vorschnelles Urteil

Übung: Gute Freundschaften erkennen

Gruppenzwang

Mobbing

Kleine Geschichte über Löwenmamas und Löwenpapas

Ängste ernst nehmen

Kleine Geschichte zum Thema Ängste

„Wissen ist Macht…“

Ängste besiegen

Trance: Zeitreise in eine angstfreie, gelassene Zukunft

Eifersucht und Fürsorge

Eifersucht, Mamazeit und Papazeit

GESUNDHEIT

Das Gesundheitsnetz

Übung: Gesundheitsnetz Teil 1

Gesunde Ernährung

Schoki und Co – angewandtes Wirtschaftswissen in der Kindererziehung

Kleine Geschichte zum Thema Snack

Übung: Essensportionen einteilen

Bewegung

Übung: Bewegung einplanen

Stressauslösende Langeweile

Kreative Langeweile

Übung: Lebensbereiche im Gleichgewicht

Resilienz – Teil 2

Salutogene – Teil 2

Übung: Gesundheitsnetz Teil 2

PERSPEKTIVEN FÜR DIE ZUKUNFT

Ziele

Wie setze ich Ziele?

Hürden auf dem Weg zum Ziel überwinden

Übung: Vom Problem zur Lösung

Wie gehe ich mit Problemen um?

Übung: Daumen hoch

Gesunde Umwelt

Entwickle eine Vision von dir selbst

ANHANG 1: GLÜCKLICHSEIN TRAINIEREN

Übung: Begegnung mit einer Fee

Übung: Die passende Körperhaltung lässt Glückshormone sprudeln

ANHANG 2: EXPERIMENTE FÜR KLEINE FORSCHER

Ein Regenbogen im Glas

Lavendelparfüm

Wie Vitamine sichtbar werden

Eier schweben mit Salz

DIE AUTORINNEN

Kirsten Frielinghausen-Labitzky

Gudrun Heinrichmeyer

VORWORT

Unser Buch thematisiert nützliche innere Haltungen, die dir helfen, glücklich zu sein. Es handelt vom Alltag, seinen Chancen und Tücken und wie dir das Neurolinguistische Programmieren (kurz NLP) dabei helfen kann, diesen Alltag gut zu bewältigen. Wir möchten dich bei einem liebevollen Umgang mit dir selbst und deiner Familie unterstützen; ebenso bei einer Erziehung, die das Lebensglück, den Erfolg und das Selbstbewusstsein deiner Kinder stärkt.

Dein Körpergefühl kann dir hierbei als Wegweiser dienen, der dir zeigt, ob du auf dem richtigen Weg bist, und wie du leicht und sicher nachsteuern kannst, wenn du einmal von deinem gewünschten Pfad abgekommen bist.

Hierfür gibt es im Buch nicht nur theoretische Hintergründe und selbsterlebte unterhaltsame Geschichten aus dem Alltag, sondern vor allem viele Anleitungen für kleine Übungen und mentales Training. Zwei Trancen kannst du auch als Audiodatei herunterladen, denn Mentaltraining ist ein genialer Weg, um sich spielerisch neue Verhaltens- und Denkweisen anzueignen.

Das oberste Gebot für Eltern ist, dass es ihnen gut geht und dass sie gut für sich sorgen, denn nur so können sie sich zuverlässig und optimal um ihre Kinder kümmern und ihnen als Vorbild dienen.

Kinder sollten am Handeln ihrer Eltern erkennen können, dass Glück und Zufriedenheit wichtige und schützenswerte Güter sind– und zwar für alle Beteiligten.

Die Übungen im Buch haben wir jeweils gekennzeichnet, sodass du sie schnell finden und auch als Notfallset nutzen kannst, wenn es in der Familie einmal weniger rund läuft, wenn die Laune schlecht ist oder sich Verhaltensweisen zeigen, die ungünstig sind.

Bei allen Veränderungsvorhaben und den dazu passenden Übungen ist es wichtig, dass du in Gedanken eine Zeitreise in die Zukunft machst. Stell dir detailliert vor, wie es sich anfühlt, wenn du in dieser Zukunft genau auf die Art und Weise handelst und denkst, wie du es möchtest. Du verbesserst dadurch augenblicklich die Funktionsweise deines Gehirns.

Da das Denken nicht an der Stirn endet, verändern sich die Menschen in deiner Umgebung gleich mit in die erwünschte Richtung, wenn sie mitfühlen, beobachten und nachahmen.

Hinweis: Auch wenn wir nur die männliche Form von Begriffen verwenden, meinen wir natürlich alle Geschlechter. Wir finden, dass der Text so besser lesbar ist.

Viel Spaß beim Reset deines Gehirns!

LIEBE, GLÜCK, ERFOLG UND SELBSTÄNDIGKEIT

Gedanken von Kirsten Frielinghausen-Labitzky

„Eure Kinder gehören euch nicht.Sie sind aus dem Leben geboren.Sie sind Funken, die ihr empfangt.“

Bei den Sioux geben die Mütter diese Botschaftvon Generation zu Generation weiter.Für mich ist das ganz neu.Mir wird bewusst, dass du nicht mein Sohn bistund du nicht meine Tochter.Ihr seid zwei ganz eigene Menschen.Aber wenn ihr wollt,möchte ich gerne EURE Mama bleiben.

Aus: Mama von Hélène Delforge und Quentin Gréban

Diese Gedanken zum Thema Liebe, Glück, Erfolg und Selbständigkeit fand ich zuerst unheimlich traurig, als ich sie das erste Mal gelesen habe. Sie haben in mir ein Gefühl von Verlust verursacht. Ich dachte: „Meine Kinder sind doch meine Kinder.“ Doch im Laufe der Zeit haben sich meine Gedanken hierzu verändert. Es ist nicht mehr der Verlust, der im Vordergrund steht, sondern die Freiheit. Und zwar die Freiheit der Liebe. Meine Liebe zu meinen Kindern kettet sie nicht an mich. Es sind nicht meine Kinder, sondern eigenständige Menschen. Aber dafür bin ich immer ihre Mama. Meine Liebe zu ihnen ist ein Geschenk an sie und keine Verpflichtung. Kinder sind ein Geschenk des Universums und meine Aufgabe ist es, ihnen beim Entdecken ihrer Selbst behilflich zu sein, ihnen die Chance zu geben, sich zu entfalten, ihnen Liebe zu schenken, sie so anzunehmen, wie sie sind, und sie für das Leben zu stärken. Manche sagen, dass Glück die Abwesenheit von Unglück sei. Glücklich macht mich das nicht. Es gibt sogar Studien zum Thema Glück – etwa dazu, in welchen Ländern die Bevölkerung am glücklichsten ist. Hierfür werden in der Glücksforschung verschiedene Indikatoren zugrunde gelegt. In Bhutan, einem kleinen armen Land im Himalaja, das erstaunlich hoch in der Liste der glücklichen Länder angesiedelt ist, wird vom Staat zum Beispiel regelmäßig das Bruttonationalglück erhoben. Es setzt sich aus den Faktoren soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft und Wirtschaft, Bewahrung religiöser und kultureller Werte, Schutz der Umwelt und gute Regierungs- und Verwaltungsstrukturen zusammen. Bei Glück geht es also nicht um materiellen Reichtum. An dieser Stelle passt der Spruch: Geld macht nicht glücklich, aber beruhigt unheimlich.

Auch in den USA gibt es Studien, die belegen, dass das Glück bis zu einem gewissen Jahreseinkommen steigt. Je mehr Einkommen generiert wird, desto glücklich sind die Menschen, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt; dann kann Geld auch zur Belastung werden.

Aber was ist nun Glück? Ehrlich gesagt muss das jeder für sich beantworten. Einen Musiker macht es glücklich, wenn er musizieren kann, ein Fußballer ist glücklich, wenn er spielen kann, andere sind glücklich, wenn sie kochen können. Du merkst, worauf ich hinauswill? Glück ist vielschichtig und völlig individuell. Es hat etwas mit deiner Seele, deinem Herzen und deinen Talenten zu tun. Es entsteht, wenn du etwas tun kannst, was aus deinem Inneren kommt; wenn du etwas wahrnimmst, was dich im Inneren berührt. Glück ist im besten Fall kein kurzes Gefühl oder Zufall, sondern ein langanhaltender Zustand der Zufriedenheit – den du selbst beeinflussen kannst. Beispielsweise durch die Anwendung von NLP-Methoden im Alltag. Dadurch erhöht sich deine Resilienz (Widerstandsfähigkeit).

Liebe ist ein Geschenk. Sie erwartet nichts, ist unumstößlich und zerbrechlich zugleich; allumfassend und doch so intim, dass ein einziger Blick reicht, um deine ganze Liebe zu zeigen. Du schenkst sie deinen Kindern, deinem Partner, deinen Eltern, Geschwistern oder Freunden. Liebe macht stark, Liebe macht gesund, Liebe gibt Sicherheit, Liebe schenkt Selbstvertrauen. Schenke dir die Liebe auch selbst. Blicke auf dich und nimm all das Liebenswerte an dir selbst wahr. Schau mit dem gleichen liebenden Blick auf dich und stelle fest: Egal, wie du bist, du bist liebenswert. Genau wie deine Kinder. Liebe ist bedingungslos.

Oft habe ich das Gefühl, dass bei vielen Müttern die Liebe und der Selbständigkeitswunsch der Kinder miteinander in Konflikt stehen. Hinzu kommt womöglich auch noch der Wunsch der Mama nach mehr Platz für ein eigenes Leben. Ein wichtiger Gedanke hierzu ist, dass die Liebe zu den Kindern unabhängig davon ist, wie selbständig sie sind. Im Umkehrschluss heißt das, dass es kein Zeichen von Liebe ist, wenn ich meinen Kindern ständig Aufgaben abnehme. Liebe heißt, Kinder stark zu machen, damit sie selbst ihren Weg gehen können und nicht, den Weg für sie zu gehen und alle Steine aus dem Weg zu räumen. Denn nur so können Kinder eigene Erfolge feiern. So können Kinder, aus denen ja auch einmal Erwachsene werden, selbst definieren, was für sie ein Erfolg ist. Denn was es bedeutet, glücklich und erfolgreich zu sein, definiert jeder Mensch für sich.

Gedanken von Gudrun Heinrichmeyer

Glück im Sinne von Zufriedenheit steht für mich über allem. Glückliche Menschen haben Ausstrahlung und sind nachweislich erfolgreicher als unglückliche Menschen. Natürlich haben sie auch gute Laune, die wiederum gut fürs Immunsystem ist und sowohl körperlich als auch psychisch gesund macht. Da all das zusammenhängt, ist für mich am wichtigsten, dass Menschen ein glückliches Leben genießen dürfen. Ganz egal, was auch immer sie glücklich macht. Solange dies anderen nicht schadet, ist alles in Ordnung.

Und natürlich wünsche ich insbesondere meinen eigenen Kindern und Enkelkindern, dass sie für sich herausfinden dürfen, was sie glücklich macht, und dass sie genau das erleben dürfen. An dieser Stelle beginnt der Zusammenhang mit der Erziehung.

Wichtige Fragen, die du dir stellen kannst, sind beispielsweise: Wie fördere ich als Mutter meine Kinder? Mit welcher Stimmung begegne ich ihnen? Welche Grenzen stecke ich ihnen und wie viele Freiheiten lasse ich ihnen? Wie gut achte ich darauf, dass ihre Bedürfnisse und Wünsche erfüllt werden? Wie gut kann ich also dazu beitragen, dass sie einen guten Platz im Leben finden, sodass sie im Einklang mit sich selbst und anderen ihr persönliches Glück erleben?

DER GLÜCKSKOMPASS

Damit Kinder ein glückliches Leben genießen können, brauchen sie:

Liebe • Aufmerksamkeit • SelbstvertrauenStruktur/Sicherheit • eigenen ErfahrungenGesundheit • Perspektiven für die Zukunftund vieles mehr.

In den letzten Jahren wurde vermehrt zum Thema Glück geforscht: Was ist Glück, welche Faktoren beeinflussen es und wie kann es bewusst gestärkt werden? Diese und weitere Fragen wurden untersucht. Das Erfreuliche an der Sache ist eindeutig, dass es nie zu spät ist, etwas in seinem Leben zu ändern, um glücklich zu werden. Jeder kann das: Erwachsene und Kinder. Eltern, Großeltern, Nicht-Eltern, Babys, Schulkinder…

Verstehe den Glückskompass bitte auch als richtungsweisend für dich selbst. Wende ihn für dich an! Aus Kindern werden Erwachsene und sind Erwachsene nicht auch die Kinder ihrer Eltern? Gönne es dir, glücklich zu sein! Erlaube es dir! Jeder hat es verdient, ein glückliches Leben zu führen. Ergreife also jetzt diese Chance – nicht nur für deine Kinder, sondern auch für dich selbst; denn glückliche Eltern sind ein wichtiger Umfeldfaktor für glückliche Kinder. Denke an die Spiegelneuronen, die Nervenzellen in unserem Gehirn, die die Emotionen anderer Menschen aufnehmen und uns mitfühlen lassen. Glückliche Kinder machen auch ihre Eltern glücklich. Alles steht in Beziehung zueinander und beeinflusst sich gegenseitig.

Erlerne gemeinsam mit deiner Familie glücklich zu sein.

Kleine Geschichte zum Thema Glückskompass

Mein (Kirstens) älterer Sohn Julian war zum Zeitpunkt der Entstehung des Buchs fast siebeneinhalb Jahre alt. Eines Abends brachte ich ihn ins Bett und er konnte einfach nicht einschlafen. Also setzte ich mich mit meinem Laptop in die Nähe seines Zimmers und arbeitete, da er nicht „ganz allein“ sein wollte. (Im Corona-Lockdown war die Mama-Arbeitszeit der Abend.) Er wusste, dass es in unserem Buch unter anderem darum geht, dass Kinder einen guten Start ins Leben bekommen sollen, und wie Kinder und Eltern das zusammen hinbekommen. Er hat öfter angeboten, mir Tipps zu geben, allerdings war er dann immer zu müde. An diesem Abend nicht.

Unser Dialog sah folgendermaßen aus:

Julian: „Mama, darf ich dir bei deinem Buch helfen?“

Ich: „Ja, sicher.“

Julian: „Ich kann dir Tipps geben, wenn du möchtest, und du schreibst sie dann auf.“

Ich: „Klar kannst du das, darüber haben wir doch schon geredet.“

Etwas später:

Julian: „Mama?“

Ich: „Ja?“

Julian: „Eltern sollten ihren Kindern für einen guten Start ins Leben Wissen mitgeben.

Schreibst du das auf?“

Ich: „Ja, sicher.“

Etwas später:

Julian: „Mama?“

Ich: „Ja?“

Julian: „Eltern sollten ihren Kindern auch Glück für einen guten Start ins Leben mitgeben. Hast du das schon?“

Ich: „Nein, ich schreibe es auf jeden Fall mit auf.“ (Das Kapitel ist schon fast fertig.)

Julian: „Toll, ich bin dir eine gute Hilfe, stimmt‘s?“

Ich: „Ja, natürlich bist du das!“

Wieder etwas später:

Julian: „Mama?“

Ich: „Ja?“

Julian: „Und Eltern müssen ihren Kindern Erfahrungen geben.“

Ich: „Was meinst du damit?“

Julian: „Wenn man nur sagt, dass Dornen piksen, dann weiß man das ja nicht.“

Ich: „Du meinst, dass Kinder selbst erfahren müssen, dass Dornen piksen und das wehtut?“

Julian: „Ja, man muss es ja selber erleben. Sonst weiß man es ja nicht.“

Gut, dass ich den Laptop auf dem Schoß hatte und alles direkt mitschreiben konnte. Dieses Gespräch war für uns beide wertvoll. Ich war in dem Moment unglaublich stolz und gerührt, weil mein Sohn, ohne es zu wissen, den Inhalt des Buchs benennt und aus der Sicht eines Kindes genau diese Punkte wichtig sind. Für mich bedeutet das, dass ich das, was ich schreibe, auch lebe und es bei meinen Kindern ankommt. Es funktioniert.

Körpergefühle sind Wegweiser zum Glück

Glück, Erfolg und Selbstbewusstsein sind sehr individuell: Jeder empfindet andere Situationen und Erlebnisse als Erfolg, sodass es keine Vorlage gibt, die du abhaken und schlussfolgern kannst: „Ja, ich bin erfolgreich“ oder „Ich fühle mich glücklich und selbstbewusst.“ Du musst für dich herausfinden, womit diese Gefühle verbunden sind, wie sich diese Gefühle genau anfühlen und woran genau du sie in deinem Körper erkennen kannst. Doch eine Sache ist immer gleich: Es handelt sich um angenehme Gefühle. Glück fühlt sich gut an. Erfolg fühlt sich gut an. Selbstbewusstsein fühlt sich gut an.

Wenn du herausgefunden hast, woran du erkennen kannst, dass du glücklich bist, kannst du dieses Körpergefühl als Wegweiser für dein persönliches Lebensglück nutzen. Du kannst anstehende Entscheidungen so treffen, dass du dich dabei zufrieden und glücklich fühlst und du kannst darauf achten, was genau dich und deine Lieben glücklich macht. Genau davon solltest du mehr tun. Dann bist du auf dem richtigen Weg. Um Glücksgefühle spontan fühlen zu können, gibt es verschiedene Übungen. Eine davon stellen wir dir nun vor. Weitere findest du am Ende des Buchs.

Übung: Gemeinsam persönliche Glücksmomente aktivieren

Mache es dir zum Beispiel zusammen mit deinen Lieben bequem.

Entspannt euch.

Wer mag, schließt die Augen.

Nun erinnert sich jede beteiligte Person an einen persönlichen Glücksmoment und stellt sich die folgenden Fragen:

•Was sehe ich?

•Was höre ich?

•Was schmecke ich?

•Was rieche ich?

•Was fühle ich?

Nimm alles wahr und genieße dein Glück. Du kannst deine Lieben auch davon erzählen lassen und von dir selbst berichten. So wirst du sicher nach kurzer Zeit die freudig strahlenden Augen aller Beteiligten sehen. Freut euch über diese gemeinsame und doch so individuelle Glückserfahrung!

Komme nach einem Moment wieder ins Hier und Jetzt zurück. Die Glücksgefühle darfst du dabei gerne mitnehmen und weiter empfinden. Spüre den Untergrund, auf dem du dich befindest. Betrachte deine Umwelt. Vielleicht kannst du in deiner direkten Umgebung Dinge, Ereignisse oder Menschen wahrnehmen, die dich glücklich machen.

WISSENSWERTES ZUM THEMA GLÜCK

Du hast sicher schon festgestellt, dass es viele Einflussfaktoren auf das Glück gibt, daher wollen wir dir in diesem Abschnitt Informationen darüber geben, warum bestimmte Methoden und Vorgehensweisen sinnvoll sind und welche interessanten wissenschaftlichen Erkenntnisse es hierzu gibt. Außerdem findest du Übungen mit konkreten Anleitungen und die Möglichkeit, deinen eigenen Weg zum Glück zu entdecken.

Resilienz – Teil 1

Ein Faktor, der zum Glücklichsein beiträgt, ist die Resilienz. Das ist die psychische Wider-standskraft, die uns hilft, schwierige oder belastende Lebenssituationen oder Erlebnisse ohne anhaltende psychische Beeinträchtigungen zu überstehen. Doch was ist das Geheimnis der Resilienz, welche Faktoren machen diese Fähigkeit aus? Und kann ich Resilienz erlernen und an meine Nachkommen weitergeben?

Vorweg: Ja, Resilienz ist erlernbar!

Das Immunsystem ist dafür zuständig, den Körper zu schützen. Es hat die Aufgabe, Krankmacher wie beispielsweise Viren und Bakterien zu bekämpfen. Es hat gelernt, diese zu erkennen, und wir können das Immunsystem durch Impfungen trainieren und etwa mit Sport, Vitaminen, gesunder Ernährung und zuversichtlichen Gedanken unterstützen. Auch das Konzept der Salutogenese, auf das wir im Buch später noch eingehen, erklärt, welche Aspekte zur Gesundheit beitragen können.

Wie können wir unsere Psyche schützen? Wie unsere psychische Widerstandskraft stärken, damit wir auch schwierige und belastende Situationen bewältigen können, ohne dauerhaft zu Schaden zu kommen? Wie ist es möglich, sogar gestärkt aus schwierigen Situationen hervorzugehen?

Zum einen spielen die personellen Ressourcen, also die persönlichen Fähigkeiten einer Person, eine Rolle. Zum anderen Umfeldfaktoren– bei Kindern gehören hierzu die betreuenden Personen und die Art und Weise, wie sie mit dem Kind umgehen, welche Werte sie ihm vermitteln etc.

Erziehung zur Resilienz

Betrachten wir diese Einflussfaktoren auf die Resilienz etwas genauer: Wichtig zu wissen ist, dass du deinen Kindern als Modell dienst. Gehe also mit gutem Beispiel voran und stärke zunächst deine eigene Resilienz, dann lernen deine Kinder diese Widerstandsfähigkeit von dir.

Personelle Ressourcen

Unter personellen Ressourcen versteht man alle Fähigkeiten und Möglichkeiten, die ein Mensch in sich trägt, die Teil seiner Persönlichkeit sind.

Positive Selbstwahrnehmung heißt, dass du deine Gefühle wahrnimmst, sie benennen kannst und auch die gesamte Bandbreite von Gefühlen zulassen kannst. Wir als Eltern können unsere Kinder hierbei unterstützen und ihnen beistehen, indem wir alle Gefühle von Wut über Trauer bis zu Freude annehmen und akzeptieren – bei uns und bei anderen! Du bist selbst o.k. Und auch dein Kind ist mit diesen Gefühlen o.k. Es wird geliebt, egal, wie es sich fühlt! Wir können Gefühle annehmen. Je besser Kinder Gefühle nicht nur wahrnehmen, sondern auch benennen können, desto besser können sie sich mitteilen und auch sozial interagieren.

Ein bewährtes Mittel – neben der eigenen Vorbildfunktion – ist es hierbei, deinem Kind Geschichten vorzulesen, in denen es um Emotionen und den Umgang damit geht. Kinder, die einen reichen Wortschatz haben, können sich besser mitteilen und andere daran teilhaben lassen, was in ihnen vorgeht. Schon für die Kleinsten eignen sich Bücher, die den Umgang mit Emotionen mithilfe von kurzen Texten und Bildern darstellen.

Selbstwirksamkeit bedeutet, dass du mit deinem Handeln etwas bewirken kannst. Dieses Wissen ist unglaublich wertvoll. Gib deinem Kind so die Chance, etwas selbst zu tun. Der Erfolg beruht auf seinen Handlungen. Der Turm steht nur, weil das Kind ihn gebaut hat. Und das Kind kennt jetzt die Strategie und das Vorgehen, das zu diesem Erfolg geführt hat. Es kennt seine Fähigkeiten und Stärken und kann sie einsetzen.

Selbstwirksamkeit betrifft auch soziale Situationen – und das von Lebensbeginn an. Darf dein Baby schon früh selbst essen, auch wenn es dabei noch kleckert, unterbrichst du deine aktuelle Tätigkeit und wendest dich deinem Kind zu, wenn es deine Aufmerksamkeit sucht, berücksichtigst du seine Wünsche und Bedürfnisse im Alltag? Wichtig ist dabei aber auch, den Einflussspielraum deines Kindes an sein Lebensalter anzupassen. Erlaube deinem Kind, gerne alles auszuprobieren, womit es seine Gesundheit nicht gefährdet.

Üblicherweise ist es weniger Aufwand, ein zufriedenes Kind zu haben und nach derartigen Experimenten aufzuräumen, als Schmutz und Unordnung zu verhindern, aber schlechte Laune zu haben.

Selbststeuerung bedeutet, dass du mit deinen Emotionen umgehen kannst, dich selbst regulieren und in einen ausgeglichenen Zustand bringen kannst. Lass deine Kinder miterleben, wie du das tust, und helfe ihnen dabei, ihre eigenen Emotionen zu regulieren, damit sie ihnen nicht hilflos ausgeliefert sind. Kinder sollten deshalb zum Beispiel lernen, sich selbst zu beruhigen. Ziel dabei ist es, dass sie mit ihrer Wut oder Angst umgehen können etc.; oder sie sollten dabei zumindest um Hilfe bitten. Das bedeutet natürlich nicht, dass du deine Kinder allein lässt, wenn sie in einer unangenehmen Emotion festhängen, sondern, dass du ihnen zeigst, was in so einem Fall hilft. Wut können Kinder beispielsweise auf einer Hüpfmatte weghüpfen oder an einem Boxsack rauslassen.

Bei Angst hilft es, sich zunächst an der Frage zu orientieren, ob es sich um eine reale Gefahr handelt, und wenn nicht, erst einmal tief durchzuatmen und sich dann wieder an das Angst auslösende Objekt anzunähern. Damit deine Kinder erkennen können, dass das Angstobjekt ungefährlich ist, kannst du dich dem Objekt gerne gemeinsam mit ihnen annähern.

Was immer hilft: Zeige deinem Kind, wie es sich selbst beruhigen kann, etwa durch ruhiges Atmen oder andere Entspannungstechniken. Zeige deinem Kind auch unterschiedliche Handlungsalternativen, um Emotionen zu bewältigen.

Problemlösungsstrategien kann nur entwickeln, wer Probleme selbst lösen darf. Räume also nicht jedes Problem deines Kindes aus dem Weg, bevor es überhaupt gemerkt hat, dass es ein Problem gibt. Sicher, du willst es deinem Kind so einfach wie möglich machen. Nur so lernt es nicht, wie es Probleme lösen kann, und es kann auch seine Selbstwirksamkeit und Kreativität nicht erleben. Gib deinem Kind die Chance, selbst Lösungen zu finden, sich realistische Ziele zu setzen und Erfolge zu erleben.

Soziale Kompetenz bedeutet, mit anderen Menschen Kontakt aufnehmen zu können. Freunde sind für Kinder hierfür besonders wichtig. Sich in andere einfühlen zu können und auch Konflikte lösen zu können, gehört zur sozialen Kompetenz ebenfalls dazu. Wenn Kinder Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer Menschen nehmen können, fällt es ihnen leichter, in ihrem sozialen Umfeld klarzukommen. Deine Kinder können das von dir lernen, indem du auf die Bedürfnisse deiner Kinder und auch auf deine eigenen Bedürfnisse achtest und sie miteinander in Einklang bringst.

Umfeldfaktoren

Unter Umfeldfaktoren versteht man alle äußeren Faktoren, die die Person unterstützen.

Emotionale Bindung ist der Kitt des Lebens. Sie entsteht durch Empathie, das heißt durch Einfühlungsvermögen, Liebe, Zuneigung und Verlässlichkeit. Sei die vertraute Person, die ihrem Kind verlässlich zuhört und für es da ist. Zeige Interesse an dem, was dein Kind macht und was dein Kind interessiert. Höre zu, wie es ein Lied aus der Kita singt. Nimm dir die Zeit, um die Bauwerke deines Nachwuchses zu bewundern, hänge die selbst gemalten Bilder auf etc.

Wertschätzender Erziehungsstil hat etwas mit Werten, Respekt und Akzeptanz zu tun. Schätze dein Kind. Respektiere es. Akzeptiere dein Kind so, wie es ist. Aus einem Baum kannst du keine Tulpe machen. Durch deine Erziehung lebst du deinem Kind diese Wertschätzung vor. Wichtig ist, dass du dein Kind bedingungslos liebst und wertschätzt, das bedeutet, auch dann, wenn sich dein Kind nicht so verhält, wie du es von ihm erwartest!

Wertevermittlung sorgt für inneren Halt. Werte dienen als Richtschnur, an der du und deine Lieben euch orientieren könnt. In unbekannten Situationen kann sich dein Kind an etwas festhalten und sein Handeln planen. Genau wie du kann sich dein Kind an Werten innerlich aufrichten.

Werte wie Liebe, Freude, Freiheit, Zuversicht, Achtung, Wertschätzung, Wohlstand, Erfolg, Glück, Frieden etc. bezeichnen das, was dir in deinem Leben wichtig ist.

Werte, die du wirklich lebst, zeigen sich in deinem Verhalten, in der Art und Weise, wie du mit dir und anderen umgehst.

Werte sind hierarchisch organisiert, das heißt, es gibt eine Reihenfolge, in der die Werte geordnet sind. Wenn dir zum Beispiel der Wert Liebe besonders am Herzen liegt, geht es nicht darum, sich zu wünschen, geliebt zu werden – das wäre die Passivversion des Wertes. Liebe dein Kind und auch andere Menschen, egal, was auch immer sie gerade tun und denken, anstatt sie zu verurteilen, wenn sie etwas tun, was dir nicht gefällt. Das ist aktiv angewandte Liebe. Dein Kind kann deine liebevolle Einstellung und Haltung mit all ihren Folgen beobachten und nachahmen.

Wenn du deinem Kind nur Liebe und Aufmerksamkeit schenkst, wenn es gute Noten schreibt, lernt dein Kind, dass Liebe weniger wichtig ist als Leistung.

Falls du schlechte Leistungen bestrafst, könnte dein sogar Kind lernen, dass es dir um Gehorsam geht, dass es sich fügen muss und die Leistungen erbringen muss, die du forderst, damit es geliebt wird.

Bildung und Lernen gehören zum Leben dazu. Die Halbwertszeit von Wissen beträgt nur noch einige wenige Jahre. Das bedeutet, dass die Hälfte des aktuellen Wissens nach einigen Jahren bereits überholt ist. Lebenslanges Lernen erhält dadurch immer mehr Bedeutung – nach der Schule ist nicht Schluss damit! Lernen um des Lernens willen und die Freude am Lernen: Das sind Dinge, die wir unseren Kindern vorleben und auf diese Weise beibringen können. Sicher kann dein Kind mit einem höheren Schulabschluss häufig einen besser bezahlten Beruf erlernen, doch Lernen kann auch einen reinen Selbstzweck haben. Dein Kind lernt, dass Lernen Freude macht, neue Erkenntnisse das Belohnungssystem im Gehirn in Gang setzen und Glücksgefühle auslösen. Schon bei den ganz Kleinen kannst du diese Freude entfachen, indem du einerseits die Welt zusammen mit ihnen erforschst und ihnen andererseits Bücher vorliest, für die sie sich interessieren. Von Eltern, Großeltern oder Geschwistern vorgelesen zu bekommen, ist eines der schönsten Erlebnisse in der Kindheit – und so überaus wertvoll!

Lies dieses Buch, denn mit jeder Seite, die du liest, stärkst du deine Resilienz durch neue Erkenntnisse.

Mache die Übungen für dich und zusammen mit deiner Familie, denn durch jede Handlung verinnerlichst du die gewonnenen Erkenntnisse. Lass deine Kinder an deiner Lernfreude teilhaben und gib ihnen die Gelegenheit, eigene Erkenntnisse zu erlangen und sich daran zu erfreuen. So können deine Kinder spielerisch ihre Resilienz stärken.

Setze die Erkenntnisse in deinem Alltag um, lebe sie, lebe sie deinen Kindern vor, sodass sie dieses Verhalten von dir abschauen können und auf diese Weise unbewusst übernehmen.

Kleine Geschichte zum Thema Resilienz von Kirsten

Mein (Kirstens) kleiner Sohn Cederic war zu dem Zeitpunkt, als wir das Buch geschrieben haben, gerade vier Jahre alt und ich hatte es mir seit einigen Tagen zur Angewohnheit gemacht, mit ihm täglich folgende Sätze zu sprechen, damit er diese verinnerlicht:

Ich bin klug.

Ich bin freundlich.

Ich bin liebenswert.

Ich bin wichtig.