Die Freibeuterin des Königs - Ruth Langan - E-Book

Die Freibeuterin des Königs E-Book

Ruth Langan

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Beschreibung

Glühend steigt Bethany bei Lord Alsmeeths kühnen Blicken das Blut in die Wangen. Fast, als wisse er um den Kuss des Straßenräubers, der in ihr ungestümes Begehren geweckt hat! Wie kann nur sie, die mutige Freibeuterin, vor ihren Gefühlen so hilflos kapitulieren?

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Seitenzahl: 390

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Ruth Langan

Die Freibeuterin des Königs

IMPRESSUM

Die Freibeuterin des Königs erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© by Ruth Ryan Langan Originaltitel: „The Sea Nymph“ Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe 2003 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

Abbildungen: Harlequin Books S.A.

Veröffentlicht im ePub Format in 10/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733760311

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, TIFFANY, CORA CLASSICS

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PROLOG

Cornwall, 1657

Winnie, Winnie!“ Drei der vier Lambert-Kinder rannten soeben die leicht ansteigende Rasenfläche zu ihrem Zuhause Mary Castle hinauf. Sie riefen atemlos nach ihrer Kinderfrau Miss Winifred Mellon.

Diese saß gerade bei einer Tasse Tee und gönnte sich die erste Pause seit dem frühen Morgen, als die Kinder den gesamten Haushalt mit einem lautstark geführten Kampf aufgeweckt hatten. Als Waffen dienten ihnen dabei Schwerter, die sie sich aus Holz selbst geschnitzt hatten.

„Was ist denn los?“, wollte Winnie wissen und sah dem ältesten der Lambert-Kinder, gleichzeitig dem einzigen Jungen, entgegen.

„Bethany ist hingefallen“, sagte James. Er war ein ungestümer, Furchtloser und draufgängerischer Bursche, doch seine drei Schwestern standen ihm in nichts nach. Zum Leidwesen ihrer Kinderfrau und auch der Haushälterin Mistress Coffey weigerten sie sich, den Umgang mit Nadel und Faden, das kunstvolle Arrangieren prächtiger Blumensträuße oder sonst irgendeine Tätigkeit zu erlernen, die man gemeinhin als weiblich bezeichnete. Vielmehr zogen es die drei Mädchen vor, ihre Zeit mit Kämpfen und Duellen, wobei sie stets hölzerne Waffen benutzten, zu verbringen sowie Ausflüge mit ihrem kleinen Kahn zu unternehmen.

„Wo ist sie dieses Mal herumgeklettert?“, erkundigte sich Winnie, während sie sich erhob und den Kindern folgte.

„Auf den Klippen.“

„Oh, grundgütiger Himmel“, murmelte sie und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Sie raffte ihre Röcke und lief, so schnell sie konnte. Als sie schließlich die Felsen, die zur See hin schroff abfielen, erreichte, erblickte sie weit unten Bethanys roten Haarschopf.

„Was sollen wir bloß tun?“, rief Miss Winifred verzweifelt aus. Sie rang die Hände und lief ein paar Mal ruhelos hin und her, bevor sie sich schließlich an die neunjährige Ambrosia wandte. „Beeil dich, Kind, und hol Newton Findlay. Er wird wissen, wie wir Bethany retten können.“

Ambrosia tat, wie ihr geheißen, und kehrte nach kurzer Zeit mit dem alten Seemann zurück. Newt hatte vor vielen Jahren bei einem Zusammentreffen mit einem Hai ein Bein verloren. Damit war für ihn die Seefahrerei an Bord der Undaunted, welche dem Vater der Kinder gehörte, beendet gewesen. Seitdem verrichtete er im Dienste der Lamberts alle möglichen Arbeiten, ärgerte mit Vorliebe die Haushälterin und war allen Bewohnern von Mary Castle ein geliebter und unentbehrlicher Ansprechpartner in allen Lebenslagen geworden.

„Schau nur, Newt.“ Winnie wies mit zitternder Hand nach unten auf die leblose Gestalt auf einem Felsvorsprung. „Es ist Bethany.“

„Ja, das sehe ich.“ Ohne weitere Umstände befestigte er ein dickes Seil an einem Baum und begann dann mit dem gefährlichen Abstieg. Dieser wurde noch erschwert durch die Tatsache, dass Newton als Ersatz für das verlorene Bein einen hölzernen Pflock benutzte.

Unten angekommen, beugte er sich über das kleine Mädchen. „Sie lebt“, rief er schließlich nach oben. „Sie hat wohl nur das Bewusstsein verloren.“

„Dem Himmel sei Dank!“ Die arme Winifred Mellon ließ sich zu Boden sinken und begann herzzerreißend zu schluchzen, während die drei anderen Lambert-Kinder vor Freude über die Rettung ihrer Schwester anfingen, zu tanzen und zu johlen.

Eine kleine Ewigkeit schien vergangen zu sein, bevor Newton und das kleine Mädchen schließlich wieder sicheren Boden unter den Füßen hatten.

„Winnie!“ Bethany lief zu ihrer Kinderfrau und musterte sie aufmerksam. „Weinst du etwa? Warum denn?“

„Weinen? Nichts liegt mir ferner!“ Winnie trocknete sich die Augen mit einem blütenweißen Tuch. „Aber du wirst in Kürze Tränen vergießen. Sag mir, wieso du dort hinuntergefallen bist.“

„Ich wollte fliegen. Ich hatte die Seevögel dabei beobachtet, wie sie zwischen den Klippen und Felsen auftauchten und verschwanden und immer wieder auftauchten. Ich wollte einfach sehen, ob ich ihnen nicht Gesellschaft leisten kann.“

„Ihnen Gesellschaft leisten“, wiederholte Winnie ungläubig und wechselte einen kurzen Blick mit Newton, der nur die Augen verdrehte. Nachdem ihre Angst abgeklungen war, verspürte Miss Mellon ein noch stärkeres Gefühl, das nur sehr selten bei ihr zum Vorschein kam. Sie wurde in der Tat kaum jemals wirklich wütend. Doch wenn es so weit war, erschienen zwei leuchtend rote Flecken auf ihren Wangen, und ihre sanften blauen Augen schienen Blitze zu versprühen.

„Dieses Mal bist du zu weit gegangen, Bethany“, erklärte sie streng. „Du wirst dich auf der Stelle in deine Kammer begeben und dort all die Gründe niederschreiben, aus denen Menschen nicht fliegen können. Dann wirst du mir das Ergebnis deiner Arbeit zeigen, und ich entscheide sodann, welche weiteren Strafen du zu erwarten hast.“

„Ich soll bestraft werden dafür, dass ich versucht habe zu fliegen?“

„Nein, dafür nicht. Aber für diese wilde, ungebärdige Ader in dir, junge Dame. Wenn deinem ungestümen Wesen nicht in der Jugend Einhalt geboten wird, könnte sich deine Veranlagung als ernstes Entwicklungshindernis auf dem Weg zu einer wahren Lady erweisen.“

Bethany schielte Hilfe suchend zu Newton hinüber, doch dieser zeigte keinerlei Regung. Vielmehr machte er sich daran, das Seil aufzuwickeln und alsdann zum Haus zurückzugehen.

„Newt, das ist nicht fair“, rief sie und lief hinter ihm her. Ihre Stimme war hoch und schrill vor kindlicher Empörung. „Ich habe doch nichts verkehrt gemacht, oder?“

Newton wählte seine Worte mit Bedacht. „Mir scheint, dass Miss Mellon in gewisser Weise durchaus recht hat. Du hast keine Flügel, meine Kleine.“

„Nein, aber ich könnte mir welche basteln aus … Zweigen.“ Hoffnungsvoll schaute Bethany zu einem besonders hohen und schönen Baum hinüber.

„Ja, das könntest du tun. Und wahrscheinlich würdest du wieder abstürzen. Dir müssen doch alle Knochen im Leib wehtun. Das war ein böser Sturz heute.“

„Ja, ich habe Schmerzen“, gab Bethany zu. „Aber Papa sagt immer, wenn wir uns wehgetan haben, sollen wir einfach aufstehen und es noch einmal versuchen.“

„Das mag sein, aber lass dir gesagt sein, Mädchen: So ein Körper ist ein zerbrechliches Ding. Er wurde nicht erschaffen, von felsigen Klippen in die Tiefe zu fallen. Du hättest dir das Genick brechen können.“

„Dann wäre ich jetzt bei Mama im Himmel. Papa sagt, der Himmel ist ein wundervoller Ort.“

„Davon habe ich auch schon gehört“, versetzte der alte Seemann. „Aber nicht viele von uns haben es eilig, dorthin zu kommen. Vielleicht haben die meisten von uns bereits hier unten auf Erden ihren eigenen Himmel gefunden.“

Inzwischen hatten sie den neben dem Haus liegenden Schuppen erreicht, und Newt hängte das Seil dort auf einen Haken. „Und nun, mein Mädchen“, erklärte er, „kannst du aufhören zu versuchen, die Strafe weiter hinauszuschieben. Am vernünftigsten wäre es, wenn du jetzt nach oben gingest und tätest, was Miss Mellon dir aufgetragen hat.“

„Und dann?“

Newton zwinkerte ihr zu. „Und dann versprichst du ihr, dass du keinen weiteren Versuch zu fliegen unternehmen wirst.“

„Aber ich werde es trotzdem wieder versuchen“, versetzte Bethany.

Newt seufzte tief auf. „Geh jetzt, Kleine, und trage deine Strafe wie …“ Beinahe hätte er gesagt: „… wie ein Mann.“ Denn in aller Ehrlichkeit musste man sagen, dass die drei Lambert-Schwestern durchaus nichts gemein hatten mit irgendwelchen weiblichen Wesen, die ihm in seinem langen Leben begegnet waren. Wild und frei waren diese Mädchen, und was Zähigkeit und Ausdauer betraf, so standen sie ihrem Bruder James in nichts nach.

O ja, mit ihnen hatte man auf Mary Castle wirklich alle Hände voll zu tun.

Und Newton war rettungslos in sie alle vernarrt.

1. KAPITEL

Der Atlantik – Vor der Küste von Cornwall, 1665

Schiff ohne Flagge voraus!“ Bethany Lambert saß hoch oben im Ausguck der Undaunted, dem stolzen Segelschiff der Familie Lambert, und rief die Warnung aus voller Kehle. „Ich kann es erkennen. Es ist das Piratenschiff, die Shark. Sie verfolgt einen kleinen Segler, der die englischen Farben geflaggt hat.“

Jeder Mann der Undaunted – Besatzung wusste, was das bedeutete. In jüngerer Vergangenheit hatten es sich Piraten zur Gewohnheit gemacht, kleine Vergnügungsboote anzugreifen, die sich meist im Besitz wohlhabender, adeliger Gentlemen befanden. Die Räuber machten fast immer leichte Beute, bestehend aus Gold und Schmuck, versenkten das Schiff und schickten ihre unseligen Opfer in ein dunkles, feuchtes Grab.

Die Undaunted war dazu bestimmt, die Sicherheit sämtlicher englischen Schiffe zu erhöhen. Nach dem Tod ihres Vaters und Bruders durch die Hand von Piraten hatten Bethany und ihre Schwestern geschworen, das Erbe ihres Vaters als Freibeuter im Namen von König Charles II. fortzuführen.

Als Reaktion auf die Warnung ordnete Bethanys Großvater Geoffrey Lambert, der am Ruder stand, an, dass mehr Segel gehisst wurden, und schon bald gelang es ihm, ihren Segler zwischen das Piratenschiff und das kleinere Boot zu steuern. Es nahm die Gelegenheit zu entkommen sofort wahr, und es war nun an den Seeleuten an Bord der Undaunted, sich den Piraten in einem Kampf auf Leben und Tod zu stellen.

Das stolze Schiff erzitterte unter dem Einschlag der ersten Kanonenkugel, und durch den dichten Rauch kletterten abenteuerlich maskierte Männer über die Reling. Sie schwangen Schwerter und Messer und stießen in schrillen Tönen übelste Verwünschungen aus, bei denen einem angst und bange werden konnte.

„Hinter dir, Großvater“, rief Bethany und zielte gleichzeitig mit ruhiger Hand auf den Mann, der im Begriff stand, den alten Lambert zu attackieren. Tödlich getroffen von einem Schuss aus Bethanys Pistole sank der Angreifer zu Boden.

„Newt!“ Der Ruf galt dem alten Seemann, der den Lambert-Schwestern alles über das Meer und die Seefahrt beigebracht hatte, was es zu wissen gab, zusammen mit Geoffrey Lambert.

Er wandte sich um, gerade rechtzeitig, um einen Piraten niederzustrecken, der ihn hatte angreifen wollen. „Danke, Mädchen“, rief er und schwang sein Schwert.

Der Kampf wogte hin und her, doch nach einigen Stunden waren die Piraten endlich besiegt. Von der Besatzung der Undaunted hatte niemand ernsthaften Schaden erlitten, doch das Schiff selber war in einem beklagenswerten Zustand. Die Kanonenkugel hatte ein Loch in den Bug gerissen, durch das unaufhörlich Wasser in den Laderaum strömte. Zwar hatte man das Feuer an Deck löschen können, doch die Planken waren schwer beschädigt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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