Die gelbe Gier - Alfons Kifmann - E-Book

Die gelbe Gier E-Book

Alfons Kifmann

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Beschreibung

Wie konnte es soweit kommen? Jahrzehntelang war das Image des ADAC in der Öffentlichkeit nahezu makellos. Das wurde schlagartig anders, als Manipulationen bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen ruchbar wurden. Es war wie ein Dammbruch: Plötzlich jagte ein Skandal den nächsten.

Die entscheidenden Fragen lauten: Wieso konnte ein elitärer Zirkel jahrelang unbehelligt schalten und walten? Was für Charaktere waren hier am Werk?

Die Antwort gibt Alfons Kifmann, ehemaliger Pressesprecher des ADAC und Mitglied der Geschäftsführung. Ein Insider, der jahrelang erfahren hat, wie eine Clique von Funktionären sich diesen Automobilclub mit seinen 19 Millionen Mitgliedern und seinem Milliardenvermögen bedenkenlos für ihre Interessen zunutze gemacht hat. Ein entlarvender Bericht über Hintergründe und Strukturen, über Macht und Selbstherrlichkeit.

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Seitenzahl: 155

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Alfons Kifmann

Die gelbe

Gier

Schwarzbuch

ADAC

Die Insider-Story

Wilhelm Heyne Verlag

München

Originalausgabe 04/2014

Copyright © 2014 by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Redaktion: Thomas Bertram

Beratung: Stefan Linde

Umschlaggestaltung und Motiv: Nele Schütz Design

Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

ISBN: 978-3-641-14608-5

www.heyne.de

Inhalt

Vorwort

Der Club der Aufschneider: Wie der ADAC sein Image an die Wand fuhr

In eigener Sache

Wie die »Gelben Engel« als Preise verschleudert wurden

Ein Idealverein – ein Verein mit Idealen?

Vom Gau zum Supergau

Mitglieder oder Kunden? Wie man den Clubbeitrag mehrt

19 Millionen? Zahlenmanipulation aus Tradition

Ehre mit (M)ehrwert

Der Club und die Politik: Wie man mit dem Vereinsstatus wuchert

Versicherer vs. Versicherer

Ein großes Herz für laute Motoren

Es lebe der Sport!

Die Jahreshauptversammlung – Party auf Kosten der Mitglieder

Die Insider: Wie Vereinsdemokratie funktioniert

Führung nach Gutsherrenart

Interessensvertreter für wen?

Testeritis – reine Vertrauenssache

Die Verbraucherschützer: Wie man Tests manipuliert

Die Lobbyisten: Wie man für alle Mitglieder spricht, ohne deren Meinung zu hören

Der sagenhafte Schatz des Vereins

Die Verschleierer: Wie man Clubvermögen versteckt

Die Kartenspieler

Die Überlebensfrage

Wer schützt den Club vor seinen Funktionären?

Nachsatz

Vorwort

Dies ist die fast schon tragische Geschichte einer langjährigen Liebesbeziehung mit plötzlichem Ende: zwischen einem Verein und vielen seiner nahezu 19 Millionen Mitglieder. Am 13. Januar 2014 entblößte sich der ADAC als Schwindler in eigener Sache und verlor damit seine Unschuld als glaubwürdiger Repräsentant objektiver Information und als Interessenvertretung, die er in 111 Jahren monopolartig für sich aufgebaut und beansprucht hatte.

Es war ein Image-Crash, ein Totalschaden. Und er entzauberte eine Organisation, die scheinbar unaufhaltsam gewachsen war, weil sie ihren Mitgliedern Rat, Schutz und Hilfe versprach. Geblieben ist die Fassade eines scheinbaren Non-Profit-Vereins, der Milliarden umsetzt und auf die Seite schafft, sich der Kontrolle aber weitgehend entzieht.

Der ADAC ist fraglos eine deutsche Erfolgsgeschichte. Ein Phänomen, dessen Hintergründe auf den folgenden Seiten erhellt werden. Er ist der größte deutsche und zugleich auch der größte europäische Verein. In der öffentlichen Wahrnehmung ist er ein »Idealverein« mit dem Synonym der »Gelben Engel«, jener Helfer, die immer und überall wie gerufen kommen. So war sein Image nahezu makellos. Bis zum 13. Januar 2014.

Hinter der glänzenden Fassade zeigt sich jetzt aber: Wie bei kaum einer anderen deutschen Institution klaffen Ruf und Wirklichkeit so weit auseinander. Der ADAC ist nur der deutschen Vereins-Rechtsform nach ein Club, wie ein Kaninchenzüchterverein. Er ist auch kein Zwitter zwischen Verein und kommerziellen Unternehmensformen. Vielmehr ist er ein seltsames, verdecktes Konstrukt aus Verein mit angeschlossenen Versicherungsgesellschaften und verzweigten Tochterfirmen, das den Kunden, sprich: Mitgliedern hohe Preise und Prämien, sprich: Beiträge abfordert und damit hohe Gewinne und ein Milliardenvermögen aufhäuft.

Durch seine alles andere als transparenten Strukturen verschafft der ADAC sich Wettbewerbsvorteile und entzieht sich zugleich dem freien Wettbewerb. So wird sein Geschäftsmodell zum Markenartikel in einer Mogelpackung. Dies wird besonders deutlich beim Einstieg in den Markt für gesetzliche Autoversicherungen, von dem die Mitglieder keineswegs durch Vergünstigungen gegenüber marktüblichen Versicherungskosten profitieren. Ganz im Gegenteil, man hat eher den Eindruck, als zahlten sie Versicherungsprämien mit ADAC-Imageaufschlag.

Auf das Vereinsvermögen haben die Mitglieder keinerlei Anrecht oder Zugriff: Es wird still und heimlich verwaltet und vermehrt, wie ein Schatz, ohne dass es unmittelbaren volkswirtschaftlichen Nutzen stiftet.

Ebenso besitzen die Mitglieder keinerlei direkten Einfluss auf die Aktivitäten und Entscheidungen der Vereinsführung. Das Präsidium wird von der Hauptversammlung gewählt, in die von den Mitgliederversammlungen der Regionalbezirke (»Gaue«) Delegierte entsandt werden. In diese Regionalversammlungen aber verirrt sich kaum noch ein ADAC-Mitglied: Laut der Welt vom 27. Januar 2014 erschien bei der letzten Jahresveranstaltung des ADAC Sachsen, der immerhin rund 800 000 Mitglieder hat, neben 53 Delegierten von Ortsclubs gerade einmal ein einziges normales ADAC-Mitglied. Ähnlich sieht es beim ADAC Westfalen aus. Von 1,3 Millionen westfälischen ADAC-Mitgliedern erschienen neben 201 Funktionären von ADAC-Ortsvereinen nur sechs einfache Mitglieder zur letzten Regionalversammlung.

Fazit: Im ADAC herrscht eine Funktionärs-Nomenklatura, und diese ist ganz offensichtlich nicht in der Lage, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten und die Strukturen zu verändern.

Der Club der Aufschneider: Wie der ADAC sein Image an die Wand fuhr

Eine Chronologie

Montag, 13. Januar 2014. Noch ist die Welt des größten deutschen Vereins in Ordnung. Die Vorbereitungen zur alljährlichen größten Vereinsparty, der Verleihung des »Gelben Engels«, laufen auf Hochtouren. Die Generalprobe in der Münchner Allerheiligen-Hofkirche, das Hochamt, steht bevor.

Dienstag, 14. Januar 2014. Der Verein ist der Aufmacher auf der Titelseite der Süddeutschen Zeitung: Über den vier auf rissigen Asphalt gemalten gelben Buchstaben ADAC thront die Headline »Ein feiner Club«. In der dazugehörigen Story auf Seite 3 enthüllt die SZ unter der Überschrift »Abgefahren« Manipulationen bei der vom ADAC durchgeführten Wahl »Deutschland kürt sein Lieblingsauto«. Die Zahlen über die abgegebenen Stimmen seien frisiert worden.

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