Die große Potenzialverschwendung - Cawa Younosi - E-Book

Die große Potenzialverschwendung E-Book

Cawa Younosi

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Beschreibung

Cawa Younosi gilt als einer der innovativsten Köpfe in der Personalbranche. Mit seinen kühnen Ideen revolutioniert er schon jetzt Stück für Stück die gesamte Arbeitswelt: weg vom reinen Verwaltungsapparat hin zu einem System, das sich an den tatsächlichen Lebensumständen der Mitarbeiter:innen orientiert. Vehement fordert er mehr Engagement, mehr Risiko, mehr Chancengleichheit, ein generelles Umdenken in der Arbeitswelt und eine zeitgemäße Unternehmenskultur.  In seinem Buch wird er sehr deutlich: Deutschland verschenkt an allen Ecken und Enden Potenzial. Diese ungenutzten Potenziale müssen gehoben und genutzt werden, möchten wir dem Fachkräftemangel wirksam entgegentreten. Und nicht nur das: Deutschland würde einen ungekannten Produktivitätsschub erleben. Und so den Weg z.B. zur 4-Tage-Woche und zu echter internationaler Wettbewerbsfähigkeit ebnen. - Folgen des ungenutzten Potenzials im Arbeitsleben - Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstkenntnis, fehlende Anerkennung und Unterstützung im Arbeitsumfeld - Hierarchien und starre Strukturen, mangelnde Flexibilität und Innovation - Diskrepanz zwischen Mitarbeiterfähigkeiten und Arbeitsanforderungen - Strategien zur Freisetzung des Potenzials für Mitarbeitende und Unternehmen - Die Rolle von Bildung und lebenslangem Lernen - Auswirkungen auf Produktivität und Wirtschaftswachstum - Förderung von Diversität, Kreativität und MitarbeiterengagementDie Vision einer Arbeitswelt, die das volle menschliche Potenzial nutzt Cawa Younosis persönliche Erfahrungen und sein beruflicher Weg ins Topmanagement entsprechen keiner Norm. Im Alter von 13 Jahren floh er aus Afghanistan nach Deutschland, schlug sich nach dem Abitur als Kioskbetreiber und Handyverkäufer durch, bevor er sein Jurastudium aufnahm. Nach Stationen u.a. bei der Telekom kam er 2009 zu SAP, wo er bis 2023 Global Head Of People Experience war. Seit September 2024 ist er als Geschäftsführer Charta der Vielfalt e.V. tätig.

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Seitenzahl: 232

Veröffentlichungsjahr: 2024

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[7]Inhaltsverzeichnis

Hinweis zum UrheberrechtVorwortDie entscheidende Variable jeder Erfolgsformel ist der Mensch. Nur was den einzelnen Menschen bewegt, bewegt auch Unternehmen im großen Stil. Von Frank Dopheide. PrologWie ich nach Deutschland kam und wurde, wer ich bin – warum mein Weg auch hätte schiefgehen können und was all das mit Glück und Zufall, Chancen und Potenzial zu tun hat.Everybody’s a talent: Vision einer potenzialorientierten ArbeitsweltWir verschwenden Potenzial auf vielen Ebenen – individuell, unternehmerisch und gesellschaftlich. Dabei ist es gar nicht so schwer, Menschen individuell als das zu sehen, was sie sind: Talente.1 – Potenzial: Was ist es, wo liegt es und wie setzen wir es frei?Eine Reise in die Philosophie des Potenzials – und zu den verborgenen Chancen, die in ihm schlummern. Sicherheit ist wichtig. Doch wir müssen uns wieder trauen, mutig zu sein und etwas zu wagen!2 – People Excitement: Wie wir Begeisterung entfachenArbeitgeber klagen über Fachkräftemangel – doch was tun sie wirklich, um Mitarbeitende zu binden und zu begeistern? HR redet gern von »People Experience« – doch für Begeisterung braucht es mehr!3 – Führung und Leistungsbeurteilung: Leadership für die ZukunftEine moderne Arbeitswelt hat einen neuen Leadership-Begriff verdient – denn schlechte Führung und antiquiertes Performance-Management zersetzen Kultur und Motivation. Wir brauchen Führung mit Klarheit und Haltung.4 – Digitalisierung: Menschlich durch TechnikTechnologie, KI und Automatisierung sollten uns keine Angst machen – sie sind unsere Chance, menschliche Stärken wieder einzusetzen und auszuleben. Dazu müssen wir uns aber endlich konsequent digital aufstellen.5 – Bildung: Wo bleibt die Revolution?Unser Bildungssystem entstammt Humboldts Zeiten und hat sich überlebt. Es trägt zur Verhärtung sozialer Ungleichheit bei. Wir brauchen endlich individualisierte, weniger frontale, an Stärken orientierte Lernumgebungen.6 – Migration und Integration: »Wir schaffen das!?«Nach wie vor machen wir es Menschen aus dem Ausland verdammt schwer, in Deutschland Fuß zu fassen. Das muss sich ändern. Die deutsche Sprache zu lernen ist eine Pflicht. Ausbildung und Arbeit sollten es ebenfalls sein.7 – Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Die Work-Life-Lüge»Work-Life-Balance« ist ein Mythos. Mitarbeitende und Führungskräfte benötigen Freiraum und Entgegenkommen, um Karriere und Privates unter einen Hut zu bekommen, ohne ständig zwischen beiden Welten jonglieren zu müssen.8 – Altersdiversität: Edelmetall statt altes EisenUnternehmen werben um die Generation Z. Doch wir sollten in einer alternden Gesellschaft genauso auf erfahrene Menschen setzen! Die Jüngeren mögen schneller rennen können – doch die Älteren kennen die Abkürzung …Lasst die Talente frei!Es liegt an uns allen, Maßnahmen zu ergreifen, um eine inklusive und potenzialorientierte Zukunft zu gestalten. Die Chancen sind unübersehbar – für den Menschen, für die Unternehmen und für die Gesellschaft.Danksagung Literaturverzeichnis
[1]

Hinweis zum Urheberrecht

Alle Inhalte dieses eBooks sind urheberrechtlich geschützt.

Bitte respektieren Sie die Rechte der Autorinnen und Autoren, indem sie keine ungenehmigten Kopien in Umlauf bringen.

Dafür vielen Dank!

[8]DIE ENTSCHEIDENDE VARIABLE JEDER ERFOLGSFORMEL IST DER MENSCH.

[9]Jedes Unternehmen, das etwas auf sich hält, ist auf die Zukunft fixiert. Aus gutem Grund. Die künstliche Intelligenz ist dabei das neue Heilversprechen der Top-Etage, die sich davon eine Menge verspricht: eine Menge Effizienz. Denn so denken Unternehmen: Alles muss schneller, günstiger und effizienter gehen – das treibt das Unternehmensergebnis und die Börsenkurse. Es geht darum, die Zahlen zu managen.

Mitarbeitende wurden darüber zu »humanen Ressourcen« – kleine Rädchen im großen Getriebe. Die Führungsetage hat Jahr für Jahr an der Effizienzschraube gedreht und sie irgendwann überdreht. Heute hat jeder und jede Einzelne zehn Prio-eins-Themen auf dem Tisch, ein überquellendes E-Mail-Postfach und vor lauter (Zoom-)Meetings kaum noch Zeit zum Arbeiten. Mit den Börsenkursen stiegen allerdings auch die innere Kündigung und der Zynismus in den Bürofluren auf neue Höchststände. Wie es scheint, haben die Unternehmen ihre Erfolgsrechnung ohne ihre Angestellten gemacht.

Nun wird es schwierig: Fachkräftemangel und »die große Arbeiterlosigkeit« machen es den Unternehmen schwer, neue Leute zu rekrutieren. Und die bestehenden Kräfte zurück ins Büro zu beordern scheint auch nicht so einfach.

Doch es ist möglich – wenn man weiß, wie es geht. Wenn man Mitarbeitende nicht als Rädchen, sondern als Menschen wahrnimmt. Wenn man es macht wie Cawa Younosi, der langjährige Global Head of Employee Experience bei Deutschlands wertvollstem Konzern – SAP – und einer der innovativsten Köpfe seiner Zunft. Wer Menschen zum Arbeiten nach Wallendorf locken kann, dem ist alles zuzutrauen. Und so lässt Cawa Younosi uns mit einem tiefen Blick in sein Herz, seine Erfahrungen und hinter die Kulissen daran teilhaben, wie man Menschen für sich und sein Unternehmen gewinnt. Was es braucht, damit Menschen Naturgesetze aushebeln können und über sich hinauswachsen. Und warum nun nach der Ära der Employee Experience das Zeitalter des [10]Employee Excitement eingeläutet werden sollte. Es gilt: Nur was den einzelnen Menschen bewegt, bewegt auch Unternehmen im großen Stil. Es geht um Verbindung und Verbundenheit. Je mehr sich Mitarbeitende dem Unternehmen verbunden fühlen, desto mehr legen sie sich ins Zeug, mit allem, was sie haben: Fingerspitzengefühl, Ideenreichtum, Durchhaltewillen, Mannschaftsgeist und, und, und … Das macht den spürbaren Unterschied auch in der Bilanz und an der Börse: zutiefst menschliche Fähigkeiten, die nicht so leicht in Exceltabellen passen. Der HR-Bereich kommt oft zu kurz in der Budgetzuteilung und Fragen rund um die Menschen im Unternehmen fehlen in der medialen Berichterstattung. Umso wichtiger ist dieses Werk, weil es unseren Blick auf Selbstverständliches, Alltägliches und Außergewöhnliches lenkt – die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen.

Unternehmen für Menschen zu gestalten hat viel mit Sinn und Sinnlichkeit zu tun. Lassen Sie sich mit auf die Reise nehmen von jemandem, der weiß, wie es geht, und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt. Viel Vergnügen.

Frank Dopheide

Frank Dopheide ist Gründer der Purpose-Agentur human unlimited mit Sitz in Düsseldorf. Zuvor war er Sprecher der Geschäftsführung der Handelsblatt Media Group und Gründer der Marken- und Strategieagentur Deutsche Markenarbeit.

[12]PROLOG

[13]Ich kam im Dezember 1975 in Kabul zur Welt, als Ältester von drei Brüdern. An die frühen Kindheitsjahre habe ich, von einigen wenigen Szenen abgesehen, wenig konkrete Erinnerung. Meine Jugendjahre dagegen habe ich deutlich klarer vor Augen, denn sie waren sehr prägend.

In Kabul ging ich Ende der 1980er-Jahre auf die französische Schule. In dieser Zeit wurden wir von einem Chauffeur zur Schule gefahren und auch abgeholt. Das klingt nach Luxus, hatte aber andere – ernstere – Hintergründe: Es war eine Zeit des Übergangs, die sowjetischen Truppen zogen gerade aus Afghanistan ab und die neue afghanische kommunistische Regierung war zunehmend auf sich selbst gestellt. Sie versuchte, sich zu behaupten, während sich auf dem Land der bewaffnete Widerstand der Mudschahedin, der Gotteskrieger, dem Sieg näherte: Das war der Anfang eines blutigen Bürgerkriegs zwischen Anhängern der kommunistischen Regierung und mehrheitlich islamistisch orientierten Gruppierungen.

Die Konflikte wurden zunehmend gewaltsam ausgetragen. Immer offensiver rekrutierte die neue kommunistische Regierung Soldaten – offiziell natürlich Volljährige. Männer ab 18 Jahren mussten ihren Dienst leisten. Aber in der Praxis wurde wahllos jeder, der einigermaßen eine Waffe tragen konnte, von der Straße aufgegriffen und war dann weg – einfach weg. Solche Geschichten gab es zuhauf: dass Jungs nicht mehr nach Hause kamen. Irgendwann kamen sie dann doch zurück – allerdings tot.

Mein Vater wollte verhindern, dass mir das ebenfalls passiert. Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann, handelte mit allem, was Afghanistan zu exportieren hatte: Pelze waren damals sehr begehrt, Teppiche natürlich auch. Er hat allerlei aus verschiedenen Ländern importiert – Lebensmittel, Öl, Seife und noch viel mehr.

Eines Tages stand ich vor der Schule und wartete auf unseren Fahrer. Der aber kam und kam nicht. Natürlich gab es keine Handys zu der Zeit. Also ging ich zur Bushaltestelle und wollte – ent[14]gegen der Absprache – mit dem Bus nach Hause fahren. Und dann passierte, was nicht hätte passieren dürfen. Ein Militärauto hielt an. Zwei Soldaten stiegen aus. Sie begannen, unsere Ausweise zu überprüfen. Jeder an der Bushaltestelle wurde ausgefragt.

»Dein Ausweis!«, zischte der eine.

»Habe ich nicht dabei«, sagte ich kleinlaut und blickte zu Boden. »Wie alt bist du?«, fragte er.

Ich sagte, ich sei 13 und auf dem Weg von der Schule nach Hause.

Es interessierte ihn gar nicht. Was wir sagten, war völlig egal. Ein paar Alibi-Fragen später wurde ich gemeinsam mit einigen anderen Jugendlichen in ein Auto verladen und in eine kasernenartige Anstalt gebracht. Da saßen wir, ohne Telefon, ohne Internet natürlich, ohne Kontakt zu unseren Eltern.

Wir warteten – Jung und Alt – in einem engen, vollkommen überfüllten Raum mit nichts als einem kleinen Fenster. Die Szene erlebte ich wie einen Film: als würde ich nur zusehen. Doch ich war mittendrin.

Und ich hatte Glück. Denn in letzter Sekunde, auf dem Weg zur Front sozusagen, erfuhren meine Eltern, wo ich war. Sie holten mich dort heraus und brachten mich nach Hause.

Ich war damals 13 Jahre alt. Ich hatte keine Ahnung vom Krieg. Eine Waffe hatte ich noch nie in der Hand gehabt. Ich verstand gar nicht, was das Militär von mir wollte. Doch mein Vater verstand es.

Nacht und Nebel

»Junge, es wird zu gefährlich hier für dich«, sagte mein Vater, »ich kann nicht mehr auf dich aufpassen.« Ich begriff nicht. Er schaute mich an: »Wir können dich hier nicht mehr schützen, Cawa.«

Was das hieß, wurde mir in den nächsten Tagen klar. Denn es ging alles rasend schnell – so schnell, dass ich die Ereignisse in meiner Erinnerung kaum sortiert bekomme. Zwei, drei Tage später [15]wurden mein Vater, mein mittlerer Bruder und ich nach Indien ausgeflogen. Dort konnte man mit entsprechendem Geld ein Visum erhalten, um sich in Sicherheit zu bringen.

Viele Afghanen waren zu der Zeit nach Indien geflüchtet, auch ein Onkel von mir, ein Arzt. Mein Vater brachte meinen mittleren Bruder und mich bei ihm in Neu-Delhi unter, dann reiste er zurück nach Kabul. Die erste Zeit in Delhi war komplett überwältigend. Zum ersten Mal im Ausland und dann gleich in dieser Riesenstadt. Zig Millionen Menschen, zig Millionen Eindrücke. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich so etwas wie eine Großstadt nur aus westlichen Musikvideos. Entsprechend groß war der Schock.

Ungefähr sechs Monate lebte ich in Indien. Doch bald merkten wir, dass die Situation dort für uns auch unsicherer wurde. Das hatte mit meinem Opa zu tun. Mein Großvater mütterlicherseits war einer der geistigen Führer der Revolution von 1978 und 1979 in Afghanistan gewesen. Er war Schriftsteller und Dichter, ein kluger Geist. Doch wie so oft: Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder. Nach der Revolution wurde er Bildungsminister in Afghanistan. Einige Dinge liefen anders, als er sich das vorgestellt hatte – und er stellte sich dagegen. Als Konsequenz landete er im Gefängnis – das bittere Ende, das viele solche persönlichen Geschichten inmitten großer Umbrüche haben.

Jedenfalls fanden die Afghanen heraus, dass ich – sein Enkel – nach Indien gebracht worden war. Sie wussten bald, wo ich wohnte, der Druck auf meine Familie nahm zu. Es gab verbale Drohungen auf der Straße.

Eines Tages stand mein Vater wieder vor der Tür. Er redete mit meinem Onkel. Abends, nach dem Essen, machte er mir klar, dass ich nun auch in Indien nicht mehr sicher war. »Du musst hier weg, Cawa.« Sein Blick war unmissverständlich. Was er meinte, verstand ich trotzdem nicht. Ich traute mich auch nicht nachzufragen.

[16]Doch was ich wusste, war eines – »weg« bedeutete: weit weg.

Abends machten wir uns auf in ein düsteres Gebäude mitten in Delhi. Wir trafen einen Mann. Es hieß, er sei Schmuggler – ich hatte keine Ahnung, was das bedeutete.

Die Männer redeten, ich saß nur da. Sie verhandelten. Der andere hatte Bedingungen. Irgendwann zog mein Vater Geldscheine aus der Tasche. Viele Geldscheine. Sie zählten das Geld ab: 10.000 Dollar Cash. Ich schwitzte. Der Typ schien zufrieden. Das waren sicher nicht die ersten 10.000 Dollar, die er sich an diesem Tisch hatte abzählen lassen. Er gab meinem Vater einen Wisch – einen Zettel, der anscheinend 10.000 Dollar wert war – und sagte: »Haltet euch bereit. Ihr werdet früh morgens abgeholt.« Viel mehr habe ich nicht mitbekommen, mit mir redeten sie nicht. Mein Vater führte das Wort, ich saß einfach nur da.

Eines Tages, wie angekündigt früh morgens, kam ein Auto. Ein Taxi. Darin der Fahrer und ein anderer Mann. Mein Vater gab mir dieses Papier, das wir in Delhi erhalten hatten. »Pass darauf gut auf, Cawa. Dieser Brief ist sehr wichtig. Du wirst ihn brauchen.«

Ich verabschiedete mich von meinem Vater, von meinem Bruder. Er war noch jung, daher war die Gefahr nicht so groß, dass er eingezogen wurde. Und meine Eltern wollten vermutlich auch nicht gleich zwei Kinder auf einen Schlag auf eine unsichere Reise in die Fremde schicken.

Dann fuhren wir zum Flughafen nach Delhi. Wir wurden mit dem Taxi direkt zum Flugzeug gefahren. Korruption war damals ein großes Thema in Indien. Mit Geld hat man jedenfalls sehr viel bekommen. Und wir – der mir unbekannte Begleiter und ich – bekamen jetzt also diese abenteuerliche Tour mit dem Taxi direkt aufs Rollfeld.

[17]Aus allen Wolken

Wenig später saß ich im Flieger. Neben diesem Menschen, den ich nicht kannte. Diese Szene habe ich noch deutlich vor Augen. Ich trug eine total hässliche 90er-Jahre-Jeansjacke, ausgewaschen, mit Lederflicken. Wirklich hässlich – aber ich fand mich superschick.

Wir sprachen kein Wort. Ich traute mich nicht, zu ihm hinüberzusehen. Und er würdigte mich keines Blickes. So wie sein Kollege es gewohnt zu sein schien, 10.000 Dollar am Küchentisch abzuzählen, war dieser Mann offenbar gerade nicht zum ersten Mal mit einem unbegleiteten, minderjährigen Afghanen in 10.000 Metern Höhe unterwegs nach …

»Wohin fliegen wir eigentlich?«, platzte es aus mir heraus.

Er sah vor sich hin – reglos wie heutzutage ein Sitznachbar, auf den man einredet, während er Airpods trägt.

Ich starrte ihn an, zog an seinem Ärmel. »Hey, Sir – wohin fliegen wir überhaupt?«

In meinem Hirn ratterte es. Es gab nur einen schlüssigen, einen folgerichtigen Ort, an den wir fliegen würden. Nur ein Ziel ergab wirklich Sinn. Ich konnte Englisch, und ein Onkel lebte bereits eine Zeit lang in England. Zwischen Delhi und London herrschte reger Austausch. Für mich war klar: Wir fliegen nach England.

»Wir fliegen nach Deutschland«, sagte er. Dann schwieg er wieder.

Deutschland! Ich fiel aus allen Wolken (zum Glück nur im übertragenen Sinne). Ehrlicherweise hätte ich Deutschland zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal auf einer Landkarte finden können. Meine schulische Bildung war nicht besonders toll gewesen in Afghanistan, meine Brüder und ich hatten zigmal die Schule wechseln müssen, weil die Situation über die Jahre immer unsicherer geworden war.

Deutschland? »Modern Talking« war das Einzige, was mir spontan zu Deutschland einfiel. Die waren auch in Afghanistan [18]sehr berühmt. Ansonsten war da nichts. Unwissenheit traf Ungewissheit.

Als der Pilot den Sinkflug auf Frankfurt ankündigte, sagte der Mann leise, aber bestimmt: »Gib mir deinen Pass.«

Ich schaute zu ihm. Stille. »Deinen Pass. Gib ihn mir.«

Gesagt, getan. Dann nahm er meinen Pass und entsorgte ihn, wie es in einer solchen Situation üblich ist – wie ich heute weiß. »Sobald wir da sind, gehst du zur Polizei, meldest dich dort und gibst ihnen das Papier«, sagte er.

Kaum waren wir in Frankfurt gelandet, war der Typ verschwunden. Abgehauen, einfach weg. Keine Spur, keine Verabschiedung, nichts. Und ich war endgültig allein.

Jetzt also stand ich am Frankfurter Flughafen. Ich hatte eine Plastiktüte mit ein paar Habseligkeiten in der Linken und den Brief aus Delhi in der Rechten. Und im Kopf hatte ich nur zwei Gedanken. Der erste war: Hoffentlich werde ich nicht sofort abgeschoben und muss auf direktem Weg wieder zurück. Und zweitens: Hoffentlich ziehen die Russen schnell aus Afghanistan ab, damit ich bald wieder zu meiner Familie und dort in Frieden leben kann.

Dann ging ich zur Passkontrolle. Uniformierte mit ernsten Gesichtern. »Ich habe keinen Pass«, sagte ich, »aber ich habe das hier.« Ich zeigte den Zettel.

Die Beamten wussten sofort Bescheid und ließen mich durch. Später habe ich erfahren, dass es einfach nur ein Abdruck des damaligen Ausländergesetzes war. Das besagte, dass Jugendliche bis zum vollendeten 14. Lebensjahr ohne Visum nach Deutschland einreisen können. Und das sollte ich der Polizei zeigen. Ein Witz eigentlich! Und für so einen Mist hat der Typ in Delhi 10.000 Dollar genommen …

Egal. Es war April 1990, und ich war in Deutschland.

[19]Ein Philosophiebuch als Deutsch-Intensivkurs

Da stand ich also: Cawa, inzwischen 14 Jahre alt. Ich konnte kein Wort Deutsch, hatte keinen Plan von Deutschland. Ich war »lost«, so würde es ein heute 14-Jähriger wohl sagen.

Am Flughafen wartete ich auf einen Dolmetscher, um einen Asylantrag stellen zu können. Plötzlich stand ein japanisches Fernsehteam vor mir. Ich sprach ganz ordentlich Englisch. Sie fragten, ob sie mich bei meiner Einreise mit der Kamera begleiten können. Skurrile Kombination – ein japanisches Filmteam begleitet einen flüchtigen, minderjährigen Afghanen am deutschen Flughafen –, aber so war es. Ich gab ihnen ein Interview zu meiner Herkunft, zu meiner Flucht: wieso, weshalb, warum, die ganze Palette. Es gibt sogar irgendwo noch ein Video davon, die Sendung wurde in Japan ausgestrahlt.

Vom Flughafen aus wurde ich nach Kronau gebracht, in ein Jugendheim für geflüchtete Minderjährige. Meine größte Angst war, gleich wieder abgeschoben zu werden. Für Afghanen war das damals keine Seltenheit: aus dem Flugzeug raus, gleich ins nächste wieder rein, zack – zurück nach Indien oder dahin, wo man herkam.

Zu meinen Eltern hatte ich keine Verbindung. Damals war es gerade in Afghanistan nicht einfach, ins Ausland zu telefonieren. Und wenn, dann war es extrem teuer.

Finanziell aber war ich nach meiner Ankunft ironischerweise kurzfristig besser aufgestellt denn je! Ich war mit 200 D-Mark eingereist. Meine kurze TV-Karriere in Japan bescherte mir einen ungeahnten Geldsegen: Nach dem Dreh gab mir das japanische Fernsehteam 500 Mark – das war mein Startkapital in Deutschland. So viele Scheine hatte ich noch nie zuvor in meinem Leben in Händen gehalten.

[20]Das war Glück. Und Glück hatte ich auch in Kronau: Mein Asylantrag wurde bewilligt. Ich durfte in Deutschland bleiben.

Nach einer Zwischenstation kam ich bei einer iranischen Familie in Siegburg bei Bonn unter. Das war ein älteres Ehepaar, das ein Haus mit drei freien Zimmern in der ersten Etage hatte. Die beiden nahmen in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Jugendliche auf. Dafür bekamen sie Geld und waren dafür verantwortlich, uns zu verpflegen – eigentlich auch dafür, sich um uns zu kümmern. Aber für das Ehepaar war es eher ein Geschäfts- als ein Familienmodell. Drei Zimmer, drei Jugendliche, drei Geldquellen.

Ich wurde vom Jugendamt beim Nicolaus-Cusanus-Gymnasium in Bonn angemeldet. Das war eine Schule, die Deutsch für Ausländer unterrichtete, vor allem für Botschafterkinder – damals war Bonn noch deutsche Hauptstadt. Ein Jahr lang lernte ich also mit Kindern aus verschiedensten Ländern Deutsch, dann wurden wir verteilt: Hauptschule, Realschule, Gymnasium. Ich konnte aufgrund meiner Sprachkenntnisse und Leistungen am Cusanus-Gymnasium bleiben und wurde ins erste Halbjahr der zehnten Klasse eingeteilt.

Die Einstufung für das Gymnasium war rückblickend wichtig für mich, denn viel zu oft entscheidet sich in Deutschland der weitere Bildungsweg in dieser frühen Phase. Keine Ahnung, was mit mir passiert wäre, wenn ich – wie viele meiner Mitlernenden – auf der Hauptschule gelandet wäre. Aber um es hier schon vorwegzunehmen: Diese frühe Aufteilung nach vermeintlicher Leistungsstärke ist eine der vielen Stellen, an denen wir aus meiner Sicht Potenziale in Gesellschaft und Bildung verschwenden …

Warum konnte ich aufs Gymnasium gehen und so viele andere der Sprachschüler nicht? Ich glaube, zwei Dinge waren dafür ausschlaggebend: Erstens bestand ein großer Unterschied zwischen mir und denjenigen, die mit ihrer Familie eingereist waren. Wir waren gleich alt, hatten ähnliche Voraussetzungen, aber ich war [21]auf mich allein gestellt, musste mich selbst um alles kümmern. Ich hatte keinen festen Bezugspunkt und musste mich zwangsläufig auf neue Dinge einlassen. Das Zweite war, dass ich – quasi aus Versehen – den Weg in die Bücherei fand. Das war für mich eine völlig neue Erfahrung: dass dort unzählige Bücher stehen, die man kostenfrei lesen kann. Dass man dort auch seine Ruhe hat und schmökern kann. Dorthin habe ich mich zurückgezogen. Da saß ich also mit 14 Jahren in der Bibliothek und stellte mir die großen Fragen: Wo geht es hin im Leben? Was ist der Sinn des großen Ganzen?

In der Bücherei fand ich den Titel »Schlüssel zur Philosophie«. Das Buch war absolut augenöffnend! Ich lieh es mir aus und verschlang es. Täglich saß ich in der Linie 66 von Siegburg nach Bonn, jeweils 45 Minuten Bahnfahrt hin und her, mit dem Philosophiebuch in der einen und dem Wörterbuch in der anderen Hand. Ich wollte ja verstehen, was da stand.

Das Philosophiebuch und das Wörterbuch – diese Kombination war mein Deutsch-Intensivkurs! Und der hinterließ sicht- und hörbare Spuren. Irgendwann schrieben wir eine Deutscharbeit. Ich habe dort all das angewandt, was ich so bei meiner Lektüre gelernt hatte. »Mich dünkt, dass die Tugend des Menschen …«, so in der Art begann ich meine Sätze.

Die Lehrerin fand das amüsant und war zugleich beeindruckt. Das Lesen half mir enorm, schnell Deutsch zu lernen, auch wenn vielleicht manche Wörter und Formulierungen nicht so ganz zeitgemäß waren. So konnte ich auf einem recht hohen Level schnell in die deutsche Sprache einsteigen. Ich las viel und sprach vornehmlich Deutsch. Afghanen gab es ja in meiner Umgebung kaum – ich musste einfach Deutsch sprechen.

Apropos Afghanistan – ehrlicherweise wartete ich in dieser Zeit noch immer auf einen Anruf meines Vaters mit der Nachricht: »Die Russen sind weg, komm nach Hause, alles super.« Obwohl der Anruf nie kam, hielt ich noch sehr lange an dieser Vorstellung [22]fest. Für ein paar Jahre war ich also gefühlt auf Probe in Deutschland, ich wollte nicht hierbleiben. Ich wollte nach Hause.

Dann aber wurde über die Jahre in Afghanistan alles nur noch schlimmer. Die Russen zogen ab, die kommunistische Regierung wurde durch die Mudschahedin gestürzt. Alle bekämpften sich untereinander, es gab verschiedene Bürgerkriege, und dann – zur Überraschung aller – erschienen Mitte der 1990er quasi aus dem Nichts die Taliban auf der Bildfläche. Mit denen hatte vorher keiner gerechnet. Das war der Moment – es muss etwa 1997 gewesen sein –, in dem es bei mir im Kopf Klick gemacht hat: Cawa, das Thema ist durch. Es wird nicht mehr so schnell zurück zu deinen Eltern, zurück in die Heimat gehen.

Im zweiten Halbjahr der zehnten Klasse wechselte ich die Schule. Fortan ging ich direkt bei uns in Siegburg aufs Alleestraße-Gymnasium. Ein ziemlich uninspirierter Name, oder? Man baut ein Gymnasium an einer Straße namens »Alleestraße« und einem fällt nichts anderes ein, als »Alleestraße-Gymnasium« draufzuschreiben … das war aber nicht das Schlimmste.

An der vorherigen Schule in Bonn war spürbar gewesen, dass sie Erfahrung mit Menschen mit Migrationshintergrund hatten, mit Sprachbarrieren und Kulturunterschieden. Hier, an der Alleestraße, war das anders. Ich war so ziemlich der einzige Ausländer. Nicht nur in der Klasse, auch in der ganzen Stufe. Es gab ein paar Griechen, die aber in Deutschland geboren waren. Ansonsten hatte diese Schule mit zugewanderten Menschen wie mir nicht besonders viel Erfahrung.

Anfangs fand ich kaum Anschluss. Ich konnte mit den Themen, über die die anderen sprachen, gar nichts anfangen. Ich hatte keine Ahnung, konnte nicht mitreden. Also hielt ich auf dem Schulhof eher den Mund, und das hemmte mich zusätzlich, mich im Unterricht einzubringen. Aus Angst oder aus Ehrfurcht habe ich mich nicht gemeldet, zudem war ich viel zu sehr mit mir selbst und mit der Sprache beschäftigt. Wenn ich dann doch einmal [23]etwas sagen wollte, musste ich es erst im Kopf korrekt auf Deutsch vorformulieren. Ich wollte mich bloß nicht blamieren und unbedingt vermeiden, im Satzbau oder mit den Artikeln Fehler zu machen. Und wenn ich dann endlich so weit war, hatte längst jemand anderes den Arm gehoben.

Kiosk von früh bis spät

An der uninspiriert klingenden Alleestraße gab es dann aber glücklicherweise doch noch eine inspirierende Begegnung: In der 11. Klasse, im Biologie-Unterricht, habe ich meine große Liebe und heutige Frau Yasmin kennengelernt. Ihre Mutter ist Deutsche und ihr Vater kam in den 1950er-Jahren aus dem Iran für ein Auslandsstudium nach Deutschland. Nach dem Abitur haben wir geheiratet. Wow, das sind bald 30 Jahre!

Ich lebte während der Oberstufe immer noch bei dieser iranischen Familie. Einmal wollte das Ehepaar Urlaub in der Heimat machen. Die beiden hatten sogar Essen vorgekocht und sind dann in den Iran geflogen. Nach drei Wochen sollten sie eigentlich zurückkommen. Aber aus diesen drei Wochen wurden mehrere Monate, sie waren einfach weg.

Doch ich habe mich nicht getraut, zum Jugendamt zu gehen, weil ich natürlich abhängig war. So habe ich dann von dem bisschen Taschengeld, das ich vom Jugendamt bekam, über Wochen und Monate wirklich nur von Nutella und Graubrot von Aldi gelebt. Das war eine ziemlich prägende Zeit, die mir gezeigt hat, mit wie wenig man eigentlich auskommen kann. Ich war nicht unglücklich. Es war nicht besonders schön, aber das zu überstehen, gab Kraft für später.

Ich machte mein Abitur. Kurz darauf heirateten Yasmin und ich. Parallel riss die Unterstützung vom Jugendamt ab, weil ich volljährig wurde.

[24]Ich hatte keinen Plan, was ich mit meinem Leben anfangen wollte. Und stand mit weitgehend leeren Händen da. Zum Glück fing mich die Familie meiner Frau auf und gab mir die nötige Orientierung. Ich beratschlagte mich mit Yasmin und meinen Schwiegereltern. Yasmin nahm direkt nach dem Abitur ihr Studium der Psychologie auf. Doch ich wusste nicht recht, wohin. Eine Option war eine Ausbildung. Mein Schwiegervater schlug vor, dass ich Fliesenleger werde, weil das ein zukunftssicherer Beruf sei. Ich habe tatsächlich auch mit ihm zu Hause Fliesen gelegt, als wir unser gemeinsames Haus umbauten. Er war als Diplom-Ingenieur handwerklich sehr geschickt und brachte mir vieles bei, aber ich entschied, dass das beruflich nichts für mich ist.

Durch Zufall, an einem Sonntag, stellten wir fest: In einer Einkaufsstraße in St. Augustin suchte jemand einen Nachmieter für ein Ladenlokal. Ich wollte einen Döner-Laden aufmachen. Aber auch dazu hatte mein Schwiegervater eine Meinung: »Mit Lebensmitteln, das ist so eine Sache«, sagte er. »Mach lieber etwas, wo du nicht mit verderblichen Waren zu tun hast.« »Na gut«, sagte ich kurz entschlossen, »dann machen wir eben einen Kiosk mit Zeitschriften und Tabak auf.«

Und das haben wir getan. Yasmin begann zu studieren, ich betrieb das Geschäft und sie half aus. Wir haben uns von meinem Schwiegervater 10.000 Mark geliehen und den Laden dann selbst komplett umgebaut. Er ist richtig schön geworden!

So schön, dass der Tabaklieferant den Laden nach vier, fünf Wochen übernehmen wollte. Wir haben das durchgerechnet und konnten das Geschäft nach der kurzen Zeit für 35.000 D-Mark verkaufen – das war eine Menge Geld für uns.

Davon kauften wir uns ein Büdchen in der Nähe unserer Wohnung – einen Kiosk, in dem wir auch Fahrkarten verkaufen konnten, direkt an der Bahnlinie 18. Das war dann mein Alltag, während meine Frau studierte: Um 4 Uhr morgens habe ich den Laden aufgemacht und spätabends wieder zugesperrt. Kein leich[25]ter Job, aber wir haben gut verkauft in der Zeit. Wir konnten davon leben.

1999 war Yasmin mit ihrem Grundstudium fertig und begann, nebenher bei der damaligen Telekom-Tochter T-Mobile zu arbeiten. Wir verkauften den Kiosk und ich entschied mich dafür, mich nun ebenfalls für ein Studium einzuschreiben. Ich hatte allerdings erneut keine genaue Ahnung, wie der Weg weitergeht, und wieder einmal stand ich vor der Frage, was als Nächstes mit mir passieren würde … Mehr dazu im nächsten Kapitel!

Jetzt, wo ich all diese Erlebnisse zu Papier bringe, merke ich eines sehr deutlich – und das hat für das weitere Buch entscheidende Bedeutung: Schon allein bis zu diesem Punkt in meinem Leben waren jede Menge Zufälle und eine große Portion Glück im Spiel gewesen. Ich hätte, so hart es auch klingt, einige Male durchs Raster fallen können.