Die große Weisheit des erhabenen Buddha - Johann Baptist Wiedenmann - E-Book

Die große Weisheit des erhabenen Buddha E-Book

Johann Baptist Wiedenmann

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Beschreibung

Konzentration heißt Sammlung, also das Gegenteil von Zerstreuung. Wenn sich ein Mensch auf etwas konzentriert, so sammelt er alle Kräfte und richtet sie auf den betreffenden Gegenstand. Durch diese Sammlung gibt er seinen Sinnen, seinen Gedanken, seinem Bewusstsein eine einheitliche Richtung und bringt Ordnung in sein Gedankenleben. Bei der Konzentration ist das Bewusstsein auf ein Objekt gerichtet. Die Konzentration wird zur Meditation, wenn sie auf das reine Subjekt in sich gerichtet ist. Der Betrachtende wird dann eins mit dem Gegenstande seiner Erkenntnis. Inhaltsverzeichnis Wer war Buddha? Karma Übungen nach der buddhistischen Geheim- und Moralphilosophie Meditation Der Intellekt als Erzeuger der Illusion Wahre Erkenntnis und Scheinwissen Übungen Die neun Leichenbetrachtungen Die durch Einsicht in den Körper erlangten Früchte Weisheitssprüche Sieben große Grundgesetze und Lehren Einige Fragen über Vedanta-Philosophie Der Buddhismus und die Frauen

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Seitenzahl: 54

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Die große Weisheit des erhabenen Buddha

 

Ein Unterrirtskursus veröffentlicht um allen, die nach höchster Erkenntnis, Befreiung und Erlösung streben, den weg hierzu zu zeigen.

 

 

 

Johann Baptist Wiedenmann

 

 

Zugleich

 

Ein Katechismus zur Einführung in die Lehre des großen indischen Weisen Sankaracharya und ein Schlüssel zum Verständnis der in der christlichen Religion enthaltenen esoterischen Lehren.

 

 

 

 

Verlag Heliakon

 

Vertrieb: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

 

2024 © Verlag Heliakon, München

Umschlaggestaltung: Verlag Heliakon

Titelbild: Pixabay (2405360)

 

 

www.verlag-heliakon.de

[email protected]

 

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Inhaltsverzeichnis

Titelseite

Wer war Buddha?

Karma

Übungen nach der buddhistischen Geheim- und Moralphilosophie

Meditation

Der Intellekt als Erzeuger der Illusion

Wahre Erkenntnis und Scheinwissen

Übungen

Die neun Leichenbetrachtungen

Die durch Einsicht in den Körper erlangten Früchte

Weisheitssprüche

Sieben große Grundgesetze und Lehren

Einige Fragen über Vedanta-Philosophie

Der Buddhismus und die Frauen

Wer war Buddha?

Ehe wir auf die Moralphilosophie des großen Buddha näher eingehen, ist es notwendig, einige Erläuterungen vorher gehen zu lassen und die wichtigsten Fremdwörter zu erklären.

Zunächst: Wer war Buddha?

Antwort: Der Verkünder der großen Lehre von der Erleuchtung und Erlösung – das war Gautama Siddhartha (Buddha), welcher ungefähr 600 Jahre vor der christlichen Zeitrechnung zu Kapilavastu in Indien als der Sohn des Königs geboren wurde.

Da er wahrnahm, dass alle Menschen Leiden, Sorgen, Krankheiten und dem Tod unterworfen waren, beschloss er, die Ursachen davon zu erforschen und die Mittel kennenzulernen, um dieselben zu beseitigen. – Im 29. Jahre seines Lebens leistete er daher auf seine Stellung als Thronfolger des Königs, seines Vaters, Verzicht, verließ seinen Prinzlichen Palast und begab sich in die Einsamkeit, um den Ursachen des Leides nachzuforschen und den Weg zur Erlösung zu finden.

Es braucht wohl nicht besonders gesagt zu werden, dass Gautama Siddhartha sich mit den in Indien herrschenden philosophischen und religiösen Systemen genügend vertraut gemacht hat, und dass er aus strenge Einhaltung der vorgeschriebenen Regeln – soweit er dieselben zur Erreichung seines Zieles für gut hielt – bedacht war. Er lernte alle Übungen, von den niedrigsten Bußübungen an bis zu den höchsten Verzückungszuständen kennen. Schließlich gelangte er zur Einsicht, dass alles, was der Mensch aus eigenem Willen tut, um etwas „für sich“ zu erlangen, für sein unsterbliches Wesen ohne Wert ist, und dass Selbstpeinigung nicht zum Ziel führt.

Nach langem und anhaltendem Denken und Mühen, durch Versenkung und Vertiefung (Konzentration und Meditation) erlangte er endlich denjenigen Zustand, den man Nirvana nennt.

Als Gautama diesen Zustand des göttlichen Allbewusstseins erreicht hatte und ein Buddha geworden war, lehrte er das Evangelium der Erleuchtung, der Gerechtigkeit und des absoluten Mitleidens und den Weg zur. Erlösung, indem er 40 Jahre lang von Ort zu Ort wanderte. Nach den Angaben soll Buddha in seinem 80. Jahre seines irdische Hülle verlassen haben oder gestorben sein. Seine völlige Erleuchtung soll Buddha unter den Acvatha-Baum erlangt haben.

Als er unter diesem Baum saß und meditierte, ist ihm folgendes klar geworden:

1. Die Leiden des Daseins.

2. Die Ursachen derselben.

3. Die Möglichkeit, diese Ursachen zu vernichten.

4. Der Weg zu ihrer Vernichtung.

Er gelangte zur Erkenntnis, dass jedes Wesen, sei es hoch oder niedrig, reich oder arm, jung oder alt, menschlich oder tierisch, während seines Daseins, sei es hier oder in den übersinnlichen Welten, abwechselnden Zuständen von Lust und Schmerz unterworfen ist, und dass völlige Befreiung, wahre Seligkeit und Unsterblichkeit nur in „Nirwana“ gefunden werden kann.

Die buddhistische Weltanschauung fordert eine Erhebung des Gemütes, Ausbildung und Veredlung der intellektuellen Fähigkeiten, bis die Seele ganz von der Erkenntnis der Wahrheit erfüllt ist.

In der buddhistischen Lehre finden wir jedoch nichts von einer Anbetung oder von einem Gehorsam gegen himmlische Wesen oder gegen die Dämonen, auch nichts von einem irdischen stellvertretenden Erlöser, durch dessen Blut, das er einst vergossen haben soll, man etwa alle Sünden abwaschen könne.

„Jeder erntet, was er gesät hat.“

Der wahre Buddhist verlangt auch keine Begünstigung im Jenseits, er erwartet nur, dass er dasjenige erntet, was er durch sein Denken und Tun gesät hat, wie es das Gesetz des Geistes im Weltall bestimmt.

Neben der Gerechtigkeit, als festes Grundgesetz, kennt der Buddhismus auch weitgehendste Liebe und Erbarmen, wie dieses in dem Leben und in den Lehren Buddhas öfters stark hervortritt. Buddha ist auch der Herr der Liebe und des Erbarmens. Die Gerechtigkeit muss die Liebe hervorrufen, denn die selbstlose Liebe erlöst von der Selbstsucht, „Ichheit“ und allen daraus entstehenden Übeln.

»Wenn du durch die Halle der Weisheit zum Tal der Seligkeit kommen willst, schließe, Schüler, deine Sinne gegen den gefährlichen Wahn des Getrenntseins (vom Ganzen), der dir deine Ruhe raubt.« (Blavatsky, „Stimme der Stille.“)

Im Dhammapada heißt es: »Wer sich nach der Lehre des Buddha richtet, lebt frei von Kummer unter den Leidgebeugten, frei von Gram unter den innerlich Siechen, frei von Gier unter den mit Gier Behaftetem frei von Übelwollen unter den Hassenden.«

Wer alle Hindernisse überwunden hat, der durchstrahlt die Welt wie der wolkenfreie Mond und genießt wechsellose Glückseligkeit, gleich der Speise der Götter.

Glückselig, wahrlich, leben wir

Unter Hassern, von Hass befreit!

Unter hassverzehrten Menschen

Weilen hasserlöset wir.

Glückselig, wahrlich, leben wir

Unter Siechen, von Siechtum frei;

Unter todessiechen Menschen

Weilen frei von Krankheit wir.

Glückselig, wahrlich, leben wir

Unter Gierenden, frei von Gier;

Unter giererfüllten Menschen

Weilen giererlöset wir.

Glückselig, wahrlich, leben wir,

Die wir nichts das Unsere nennen;

Freude werden wir genießen,

Den strahlend-lichten Göttern gleich.

Dhammapada V, 197 – 200.)

 

Wir kommen nun zur Beantwortung einiger Fragen:

l. Was ist Sangha? (Sanskrit.) – Sangha ist der buddhistische Mönchsorden exoterisch betrachtet. Esoterisch ist Sangha die „Gemeinde der Heiligen“, die, wie es vom Sangha heißt, „völlig befreit sind von jeder Daseinsfessel, leidlos dem Wechselsein entronnen.“ Ohne diese geistige (innerliche) Gemeinschaft haben bloße äußerliche Vereinigungen nicht viel Wert; die Erkenntnis der Wahrheit ist das wahre geistige Band.

2. Was ist Dharma? (Skr.) – Dharma bezeichnet die Religionslehre der Buddhisten. Mit anderen Worten: Der Dharma ist die Lehre über den Weg. Der Buddhist nimmt seine Zuflucht im Buddha, im Dharma und im Sangha. Der Dharma ergibt sich aus dem Inneren und aus dem Karma des Menschen von selbst. Dharma wird auch als der sich in uns offenbarende Allwille oder als Allliebe bezeichnet.

3. Was ist Karma?