Die Halbwertszeit der Liebe - Corinna T. Sievers - E-Book

Die Halbwertszeit der Liebe E-Book

Corinna T. Sievers

4,8

Beschreibung

Margarete, 45, weiß um die Unerbittlichkeit der Zeit. Sie ist Fachärztin für plastische Chirurgie mit eigener Praxis in Zürich und wird tagtäglich mit den Erscheinungen körperlichen Verfalls konfrontiert. Dass das Alter auch vor ihr nicht halt macht, ist eine Realität, der sie ins Gesicht schaut. Warum Männer sie dennoch begehren? Vielleicht weil sie die Kunst der Verführung mit ähnlicher Perfektion beherrscht, wie sie Fett absaugt oder Knie liftet. Auf einem Kongress in Berlin lernt sie Heinrich kennen, eine Koryphäe der Brustchirurgie. Und sie beschließt: Ihn wird sie lieben. Zwischen den beiden entspinnt sich ein Liebesspiel, das verloren Geglaubtes wachzurufen verspricht. Doch bei einer gemeinsamen Bergwanderung gerät dieses Spiel außer Kontrolle. In ihrem vierten Roman kehrt Corinna T. Sievers das Innerste ihrer Figuren nach außen: Margarete, die faszinierende und provozierende Heldin ihrer Geschichte, ist zerbrechlich und ehrgeizig, zart und willensstark. In ihrem abgründigen Liebesroman wagt Corinna T. Sievers eine Operation am offenen Herzen. Und der Leser ahnt: Nicht alle kommen lebend davon.

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Margarete, 45, weiß um die Unerbittlichkeit der Zeit. Sie ist Fachärztin für plastische Chirurgie mit eigener Praxis in Zürich und wird tagtäglich mit den Erscheinungen körperlichen Verfalls konfrontiert. Dass das Alter auch vor ihr nicht halt macht, ist eine Realität, der sie ins Gesicht schaut. Warum Männer sie dennoch begehren? Vielleicht weil sie die Kunst der Verführung mit ähnlicher Perfektion beherrscht, wie sie Fett absaugt oder Knie liftet. Auf einem Kongress in Berlin lernt sie Heinrich kennen, eine Koryphäe der Brustchirurgie. Und sie beschließt: Ihn wird sie lieben. Zwischen den beiden entspinnt sich ein Liebesspiel, das verloren Geglaubtes wachzurufen verspricht. Doch bei einer gemeinsamen Bergwanderung gerät dieses Spiel außer Kontrolle.

In ihrem vierten Roman kehrt Corinna T. Sievers das Innerste ihrer Figuren nach außen: Margarete, die faszinierende und provozierende Heldin ihrer Geschichte, ist zerbrechlich und ehrgeizig, zart und willensstark. In ihrem abgründigen Liebesroman wagt Corinna T. Sievers eine Operation am offenen Herzen. Und der Leser ahnt: Nicht alle kommen lebend davon.

Inhalt

Donnerstag: Vergangenen Monat habe ich …

Freitag: Stunden später habe ich mich …

Sonntag: Der vierte Tag, seit ich beschlossen habe …

Montag: Sechs Uhr dreißig. Von Morgenmüdigkeit keine Spur …

Dienstag: Wider Erwarten schlafe ich gut …

Mittwoch: Auf meiner Netzhaut das Bild …

Donnerstag: Donnerstags operiere ich …

Freitagmorgen: Ranzig der Geschmack in meinem Mund …

Samstag: Um halb acht ist der maximale Blutspiegel …

Sonntag: Ich nehme die Treppe …

In Zürich: Es ist Sonntagvormittag, das Haus …

Montag: Irgendwann weckt mich der Blackberry …

Donnerstag

Vergangenen Monat habe ich meinen fünfundvierzigsten Geburtstag gefeiert.

Ich bin weiblich, einen Meter einundachtzig, mein Haar ist hell, eine Spur grau, in der Mitte gescheitelt, heute trage ich es offen, glatt fällt es den Rücken hinab. Wenn ich den Kopf in den Nacken lege, reicht es bis an den Po.

Männer lieben es, mir ins Haar zu greifen, wenn ich beim Koitus knie.

Gern kopuliere ich nicht, weder auf den Knien noch im Liegen. Ich kann nicht kopulieren. Ich bin alibidinös.

Mein Name ist Margarete.

Gelehnt an einen Flügel, den rechten Ellenbogen auf den Deckel gestützt, in der Hand des linken, senkrecht angehobenen Arms ein gefüllter Kelch mit hohem Stiel, stehe ich da, schaue an mir hinunter.

Der Kelch ist aus Plastik. Meine Hand aus Porzellan. Die Fingerknöchel sind spitz. Auch meine Knie. Das Gewicht verlagere ich von einem Bein auf das andere. Das linke Sprunggelenk schmerzt. Lange hält es nicht mehr stand. Ich trage hohe Schuhe, eierschalenfarben, feine, beinahe transparente Strumpfhosen. Die Beine darunter sind gepudert, Varizen habe ich nicht, jedoch: in der rechten Kniekehle ein Muttermal. Oberhalb der Kniescheibe erschlaffende Haut. Bald werde ich ein Knielifting benötigen.

Ich bin Fachärztin für Plastische Chirurgie.

Das Kleid fällt bis zur Mitte des Unterschenkels, dorthin, wo die Waden am kräftigsten sind. Doch nichts an mir ist kräftig. Ich wiege fünfundfünfzig Kilo.

Ich schaue hinunter aus halbgeschlossenen Lidern. Mein Kleid ist seiden, türkis, mit Perlen bestickt, nach unten hin glockenförmig, schmal geschnitten über den Brüsten und geknöpft. Die Arme bloß. Wie Schnüre die Sehnen an meinen Unterarmen.

Meine Jugend ist vorüber.

Ich winke nach einem zweiten Sekt.

Selbst wenn ich eine Libido besäße: Wer sollte mich begehren. Ich halte mich für reizlos.

Männer behaupten das Gegenteil, mitunter sogar: Ich sei die schönste Frau der Welt. Der Name meiner Krankheit: Dysmorphophobie, überzeugt, missgestalt zu sein.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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