Die Henkerin / Die Tränen der Henkerin - Sabine Martin - E-Book
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Die Henkerin / Die Tränen der Henkerin E-Book

Sabine Martin

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Beschreibung

Erstmalig zum unschlagbaren Sonderpreis! Diese E-Book-Sonderausgabe beinhaltet zwei historische Erfolgsromane von Sabine Martin: Die Henkerin und Die Tränen der Henkerin.

Die Henkerin: Esslingen, 1325. Melisande ist noch ein Kind, als ihre Familie in einem Hinterhalt brutal gemeuchelt wird. Dass sie überlebt, verdankt sie allein Raimund. Dem Henker. Er nimmt sie zu sich, gibt sie als seinen stummen Neffen aus, lehrt sie sogar sein Handwerk - das nicht nur entsetzliche Foltermethoden, sondern auch die Kunst des Heilens umfasst. Ihre verletzte Seele findet dennoch keine Ruhe, hat sie ihrer sterbenden Mutter doch eines versprochen: den Mörder zu finden und sie zu rächen.

Die Tränen der Henkerin: Rottweil, 1332. Melisande und Wendel sind glücklich. Ihr Weinhandel läuft gut, und beide sind ganz vernarrt in ihre kleine Tochter. Doch über dem Glück liegen Schatten: Melisandes Schwiegervater setzt alles daran, die Ehe seines Sohns zu zerstören, und auf der Adlerburg lauert eine alte Feindin auf eine Gelegenheit, den Tod ihres Mannes zu rächen. Als Melisande auf einmal Gegenstände aus ihrer Vergangenheit findet, wird ihr dunkelstes Geheimnis offenbar: Sie war einst Henkerin. Ihr Mann wendet sich von ihr ab. Ihre Tochter wird entführt. Wer steckt dahinter? Um ihre Familie zu retten, muss Melisande es mit einem Gegner aufnehmen, der vor nichts zurückschreckt ...

Eine starke Frau, atmosphärische Schauplätze, lebendiger Erzählstil - beste Zutaten für historische Erfolgsromane!

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Seitenzahl: 1356

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Inhalt

Cover

Über die Autoren

Impressum

DIE HENKERIN

Zitat

Karte

Der Hinterhalt

Das Versprechen

Die Henkerin

Der Frevel

Die Flucht

Die Heilerin

Die Vergeltung

Epilog

Glossar

DIE TRÄNEN DER HENKERIN

Zitat

Karte

Prolog

Die Bedrohung

Das Versteck

Das Zerwürfnis

Die Entführung

Die Rückkehr

Die Flucht

Die Adlerburg

Epilog

Glossar

Leseprobe – Die Reliquienjägerin

Über die Autorin

Hinter Sabine Martin verbirgt sich ein erfahrenes Autorenduo. Martin Conrath hat bereits einige Kriminalromane veröffentlicht, von denen einer als Tatort verfilmt wurde. Sabine Klewe verfasste mehrere, z. T. historische Kriminalromane und arbeitet als Übersetzerin und Dozentin. Die Autoren leben und schreiben in Düsseldorf. www.sabinemartin.de

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe

der in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werke »Die Henkerin« (© 2012) und »Die Tränen der Henkerin« (© 2013)

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Originalausgabe

Copyright © 2014 by Bastei Lübbe AG, Köln

Lektorat: Dr. Stefanie Heinen

Karte und Vignetten: Dr. Helmut Pesch, Köln

Titelillustration: © corbis/Timothy Hogan; © Suchbild/ Pauline Schimmelpenninck Büro für Gestaltung; ©missbehavior.de

Umschlaggestaltung: Pauline Schimmelpenninck, Büro für Gestaltung Berlin

E-Book-Produktion: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN ISBN 978-3-7325-0252-3

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Sabine Martin

DIEHENKERIN

Historischer Roman

AM TAGISTDER UHUBLIND,

BEI NACHTDER HASE.

WENABERDIE RACHEVERBLENDET,

DERISTBLINDBEI TAGUND NACHT.

Nach einem indischen Sprichwort

DER HINTERHALT

JUNI 1325

De Bruce tätschelte Diabolos Hals. Der Rappe schnaubte leise und scharrte mit den Hufen.

»Immer mit der Ruhe, mein Guter. Es wird nicht mehr lange dauern. Bald wirst du ein Schauspiel erleben, das seinesgleichen sucht. Allerdings darfst du nicht mitspielen. Du bist mir zu wertvoll, als dass ich es zulassen könnte, dass du im Kampf verletzt wirst. Das musst du verstehen.«

Das Pferd legte die Ohren nach hinten und schüttelte die Mähne. De Bruce nickte Adam, seinem neuen Knappen, zu, der ein wenig abseits stand und die Schlucht hinunterspähte. »Diabolo versteht mich immer noch am besten von allen, ist es nicht so?«

Adam neigte den Kopf. »Wie immer habt Ihr recht, Herr.«

De Bruce hob eine Augenbraue. »Du hängst dein Fähnchen nach dem Wind, pass auf, dass nicht eines Tages ein Sturm das Fetzchen Stoff in Stücke reißt.«

Der Knappe lächelte verschmitzt. »Wenn der Sturm kommt, wird die Fahne eingerollt. Meine zumindest. Nur wer versucht, dem Sturm zu trotzen, wird davongeweht.«

De Bruce lachte. Auch zusammengerollte Fähnchen trat er mühelos in den Staub, das würde dieser vorwitzige Bursche noch früh genug begreifen. Er fischte eine Mohrrübe aus einem Leinenbeutel am Sattel und hielt sie dem Pferd vor die Nase. Vorsichtig pickte es die Möhre aus de Bruce metallbewehrter Faust.

De Bruce streckte sich und seufzte zufrieden. Er wandte sich Adam zu, der mit zusammengekniffenen Augen den Wald absuchte. »Ja, schau nur. Du wirst nichts sehen. Sie werden es erst merken, wenn sie in der Falle sitzen. Der Sturm wird so schnell über sie hinwegfegen, dass sie keine Zeit haben werden, ihre Fähnchen in Sicherheit zu bringen. Nichts wird von ihnen bleiben. Wie gut, dass die Menschen so einfältig sind, nicht wahr? Und jetzt mach schon, hilf mir hoch.«

Adam stellte einen kleinen Holzschemel vor das Pferd, führte seinen Herrn an die richtige Stelle, hob erst das eine, dann das andere Bein auf den Schemel.

De Bruce griff mit einer Hand an den Sattelknauf, mit der anderen fasste er den Sattel. Mit einem Ruck und Adams tatkräftiger Hilfe schob er sich auf das Pferd, das einen kleinen Schritt zur Seite machen musste, um das Gewicht abzufangen. Reiter und Rüstung wogen an die zweihundertfünfzig Pfund, und das war auch für ein geborenes Schlachtross wie Diabolo keine Kleinigkeit.

»Das machst du gut, mein Bester.« Liebevoll tätschelte de Bruce seinem Pferd den Hals. Er beabsichtigte zwar nicht, sich am Kampf zu beteiligen, war aber dennoch mit der Rüstung auf Nummer sicher gegangen. Ein verirrter Armbrustbolzen, eine Axt, die ihr Ziel verfehlte, oder ein Speer, der irgendwo abprallte, waren jederzeit gefährlich. Außerdem konnte immer noch das Unmögliche geschehen, dass er doch eingreifen musste, und dann brauchte er so viel Metall um sich herum wie möglich. Auf jeden Fall würde er dann das Pferd wechseln. Diabolo durfte keiner Gefahr ausgesetzt werden.

Adam prüfte den Sitz der Beinschienen und die Festigkeit des Sattelgurtes, zog den Schweifgurt strammer, damit der Sattel nicht nach vorne wegrutschen konnte. Die Schlucht war steil, ein Sturz vom Pferd mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich.

»Ich danke dir, Adam«, sagte de Bruce. »Wie immer machst du gute Arbeit. Eines Tages wirst du hier oben sitzen, und ein Knappe wird dir dienen. Da bin ich mir sicher.« Vorausgesetzt, du bleibst nicht so ein verweichlichter Geck, der blass wird, wenn man einem Mann die Zunge herausreißt, fügte er in Gedanken hinzu. So einen wie Adam hätte er sich niemals ausgesucht, aber er hatte keine Wahl gehabt. Graf Eberhard I., sein Lehnsherr, hatte ihn gebeten, Adam unter seine Fittiche zu nehmen, ihn jedoch nicht allzu hart anzufassen. Und die Bitte des Grafen kam einem Befehl gleich. Nun war Eberhard tot, und Adam stand unter dem Schutz seines Sohnes, des Grafen Ulrich III., was bedeutete, dass er in fünf Jahren, wenn er einundzwanzig wurde, zum Ritter geschlagen würde, auch wenn er sich im Kampf nicht bewährte.

De Bruce verzog das Gesicht. Schweiß sammelte sich auf seiner Haut, auf dem Rücken, unter den Achseln und am Kopf. Sogar seine Hände begannen zu schwitzen. Der Tag war noch nicht weit fortgeschritten, doch die Luft flimmerte bereits vor Hitze, und die Polsterungen machten aus der Rüstung einen Backofen. Zum Glück würde die Schlacht ohnehin nicht lange dauern.

»Gut.« De Bruce straffte die Schultern. »Lass uns etwas Unglaubliches vollbringen.«

Als er sah, dass Adam sich bekreuzigte, lachte er schallend. »Mein lieber Freund, wenn Gott keinen Gefallen an mir hätte, dann wäre ich schon lange tot. Auf jetzt, unsere Beute wartet!«

Melisande rutschte unruhig auf dem harten Holz hin und her. Anfangs hatte sie versucht, sich dem Rhythmus der Ochsen anzupassen, die den Karren zogen, aber das hatte sie schnell aufgegeben. Der Weg strotzte von Unebenheiten und Löchern, sodass sie sich festhalten musste, um nicht von der Kleidertruhe zu fallen. Immer wenn eins der mühlsteingroßen Räder in den Untergrund einsackte, hob sich das andere in die Luft.

Konrad, Melisandes Vater, hatte darauf bestanden, die Familie in diesem unbequemen Gefährt nach Hause zu bringen. Und Beata, Melisandes Mutter, hatte dafür gesorgt, dass sie ein hässliches Leinenkleid anzog. Wie ein Sack hing der grobe Stoff an ihr herunter, sie sah damit aus wie ein Bauernjunge, der etwas zu schmal geraten war. Die rindsledernen Schuhe hatte Melisande ausgezogen, um sich ein wenig Kühlung zu verschaffen. Ihre langen feuerroten Haare hatte sie mit einer silbernen Spange hochgesteckt, das einzige Schmuckstück, das sie als Tochter der reichen Kaufmannsfamilie Wilhelmis auswies.

Es kam Melisande vor, als seien sie schon seit Tagen unterwegs. Dabei waren sie erst am Morgen aufgebrochen, und es war nicht mehr weit bis Esslingen, wo sie ein großes Haus am Marktplatz bewohnten. Trotzdem fragte sie ihre Mutter wohl zum hundertsten Mal, wann sie denn endlich da sein würden.

»Wenn die Sonne untergeht, sind wir zu Hause«, sagte Beata geduldig und streichelte Gertrud, die in ihren Armen schlief, über den Kopf.

Melisande verzog das Gesicht. Ihre kleine Schwester konnte immer und überall schlafen. Selbst wenn Blitz und Donner alle in Angst und Schrecken versetzten, lag sie zusammengerollt auf ihrem Lager und wachte nicht auf. Sie selbst sehnte sich nach irgendeiner Beschäftigung. Wenn sie wenigstens sticken könnte. Oder lesen. Aber das ging bei dem Gerumpel nicht. Bevor sie auch nur einen Stich in den Stoff gemacht hätte, hätte sie sich zehnmal mit der Nadel in den Finger gestochen. Und die Buchstaben, die von den Abenteuern der edlen Ritter Parzival und Gawan erzählten, würden so wild vor ihren Augen herumtanzen, dass ihr übel würde.

Schreiben war erst recht unmöglich. Sonst hätte sie den Psalm übersetzen können, den ihr der Magister aufgegeben hatte. Psalmen, wie furchtbar! Melisande las lieber Geschichten von Rittern und Drachen. Gawan, das war ein Held nach ihrem Geschmack. Wie tapfer er war! Und wie gewandt. Wenn sie doch nur im wirklichen Leben einmal einem solchen Ritter begegnen würde! Stattdessen musste sie die Bücher Moses abschreiben und Psalmen auswendig lernen.

Immerhin, Vater und Mutter waren stolz auf sie. Und weil sie so gut war in Latein, Rechnen und Lesen, durfte sie manchmal mit Pfeil und Bogen üben. Den anderen Mädchen war das nicht erlaubt, und Vater und Mutter hatten ihr eingeschärft, es niemandem zu erzählen.

Das Gefährt bäumte sich wieder auf, Melisande krallte sich am Karrenrand fest und spürte einen harten Stoß im Steißbein. Wenn das so weiterging, würde sie eine Woche lang nicht sitzen können. Sie rutschte von der Truhe und schlug die Plane beiseite, die Vater gespannt hatte, um Mutter vor der Sonne zu schützen. Beata sah ulkig aus mit ihrem dicken Bauch und den großen Brüsten. Und ihr Gesicht war auch ganz rund. Alles an ihr war rund, seit das neue Geschwisterchen in ihr wuchs. Vater hatte gesagt, es würde bestimmt ein Junge werden, aber Mutter hatte nur stumm gelächelt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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