Die hohe Schule der Einsamkeit - Mariela Sartorius - E-Book
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Die hohe Schule der Einsamkeit E-Book

Mariela Sartorius

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Beschreibung

Ein brillantes Buch wider den schlechten Ruf der Einsamkeit

- Die genussreiche Seite des »einsamen« Daseins
- Alleinsein als Lust und Lebenskunst: den Schatz des Innenlebens heben

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Name, Alter und Beruf der erwähnten Privatpersonen wurden so verändert, dass Ähnlichkeiten Zufall wären.
Ein Projekt von AVA international GmbH Autoren – und Verlagsagentur, Herrsching. www.ava-international.de
Copyright © 2006 by Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh,in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 München.
Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Satz: Katja Rediske, Landesbergen
ISBN 978-3-641-07113-4V002
www.gtvh.de

Inhaltsverzeichnis

Ein VorwortKleine Typologie der Einsamkeit
Welche Art von Einzelgänger sind Sie? Welche möchten Sie sein? Und warum Sie dieses Buch eventuell heimlich lesen müssenWer ist mit sich allein?Ein Beispiel: Die einsamen HeldenWas tun Sie, wenn Sie sich einsam fühlen? Eine Umfrage
Philosophie des Alleinseins
Vier Beispiele für Einsamkeit, die ich sehr genossen habe: ein Augenblick, ein wöchentliches Aufatmen, zwei Festtage im Abstand von genau zehn Jahren. Aber lesen Sie selbst!Die ErfahrungDas UmdenkenDas LoslassenBei Regen, werktags, über MittagDie persönliche Geschwindigkeit Der Einsame und die ZeitDas Paraedies auf 1400 Meter HöheDie persönliche Lautstärke Der Einsame und der LärmEinsamkeit und SchamEinsamkeit und GefahrDie personifizierte EinsamkeitUnd welche sind nun die besten Seiten des Einsamen?Die Kreativität am Beispiel des SchreibensEinsamkeit und religiöses GefühlDas peak experienceMeiden oder aufsuchen?Noch ein paar Angebote, aber anderer Art
Feine Psychologie des Einzelgängers
»Kommen Sie ohne Begleitung?« Der einzelne Gast»Kennst du die alle?« Der lächelnde PassantEinzelgängers Genuss-Bad in der MengeWarnung vor DoppelbettenDrei überlebensnotwendige Strategien für den von Menschen umzingelten und bedrängten Einzelgänger»Geh zwanzig Minuten lang auf einen Friedhof«Einsamkeit macht attraktivDie HöhleWie man leichtherzig und ohne schlechtes Gewissen seinen Bekanntenkreis verkleinertEin Freund, ein guter Freund…Macht Einsamkeit krank oder gesund?Vom GlücklichseinStatt eines Nachworts Brief an eine Freundin, die über Einsamkeit klagt
Copyright

Ein Vorwort

»Wovon handelt das Buch?«»Von der Einsamkeit.«Betroffenes Schweigen.

»Ist das nicht furchtbar traurig?«»Nein, im Gegenteil.«Noch betroffeneres Schweigen.

Die üblichen Ratgeber für Alleinstehende und andere Einzelgänger sind zu wenig radikal. Sie bewegen sich zwischen TROST und TROTZ und kommen nicht an den Kern der Sache heran: nämlich das Alleinsein als Ziel anzusteuern.

Es geht also im vorliegenden Buch darum, die Einsamkeit als Teil der Lebenskunst zu entdecken.

Die Suche nach dem guten Leben gestaltet sich oft schwierig. Allzu viele Einflüsse von außen verbergen, was das GUTE LEBEN noch so alles bereithalten würde – wäre das Image dieser Möglichkeiten nicht so miserabel. Der schlechte Ruf der Einsamkeit, der sie in die Nähe von Tränen, Depression und Suizid rückt, ist meistens ungerechtfertigt und gehört korrigiert.

Der Leser findet in dieser Streitschrift die Einsichten einer überzeugten Einzelgängerin, die sich sehr wohl auch der ernsten Hintergründe der Einsamkeit bewusst ist und gerade deshalb weiß, wie man Elend in Freude kippen lassen kann.

Mit fideler Schonungslosigkeit werden zudem elegante Strategien für den von Menschen umzingelten und bedrängten Einzelgänger vorgestellt. Der weltläufige Solitär in seinem eigenwilligen Lebensentwurf begnügt sich nicht mit der friedlichen Bejahung seines Zustands. Er kann die Einsamkeit als lockende Herausforderung angehen.

Kleine Typologie der Einsamkeit

Welche Art von Einzelgänger sind Sie? Welche möchten Sie sein? Und warum Sie dieses Buch eventuell heimlich lesen müssen

Machen Sie sich gleich darauf gefasst:

Allein lebende Menschen neigen dazu, in ausuferndem Maße nur von sich zu reden. Ihre blauäugige Weltzugewandtheit wird verstehbar aus der Einsamkeit des Einzelgängers. Wenn er sich denn mal unter Menschen begibt und sich äußert (selten am Stammtisch, öfter in der Selbsthilfegruppe, gern in Leserbrief-oder Buchform), wird seine oft tagelange Isolation aufgehoben. Er hat dann den Rededrang des Senners, der im Herbst von der Hochalm ins Tal hinabsteigt und den Mund nicht mehr halten kann, wo er doch erstmals wieder Lebewesen vor sich hat, die zuzuhören scheinen.

Bevor das alles beginnt und ich Ihnen also mit eigenen Erfahrungen, Anekdoten, Interviews, Hin – und Beweisen komme, will ich als überzeugte Einsamkeitsfanatikerin dennoch erstmal über Sie, liebe Leser, sprechen.

Um es kurz zu machen: Wieso haben Sie dieses Buch gekauft/ ausgeliehen/geklaut/bis hierher gelesen?

Erste Möglichkeit: Sie glauben, Sie seien einsam?

Schon falsch.

Sie fühlen sich einsam. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Nicht umsonst ist es neuerdings üblich, in den Wetterberichten von gefühlter Kälte oder Hitze zu sprechen. In Wirklichkeit ist die Temperatur eine andere. Und nur weil Wind oder die Tatsache, dass gerade November oder Aschermittwoch ist, noch dazu kommen, fühlt sich die Sache so und nicht anders an.

Nur weil

– Ihre eigene Stimmung, Ihr Selbstmitleid, Ihre ganz persönliche Auslegung des Begriffs »Einsamkeit« dazu kommen,– darüber hinaus auch noch Ihre Fremdsprachenkenntnisse, die Ihnen ermöglichen, englische Schlagertexte zu übersetzen und Sie kaum einen Song ohne das Wort »lonely« vernehmen,– Sie außerdem wahrscheinlich eine rege Phantasie haben und alle, aber auch absolut alle Menschen um sich herum gerade jetzt in trautem Gespräch, in inniger Umarmung, in seliger Stimmung, in familiärer Umgebung, in atemraubender sexueller Aktion sehen,– also nur weil all diese und tausend andere Ingredienzien dazu kommen, fühlen Sie sich einsam – statt allein.

Zweite Möglichkeit: Sie sind nicht einsam, fürchten aber, es eines Tages oder in ein paar Jahren (man weiß ja nie) oder im Alter (das weiß man schon genauer) oder vielleicht sogar in ein paar Stunden zu sein:

Dazu ist nicht viel mehr zu sagen, als: Warten Sie’s ab.

So manche über Nacht verlassene Person,

so manche Mutter, deren Kinder das Angebot des »Hotel Mama«, all inclusive, ausschlugen und das gefürchtete empty nest mit vereinsamten Eltern zurückließen,

so manche Leute, die sich in wesentlich schlimmeren Umständen befanden, wie zum Beispiel im Krieg, auf der Flucht, verfolgt, krank oder alt und dabei auf sich allein gestellt waren,

so manche dieser Menschen brachen in der neuen Einsamkeit nicht zusammen, sondern – auf: Sie brachen auf zu neuen Ufern. Mutig und demütig zugleich, manchmal aufatmend, auch entlastet, sogar befreit und nicht selten zu ihrem eigenen Erstaunen nicht unglücklich, sondern auf eine gewisse Art glücklich – nämlich versöhnt mit ihrem Schicksal und nicht hadernd.

Es bleibt eine dritte Möglichkeit: Sie sind nicht einsam, möchten es aber sein. Auch das gibt es.

Vielleicht wollen Sie auch nur mehr Zeit für sich haben. Sie sind reif für die Inseln, Inseln der Einsamkeit. Wer sich nach solchen paradiesischen Eilanden in seinem ansonsten mit Menschen, gar Mitmenschen angereicherten Leben sehnt und sie hin und wieder aufsuchen möchte, der ist hier richtig.

Sie werden aus diesem Buch Ansporn, ja Aufstachelung ziehen können und sich bestätigt alsbald auf die Socken und von dannen machen. Allerdings sollten Sie das Buch ein wenig versteckt lesen. Aus Schülertagen wissen wir noch, mit gefälschten Einbänden umzugehen. In unserem Fall bieten sich Titel wie »So erhalte ich meine Ehe«, »Gemeinsam geht es besser«, »Der Mensch ist nicht allein da« und ähnliche an. Denn die Frage der Sie umgebenden Leute (Ehepartner, Kinder, Eltern, Schwiegereltern, Schulfreunde, Notärzte, der hereingebetene Gasableser): »Was liest Du/lesen Sie denn da Schönes?« wird nicht ausbleiben.

Übrigens einer der Gründe, lieber allein zu leben respektive zu lesen. Was man gerade Schönes liest, kann man dann immer noch in die Mikrophone der Fernsehreporter sprechen, die einen in Fußgängerzonen mit ihren Literatursendungsumfragen belästigen.

Das Thema Einsamkeit reicht in beinahe jedes Leben hinein, auf diese oder jene Weise. Der eine wünscht sie sich. Ein anderer zerbricht daran. Der eine beruft sich auf große Geister (wir werden sie in einem späteren Kapitel auflisten), der andere weist auf die Nachbarin hin, die sich wegen der Einsamkeit, die sie nicht mehr ertrug, aus dem Fenster stürzte. Was also hat es mit diesem Zustand auf sich? Mit einem Zustand, der genau betrachtet erstmal nichts weiter darstellt, als (mit sich) allein zu sein?

Wer ist mit sich allein?

Die allein erziehende Mutter sieht in den düstersten Augenblicken ihres Feierabends vor sich einen geliebten Menschen, der Betreuung und Zuwendung fordert und Liebe und Glück vermittelt – und sie sieht sich dennoch ziemlich allein gelassen, weil dieser Mensch eben noch nicht auf Augenhöhe mit ihr kommunizieren kann.

Zudem wäre es nicht zu verachten, wenn ein zweiter Mensch, vorzüglich wäre ein Vater, einen Teil oder gar die Hälfte der alltäglichen Verantwortung übernähme, einen Teil der endlosen Fragen des Kindes beantwortete, einen Teil der Großmarkteinkaufstüten in den zweiten Stock trüge, einen Teil des Geldes einbrächte, das jeden Tag draufgeht. Da wäre ein zweiter Mensch im Haus nicht zu verachten. So aber fühlt man sich nicht nur allein, alleingelassen, sondern gern auch einsam.

Allein gelassen ist (und einsam fühlt sich) häufig auch der alternde und der alte Mensch. In einem seiner wunderbaren Gedichte brachte das Gottfried Benn mit einer Zeile auf den Punkt: »Einsam aus Alter und Verlust«.

»Sie sind alle weggestorben«, sagte ein alter Herr zu mir, auf einer Parkbank, auf der wir zufällig zusammen zu sitzen und ins Gespräch gekommen waren. Dazu ist nicht viel zu sagen, und da gibt es wenig Trost.

Der britische Schauspieler Peter O’Toole formulierte es in einem Interview ein wenig sarkastischer. Auf die Frage, wieso er noch so gesund und jugendlich daherkäme, antwortete er: »Ich halte mich fit, indem ich hinter den Särgen meiner Freunde hergehe. «

Ähnlich humorvoll und zum Vergnügen von einigen Millionen Fernsehzuschauern wird uns das Alleinsein durch Überleben im Alter alljährlich am Silvesterabend über den deutschen Bildschirm nahe gebracht: »Dinner for One«.

Es geht um eine bejahrte Dame, die ein festliches Abendessen mit vier imaginären alten Freunden feiert, die offensichtlich verstorben sind. Ihr treuer Diener nimmt bei jedem Umtrunk zwischen den Gerichten die jeweiligen Positionen der Gäste ein und ist natürlich alsbald ziemlich betrunken. Dass uns bei diesem Film die Tränen im Halse stecken bleiben und stattdessen nur Gelächter aufkommt, ist wahrscheinlich mit der Hysterie des Countdown zur Jahreswende hin erklärbar. Denn eigentlich ist der Streifen todtraurig.

Warum gehen alleinstehende Rentner, greisenhafte Mütterchen und überhaupt auffallend viele wirklich alte Menschen täglich zwischen siebzehn und achtzehn Uhr zum Einkaufen – wo sie doch den ganzen Tag über Zeit hätten? Ist es möglich, dass sie im Gewühl mit all den Berufstätigen, die jetzt in die Läden quellen, nichts weiter als menschliche Nähe und Wärme suchen? Und sei es in der Drängelei an den Kassen?

Selbst der genervte Stoßseufzer des jugendlichen Dynamikers hinter der betagten Kundin (»Mach hinne, Alte!«, wenn sie aus ihrem Portemonnaie umständlich auch noch das letzte Centstück mit gichtigen Fingern zu klauben versucht, um es der Kassiererin recht zu machen) bedeutet wenigstens noch Beachtung, wenn auch nicht Achtung.

Der alte Mensch und seine Einsamkeit wurden mir schmerzhaft bewusst, als ich eine Freundin täglich im Krankenhaus besuchte. Sie teilte das Zimmer mit einer 80jährigen, auf deren Nachttisch keine Blumen standen und die auch das ihr vom Krankenhaus angebotene Telefon wieder abbestellt hatte. Es waren sowieso keine Anrufe gekommen, und sie selbst wollte auch »niemanden belästigen«.

Sie lag da und schaute vor sich hin und freute sich, wenn ich meine Freundin besuchte, »weil ich dann Stimmen und Gespräche höre«.

Als ich sie fragte: »Haben Sie denn keine Familie?«, leuchteten ihre Augen kurz auf: »Doch, doch, einen Sohn, eine Schwiegertochter und zwei Enkelkinder.«

»Die wohnen sicher weit weg«, sagte ich, um ihr eine goldene Brücke zu der Erklärung zu bauen, warum diese Herrschaften denn nie auftauchten.

»Nein«, sagte sie, »aber am anderen Ende der Stadt. Und die haben ja auch viel um die Ohren mit den kleinen Kindern, dem Beruf, dem Haushalt.«

Schönfärberei? Selbstbetrug? Resignation? Mit dem stillschweigenden Einverständnis meiner klugen Freundin setzte ich mich künftig mit meinem Stuhl zwischen die beiden Betten. Und für die nächsten Tage bildeten wir eine Gesprächsrunde zu dritt.

Ätzend einsam fühlt sich natürlich auch der vergeblich Liebende, der vom geliebten Menschen im Stich Gelassene. Seine Einsamkeit hat noch die verschärfende Zutat: verlassen (worden) zu sein. Allein gelassen. Verstoßen. Versetzt. Sitzen gelassen.

Man kannte noch vor kurzem einen anderen Zustand – dummerweise den genau entgegengesetzten. Nie war man so wenig einsam, so wenig allein. Man war mit jemand anderem in einer Innigkeit verbunden, als sei man zusammengewachsen. Wenn nicht körperlich, so doch in Gedanken. Das Denken kreiste konstant um den anderen. Man las dessen Horoskop noch vor dem eigenen. Man konnte in kein Schaufenster schauen, ohne Krawatten beziehungsweise Dessous für den geliebten Menschen aussuchen zu wollen.

Der Verlassene, der das Ende einer Liebe um die Ohren geschlagen bekommt, ist seiner brandneuen Einsamkeit ausgeliefert wie wenige andere, die das Alleinsein durch Schicksal oder Zeit erst allmählich kennen lernten.

Einziger Trost: Der Verlassende leidet häufig fast so sehr wie der Verlassene. Wenn auch selten unter Einsamkeit, denn der hat er durch rechtzeitige Vorsorge für den Nachfolger/die Nachfolgerin vorgebaut. Verlasser verlassen bekanntermaßen meist erst dann, wenn garantiert ist, dass auch nicht eine einzige Minute Einsamkeit drohen könnte.

Die bisher beschriebenen Einsamen sind ein paar typische Beispiele. Das Heer der Einsamen aber setzt sich aus wesentlich vielschichtigeren Schicksalen und unterschiedlicheren Lebenswegen zusammen.

Es fühlen sich auch Leute einsam, von denen man es niemals angenommen hätte: Stars und Politiker, Wissenschaftler und Manager, jeweils Männer und Frauen. Solche Leute treten nicht so oft allein auf, weil sie von Bewunderern oder einem Mitarbeiterstab tagaus, tagein umgeben sind. Aber sie fühlen sich öfter, als man glaubt, im Innersten elend einsam.

Einsamkeit kennen auch: die gemobbte Sekretärin, der schwarzafrikanische Student, das Mauerblümchen am Rand einer Tanzfläche, der von Haus aus Schüchterne, die Neue in der Stadt, der Topmanager, der auf keine Familie mehr zurückgreifen kann, die Karrierefrau, die alle Kollegen hinter sich lassen musste, das Kind, mit dem keiner spielen will, weil es billige Klamotten trägt, die Schülerin, die in der Turnstunde als letzte auf der Bank ausharrt, weil die Spielführer der Völkerballmannschaft das unsportliche, dicke Ding nicht in ihrem Team haben wollen.

Das sind verletzende Einsamkeiten, die über die kurzfristige Kränkung hinaus krank machen können. Die Rückenschmerzen der Sekretärin, das Alkoholproblem des Managers, die Fettsucht des Lehrlings, das Verstummen des Kindes, das Magengeschwür der Konzernchefin – für Ärzte und Therapeuten nichts Neues, sondern sobald sie von den Lebensumständen ihrer Patienten erfahren: ein ziemlich klarer Fall, nicht unerwartet.

Diesen Einsamkeiten wollen wir hier auch immer mal wieder Raum lassen, einen Namen geben, Fälle aufzeigen und die Hölle der Einsamkeiten mutig aufsuchen.

Wir erreichen damit zweierlei: Zum einen ist es – wie in Selbsthilfegruppen – nie ganz verkehrt, zu merken, dass auch andere Menschen zum Beispiel Alkoholiker sind oder zu Hause die demente Mutter pflegen müssen, eine lästige Krankheit haben – oder eben unter Einsamkeit leiden.

Zum anderen kann man das Leiden an einem Zustand nur in den Griff bekommen und in sein Gegenteil verkehren, wenn man sich diesem Zustand und seinen Grausamkeiten stellt.

Dazu gehört Mut. Den bringt nicht jeder auf. Manche verharren in Resignation, manche versinken in Melancholie, manche verstocken in Trotz.

Ein Beispiel: Die einsamen Helden

Nehmen wir die einsamen Helden. Nicht jene, die allein auf die Gipfel dieser Welt steigen, als Einhandsegler die Ozeane bewältigen oder mit Eis überzogene Kontinente durchqueren. Sondern jene, die sozusagen nebenan wohnen oder auch ein paar Stockwerke höher im Büroturm. Nehmen wir die einsamen Helden aus den Chefetagen.

Als sprachlos, schüchtern und liebesunfähig erweisen sich zum Beispiel immer mehr Spitzenmanager, sobald sie nicht mehr in eine Familie eingebunden sind, die ihnen alles abnimmt (nachdem sie allerdings zuvor alles gefordert hatte). Erzählen wir hier ruhig ein wenig ausführlicher die Geschichte von Walter L. und ein paar seiner (Leidens-)Genossen:

Walter L. ist ein 57jähriger Spitzenmanager der Großindustrie, dessen Frau sich jetzt nach 28 Jahren Ehe scheiden ließ: »Ich bin ein sozialer Eremit geworden. Ich mache diesen Wettlauf nicht mit. Ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht, was ich mit wem überhaupt reden soll. Was wollen denn heute die Frauen? Rosen, Parfum, den Flugschein? Mache ich mich damit nicht abgrundtief lächerlich?«

Was ist eigentlich aus den siegessicheren, grauen Wölfen geworden, die man noch vor ein paar Jahren heißhungrig mit triefenden Lefzen durchs Gelände stromern sah? In den Mundwinkeln pure Lust, in den Hinterköpfen Henry Kissingers Selbstberuhigungszitat: »Macht ist ein starkes Aphrodisiakum.« Sind sie in eine Falle geraten oder endgültig verhungert?

Nichts dergleichen. Sie haben nur das Jagen aufgegeben, die Neugier und die Suche. Übersättigt? Müde gelaufen? Beleidigt? Oder weil sie einfach nicht mehr wissen, wie sie sich auf freier Wildbahn bewegen sollen?

Der Single oder Neo-Single aus den Chefetagen, der sich früher aufs Locken mit der schwarzen oder wenigstens der goldenen Kreditkarte oder auf die Duzbrüderschaft mit Nobelpreisträgern verlegt hatte, sinkt zunehmend zu einem unbeholfenen Weltfremdling ab. Unwilligkeit oder Unfähigkeit?

Nach »Managerkrankheit« und »Burnout-Syndrom«, was jeweils die Familie leiden, die Kollegen feixen und die Ärzte verdienen ließ, registrieren Mediziner und Psychologen eine völlig neue Störung unter den Männern an der Spitze. Und es ist nicht einmal mehr jemand zum Feixen da. Denn der Mann fällt nicht aus, und sein Leiden fällt nicht auf.

Die Unauffälligkeit ist vielmehr das Leiden an sich.

»Es ist die Angst vor privaten Kontakten, der Rückzug in die Isolation – wenn beruflich erfolgreiche Männer allein leben müssen«, verrät ein Psychoanalytiker, dessen Klientel sich aus der Führungsschicht rekrutiert.

Der Mangel an Kommunikationsfähigkeit fällt niemandem auf, so lange zu Hause Frau und Kinder für eine relative Nestatmosphäre sorgen und ein soziales Auffangnetz bilden. Wenn die Kinder aber erwachsen werden und weggehen, wenn dann auch noch die Ehe zerbricht, wird solchen Männern erstmals ihre Lebensuntüchtigkeit schmerzhaft bewusst. Ohne die stützende Partnerin als Drehscheibe für alle sozialen Kontakte finden sie sich nicht mehr zurecht.

Der Satz »Liebling, ich bringe Geschäftsfreunde zum Abendessen mit!« ist sowieso schon lange völlig unrealistisch und kommt nur noch in alten Hollywoodfilmen vor. Es ist vielmehr die Frau, die an gesellschaftliche Verpflichtungen erinnert.

Hoch dotierte Männer auf dem Gipfel wirtschaftlicher, politischer oder wissenschaftlicher Macht registrieren erstaunt, dass sie zunehmend verlernt haben, wie man außerhalb der Firma lebt.

Statt mit der tagsüber erprobten Macht vorzupreschen, zieht sich der einsame Leitwolf von heute in sein Apartment zurück.

Walter L. mit trotzigem Stolz: »Meine neue Behausung habe ich so klein angemietet, damit kein Besucher hineinpasst und auch eine Haushälterin überflüssig ist. Das Haus überließ ich nach der Scheidung der Familie.«

Ihm geht es wie etlichen seiner Leidensgenossen aus den höheren Etagen, die ihre Abende in erbärmlicher Routine verbringen. Er fasst zusammen: »Ich wasche meine teuren Seidensöckchen per Hand und höre mir dabei alte Joe-Cocker-CDs an. Später führe ich mir ziemlich desinteressiert einen Softporno zu Gemüte und schleppe mich gegen Morgen ins einsame Bett, meist ohne vorher die ein, zwei Champagnerflaschen wegzuräumen, die ich den Abend über geleert habe. Aufs Klingeln an der Haustür reagiere ich nicht, der Anrufbeantworter ist auf Abwehr gestellt.«

Was macht gerade diese Fälle so tragisch? Es ist die verstörende Diskrepanz zwischen Macht und Mief, zwischen Einfluss und Einsamkeit.

Nun sind der alte Mann und das Meer von Einsamkeit ja keineswegs neu. Er versinkt bekanntlich schnell darin, stirbt etliche Jahre vor seinen verheirateten Geschlechtsgenossen und sowieso lange vor allen Frauen.

Der Durchschnittsrentner sucht wenigstens noch nach Nähe, Schwatz und Zank am Bauzaun, im Wartezimmer des Arztes oder beim Bodenschach im Park.

Der beruflich erfolgreiche, alternde Single aber zieht sich in seine vier Wände zurück. Diese Flucht schönt der Elite-Eremit zum »hedonistischen Geheimtipp«. Seine Rückzüge erklärt er wortreich als Folge seiner »hohen Ansprüche«. Das ist seine Antwort auf all die gezückten Dolche, die geöffneten Hände und geschürzten Röcke, von denen er sich bedroht glaubt.

Warum aber vereinsamen Topleute tatsächlich erbarmungsloser als andere? Wieso büßen sie desto mehr an Lebenstüchtigkeit ein, je tüchtiger sie im Büro sind?

Ein Unternehmensberater meinte, für ihn sei eine solche Bedrohung der Beziehungsfähigkeit kein Wunder: »Der Druck auf Manager in diesem weltweit mörderischen Wettbewerb wächst wie nie zuvor in der Geschichte. Für die Bewältigung dieser neuen Situation haben wir noch nicht das Handwerkszeug. Der Manager von heute ist nicht mehr Herr seines Zeitbudgets. Wie soll er sich da auch noch um Persönliches kümmern können?«

Hierarchie-Höhe bringt zudem Einsamkeit: Chefs fallen weg, Kollegen bleiben zurück, zum Plausch steht niemand mehr zur Verfügung.

Gnadenlose Kontaktabbrüche kennzeichnen den in die Isolation abdriftenden Manager. Noch ein wenig jünger und noch ein wenig weiter unten in der Hierarchie würden sich solche Männer ins Nachtleben stürzen, auf den Golfplatz, an die exklusiven Strände. Heute aber: »Wie geht das überhaupt? Was für Leute treffe ich dort? Worüber soll ich mich unterhalten?«

Die neue Offenheit gleichaltriger Geschlechtsgenossen verunsichert unseren einsamen Helden noch zusätzlich. Im Fernsehen erzählen gestandene Männer von ihren Beschwerden in den Wechseljahren; und locker werden Potenzprobleme zum Thema von öffentlichen Diskussionsrunden.

Wer in diesen Jahren allein ist, wird es nicht nur lange, sondern vielleicht für immer bleiben.

Walter L. ist ein anspruchsvoller und misstrauischer Perfektionist: »Frauen, die sich von meinem Jet und Terminen beim Wirtschaftsminister beeindrucken lassen, sind mir zu primitiv.« Selbst das kurze Abenteuer mit ihnen scheut der biologisch seiner Sache nicht mehr so Sichere. Die alters – und bildungsmäßig Passende aber wird den Teufel tun und sich »mit einem Neurotiker langweilen, dessen Lebensferne sich dem Autismus annähert«, erzählte mir lachend eine 48jährige Rechtsanwältin aus Berlin.

»Man sieht das langsame Verschlampen dieser ansonsten elegant auftretenden Leute zuerst an den abgewetzten Ärmelkanten der Mäntel«, verrät die Assistentin eines Kardiologen. »Was außerhalb ihrer Firmen und Ämter geschieht, auch mit ihnen selbst, wird ihnen gleichgültig.«

Dann kommt der Tag, da unserem Mann seine Weltentfremdung selbst auffällt. Und er beschließt zu reden. Andererseits aber fürchtet er mehr noch als alles andere die Selbstoffenbarung. Eine Gruppenleiterin: »Das Sprechen über menschliche Regungen wird im Machtsystem als Unterwerfungsgeste wahrgenommen. Das ist einer der Gründe für das Verstummen des Spitzenmannes. «

Erst wenn seine Beziehungslosigkeit phobische Ausmaße erreicht, wenn sein Selbstbetrug zu bröckeln beginnt, wenn seine unbewusste Sehnsucht nach Leben und Lieben langsam an die Oberfläche seines Bewusstseins wabert, wird der Vereinsamte Hilfe suchen. Von nicht zugelassenem Leid können Ärzte, Coaches und Therapeuten ein Lied singen. Nicht selten ist es das Lied vom Tod.

»Der Bilanz-Suizid geschieht nicht aus Seelenqual, sondern nach der Überlegung: ›Was kann noch kommen? Die Spitze habe ich erreicht. Darüber hinaus gibt es für mich ja nichts mehr.‹ Manche machen es schnell. Die meisten aber langsam mit Drogen und Alkohol«, berichtet der Chefarzt einer exklusiven Privatklinik.

Wo also sind sie geblieben, die souveränen Grandseigneurs, die liebenswürdigen Bonvivants, diese reizvollen älteren Männer, die ihre Machtposition mit Grandezza garnieren, ihrer Vitalität einen Hauch Wehmut beimischen und ihre Erfahrung mit Weisheit anreichern?

Ein 82jähriger Ex-Bankier sagt: »Es waren die Frauen, die solche Tugenden bei uns abriefen.«

Wenn die einsamen Helden aus der Chefetage sich ihrem Alleinsein mit mehr Gelassenheit, ja Freude stellen würden, statt sich in Trotz und Resignation zu flüchten, wer weiß, vielleicht würden es wieder die Frauen sein, die solche Tugenden bei ihnen abrufen könnten.

Was tun Sie, wenn Sie sich einsam fühlen? Eine Umfrage

»All unser Unglück rührt daher, dass wir nicht allein sein können. Daher kommt das Glücksspiel, die Prachtliebe, die Verschwendung, der Weingenuss, die Frauenherrschaft, die Unwissenheit, die Klatschsucht, der Neid – und daher vergessen die Menschen Gott und ihr eigenes Lebensziel.«

Jean de la Bruyère im 17. Jahrhundert

Juliette Greco, 79, Chansonsängerin:

»Mozart, Bach und Debussy hören. Ich lebe und genieße die Einsamkeit, schon seit ich ein Kind war.«

Renate Schmidt, 61, frühere Bundesfamilienministerin:

»Würde ich mich nur endlich einmal einsamer fühlen können! Es gab manche Tage in den vergangenen Jahren, da bin ich auf die Toilette gegangen, ohne dass ich musste. Nur damit ich mal fünf Minuten allein sein kann.«

Beate, 42, Psychotherapeutin:

»Nicht flüchten, sondern sich stellen! Ich gebe mich der Einsamkeit hin. Kein Fernsehen, kein Kühlschrank, kein Telefon, kein Alkohol, wenn eine solche Stimmung mal aufkommt. Ich beobachte dann meine Einsamkeit, nehme sie an, akzeptiere sie wie eine gute Freundin.«

Tom, 34, Modefotograf: »Heavy Metal, ganz laut.«

Antje, 40, Gynäkologin:

»Ich schaue alte Fotoalben an. Das stimmt mich erstmal noch trauriger, versöhnt mich aber dann mit dem Leben, wie es nun mal ist: Die geliebte Großmutter, die schon tot ist. Die Eltern, die in einer anderen Stadt leben. Die Kindheit, die vorbei ist. Freunde, die keine mehr sind. Irgendwie fühle ich mich dabei geborgener, aufgehobener. Und sei es nur in meiner eigenen Vergangenheit. «

Wolfgang, 26, Gitarrist:

»Ich schreibe alles auf, was mir in den Sinn kommt. Als eine Art Tagebuch des Unglücklichseins.«

Stephanie, 23, Sprachstudentin:

»Ich mache mich, sobald ich mich einsam fühle, an Arbeiten, die ich immer vor mir her geschoben habe. Das bedeutet zwar eine große Kraftanstrengung, hilft aber! Über solche Scheußlichkeiten, wie zum Beispiel das Balkongitter zu streichen, vergesse ich doch glatt alle Einsamkeit.«

Patty, 23, Barkeeperin:

»Ich gehe ins Bett, so schnell wie möglich und egal zu welcher Tageszeit, und ziehe mir die Bettdecke übern Kopf.«

Rainer, 44, Mathematiklehrer:

»Es klingt albern, aber es hilft: Bei jeder Art von Traurigkeit beginne ich zu pfeifen oder zu singen. Erst mag das recht krampfhaft und gezwungen sein, aber nach einiger Zeit kommt es ganz von allein. Und schließlich habe ich mich in eine Stimmung hinein manövriert, die mich tatsächlich pfeifen oder singen lässt.«

Laura, 27, medizinische Assistentin:

»Einsamkeit ist für mich immer nur sexuelle Einsamkeit. Dann denke ich an ein erotisches Abenteuer mit einem Mann und steigere mich so richtig hinein. Es endet damit, dass ich mich selbst befriedige.«

Elsa, 55, Theologin:

»Geistig arbeiten – egal was. Ein schweres Kreuzworträtsel lösen zum Beispiel oder ein Gedicht auswendig lernen, irgendeinen Text ins Englische übersetzen oder Gedanken formulieren.«

Eva-Maria, 34, Kriminalbeamtin:

»Sicher nicht telefonieren. Mir gehen meine Freundinnen, die sich gerade mal einsam fühlen, schon genug auf die Nerven mit ihrem Gejammer am Telefon. Also das möchte ich den anderen ganz gewiss nicht zumuten.«

Peter, 22, Soziologiestudent:

»Ich habe mich bei einem telefonischen Seelsorge-Dienst als freiwilliger Helfer gemeldet. Seit ich weiß, wie verflucht einsam manche Menschen wirklich sind, vor allem die Alten, und wie sehr sie unter ihrer totalen Isolation leiden – seitdem schäme ich mich direkt meiner eigenen kleinen Einsamkeitsgefühle. Die treten ja doch nur auf, wenn mich mal eine Freundin sitzen gelassen hat.«

Christl, 27, technische Zeichnerin:

»Ich gehe ›um die Häuser‹. Ich treibe mich in Kneipen herum. Der Geruch nach Bier und Tabak, das Stimmengewirr, das Gedrängel: Schon beim Betreten eines Lokals ist alle Einsamkeit verflogen. Da brauche ich nicht mal mit jemandem Kontakt aufzunehmen. «

Michael, 53, Geologe:

»Ich versuche, mich auf mich selbst zu besinnen. Ich horche in mich hinein, denke daran, was ich alles kann und wer ich bin und wie ich bin. Man selbst ist sich ja letztlich der beste Freund. Das ist ein Gedanke, der einen nie wirklich einsam sein lässt.«

Nora, 41, Scheidungsanwältin:

»Ich pflege bei aufkommenden Einsamkeitsgefühlen meinen Haushalt auf Vordermann zu bringen. Da entwickle ich eine fast krankhafte Putzsucht. Besser, es rinnt der Schweiß als die Tränen. «

Doreen, 31, Kosmetikerin:

»Boxershorts anziehen, wehende Haare, den Walkman nicht vergessen, und dann gegen den Wind radeln. Da beginnst du zu strahlen. Und ich wette, du bleibst nicht lang allein.«

René, 4o, Croupier: