Die Identität des Ostseeraums - Susanne Opel - E-Book

Die Identität des Ostseeraums E-Book

Susanne Opel

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges, Note: 2, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ostseeraum bemüht sich, als Region zusammenzuwachsen. Gemeinsame Projekte, Ideenaustausch und eine gemeinsame Geschichte sind Grundlagen für die Zusammenarbeit. Einer der Stützpfeiler wäre eine gemeinsame Identität aller Ostseeanrainer. Diese Arbeit untersucht, in wieweit diese vorhanden ist, oder entstehen könnte.

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Inhaltsverzeichnis
1. Eine gemeinsame „Ostsee-Identität“?
2. Erläuterung der Begriffe.
2.1. Identität.
2.2. Kultur.
2.3. Ostseeraum.
3. Mögliche Identitätsansätze für den Ostseeraum.
3.2. Der „neue“ Norden.
3.3. Das Meer des Friedens.
3.4. Die Neue Hanse.
3.6. Yule-land und Amber Gateway.
3.7. Wissensgesellschaft Ostsee.
3.8. Anderes.
4.1. Deutschland.
4.1.1. Mecklenburg-Vorpommern.
4.1.2. Schleswig-Holstein.
4.2. Skandinavien.
4.3. Finnland.
4.4. Die Transformationsstaaten.
4.4.1. Das Baltikum.
4.4.2. Polen.
4.4.3. Russland.
5. Viele „Ostseen“, aber (noch) keine Ostsee-Identität.

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1. Eine gemeinsame „Ostsee-Identität“?

Seit dem Ende des Kalten Krieges und dem damit verbundenen Zusamme nbruch der europäischen Trennung in „Ost“ und „West“ gilt es, neue Definitionen, Regionen und Gemeinschaften für ein neues Europa zu schaffen. Eine dieser neuen Regionen ist der Ostse eraum: Ehemalige Staaten des Ostblocks und traditionell „westliche“ Staaten arbeiten hier in den verschiedensten Bereichen (Wissenschaft, Wirtschaft, Sicherheit, Umweltschutz, etc.) zusammen und schaffen so eine neue geopolitische Einheit. Solche neuen Projekte en tstehen in ganz Europa, so dass eine Vision für die Zukunft Europas, das sogenannte „Europa der Regionen“, entstanden ist.1

Damit eine Region funktioniert, ist es unerlässlich, dass sich ihre Bewohner dieser R egion zugehörig fühlen und gemeinsam für die Region arbeiten. Die Notwendigkeit einer Os tsee-Identität wird von Ute Papenfuß an zwei Punkten festgemacht: erstens sei die Akzeptanz der Region unerlässlich für die innere Stabilität im Ostseeraum2und zweitens sei die gesellschaftliche Zustimmung auch eine grundlegende Vorraussetzung für zukünftige Gemeinschaftsprojekte im Ostseeraum3. Die Identifikation des Einzelnen mit einer neu entstandenen Region ist eine Grundvoraussetzung, die von Politikern, Führungskräften in Wirtschaft und Wissenschaft beachtet werden muss, wenn sie das Ziel haben, eine neue Region zu eta blieren.

Since Björn Engholm introduced his already historic concept of a New Hansa, historians - and also to some extents ethnologists and philologistshave been ascribed the function of contributing to a common (Baltic, Nordic, northern or north-east European) identity that might provide a solid fundament to Baltic Sea co-operation.4

Eine gemeinsame Identität für den Ostseeraum zu finden, wird nicht nur dadurch erschwert, dass so viele verschiedene Völker in diesem Gebiet leben. Die besondere historische Situation, dass jahrhundertealte wirtschaftliche und kulturelle Bande dieser Völker durch den Eisernen Vorhang getrennt wurden,5ist einerseits ein bedeutender Antrieb für die Zusamme narbeit, die nun endlich möglich ist. Andererseits entfernten sich die Kulturen und Identitäten dieser Völker in den 40 Jahren des Kalten Krieges noch weiter auseinander, als sie es natürlicherweise, durch ihre Vielfalt, schon vorher waren.

1Papenfuß, Ute,Region-Building im Ostseeraum.Magisterarbeit am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock, 2002. , S. 2

2ebenda, S. 3

3ebenda, S. 3f

4Hackmann, Jörg: Past Politics in North-Eastern Europe: The Role of History in Post-Cold War Identity Politics. In: Lehti, Marko und David J. Smith: Post-Cold War Identity Politics. Northern and Baltic Experiences. Cass Series: Nationalism and Ethnicity. London (u.a.): Cass, 2003. S. 78-100, S. 78

5Papenfuß, S. 1