Die Kif schlagen zurück - Carolyn J. Cherryh - E-Book

Die Kif schlagen zurück E-Book

Carolyn J. Cherryh

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Beschreibung

Galaktischer Machtkampf

Die Entdeckung der Menschheit als raumfahrende Spezies hat die übrigen, die längst ihre Interessenssphären abgesteckt und seit Jahrhunderten den galaktischen Handel in der Hand haben, in Aufregung versetzt. Ein neuer Handelspartner bedeutet unermessliche Gewinne, aber auch einen neuen Machtfaktor, der das subtile Gleichgewicht stört. Pyanfar, die Kapitätnin des Handelsschiffs Stolz der Chanur, gelingt es, Hilfy, eines ihre Besatzungsmitglieder, und Tully, den Abgesandten der Menschen, aus den Händen der grausamen Kif zu befreien. Doch als ihr Schiff die interstellare Handelsstation Mkks anfliegt, wird ihr klar, dass sie sich auf ein tödliches Spiel um die Macht eingelassen hat, an dem Vertreter aller Spezies mit höchsten Einsätzen beteiligt sind.

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Seitenzahl: 573

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C. J. CHERRYH

DIE KIF

SCHLAGEN ZURÜCK

Roman

Das Buch

Die Entdeckung der Menschheit als raumfahrende Spezies hat die übrigen, die längst ihre Interessenssphären abgesteckt und seit Jahrhunderten den galaktischen Handel in der Hand haben, in Aufregung versetzt. Ein neuer Handelspartner bedeutet unermessliche Gewinne, aber auch einen neuen Machtfaktor, der das subtile Gleichgewicht stört. Pyanfar, die Kapitänin des Handelsschiffs Stolz der Chanur, gelingt es, Hilfy, eines ihre Besatzungsmitglieder, und Tully, den Abgesandten der Menschen, aus den Händen der grausamen Kif zu befreien. Doch als ihr Schiff die interstellare Handelsstation Mkks anfliegt, wird ihr klar, dass sie sich auf ein tödliches Spiel um die Macht eingelassen hat, an dem Vertreter aller Spezies mit höchsten Einsätzen beteiligt sind.

Der Autor

Titel der Originalausgabe

THE KIF STRIKE BACK

Aus dem Amerikanischen von Thomas Schichtel

Überarbeitete Neuausgabe

Copyright © 1985 by C. J. Cherryh

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe by

Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Covergestaltung: Das Illustrat

Satz: Thomas Menne

INHALT

Karte

Vorbemerkung

Was bisher geschah:

Die Kif schlagen zurück

Anmerkung der Autorin

Vorbemerkung

Am Schluss des letzten Kapitels von DAS UNTERNEHMEN DER CHANUR (CHANUR'S VENTURE) fanden Sie den Hinweis, die Handlung werde fortgesetzt mit dem Roman DIE RACHE DER CHANUR (CHANUR'S REVENGE). Dieser Band entfällt, der Inhalt wurde in den vorliegenden Roman DIE KIF SCHLAGEN ZURÜCK (THE KIF STRIKE BACK) und den abschließenden Band DIE HEIMKEHR DER CHANUR (CHANUR'S HOMECOMING) eingearbeitet.

Der CHANUR-Zyklus umfasst also folgende vier Romane:

DAS SCHIFF DER CHANUR

DAS UNTERNEHMEN DER CHANUR

DIE KIF SCHLAGEN ZURÜCK

DIE HEIMKEHR DER CHANUR

Was bisher geschah:

In den vorausgegangenen Episoden, erzählt in DAS SCHIFF DER CHANUR und DAS UNTERNEHMEN DER CHANUR, machte ein kifischer Prinz namens Akkukkak Beute und fand eine beispiellose Gelegenheit: Ihm fiel das Schiff einer unbekannten Rasse mitsamt Besatzung in die Hände; das verhieß neue Jagdgründe für die Kif und eine neue Rasse, bei der man Beute machen konnte. Er musste nur herausfinden, woher das Schiff kam und wie stark diese Aliens waren.

Aber das letzte überlebende Alien entkam ihm auf den Docks der Treffpunkt-Station und suchte auf dem Hani-Schiff Chanurs Stolz Zuflucht.

So begegnete Pyanfar Chanur dem Menschen Tully; und so wurde der alte Chanur-Clan in einen Kampf verwickelt, den die Hani normalerweise vermieden hätten.

Er endete in einer ausgewachsenen Schießerei auf der Gaohn-Station im Heimatsystem der Hani, als Akkukkak Gaohn besetzte. Der Chanur-Clan und zwei Mahendo'sat-Jagdkapitäne namens Goldzahn und Jik schlossen sich zusammen, um die Kif zurückzuschlagen.

Akkukkak kam in diesem Kampf um – oder machte zumindest einen unfreiwilligen Abgang in der Gesellschaft einer Rasse, die man die Knnn nennt, Methanatmer mit einer bizarren Mentalität.

Tully kehrte in den Menschenraum zurück. Damals hoffte Pyanfar Chanur, dass sich Handelsbeziehungen entwickeln würden. Sie erwartete ein ganz neues Zeitalter der Hani-Prosperität und Reichtum für den Chanur-Clan.

Aber sie wurde schon bald verraten, zuerst von den Stsho, denen die Treffpunkt-Station gehört und die sie von dieser entscheidenden Handelsstation verbannten – und damit auch von einem Weg in den von Menschen bewohnten Raum; dann verrieten sie auch ihre Mahendo'sat-Partner, die davonzogen und ihre eigenen Geschäfte mit den Menschen machten; schließlich auch ihre eigene Rasse, denn sehr viele Hani sahen im Chanur-Clan eine Bedrohung ihrer eigenen Macht und waren nur zu froh, Zeuge zu sein, wie er verarmte.

In Hani-Augen hatte Pyanfar Chanur etwas Abscheuliches getan, als sie Aliens nach Gaohn brachte. Die Hani waren von den Mahendo'sat in den Weltraum geführt worden und nahmen ihnen diese Schuld übel. Die Mahendo'sat hatten damit aufgehört, direkten Einfluss auf Anuurn, der Hani-Heimatwelt, auszuüben, aber die Hani vertrauten ihnen nie ganz. Sie mochten die Kif noch weniger, misstrauten den Stsho und wollten über die Knnn möglichst überhaupt nicht nachdenken – ganz zu schweigen von der Vorstellung paktfremder Aliens wie der Menschen. Und all dies hatte Pyanfar Chanur direkt ins Zentrum der Hani-Zivilisation gebracht.

Und obendrein war sie ihnen fremd geworden. Wenn ein Hani-Lord bei einer Herausforderung besiegt wird, stirbt er; aber Pyanfar mischte sich ein, als ihr Sohn ihren Ehemann verdrängte. Sie nahm letzteren mit in den Weltraum, was noch nie einem männlichen Hani erlaubt worden war, und erklärte ihn als zur Besatzung der Stolz gehörig. Überdies billigte Kohan, Lord von Chanur, dieses Vorgehen, ein Umstand, der Anlass gab zu deftigen Witzen auf Kosten Chanurs und zu einer weiteren Schädigung des Ansehens der Chanur unter den Hani.

In der Folge machten die Chanurs Stolz und andere Chanur-Schiffe zwei Jahre lang nur kurze Fahrten, wenn sie überhaupt im Dienst waren, und sie versanken immer tiefer in einer ruinösen finanziellen Situation.

Unablässig erneuerte Pyanfar ihre Anträge auf Zugang zur Treffpunkt-Station, aber ihr fehlte das Geld für die beim Umgang mit Stsho erforderlichen Bestechungen. Sie bekam keine Hilfe von den Mahendo'sat und nicht die Spur eines Anteils am Handel mit den Menschen, und es schien für Chanurs Geschick keine Hoffnung zu geben.

Aber dann schickten ihr die Stsho ganz unerwartet und aus keinem ihr verständlichen Grund eine Nachricht, dass ihrem Antrag stattgegeben worden sei. Die Stolz nahm Kurs auf den Treffpunkt, beladen mit der letzten großen Fracht, die Chanur zusammenkratzen konnte.

Kaum im Dock, eilte Pyanfar unverzüglich in das Büro von Stle stles stlen, dem Stationsleiter des Treffpunktes, um die erforderlichen Dokumente zu unterzeichnen und ihre Handelslizenz wiederherzustellen.

Auf dem Dock wurde sie von Goldzahn angesprochen, der sie an Bord seines Schiffes, der Mahijiru, schleppte und sie dort mit Tully konfrontierte. Der war zurück im Pakt und auf einer Station, die in einen Aufruhr des Fremdenhasses ausbrechen konnte, falls sie erfuhr, dass sich ein Mensch hier aufhielt.

Nun war Pyanfar Chanur eine Hani von beträchtlichem Mut, aber das war mehr, als sie ertragen konnte – bis Goldzahn ihr die Vorteile eines Geschäftes aufzählte, wie Handel mit den Menschen, Geld und Bündnisse –, und bis ein leiser Alarm in ihrem Kopf losklingelte und ihr sagte, wer ihre Papiere in Ordnung gebracht hatte und wie schnell das alles wieder zusammenbrechen konnte, wenn sie Goldzahns Geschäft ausschlug.

Sie nahm an, und damit auch Tully und ein Paket von Papieren; und sie kehrte zurück, um ihrer Besatzung die Nachricht zu überbringen.

Aber Kif, die sich auf der Station aufhielten, inszenierten einen Aufruhr, um den Versuch zu decken, Tully aus Pyanfars Gewahrsam zu reißen. Goldzahn floh aus dem Dock; und Pyanfar und ihre Besatzung erhielten die Rechnung für die Schäden – mit denen sie ihrerseits die Mahendo'sat-Regierung belastete, unter Verwendung der Papiere, die Goldzahn ihr überlassen hatte. Stle stles stlen war besänftigt – für den Moment sogar so freundlich gesonnen, dass dieser erklärte Freund der Mahendo'sat Pyanfar unverblümt warnte: Vertrauen Sie Goldzahn nicht!

Auch die Kif unterbreiteten ihr zwei direkte Angebote: Erstens wollten sie ihr Tully abkaufen, und zweitens wollten sie sich mit ihr gegen einen bestimmten Kif verbünden, der ein Kopfgeld auf Pyanfar ausgesetzt hatte.

Das war sicherlich verlockend. Geld genug, um ihre Probleme zu lösen. Ein Ausweg aus ihrem Dilemma. Ein möglicher Frieden mit den Kif.

Aber sie wies die Angebote zurück, verscherbelte ihre wertvolle, Fracht und verschwand mit Tully an Bord so schnell von der Treffpunkt-Station, wie sie konnte, denn ihr Kredit bei Stle stles stlen hing von einer Kreditgenehmigung der Mahendo'sat ab – und die besaß nur so lange einen Wert, wie sie ihre Rolle als Goldzahns Kurier spielte. Kif-Angebote oder nicht, sie hatte noch nie Geschäfte mit Kif gemacht und verspürte auch nicht den Wunsch, das je zu tun; überdies hatte Goldzahn sie in der Falle … und er war geflohen, auf dem Weg in die Tiefe des Stsho-Raumes, mit kifischen Jägern auf seinen Fersen, von denen einige an Pyanfar interessiert waren.

Dann erfuhr sie, dass die Ablieferung von Tully und seiner Botschaft in der regionalen mahen Hauptstadt nur ein Teil des Ganzen war …

Ein Knnn verfolgte sie vom Treffpunkt aus. Das war keine gute Nachricht. Gerüchte über das, was sie mitführte, waren offensichtlich bis auf die Methan-Seite gedrungen. Die Knnn, so fremdartig, dass niemand mit ihnen sprechen konnte, technologisch so weit fortgeschritten, dass niemand gegen sie kämpfen konnte – existierten innerhalb des Paktes und außerhalb des Gesetzes. Sie konnten jederzeit an irgendetwas Anstoß nehmen und ein Schiff vernichten, und niemand würde in dieser Sache etwas unternehmen, denn niemand konnte sich mit ihnen verständigen. Es war eine enorme Leistung, dass die schlangenartigen Tc'a es irgendwann einmal geschafft hatten, den Knnn das Konzept des Handels klarzumachen. Und so pflegten Knnn heutzutage mit einer Station Kontakt aufzunehmen, rasch in ihr Methan-Dock einzufliegen, irgendetwas zu deponieren, sich zu schnappen, was sie wollten, und wieder abzufliegen. Das war ein Fortschritt im Vergleich zu ihrem früheren Verhalten, als sie sich darauf beschränkt hatten, zu plündern und wieder zu verschwinden. Oder ein Schiff auseinanderzunehmen.

Und als Pyanfar Tully befragte, erklärte er, die Rückkehr von Menschen in den Paktraum habe sich verzögert, weil ihre Schiffe abgefangen worden seien. Irgendjemand betätigte sich im Menschenraum als Pirat gegen Menschenschiffe, und die automatische Schlussfolgerung lautete: Kif. Die Botschaft und die Mission schienen etwas mit einer mahen Entschlossenheit zu tun zu haben, mit Nachdruck eine reguläre, durch Patrouillen kontrollierbare Route einzurichten, über die Menschen in den Pakt-Raum gelangen konnten – zufällig genau vorbei an den alten Feinden, den Kif. All das ergab Sinn, und Pyanfar war keiner Sache abgeneigt, die den Kif Kopfzerbrechen bereitete.

Aber Tully teilte ihr seine Vermutungen mit – dass es nicht die Kif waren, die sie überfielen: es waren die Knnn, und Menschen hatten auf Knnn-Schiffe geschossen.

Pyanfar war entsetzt.

Wenn Tully recht hatte, befand sich ein potentielles Ziel der Knnn an Bord ihres Schiffes. Sie hatte eine Botschaft dabei, die auch Angelegenheiten der Knnn betraf. Beides war ihr ungefähr so willkommen wie eine tickende Bombe. Falls die Knnn gegen sie vorgingen, waren sie einwandfrei erledigt. Überdies hatte der Kif, der sie jagte, die kürzeste Route zur mahen Hauptstadt besetzt, und sie mussten nun Kurs auf die Grenzstation von Kshshti nehmen – bei weitem kein sicherer Ort, wenn man eine Beute wie Tully dabeihatte; vielmehr ein Ort, der in der Nähe des Kif-Territoriums lag und von Methanatmern frequentiert wurde.

Als ob sie noch mehr Probleme gebraucht hätten, hatten sie sich einen zusätzlichen Verfolger auf den Hals geladen. Ein Schiff der Hani-Regierung, das von einer Rhif Ehrran befehligt wurde, war unterwegs auf der Jagd nach einer Hani-Renegatin namens Tahar. Diese Tahar hatte sich beim Kampf um Gaohn auf die Seite der Kif gestellt und war nun eine wohlbekannte Gesetzlose. Man sagte, sie operiere als Pirat in der Nähe von Kefk und des Treffpunktes. Aber dann tauchte die Chanurs Stolz direkt vor Rhif Ehrrans Nase auf, verhandelte mit Mahendo'sat und Kif – und da wandte sich diese Polizistin des Han von ihrer bisherigen Beute ab und einer potentiellen weiteren Verräterin zu. Rhif Ehrrans politische Gönner würden viel lieber das Ende Chanurs sehen als das einer bloßen Piratin, die bereits machtlos war, was Hani-Angelegenheiten betraf. Also wurden die Prioritäten revidiert. Rhif Ehrran erfuhr, wahrscheinlich von Stle stles stlen, dass die Chanur Tully an Bord hatten – und dass die Chanur im Dienst einer fremden Regierung standen; und Rhif Ehrran erblickte eine Chance, Chanur ein für allemal zu erledigen.

Ehrran verschaffte sich auf dem Befehlsweg Unterstützung: Banny Ayhar von der Ayhars Wohlstand wurde gezwungen, sich ihrer Fracht zu entledigen und Ehrran als Verbündete zu begleiten, als diese in die einzige Richtung aufbrach, die ihr nun offenstand.

Pyanfar schaffte es kaum, Kshshti lebend zu erreichen. Die Stolz, die schon lange in Betrieb war, ohne dass nötige Reparaturen durchgeführt worden waren, brach unter der Belastung des Sprungs zusammen und schleppte sich noch nach Kshshti, um dort ein Begrüßungskomitee im Hafen vorzufinden: Rhif Ehrran, Banny Ayhar – sowie denselben Kif, der versucht hatte, Tully am Treffpunkt zu kaufen.

Der Name dieses Kif lautete nun Sikkukkut an'nikktukktin, früher ein Vasall von Pyanfars altem Feind Akkukkak. Akkukkak hatte tatsächlich zwei Statthalter gehabt: Akkhtimakt und Sikkukkut, und diese beiden kämpften gegenwärtig um die Vorherrschaft bei den Kif. Akkhtimakt war es, dem sie auf dem Weg nach Kshshti ausgewichen waren; Akkhtimakt hatte die Blockade nicht nur verhängt, um den Verkehr zu unterbinden, sondern auch, um seinem Rivalen Sikkukkut zuvorzukommen – und sieh mal da, der ganze Mahendo'sat-Plan, die Kif auszumanövrieren, gelangte in die Reichweite Sikkukkuts, und er tat es in Gestalt von Pyanfar Chanur und Tully.

Die Mahendo'sat-Behörden von Kshshti wussten, was Sikkukkut im Schilde führte, und sie waren eifrig bestrebt, die Stolz um jeden Preis wieder aus der Station zu bekommen. Sie montierten die alte Energieanlage der Stolz vom Heck des Schiffes ab und machten sich daran, eine neue zu installieren, wobei sie das Schiff effektiv umbauten. Während die Stolz jedoch noch unbeweglich festsaß im letzten Stadium der Reparaturarbeiten, entführten die Kif bei einem Überfall Tully und zufällig auch noch Pyanfars junge Nichte Hilfy Chanur, und sie verwundeten Pyanfars Kusine Chur Anify schwer.

Wer auch immer den Zwischenfall angezettelt hatte, die Agenten Akkhtimakts oder Sikkukkuts, es war unbestreitbar Sikkukkuts Schiff Harukk, das sich mit Tully und Hilfy an Bord eilig von Kshshti entfernte, während die Stolz noch ans Dock gefesselt und hilflos war.

Obendrein übermittelten die methanatmenden Tc'a Pyanfar eine mehrdeutige Warnung vor mehreren Gruppierungen und Mitwisserschaft unter den Kif; vor Gefahr für sie selbst und vor der Verwicklung von Knnn in die Angelegenheit.

In dieser tiefen Verzweiflung flog ein weiteres Schiff Kshshti an: das mahen Jägerschiff Aja Jin, befehligt von keinem anderen als Keia Nomesteturjai – Jik für seine Freunde. Er war ein Partner Goldzahns, Agent der mahen Regierung und mit genug Vollmachten ausgestattet, um sogar Rhif Ehrran unter seinen Befehl zu zwingen.

Pyanfar besaß immer noch das Paket mit der für Maing Tol bestimmten Botschaft – aber Sikkukkuts Abschiedsbotschaft sagte, dass sie, wenn sie Hilfy und Tully lebendig wiedersehen wollte, stattdessen nach Mkks kommen musste – noch tiefer in die Grenzzone, die die Kif kontrollierten.

Jik berief eine Konferenz der Kapitäne ein und überreichte das Paket Banny Ayhar, mit dem Befehl, es nach Maing Tol zu bringen. Rhif Ehrran schob er ein Bündel Vollmachten zu, mit dem er auch ihre Unterstützung gewann.

So ist nun eine Botschaft nach Maing Tol unterwegs; Hilfy und Tully werden an der kifischen Grenze als Geiseln gehalten; Goldzahn gehört zu den Vermissten, und ein weiteres Dock ist zerstört worden.

Alle bewegen sich in die Richtung, die ihnen aufgezwungen ist. Und die Stolz verlasst Kshshti, um absichtlich in eine kifische Falle zu fliegen.

Erstes Kapitel

Die Stolz traf ein, stürzte plötzlich in das Hier und Jetzt; und Pyanfar Chanur griff nach der Steuerung, noch halb benommen.

Wo sind wir?, fragte sie sich, beherrscht von der angsterfüllten Vorstellung, dass der Antrieb sie vielleicht verraten hätte und sie nirgendwo wären. Sie musste sich die Routine ins Gedächtnis rufen. Sie hatte es mit neuen Parametern zu tun, neuen Systemen …

Nein! Verlass dich auf den Computer, du Dummkopf; soll die Automatik sie übernehmen …

»Ortung«, presste sie hervor, aus einem Mund, der trocken wie Staub geworden war.

»Wir sind im Bereich«, sagte Tirun.

Die erste Bremsphase kam, trieb sie in die Schnittfläche und wieder hinaus; und die Chanurs Stolz bahnte sich den Weg zurück in den Realraum.

»Wir sind noch am Leben«, stellte Khym fest.

Und das überraschte sie alle.

»Chur?«, fragte Geran.

»Hier«, meldete sich schwach und undeutlich eine Stimme über In-Schiff-Kom. »Ich bin in Ordnung. Wir haben es geschafft, ja?«

Zweite Bremsphase: Die Stolz verlor noch mehr von der Geschwindigkeit, die ihr der Gravitationssturz erteilt hatte.

Und sie flog weiter, während rote Zahlen über das Kontrollpult wirbelten, eine Durchgangsgeschwindigkeit, bei der astronomische Entfernungen wie lokale Belanglosigkeiten vorbeizüngelten.

»Sind gerade an der dritten Marke vorbei«, meldete Haral.

»Gut«, sagte Pyanfar.

»Funkfeuer-Alarm.«

»Keine Antwort.« Pyanfars Blick ruhte auf dem Scannerbild, das das Robot-Funkfeuer von Mkks ihnen übermittelte; es zeigte sämtliche Positionen im Mkks-System. Das Funkfeuer protestierte gegen die Geschwindigkeit der Stolz. »Gebt mir meinen Kurs, verdammt noch mal! Schaffen wir es? Wo bleibt mein Kurs? Wacht auf!«

Eine Linie blitzte auf dem Monitor auf, rot und gefährlich, und zeigte ihnen einen Kurs, der gegen jede Navigationsbestimmung des Paktes verstieß.

Alarmsignale blitzten, und die Sirene heulte. Pyanfar legte die Ohren zurück und griff heftig nach der Steuerung, während Haral sich mit ihr abstimmte, um die Zahlen dem Scanner-Comp abzufragen und sie dem Nav-Comp einzugeben. Pyanfar bestätigte, ein Druck auf eine Taste. Die Alarmsignale verstummten, und die Stolz flog weiter, folgte mit Entschlossenheit der Linie …

(»Wir sind dran, wir sind dran, wir sind dran!«, flüsterte Tirun.)

… ein lichtschnelles Sprungschiff auf einem Kurs direkt zur Mkks-Station, ein Manöver, das den Raum zwischen zwei Sternen überspannte und alles darauf setzte, dass das Mkks-Funkfeuer exakte Angaben machte. Die Stolz lief mit der lichtschnellen Wellenfront ihrer Ankunft um die Wette, mit der Botschaft, die das Sprungbereichs-Funkfeuer nach Mkks abgeschickt hatte, jagte diesem Augenblick hinterher, die Zeitlinie hinab, so schnell es ein Schiff nur wagen konnte, mit ausreichend Energie in seiner Masse, um zu einem grellen Ball zu explodieren, falls irgendetwas ohne Warnung durch das Mkks-Funkfeuer auf seinem Weg auftauchte eine Miniatur-Nova, eine kurz aufflackernde Sonne.

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